Die „Neue Braunschweiger“, eines dieser Gratisanzeigenblätter, dessen Werbeeinlage um ein Vielfaches dicker ist als die Zeitung selbst, titelt am heutigen Samstag: „Fehlt uns der grüne Daumen?“ Und weiter: „Seit diesem Jahr werden private Gärten stärker kontrolliert – Gartenexperte: Umdenken nötig.“
Im gesamten Artikel kein einziges Wort der Kritik an diesem städtischen Schnüffelvorhaben. Stattdessen ist von einem „freundlichen Flyer“ die Rede, der bei einer Redaktionskollegin im Briefkasten landete, weil diese ihren Vorgarten nicht vorschriftsmäßig gestaltet habe. Erklärung der Autorin: Die Stadt Braunschweig nehme seit dem Frühjahr „noch einmal verstärkt private Grünflächen in den Blick“. Im Fokus ständen vor allem Schottergärten.
Weiter heißt es da, das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg habe „im Januar grünes Licht dafür gegeben“, dass diese pflegeleichten „Steinwüsten“ auch „behördlich verboten werden“ könnten. Ohne einen Hauch der Empörung oder wenigstens einer kritischen Anmerkung heißt es in der Zeitung weiter: „Die Stadt Braunschweig geht nicht nur Hinweisen aus der Bevölkerung nach, sondern zieht auch Luftaufnahmen heran.“
Die Autorin hält es demnach für vollkommen normal, dass Nachbarn und Passanten zu Denunzianten werden und Luftkarten vom Eigenheim gemacht werden, um zu schauen, wie sie ihren Garten gestalten?
Das ist eine dystopische Erzählung einer Gesellschaft im Wahn. Die Privatsphäre wird aufgelöst für eine übergeordnete grüne Ideologie. Der Feind hat den falschen Vorgarten. Hat er die falsche Religion, wählt die falsche Partei oder hatte zum falschen Zeitpunkt mit der falschen Person Kontakt, wie die Nachbarn entsetzt per Denunziationsportal melden?
Die „Neue Braunschweiger“ befragt die Stadt, welche Erfahrung sie gemacht habe:
"Zeigen sich die Gartenbesitzer einsichtig oder müssen härtere Bandagen angelegt werden?“
Das steht da tatsächlich auf dem Titel. Demnächst dann öffentliche Ohrfeigen oder Lagerhaft für den wiederholt unökologisch gestalteten Vorgarten?
Wer solche Sätze unbedarft formuliert und hunderttausend Haushalten in die Wohnungen schickt, der will Nachbarn die Kontrolle über ihr Leben nehmen und hat selbst die Kontrolle über sein eigenes verloren. So ein Irrsinn kommt ja nicht allein, ist kein Ausrutscher, ihm folgt eine Lawine aus Hass, Hetze und Diffamierung.
Im Innenteil des Blattes wird ein Gartenmeister befragt, ob die Braunschweiger denn auch kapiert hätten, wie wichtig so ein grüner Vorgarten sei. Es wirkt hier tatsächlich so, als wolle Braunschweig – wenn man schon die Abholzung des Regenwaldes nicht verhindern kann – selbst zum Regenwald werden, zur wuchernden grüne Hölle vor dem Styropor-verpackten Eigenheim, in dem man demnächst zwangsweise Platz schaffen muss für die wohnungslose Familie aus Afghanistan.
Ach so: Das E-Familienauto vor der Tür steht auf einer aus der Luft überwachten Rasenfläche und gehört selbstverständlich dem städtischen Car-Sharing-Unternehmer. Nein, dass alles ist keine Fantasy-Geschichte, sondern realer Irrsinn.
Noch kurz ein Blick ins Innere des Blattes, was der interviewte Gartenmeister zu sagen hat. Die Autorin fragt ihn: „Wir als Menschen haben uns im Gartenbau nicht weiterentwickelt?“ Der Gartenbaumeister antwortet ihr: „Nein, vor 1000 Jahren war vieles besser.“
Einen passenderen Schlusssatz kann man kaum finden für das, was hier gerade passiert. Unbewusst hat der grüne Gärtner in einem Satz die Ziele der grünen Ideologie zusammengefasst: Vor 1000 Jahren war alles besser. Das tausendjährige Reich quasi von hinten aufgezäumt.
Der Deutsche soll sich seine Nahrung im Vorgarten selbst anbauen im Schweiße seines Angesichts, selbstverständlich wie früher ohne Chemie, überwacht von den Nachbarn und von Drohnen, die 24/7 diese Vorgärten überfliegen auf der Suche nach dem Grünmörder mit der Glyphosat-Ampulle oder der ekelhaften Schottertüte.
Ps.: Bitte berichten Sie ähnliche Vorgänge aus Ihrer Stadt in den Kommentaren
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Kommentar von T. Weller
Vor weit über 10 Jahren haben sich Beamte in Magdeburg ein kleines Flugzeug geliehen und überflogen ihr Verwaltungsgebiet und macht Luftaufnahmen von illegalen Feuerstellen. Die Besitzer erhielten eine Anzeige. Hamburgs Beamte haben während der Pandemie Satellitenaufnahmen mit dem Bau-/Grundbuchamt ausgewertet und alle "illegalen" Carports angezeigt. Und wer nachfragt welche Verträge die Stadt und Google unterschrieben haben, erhält keine Antwort. Erst allmählich werden die Geographische Informationssysteme (GIS) oder Räumliche Informationssysteme (RIS) ausgebaut, zentral in Bayern bei dem Interministerieller Ausschuss für Geoinformationswesen (IMAGI), dem Amt für "Heimatschutz". Es gibt Satelliten die 1 Kubikmeter Luft vom Weltraum aus analysieren können. Mit anderen Worten jeden Schornstein. Wir stehen erst am Anfang einer AI Totalüberwachung. Der Proteingehalt von Getreide wird ebenso aus dem Weltraum für Warentermingeschäfte analysiert.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Nicht nur die Grünlackierten im Gemeinderat haben sich durchgesetzt und Schottergärten zukünftig verboten. Einige Hausbesitzer haben auch ihre sorgfältig angelegten Schottergärten wieder zurück gebaut, da das Unkraut trotzdem sprießte. Letztendlich ist es auch eine optische Zumutung: Asphalt - Bordstein - Schotter - Hauswand.
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Kommentar von .TS.
Ein paar Quadratmeter Sch(r)otter"garten": Verboten
Hektarweise Goldstückcontainer, neue Gewerbebiete zum Schleuderpreis, massenhaft für Solarparks zugepflasterte Äcker und kilometerweise autobahnbreite Windstromtrassen durch zuvor unbehelligte Wälder: Alternativlos.
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Kommentar von Karsten Maltinger
Kontrollmethoden hin oder her; "Schottergärten" gehören in der Tat nicht verhandelbar verboten!
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Kommentar von Palmström
Die Stadt hat eindeutig zu viele Angestellte. 50% raus, der Rest kann sich mit den wirklichen Problemen beschäftigen.
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Kommentar von Enthor Grundbacken
Zum Glück bin ich charakterlich total gefestigt. ‚Moderne‘ Meinungen sind mir nur dann wichtig, wenn sie sinnvoll sind.
Wenn nun eine Stadt, ein ‚Käseblatt‘ in einer Stadt oder eine noch so überflüssige Partei, etwas fordert, muss ich meistens schmunzeln. Wie absurd und blöd müssen wohl manche Zeitgenossen sein… Oder nach ‚Alt-Giovanni‘: was erlauben Trottel?
Ich mache, was mir gefällt, sofern es legal ist. Irgendwelche woken, rot-grünen Quatschbacken ignoriere ich. Es gibt Wichtigeres zu tun.
Ach und Übrigens: wenn der Kieselstein-Garten anstößig wirken sollte, empfehle ich die ‚Methode Putin‘: einfach die Steine grün anmalen!
Im Vorfeld der Fußball-WM in Russland wurden an den Spielorten die grau-braunen Grashalme mit grüner Farbe besprüht, um dem Präsidenten die ‚saftig grünen Vorgärten‘ zu simulieren. Sie lachen? Ich weiß es ganz genau und sicher. Ich habe es in Wolgograd live erlebt.