Ich war sogar erschrocken, dass ich mir erst heute dazu ein paar tiefergehende Gedanken gemacht habe, als ich auf einer Wurst-Umverpackung diese Tierwohl-Stufen 1-5 angeschaut und nachgelesen habe, was das eigentlich bedeutet. Es ist tatsächlich grausam.
Der überwiegende Anteil der Fleischprodukte in den Supermärkten ist nach wie vor einer der unteren Kategorien dieses freiwilligen Tierwohl-Labels der Discounter.
Und jetzt frage ich Sie: Wie können wir es als zivilisierte und fortschrittliche Gesellschaft zulassen, dass Tiere, die wir schlachten, von der Geburt bis zum Lebensende auf der Stelle stehen und dabei niemals das Sonnenlicht sehen?
Ich höre an der Stelle oft von Bekannten: Ja, das stimmt, Du hast ja Recht. Aber wir kaufen unser Fleisch schon sehr lange bei einem Bauern unseres Vertrauens. Der hat nur glückliche Tiere, die nicht gequält werden. Ich will das glauben. Aber diese Möglichkeit bleibt für viele ein Luxus.
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Ist es noch statthaft, sich über Fleischersatzprodukte lustig zu machen, wenn man einmal einer Kuh in die Augen geschaut hat, die lebenslang nur auf einer Stelle gestanden hat? Sind wir wirklich so gefühllos und gleichgültig dem Mitgeschöpf gegenüber?
Ich möchte auch wissen, wie es dem Tierwirt dabei geht. Jedenfalls jenen, die Stallzuchten haben. Ein Freund von mir ist Schäfer, seine Tiere sind Sommers wie Winters ganztags draußen unterwegs, sie ziehen von Feld zu Feld und von Wiese zu Wiese. Dort werden sie immer wieder neu eingehütet.
Ist das ein besseres Leben für die Tiere, die am Ende ja auch geschlachtet werden? Wer könnte das bestreiten?
Wir sind doch keine Ungeheuer. Wer es den Grünen überlässt, unsere Tiere zu schützen und ihnen dankbar und mit allem Mitgefühl für das wehrlose Mitgeschöpf gegenüberzutreten, der vergibt sich etwas. Man muss doch kein Grüner sein, um das Tierwohl zu achten!
Was könne wir effektiv tun? Bitte Eure Meinung dazu.
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Kommentar von Thomas Bernhard
Ich, 60, männlich, konservativ und - speziell bei diesem Thema sei's angemerkt - ein Feind der Grünen, freue mich jedesmal ungemein, wenn die Kühe von dem Bauernhof, an dem ich oft vorbeifahre, auf die Weide dürfen, raus aus dem engen Stall, wo sie angebunden sind und auf dem Gitterrost stehen müssen. Manchmal fotografiere ich sie dann, wie sie in der Wiese liegen und wiederkäuen... Eine Tierärztin sagte mal auf web.de:" Bevor wir sie essen, bereiten wir unseren Nutztieren die Hölle auf Erden" und ich denke, sie hat recht. Seit zwei Jahren habe ich deshalb meinen Fleischkonsum auf einen winzigen (Bio-) Rest reduziert und es geht mir deshalb nicht schlechter, im Gegenteil. Es wäre schön, wenn möglichst viele auf diese Weise mitmachen würden und ein Herz zeigen. Wir sind es diesen Mitgeschöpfen schuldig bzw. es gebietet einfach der Anstand, dass wir sie nicht leiden lassen. Und, ja, es stimmt: jeder von uns vernichtet durch den Fleischverzehr auch ein Stück Regenwald, wegen des Sojas. Ich weiß, viele rümpfen bei dieser Aussage schon alleine deshalb die Nase, weil sie gewöhnlich von den Grünen kommt. Aber ist sie deshalb falsch? Schön, dass Herr Wallasch sich dieses Themas angenommen hat.
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Kommentar von Petra Wilhelmi
@Kommentar von Palmström 05.01.2025 um 20:17 Uhr: Ganz richtig ist das nicht. Unser Fleischer am Fleischstand im Supermarkt Kaufland hat gutes Rindfleisch aus Irland und seine Rinderlende ist 1a. Das kostet nicht so sehr viel mehr, ist aber richtig gut. Nun gut, etwas mehr muss man schon auf die Ladentheke legen. Unser anderer Fleischer, der im Supermarkt seinen Stand hat (Richter aus dem Erzgebirge), verkauft Duroc-Schweinefleisch. Ist auch sehr lecker und dazu auch noch bei ihm bezahlbar. In einem unserer REWE-Supermärkte, gibt es öfter spanisches Schweinefleisch der besten Sorten u.a. auch Duroc. Man kann es auch noch bezahlen. Alles kann man in Deutschland nicht ablehnen, auch Maishähnchen schmecken i.d.R. nicht nach Pappe.
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Kommentar von Petra Wilhelmi
Veganer sind für mich die größten Tiermörder, die es gibt. Wenn wir alle Veganer wären, würde es keine Kühe, keine Schweine, kein Hühner usw. usf. mehr geben, weil kein Mensch sie zum Spaß hält. Wir Menschen sind Allesfresser, die aber unbedingt tierische Proteine benötigen. Wir werden letztendlich krank in irgendeiner Form, wenn wir nur pflanzliche Proteine zu uns nehmen und das in konzentrierter Form mit vielen Chemikalien dazu, dass sie uns vorspiegeln, sie wären Fleisch. Das ist Scheinheiligkeit hoch 3. Wenn wir kein Fleisch bräuchten, bräuchten wir auch keine pflanzliche Vorspiegelung von Fleisch. Es wird hoch industriell nur produziert um sensible Gemüter und vor allen Frauen in ihrer Ideologie zu bauchpinseln. Jetzt wird über Laborfleisch gesprochen, was u.a, aus Fleischfaser von Tumoren produziert wird. Übrigens, jahrelang stehen die Tiere i.d.R. nicht auf einen Fleck, dann könnten wir nämlich keine Steaks mehr von denen essen. So ist das Leben eben. Wir sind an der Spitze der Nahrungskette und uns Vorfahren vor Millionen von Jahren haben vorher gejagt und dann als Fortschritt wurden sie sesshaft und Ackerbauer oder Viehzüchter und die Menschheit wuchs. Übrigens, die meiste Landfläche der Erde, ist nicht für die menschliche Ernährung zugängig. Auf der größten Landflächen der Erde kann man nur Vieh züchten. Das heißt, wie will man 8 Milliarden Menschen ernähren. Und das heißt wiederum, dass man hochwertige pflanzliche Proteine nicht genügend haben kann. Und das heißt wiederum, dass wir Dreck aus Retorten essen sollen. Es geht überhaupt nicht um Fleisch essen oder nicht. Es geht darum, die Lebenserwartung der Menschen zu reduzieren und es geht um die Goldene Milliarde, die an den hochverarbeiteten Dreck von Lebensmitteln den Reibach macht. Könnte sich irgendeiner vorstellen, dass ein Bill Gates oder ein Soros oder Rockefeller, pflanzliche Fischstäbchen isst oder ein Steak aus Pflanzen. So etwas ist nur für den dummen Pöpel vorbehalten, damit man dann an seinen Krankheiten noch mehr verdienen kann. Leider sind vor allem Frauen immer wieder die Sprachrohre dieser Goldenen Milliarde und deren misanthropischen Pläne für die Normalos dieser Welt.
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Kommentar von Gregor Vandergud
Ich hatte mal über längere Zeit Kontakt mit einer veganen Gourmetköchin, die einen recht stringenten Gedanken argumentierte: "Alles Leben ist nur Leben, das leben will". Der Punkt ist: wer hat ein Recht zu töten? Außer aus direkter Notwehr, wenn man angegriffen wird? Im Grunde niemand.
Man muß anfangen, die unanständigen Anteile in solchen Debatten herauszustellen, damit man vorankommt.
Ich sage mal so: in einer Welt, in der wir voller Absicht mit tausend Methoden krankgemacht werden, damit wir steuerbar sind und Profit erzeugen, wie sollen sich da anständige Lösungen entwickeln? Das geht nicht.
Wenn eine 'vegane Agenda' oder besser eine Klaus-Schwab-Dschungelcamp (dazu ist das Dschungelcamp ja gedacht, diese Dinge beim Publikum zu normalisieren) Agenda dazu führen sollte, daß wir nur noch, sagen wir mal, verbrauchs, verschmutzungs und qualneutral leben, dann dient jede Moral nur dazu, einen dystopischen Social Credit Score Knast einzuführen. Auch die Nazis drängten nach der Machtübernahme auf "mehr Sittlichkeit", genau wie die grünen Jakobiner / Zeloten. Die Grünen, da sind wir uns einig, sind nur der öffentliche moralische Hebel für eine Sklavenweltordnung.
Ginge es jedoch nur um uns, und daß wir uns gesund und, hm, menschlich ernähren, müßten wir den größeren Teil der gesamten Nahrungsinfrastruktur umstellen. Das ging sogar. Aber nur unter der Voraussetzung, daß Geld und Machtstellung nicht mehr von den multinationalen Krakenkonzernen gekapert werden. Dann könnten wir es gesund, moralisch vertretbar, tierlieb und sogar lecker machen, davon bin ich überzeugt.
Wenn ich jedoch beim Discounter sehe, wo inzwischen überall Rapsöl reingeschmiert wird weil es das billigste Öl ist, dann wächst mir die Wut.
Ich habe mir das mal angelesen.
Macht euch selbst euer Bild, verschiedene Argumentationen:
"... dass sich pflanzliche Öle mit einem bedeutenden Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ( z. B. Rapsöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Erdnussöl etc.) nicht zum Kochen und Erhitzen eignen würden, da bereits bei relativ niedrigen Temperaturen toxische Aldehyde entstehen würden, welche unter anderem für Atheriosklerose, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erbgutschädigungen zuständig sind, resp. diesbezüglich deutlich fördernd wirken."
https://www.oliveoilmaster.ch/2016/06/19/raps%C3%B6l-besser-nicht/
Zudem enthält Rapsöl eine ungewöhnliche Fettsäure, die Erucasäure; sie machte etwa die Hälfte des Fettes aus. Versuche mit Ratten, die Erucasäure zu fressen bekamen, ergaben oft unerfreuliche Ergebnisse: Die Tiere litten an Herzproblemen, daneben wurden vor allem Nieren und Leber geschädigt.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/rapsoel-wenn-nicht-in-den-tank-dann-doch-bitte-in-den-magen-100.html
Rapsöl: Das gute Fett
https://www.aletebewusst.de/zutaten/rapsoel
#Faktenfuchs: Rapsöl ist gesund - egal, was Influencer sagen
https://www.br.de/nachrichten/wissen/rapsoel-ist-gesund-egal-was-influencer-sagen-faktenfuchs,U0xaFFu
7 Gründe, niemals Rapsöl zu verwenden
"Die traurige Wahrheit ist, dass all diese Hersteller und Anbieter Rapsöl verwenden, weil es billig ist, nicht weil es gesund ist."
https://kately.de/7-gruende-niemals-rapsoel-zu-verwenden/
Mein Fazit: ich traue keiner EU, die nicht meine Interessen vertritt, sondern die Interessen von multinationalen Krakenkonzernen, egal ob für Pfizer oder Lebensmittel-Multis. Warum sollte ich auch?
Und warum sollte ich einem Kartell von Politikern und Wirtschafts etcetera, äh, Stakeholdern vertrauen, die hier die den öffentlichen Meinungsgrundton bestimmen wollen (sollen)?
Nein. Solange dieser Kraken-Moloch noch seine Tentakeln in die vitalen Bereiche unserer Leben schlagen darf, läuft es genau so wie in einer Demokratie, wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zu Mittag geben soll.
Die Debatte ist trojanisch verlogen.
Man kann übrigens, wenn man genauer hinsieht, durchaus Pyramidenstrukturen von Qual erkennen, wie von oben nach unten gequält wird: Oligarchen, Politiker, Funktionäre, Stakeholder, Normalbürger, zerstörter Mittelstand, Tiere, Natur, Umwelt. Wer oben steht, hat das Monopol zu Macht und Qual. Moral ist nur eine Lüge, die von Macht benutzt wird, um sich einen warmgetönten Anstrich zu geben.
Aldous Huxley: "Die Leute müssen ihre Versklavung lieben".
Genau.
Ich fange doch nicht an, Veganer zu werden mit den pestizidverseuchten Soja-Tofu Produkten, die mich schließlich nur als Patient in die Pharmaindustrie treiben - man sehe sich nur die Zuwachsraten von Allergien an in den letzten Jahrzehnten durch den Industriefraß. Früher waren die Menschen nicht so krank, da gabs auch noch kein Fast Food (übersetzt: sieht aus wie Essen, also beinahe Essen, ist es aber nicht).
Corporate-Politik ist unser Feind. Von dort, wo geraubtes und ergaunertes Kapital die größten Haufen erzeugt hat, mit Klengedrucktem, Beschißsystemen von "Recht" und ähnlich. Nennt sich alles legal, ist es aber nicht, weil gegen die Mehrheit der Menschen, und niemals abgestimmt, nichts von Alledem, von all dem Betrug. Illegal. Römisches Recht. Gesetzgebung der Oligarchen, seit 2.000 Jahren.
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Kommentar von Micaelle
...I could not, after a serious illness, regain my strength, unless I went back to milk. That has been the tragedy of my life. But the basis of my vegetarianism is not physical, but moral. If anybody said that I should die if I did not take beef tea or mutton, even on medical advice, I would prefer death. That is the basis of my vegetarianism.
50th anniversary of Gandhi’s death
The Moral Basis of Vegetarianism
from EVU News, Issue 1 /1998
Speech delivered by Gandhi at a Social Meeting organised by the London Vegetarian Society, 20 November 1931
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Kommentar von Gregor Kühn
Ich habe viele Diskussionen mit der Veganer-Aktivistin Raffael Raab gesehen und fand ihre Argumentation - unabhängig von sehr militanten und unangenehmen Stil - in der Regel schlüssiger. Soweit ich weiß, ist sie Atheistin und bejaht die materialistische Evolution. Sollte ich mich nicht irren, ist ihre hochmoralische Argumentation sehr brüchig. Was ist die Grundlage für Mitleid mit Tieren? Ein Blick in Kuhaugen? Die Grundlage der Evolution ist "Survival of the fittest". Offensichtlich ist der Mensch in der Summe seiner Fähigkeiten die bei weitem überlegene Lebensform und wenn die brutale Nutzung der Tierwelt ihn stärkt - wo ist dann das Problem? Tierhaltung ist "Survival of the fittest". Wenn Fr. Raab ihren Atheismus ernstnimmt, entzieht sie ihrer moralischen Argumentation jede Grundlage. Evolution kennt kein Mitleid und keinerlei Moral - nur Zweckmäßigkeit. Mir geht es nur darum, die Unlogik einer scheinbar höheren Moral von bewusst nicht fleischessenden Menschen zu hinterfragen. Ganz anders sieht es aus, wenn ich in jeder Lebensform ein Werk Gottes sehe, welches letztlich Ihm gehört und ich somit vor Ihm verantwortlich bin für meinen Umgang mit anderen Kreaturen. Mit dieser Argumentation habe ich eine besser begründbare Grundlage für Tierschutz, artgerechte Haltung usw.
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Kommentar von Gregor Kühn
Ich habe viele Diskussionen mit der Veganer-AktivistIn Raffael Raab gesehen und fand ihre Argumentation - unabhängig von sehr militanten Stil
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Kommentar von Palmström
Richtig gutes Fleisch esse ich nur im Ausland. In DE bin ich schon fast ein Vegetarier. Rind ist zäh, Schwein ist wässrig, Federvieh wie Pappe. Vor zwei oder drei Jahren gab es ja noch frisches Rind aus Uruguay und frisches Lamm aus Neuseeland. Sieht aus als gäbe es keinen freien Handel mehr.
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Kommentar von Waltraud Köhler
Ich denke, dafür sollte man sich zuallererst einmal mit den unterschiedlichen Rassen vertraut machen. Man kann nicht jede Kuh und erst recht nicht jedes Schwein draußen halten. In der freien Natur warten nun einmal auch Gefahren auf die Tiere. Fliegen, die ihre Eier an den Augen oder am Anus ablegen, so dass die Maden dann eben genau dort herumkrabbeln. Vogelgrippe, die die Hühner in Freilandhaltung tötet, oder auch die Schweinepest, die die Schweine befällt.
Tiere in Freilandhaltung zu halten ist nun einmal teurer.
Was wollen wir? Gesunde Tiere, die viele sattmachen und dazu beitragen, dass unsere Nahrung so ist, dass wir größer und intelligenter sind als vor 150 Jahren oder Tiere die glücklich sind?
Beides gleichzeitig kann es nicht geben, damit müssen wir leben!
Mir sind da die Menschen wichtiger als die Tiere, auch wenn ich auf etliche Menschen verzichten könnte!
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Kommentar von HP
@Alfonso Kerner: In den 90er gab es eine trashige Satire-Zeitung 'Neue Spezial', die aufgrund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse folgerichtig titelte: "Nur Sadisten essen Salat!" (s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Spezial und https://www.amazon.de/Das-Beste-aus-Neue-Spezial/dp/3442421551)
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Kommentar von Alfonso Kerner
"Bio" und "Öko" bei Produkten ist ein Marketingkonzept in Verbindung mit etwas Religiösem - mehr nicht. Wem es gut tut, der soll es auch nutzen.
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Kommentar von Alfonso Kerner
Pflanzen sind doch auch Lebewesen - und die schmeißt ihr in heiße Töpfe zum garen und schlingt sie brutal durch eure Gurgel runter.
So hat man beispielsweise eine Flamme an einen Zweig im unteren Bereich einer Pflanze gehalten und im oberen Bereich der Pflanze Reaktionen registriert.
Soll noch mal einer sagen Pflanzen wären keine Lebewesen, nur weil sie nicht rumlaufen und nicht muhen können so wie Kühe?
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Kommentar von StefanH
Bei mir hier gibt's mit das beste Rindfleisch der Welt für um die 10 Euro das Kilo beim Metzger um die Ecke. Freilandhaltung in den Weiten der Pampa, Ställe gibt es hier nicht, Hormone und Antibiotika sind verboten, die Tiere sind gechipt und samt und sonders registriert. Bei euch kostet dasselbe Rindfleisch um die 100 Euro das Kilo und ist überdies auch noch von schlechterer Qualität, da das Rind - dank EU-Verordnung - für den EU-Markt die letzten 100 Tage vor Schlachtung mit Kraftfutter gemästet werden muss, was außer in Feedlots nicht möglich ist.
Regenwald wird dafür übrigens keiner abgeholzt, hier gibt es schlicht keinen, die Pampa ist eine Grassteppe und das war sie schon immer.
Jahrzehntelang litten die Bauern Südamerikas unter der Abschottungspolitik gerade der EU, die zu genau den im Artikel beklagten Industriebetrieben in der EU führte. Die Zeiten sind zum Glück vorbei, die Asiaten nehmen alles mit, was zu haben ist, und die EU glaubt tatsächlich ernsthaft, dem Mercosur irgendetwas vorschreiben zu können, um ein Freihandelsabkommen einzugehen. Die Zeit ist leider abgelaufen ...
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Kommentar von Eugen Karl
Keine Chance! Ich werde weiter Fleisch essen, und zwar in der Dosierung, die mir schmeckt und die ich für richtig halte. Und nein, ich habe nicht das Geld, um mir Öko-Steaks für 20 € zu leisten.
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Kommentar von Judith Panther
Ernährungswissenschaft und Ernährungsideologie, wie sie auch in den Kommentaren hier teilweise verdächtig durchschimmert, verhalten sich wie Grüne und Energiewirtschaft.
Deshalb diskutiere ich lieber mit einem Taliban über Gott und die Welt als mit einem Veganer übers Fleischessen.
Eine Lösung habe ich auch nicht, aber Ansichten, die ich an anderer Stelle schon geäußert habe, denn wenn es den Masttieren schon miserabel ergeht - was ist erst mit den Tieren im Versuchslabor?
Deshalb hier ein kleiner Auszug:
"… Es sind die verfluchten Weicheier und Hypochonder, die „HEIL MICH! IMPF MICH!“- Rufer, die Viren-Phobiker und Sitzpinkler mit Männerschnupfen, die Impf- und Masken-Nazis und die „Muß ich jetzt sterben?“ - Fälle in der Notaufnahme mit spontaner Wunderheilung nach Blähungsabgang. Es sind die, die wirklich glauben, Impfstoffe und Medikamente, für deren Entwicklung Tiere Unmenschliches erdulden mußten, würde ihnen Gesundheit verschaffen und das Fleisch von zu Tode gefolterten, mit der Erinnerung an ein qualvolles Erdenleben getränkten Tieren sei ein Stück Lebenskraft."
Aber ich habe eine hoffnungsvolle Hypothese: Bisher haben die Menschen sich nämlich das, was sie wollten, früher oder später verschafft und es weitgehend geschafft, sich das vom Hals zu halten,
was sie nicht wollten.
Was sie z.B. irgendwann nicht mehr wollten, war das Einleiten ungeklärter Giftbrühe in die Flüsse, also erfanden sie Filteranlagen.
Was sie irgendwann wollten war gesunde Nahrung, also erfanden sie die Reformhäuser
und Bioläden.
Bisher waren ihre Maßnahmen natürlich oft suboptimal, aber wenn die Menschen irgendwann Liebe und Mitleid mit der leidenden Kreatur entwickeln werden sie mit ihren Grausamkeiten von alleine aufhören. Dann sprudeln wieder neue Ideen und sie werden sich daran erinnern, daß man Tiere garnicht quälen muß, um sie essen zu können. Dann werden sie auch wieder gesünder und brauchen weniger Medikamente, für deren Entwicklung dann auch nicht mehr so viele Labortiere unmenschlich gefoltert werden müssen. Dann brauchen sie auch sowas wie PETA nicht mehr. Dann SIND sie PETA.
Bereits jetzt gibt es ja schon reichlich tierfreie Alternativen für die Medikamentenversuche und – was mich am meisten glücklich macht – die Menschen verlieren zur Zeit immer mehr das Vertrauen in die Götter in Weiß und deren mörderische Methoden. Schwer zu glauben, aber darauf warte ich seit fast siebzig Jahren.
Und Beiträge wie dieser hier, Herr Wallasch, sind einer dieser Silberstreifen am Horizont. Einer der Indikatoren, daß das Zeitalter der Zivilisationsbarbarbarei jetzt langsam zu Ende geht.
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Kommentar von T. Murx
Suchen Sie bitte mal nach: "DAI: Organisieren für Wandel - Auf dem Weg zu einem neuen Paradigma für Fleisch Governance"... Die Gedanken im Artikel des Herrn Wallasch finde ich grundsätzlich richtig - wenn man keine anderen Sorgen hat. Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Übrigens habe ich die Befürchtung, dass es nicht um ein Mehr an "Tierwohl" geht, sondern um ein Weginer an "Menschenwohl". Zitat aus dem oben empfohlenen Kurztext: "eine neue Rechtsordnung, die Mensch, Tier und Umwelt in Einklang bringt." Siehe außerdem auch auf den unmenschlichen Corona-Schwachsinn "Wir müssen die Alten und die Vulnerablen schützen!" - mit dem (beinahe) Ergebnis "experimentelle Zwangsspritze für ALLE!" Auch wenn ich maximal 2-3x im Jahr Fleisch esse: an dieser Dikussion ist was oberfaul.
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Kommentar von Wolf-Dieter Busch
Es ist statthaft, sich über Fleischersatzprodukte lustig zu machen, weil diese bis Anschlag mit Chemie aufgepumpt werden, aber gleichwohl zu Ernährungsmängeln führen.
Als Anschauungsmaterial verweise ich auf das Gesicht der Veganerin Raffaela Raab, die von Natur aus eigentlich ein hübsches Mädchen ist.
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Kommentar von Peter Herrmann
Mein Großvater war Metzgermeister und hat seinem Lieblingsenkel auf vielen Wanderungen Natur und auch Wissen um Fleisch- und Wurstqualität beigebracht. Als Ende der 90er Jahre der alte Metzgermeister um die Ecke schloss, der auf einer Tafel stehen hatte von welchem Hof er aktuell kaufte und keinen Nachfolger fand, erkundige ich mich in umliegenden anderen Metzgereien um herauszufinden, wer meinen Ansprüchen genügte. Schon vorher hatte ich mitbekommen, wo auch bekannte Restaurants ihr Fleisch kauften. Von einem Tag auf den anderen beschloss ich, wegen der Tierhaltung und der resultierenden Qualität Vegetarier zu werden. Das andere Essbare war ohnehin schon meist Bio. Erst nachdem ich nach Togo ausgewandert bin und dort auch in der Stadt freilaufende Hühner und Fleisch von im Freien lebenden Rindern und Ziegen auf dem Markt kaufen konnte, änderte ich nach 17 Jahren wieder meine Essgewohnheiten. Meine zugegeben etwas seltsame Losung heißt: Ich esse nur glückliche Tiere.
Noch als kleiner Anhang. Entgegen der Meinung Vieler, lässt es sich sehr gesund ohne Fleisch leben. Frauen sagen, man würde besser riechen und der Verzicht mit der Suche nach Ersatz erweitert das eigene Kochrepertoire ganz enorm. Es muss nicht immer Fleisch sein
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Kommentar von Danier Naroon
Mitgefühl erzeugt man ganz einfach: alle jammern nach 8h Flugzeit .
Nun stellen sie sich vor , man müsste sein ganzes Leben so verbringen.
Jede Bewegung umständlich mit dem Sitznachbarn abstimmen und die einzige Abwechslung ist 2x Mastfutter am Tag.
Wenn sie sich aus Langeweile die Haare ausreißen ect. Dann fixiert man halt ihre Hände auch noch.
"Ganzes Leben ", dauert gar nicht mal so lange. Mittels Hormonen sind sie mit 12 Jahren " fertig" .
Ach ? Das ist Perversion?
Nein dies passiert in den TierKZs an denen sie gedankenlos vorbeifahren.
WO SIND ALL DIE TIERE HIN, WO SIND SIE GRBLIEBEN ? " , frage ich in Anlehnung an ein Lied welches das " verschwinden" von Menschen wärend der Diktaturen beschreibt.
In jedem 3 .welt Land, wimmelt es von Haustieren.
Bei uns muss man schon ad Alm gehen um Haustiere zu sehen .
Lösungsansatz:
NATÜRLICH ist es möglich seinen Fleischbedarf wenigstens auf Bio umzustellen. Natürlich nicht im Supermarkt!!
Ich mache dies so : wenn ich wo hingezogen bin mache ich mich schlau ,wo es einen BIObauernmarkt gibt.
Meistens 1 mal die Woche sogar im Shoppingcenter.
Dann habe ich den Fleischzüchter ( Fleischproduktion soll euch doch nur verharmlosen um was es geht ) meiner Wahl vor mir.
Im Gespräch sollte er mir von sich aus die Einladung zum Besuch seines Hofes aussprechen. Das kann jeder Bauer machen der nichts zu verbergen hat.
DieAdresse nehme ich mit.
Auf Google maps suche ich den Hof .
Man erkennt ganz leicht , ob es dort einen Misthaufen gibt und Koppeln und Trampelpfade der Tiere auf diesen Weideflächen.
Dadurch das ich direkt beim Produzenten kaufe ,spare ich das Geld welches die Zwischenhändler aufschlagen.
Damit zahle ich nicht mehr als im Supermarkt.
Dann richte ich meinen Wochenplan so aus , dass Fleisch nur 1x pro Woche für die kommende Woche gekauft wird.
Da war nun nichts dabei ,was nicht jeder könnte.
Ich hatte kein Auto als Student und damals habe ich dieses Vorgehen überlegt.
Ich hatte nicht einmal ein kleines Tiefkühlfach im Kühlschrank. Das brauchte es auch nicht .
Jeden Dienstag Nachmittag ging ich zu meinem Fleischbauern und gut wars.
Natürlich kannte man sich schon in der 2. Woche und es gab etwas extra oder der Preis wurde abgerundet.
Mittlerweile gibt es überall diese Selbstbedienungsautomaten. Die Kontrolle des Hofes bleibt beim Konsumenten. NUR so geht es. Das nimmt euch keiner ab. Es dauert auch nur 15 Minuten und ist dann für lange Zeit geregelt.
Nix mit zu umständlich
Nix mit zu teuer.
Am Ende ist es (noch !!!!!) in unserer Hand ob wir uns die Bauern behalten oder Nestlé etc. mit der Nahrungsversorgung beauftragen.
Jeder sehr sehr reiche Mensch hat einen Bauernhof oder ein Gut welches er bewirtschaften lässt . Von dort beziehen sie teilweise ihre Lebensmittel.
Soviel ist es denen wert.
Noch haben wir die Option dies auch teilweise zu machen.
Wie so oft ist es Gewohnheit die einem glauben macht es ginge nicht anders.
Doch.
Ich habe diese Ratschläge schon oft gegeben ,aber natürlich kann ich gegen die Ignoranz und Gewohnheit nicht Siegen.
Vielleicht bringt es ja hier jemanden zum umdenken....
Als nächstes ,nachdem sie bei A. Wallasch fertig sind , bitte in die Suchmaschine ihrer Wahl : Biobauernmarkt in meiner Region , eintippen.
FLEISCHPRODUKTION ist auch so ein netter Begriff btw.
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Kommentar von Marcel Best
Laut Umfragen kaufen 90% der Leute Bio. Etwa 3% tun es wirklich. Es ist den Leuten einfach egal, Hauptsache viel auf dem Teller und billig.
Den Landwirten ist es oft nicht egal, aber die müssen auch leben und der Markt will Masse und billig. Und in der Realität kann eine nachhaltige Landwirtschaft nicht die benötigte Menge an Nahrung produzieren.
Wir müssten also schrumpfen, sprich Fremde rauswerfen und mehr Arbeit in Lebensmittel, statt Kopftuchmädchen und Talahons stecken. Vernünftiges Wirtschaften geht nur in einer geschlossenen Gesellschaft mit gemeinsamen Werten. In der offenen Gesellschaft geht das nur über Ausbeutung von Mensch und Tier.
Das ist nicht meine Meinung, nur die Realität beschrieben!
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Kommentar von Dr. Klaus Rocholl
… Nein, Herr Wallasch, bei mir zumindest müssen Sie mit diesem Thema nicht damit rechnen, sich „keinen Freund“ zu machen - im Gegenteil sprechen Sie hier ein Thema an, das auch mich schon sehr lange umtreibt.
Als Amgehöriger der Gattung „Mensch“ bin ich per Definition Carnivore… besser gesagt OMNIVORE - also eine „Tierart“, die sich sowohl von Fleisch als auch von pflanzlichen Produkten ernährt.
Leicht zu erkennen erstens am Gebiß, das eine Mischung aus Raubtiergebiß mit markanten Eckzähnen, und Pflanzenfresser-Gebiß mit Mahlzähnen und der vom Kiefergelenk gegebenen Möglichkeit ist, Seitwärts- (=Mahl-) Bewegungen auszuführen (Reine Fleischfresser Können das nicht - sie können lediglich öffnen und schließen, und haben einen sogenannten „Hackbiß“).
Ebenso leicht erkennbar am Verdauungstrakt, ohne die Möglichkeit, wiederzukäuen, und der Notwendigkeit, bestimmte Nährstoffe und Vitamine extern aus Fleisch zuzuführen.
Worauf ich hinaus will, ist, in diesem Zusammenhang die Sinnlosigkeit der Diskussion um „vegetarisch“, geschweige denn „vegan“ zu verdeutlichen.
ABER … nirgendwo steht geschrieben, daß (billiges) Fleisch Bestandteil JEDER Mahlzeit sein muß. Entsprechend kann es auch kein „menschliches Grundrecht“ sein, unter Inkaufnahme extremer Tierquälerei immer und jederzeit billiges Fleisch überall verfügbar zu haben.
Geht man ein wenig in der menschlichen Geschichte zurück, fällt zweierlei auf:
1. Es ist noch gar nicht allzu lange her, da enthielt eine „normale Mahlzeit“ eben NICHT zwangsläufig Fleisch.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, daß es oft genug, als ich Kind war und meine noch im vorletzten Jahrhundert geborene Großmutter regelmäßig für uns kochte, es Mittags als Mahlzeit z.B. einen ganzen gekochten Blumenkohl mit zerlassener Buttergab, oder Eintopf, ggf. mit etwas Speck oder ein paar Würstchen darin, oder Grühnkohl, oder Linsensuppe, oder… oder… oder… .
FLEISCH… ein richtiges Stück Fleisch… gab es Sonntags - das war dann der Sonntagsbraten!
Was war bzw. ist schlecht daran?
Was daran wäre ungesund?
Und es führt zum zweiten:
„… mit etwas Speck… oder ein paar Würstchen.“
„Früher“… war es selbstverständlich, daß, wenn ein Tier geschlachtet wurde, möglichst alles von diesem Tier verwendet wurde, und so weit wie möglich auch als Bestandteil von Mahlzeiten.
Speck, Würstchen, all die inneren Organe wie Leber oder Nierchen…
der vor nicht allzu langer Zeit berühmte Saumagen, Kalbskopfsülze, Wurstebrei,… und was es nicht alles gab.
„Früher“…, insbesondere in Hungerzeiten war es schlicht überlebensnotwendig, nichts verkommen zu lassen.
Aber ist es nicht auch Ausdruck von Respekt gegenüber dem Tier, dem man das Leben genommen hat?
Wie anders kann man es nennen als extreme Dekadenz und Barbarei, z. B. die (männliche) Hälfte der geschlüpften Küken zu „schreddern“ (= ohne Betäubung bei lebendigem Leib zu zerfetzen), weil sie keine Eier legen können und damit „nutzlos“ sind, oder welches Tier auch immer auf viel zu engem Raum ohne Bewegung und Sonnenlicht einzukerkern?
Vor diesem Hintergrund nehme ich Ihre Fragestellung auf,
und frage meinerseits:
Gibt es ein Recht auf das billige Steak (oder was auch immer…) jederzeit für alle aus der Tiefkühltheke zum „Diskount-Preis“?
Ich meine NEIN !