Was Weidel sich wünscht, wurde Maaßen noch angekreidet

Schwarz-Blau: Die AfD wünscht sich die CDU als Premiumpartner

von Alexander Wallasch (Kommentare: 8)

Ein Rückblick© Quelle: Instagram/AliceWeidel, Screenshot

Erinnert sich noch jemand daran, wie turbulent es in den ersten Gründungstagen der Werteunion zuging, als die nicht zum Gründungsakt eingeladenen Herren Krall und Otte gleich wieder aus der Werteunion austraten, weil Maaßen „Premiumpartner CDU“ gesagt hatte?

Oder halt, nein, die beiden waren ja niemals Mitglieder in der neuen Partei, sondern lediglich im Verein mit „Werteunion“. Und mindestens Markus Krall nutzte die Gelegenheit, die etablierten Medien via X mit Material gegen Maaßen zu versorgen mit der Kernbotschaft, dass die Werteunion bereits gescheitert sei – ich erzähle es hier aus der Erinnerung.

Aber Krall und Co waren die Beleidigten. Und sie waren erfolgreich damit, den Gründungsakt der Werteunion nachhaltig zu torpedieren. Noch mehr, nachdem Maaßen Krall in seine Schranken verwiesen und klargestellt hatte, dass Markus Krall „manchmal über das Ziel hinausschießt“.

Zur Hilfe kam Krall und seinen Mitstreitern eine Aussage von Hans-Georg Maaßen, der die CDU als „Premiumpartner“ der Werteunion genannt hatte.

Später versuchte es Markus Krall mit seinen „libertären“, nicht mehrheitsfähigen Vorstellungen eines Wirtschaftsprogramms noch einmal über das „Bündnis Deutschland" eine Fusion mit der Werteunion, aber auch dieses Mal war Dr. Maaßen auf der Hut und beendete diesen letzten Versuch von Krall, sich doch noch mit seinen Ideen durchzusetzen.

Wieder war es Krall, der die Werteunion final topedierte,als er merkte, dass er sich nicht durchsetzen kann. Krall schrieb am 10. November 2024 richtiggehend wutentbrannt:

„Für alle, die immer noch glauben, dass die Gespräche zwischen WerteUnion und Bündnis Deutschland nur ,unterbrochen' seien: Sie sind beendet. Wir sind nicht mehr bereit, die CDU-Funktionärs-Sandkastenspielchen des WU-Vorstands länger zu aktzeptieren. Wer ein Sammelbecken in der Mitte will, der kann aus der WerteUnion zu uns ,rübermachen' und wird willkommen sein. Ausnahme: Der Vorstand.“

Aber warum ist das aktuell von Relevanz? Weil Krall mit seiner Diffamierung der Werteunion und der Person von Dr. Hans-Georg Maaßen besonders damit erfolgreich war, immer wieder die „Premiumpartnerschaft“ mit der CDU ins Feld zu führen. Das brachte viele Krall-Adepten besonders gegen die Werteunion auf.

Aber warum eigentlich? Was bedeutet eine „Premiumpartnerschaft“ mit der CDU tatsächlich?

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Am 20. Dezember 2024 schrieb die AfD-Chefin Alice Weidel via Instagram folgende Sätze:

„Die Mehrheit spricht sich für eine schwarz-blaue Koalition aus. Die Wähler wollen stabile, bürgerliche Verhältnisse und eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Zeit für Veränderung!“

Was bedeutet das anderes als den Wunsch nach einer Premiumpartnerschaft mit der CDU? Und natürlich ist hier jedem sonnenklar, dass es sich dabei nicht um eine grün-ideologisch kontaminierte CDU handeln kann, die Alice Weidel da im Sinn hat.

Dahinter steckt selbstredend die Annahme, dass die Union sich – wenn sie dem noch unter Merkel zwangsverordnetem Einfluss der Grünen entzogen ist – ihrer öko-sozialistischen Ableger entledigt.

Die neuen Verhältnisse in Österreich haben diese Diskussion neu belebt. Schwarz-Blau wird für Deutschland interessanter. Alice Weidel setzt auf eine Premiumpartnerschaft CDU. Selbstverständlich kann das nicht die dunkelgrüne CDU von Friedrich Merz sein. Aber die war auch nie der Wunschpartner der Werteunion, dass Tischtuch zwischen Maaßen und Merz war schon viel früher zerschnitten.

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare