Nichts darf mehr der Transformation der Gesellschaft im Wege stehen. Jetzt hat der Bundespräsident einen Video-Appell an die für die Ampelregierung Demonstrierenden gerichtet. Seine Idee offenbar: Die Botschaft auf allen Demos "gegen Rechts" auf Großleinwand. Steinmeier in seinem Element. Der Hetzer und seine Propagandashow im Superwahljahr 2024.
"Demokratie braucht die Kontroverse", sagt der Bundespräsident ohne Lachanfall oder Schamröte. "Wehren wir uns gemeinsam gegen die Feinde der Demokratie", heißt es weiter. Aber eben das will die politische Klasse verhindern. Und Steinmeier ist ihr verbaler Vollstrecker.
Hier ungekürzt seine kleine Ansprache an die Helden der Ampel:
"Auch heute wieder: Zehntausende, alte und junge Menschen, ganze Familien werden unterwegs sein, versammeln sich friedlich und stehen zusammen für etwas, das uns alle vereint: Wir wollen frei und in Respekt voreinander zusammenleben.
Liebe Landsleute, ich bin beeindruckt! Ob in Rostock oder München, in Apolda oder Zweibrücken, in großen Städten und kleinen Gemeinden – die demokratische Mitte unserer Gesellschaft, die ist hellwach. Unsere Demokratie ist lebendig. Vereint steht die große Mehrheit im Land gegen Menschenhass, Gewalt und Extremismus. Und was wichtig ist: Diese große Mehrheit zeigt sich, sie ist sichtbar.
Was ich von vielen, die sich für Demokratie engagieren, jetzt höre, das spüre auch ich: Diese demokratische Mitte hat mit den Demonstrationen etwas erreicht. Sie hat die Gleichgültigkeit vertrieben. Sie hat Mut gemacht. Wir atmen wieder freier. Wir fühlen Stärke, die aus Gemeinschaft wächst. Ich bin stolz auf unser Land, auf seine Bürgerinnen und Bürger.
Die Menschen auf den Straßen haben nicht alle dieselbe politische Heimat, sie kommen aus allen Bereichen der Gesellschaft, und sie wollen sich nicht vereinnahmen lassen für eine politische Richtung. Sie wissen: Es geht jetzt nicht um rechts oder links. Es geht um das Fundament unseres Zusammenlebens. Es geht darum, eine Grenze zu ziehen zwischen den Demokraten und denen, die die Demokratie verachten und angreifen. Es geht darum, dass Deutschland ein weltoffenes, demokratisches Land bleibt.
Ich höre darin auch eine Aufforderung an uns alle, weit über die Kundgebungen hinaus: Wehren wir uns gemeinsam gegen die Feinde der Demokratie. Verhindern wir, dass Extremisten den Ton setzen und die Institutionen unserer Demokratie verhöhnen.
Ja, Demokratie braucht die Kontroverse – auch zwischen den Parteien. Unterschiedlich im Weg, aber einig, wenn es um das gemeinsame Ganze, die Demokratie selbst geht, das ist die Erwartung, die die Menschen auf den Straßen haben. Wirtschaft, Arbeit, Kultur, Zivilgesellschaft, Vereine und Verbände, alle sind gefragt. Wir brauchen den Schulterschluss der Demokraten. Nicht nur heute, sondern an 365 Tagen im Jahr.
Lassen Sie uns zusammenstehen für ein freies, friedliches und freundliches Deutschland."
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Kommentar von Perry Moppins
Ich finde es wird höchste Zeit, daß die ganzen sogenannten 'Regierungs'-Politiker auf ihren Klamotten überall gut sichtbare Sponsoren-Aufnäher tragen wie Rennfahrer, Brüllballer und die ganzen anderen Publikumsbespaßer. Wäre bei der Tagesschau etcetera auch angemessen, damit man weiß, wer deren 'Moral' und 'Compliance'-Komplizen sind und wer die Franchise-Rechte der eigenen Firmen-Policy an die überträgt.
Ich habe die ganze Clowns-Show, die uns hier bekriegt und ausraubt, bis dorthinaus satt!
Spenden wir doch Steinmeiers & Konsorten Konten an die Kokaine!
Satire!
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Kommentar von .TS.
"Es geht darum, eine Grenze zu ziehen zwischen den Demokraten und denen, die die Demokratie verachten und angreifen.":
Da fordert der Krank-Spalter-Schleimheimer doch glatt in seinem Bellevue-Palazzo Hinterfotzi eingesperrt zu werden, zum Schutze der Gesellschaft.
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Kommentar von Johannes Schumann
Also wenn das die "demokratische Mitte" war, dann möchte ich erst den demokratischen Rand sehen. Ich erlebe es hier in Bremen. Da tummeln sich viele, die schon sehr links sind. Solche, die bei FDP und CDU schon den Untergang fürchten. Über den Unternehmer Carsten Meyer-Heder, der als CDU-Kandidat in Bremen antrat, um Oberbürgermeister zu werden, äußerten die sich, wie Ekel-Alfred sich über Türken oder Ossis äußert. Ich finde Meyer-Heder eigentlich ganz vernünftig und immerhin hat er etwas außerhalb der Politik vorzuweisen.
Und genau solche Leute gehen auf die Demo "gegen rechts" und vergewissern sich, dass sie zu den Guten gehören.
Immerhin beerdigt Steinmeiers Rede nicht jede Zuversicht. Er hofft, dass es den "Schulterschluss der Demokraten" an 365 Tagen im Jahr gibt. Aber dieses Jahr ist ein Schaltjahr.
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Kommentar von Palmström
„ ein freies, friedliches und freundliches Deutschland." liefert Waffen und Geld in Kriegsgebiete, bevormundet andere Länder.
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Kommentar von Enthor Grundbacken
Ich habe lange gezweifelt und überlegt: hat KI unserem Bundespräsidenten Worte ‚in den Mund gelegt‘, die er so niemals sagen wollte oder sagte?
Nein! Er hat das tatsächlich gesagt. Ich bin erschüttert, jedoch nicht überrascht. Merkwürdig, oder? Wie sich Zeiten und Wertemuster doch geändert haben…
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Kommentar von Bernhard Rossi
Es ist einfach nicht zu fassen, was sich Herr Steinmeier in der Rolle des Bundespräsidenten hier erlaubt. Begründung: Die Rechtsprechung leitet die Neutralitätspflicht der Staatsorgane indirekt aus dem Grundgesetz her. Nach Art. 21 Abs. 1 S. 1 Grundgesetz ist es Aufgabe der Parteien, an der politischen Willensbildung des Volkes mitzuwirken. Die Rechtsprechung folgert aus dem Vergleich zu Parteien, dass STAATSORGANE im politischen Meinungskampf NEUTRAL bleiben müssen.
Die Äußerungsbefugnis einzelner Minister ist auf ihre Ressortzuständigkeit zu beschränken. Dies gilt auch für Parlamentarische Staatssekretäre, wenn sie den Bundesminister in Regierungsgeschäften nach außen vertreten. Die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung muss sachgerechte, objektive und
neutrale Information enthalten. Einseitig parteiergreifende Stellungnahmen zugunsten oder zulasten einzelner politischer Parteien muss die Regierung unterlassen. Regierungsmitglieder und Parlamentarische Staatssekretäre dürfen keine öffentlichen Mittel verwenden, um den in der Regierung vertretenen Mehrheitsparteien Hilfe zukommen zu lassen oder die Oppositionsparteien zu bekämpfen.
Wahlwerbung von sich im Amt befindlichen Regierungsmitgliedern und von Parlamentarischen Staatssekretären ist untersagt. Der Wahlkampf und die dafür erforderliche Wahlwerbung ist Sache der Parteien. Insbesondere vor und während der Wahlzeit muss sich die Regierung mit amtlichen Informationen zurückhalten, die sich auf den Wahlerfolg der Parteien auswirken können. Wird das beachtet, dürfen amtliche Termine wahrgenommen werden.