Liebe Leserinnen und Leser, Freunde und Unterstützer,
ich weiß selber, dass ich nur eine kleine Wurst bin. Aber dank Ihnen bin ich eine Wurst mit mittlerweile bis zu einer Million Leser pro Monat. Auch im Auftrag meiner Leser habe ich dem Macher des Portals Nius vor einigen Tagen einen offenen Brief geschrieben.
Hatte ich die Erwartung, dass ich eine Antwort bekomme? Haben Sie eine Antwort erwartet? Jedenfalls haben wir keine bekommen.
Worum ging's? Als oft begeisterter Zuschauer von „Achtung Reichelt!“ erinnerte ich den Ex-Bild-Chef dran, dass eine ganze Reihe von Journalisten der Neuen Medien schon seit 2015 und mit Beginn der illegalen Massenzuwanderung von der etablierten Politik und den diese begleitenden Medien diffamiert, diskreditiert und ausgegrenzt wurden.
Diese Diffamierungen waren die Blaupause und Generalprobe für die fünf Jahre später beginnenden Ausgrenzungen und Verfolgungen der Corona-Maßnahmen und Impfkritiker. Und Julian Reichelt stand mit seiner Refugees-Welcome-Bewegung an vorderster Front für die Regierung Merkel.
Neben Roland Tichy und weiteren Journalisten und Blattmachern musste auch ich mich über Jahre hinweg beschimpfen, ausgrenzen und verunglimpfen lassen.
In der Hoffnung, dass der eine oder andere meine Motivation versteht: Ich glaube, ich habe als Betroffener das Recht, Julian Reichelt um eine Erklärung zu bitten. Mein offener Brief hat Reichelt erreicht, er blieb aber bis heute unbeantwortet.
Aktuell passiert nun Folgendes: Das Portal „Nius“ unter der Regie von Reichelt begleitet gemeinsam mit „Welt“-Herausgeber und Reichelt-Kumpel Poschardt die Wahlkampf-Kampagne von Friedrich Merz. Jedenfalls entsteht dieser Eindruck entlang der Publikationen und Lautäußerungen.
Nius veröffentlichte zuletzt ein Daumen-Hoch-Porträt von Friedrich Merz mit dem Begleitsatz:
„Danke, Friedrich Merz!“
Dazu schrieb ein Nius-Kolumnist:
„In der vergangenen Woche haben Friedrich Merz und die Union nichts weniger als eine politische Zeitenwende eingeleitet.“
Weiter heißt es bei Nius:
„Die woke Merkel-Ampel-Ära wurde beendet, die Angst vor Zufallsmehrheiten ist verschwunden.“
Ben Brechtgen, so heißt der Nius-Kolumnist, endet mit den Worten:
„Alleine dafür möchte ich schreiben: Danke, Friedrich Merz!“
Das ist auch die Haltung von Julian Reichelt.
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Schnell ein Abstecher dahin, wo die Eisernen Kreuze hängen: Was war denn so mutig am Wandel der CDU unter Friedrich Merz und welcher Wandel soll das überhaupt gewesen sein?
„Nius“ schreibt unter dem Eindruck eines überalterten 5-Punkte-Plans, Merz habe die woke Merkel-Ampel-Ära beendet. Tatsächlich stehen im Zweiseiter von Merz folgende Worte:
„Wir stehen vor einem Scherbenhaufen einer in Deutschland seit zehn Jahren fehlgeleiteten Asyl- und Einwanderungspolitik.“
Das kann man als Bruch mit Merkel lesen. Problem nur: Wenn Nius den gestern exklusiv bei Alexander-Wallasch.de veröffentlichten 27-Punkte-Plan von Merz nicht ignoriert hätte, wäre Reichelt aufgefallen, dass Merz still und heimlich das Ende der „woken Merkel-Ampel-Ära“ gleich wieder kassiert hat. In dem neuen Papier heißt es jetzt nur noch:
„Das ist die ernüchternde innenpolitische Bilanz nach drei Jahren Regierung Scholz.“
Das soll „nicht weniger als eine politische Zeitenwende“ der Merz-CDU sein, wie es „Nius“ formuliert? Nein, es ist exakt das Gegenteil davon!
So etwas zu denken, wäre so, als reduziere man das Wirken des (ich betone es ausdrücklich!) herausragenden Journalisten Julian Reichelt auf seinen so überaus erfolgreichen Einstand mit „Nius“ bei den Neuen Medien und lässt seine Zeit bei der Bildzeitung einfach unter den Tisch fallen.
Julian Reichelt war für Angela Merkel der mediale Brandbeschleuniger der illegalen Massenmigration. Darüber schreibt auch Poschardt in „Shitbürgertum“. Und Julian Reichelt hat Kritikern dieser illegalen Massenmigration das Leben über Jahre hinweg schwer gemacht.
Versöhnlich schrieb ich in meinem offenen Brief:
„Die vielen großartigen Köpfe von Tichy bis Kissler und Klonovsky haben es verdient, dass Du endlich darüber sprichst, was damals Deine Rolle war. Wenn nicht für Dich, dann mach es für uns, dass wir endlich Frieden mit unserem Julian Reichelt machen können: Denn selten war dieser Julian Reichelt so wertvoll wie heute. Mach doch endlich reinen Tisch. Erleichtere Dich. Es gibt noch so viel zu tun!“
Aber liebe Leserinnen und Leser, Freunde und Unterstützer, Julian Reichelt hat nicht geantwortet. Offenbar glaubt er auch, ich sei eine unbedeutende kleine Wurst.
Das mag auch so sein. Aber bin ich hier überhaupt von Bedeutung? Ich meine nicht. Ich habe lediglich meine Reichweite genutzt, diesen offenen Brief zu schreiben.
Tatsächlich schuldet Julian Reichelt nicht zuerst mir eine Antwort, sondern Millionen Lesern und Zuschauern, die ein Recht darauf haben, endlich zu erfahren, wie Reichelt auf seine Jahre mit Angela Merkel zurückschaut und warum daraus jetzt Jahre mit Friedrich Merz werden sollen.
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Kommentar von Sebastian Etter
Julian Reichelt ist nichts anderes als ein falscher Fünfziger. Er beherrscht perfekt das Metier der Heuchelei. Er klebt an der CDU wie Pattex und steht nicht für eine politische Wende.
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Kommentar von Eddy Nova
Was soll`s - der Ex BILD Freak hätte auch kaum eine gescheute Antwort auf den offenen Brief WALLASCH.de geben können. Ein Blick auf X reicht : im Schnitt liegt NIUS Lob für MERZ support bei 1 zu 39 ! Einer von 40 Kommentaren sieht da etwas positives ...
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Reichelt muss Sado Maso Anhänger sein - genau wie beim Höcke Bashing werden ihm die Anhänger wieder von der Fahne gehen.
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Strategisch betrachtet bleibt Reichelt nur noch die CDU / CSU Alleinregierung zu supporten als Option ...Grün , Rot & Dunkelrot plus Wagen Knechte hat er schon runtergemacht - AfD will er nicht ...
Bleiben noch die Luftverkäufer der Bitcoin / Trader Ganneff Partei FDP, die hat er bis dato relativ freundlich behandelt ...
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WALLASCH.de sollte Reichelt nicht größer machen als er ist - der Typ hat keine Zukunft , sich selbst ins Abseits manövriert ... in einem point ist NIUS aber clever , on pinews immer schön nähig Köppel Weltwoche bleiben bringt sicher ein paar extra Zuschauer. Ich schaue Köppels Morgenshow häufig und die je zwei Berichte drunter / drüber lese ich,schaue sie mir an-davon profitiert Achtung Reichelt ...
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Die Qualität von COMPACT TV wird Reichelt eher nicht erreichen ,da wird auch die reaktivierte Fürstin Gloria nichts ändern können ...wenn Reichelt mal sehen will wie es geht sollte er INFOWARS vom großartigen US Polit Talkmaster ALEX JONES studieren - dann bekommt er auch mehr Interessanten sofern er gute Arbeit leistet.
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Kommentar von .TS.
Kontrollierte Opposition. Wie so alles aus dem WELT und BILD-Dunstkreis.
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Kommentar von Holger Nickel
Entschuldigungen waren gestern, Rücktritte von vorvorgestern. Bitte nichts anderes erwarten!
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Kommentar von Matthias P.
"Julian Reichelt stand mit seiner Refugees-Welcome-Bewegung an vorderster Front für die Regierung Merkel."
So habe ich es auch noch in Erinnerung: Er gehörte zu der kleinen Minderheit, die die Massenmigration ausdrücklich begrüßte und Werbung für diese machte. Auch deshalb habe ich Reichelt nie ernstgenommen, aber auch wegen seiner generell unsachlichen Art des Journalismus. Später kam dann ja noch das Bekanntwerden seiner Einstellungspraxis von Personal (nach sexuellen Präferenzen, nicht nach journalistischen Fähigkeiten) hinzu. Mehr kann ich zu Reichelt dann aber auch nicht sagen; ich habe ja kaum noch etwas von ihm gelesen und auch nach Ausscheiden bei Bild seine Schriften nicht verfolgt.
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Kommentar von winfried Claus
Der Reichelt macht nur seinen Job, für das System. Man könnte es als eine rückwärtige Stellung betrachten, eine Auffanglinie. Somit muss er im Widerstand einen Platz einehmen und dafür auch arbeiten. Das macht ihn eine Weile nützlich, er ist nicht der Einzige. Man sollte sie an ihren Themen erkennen können, lasst sie ihren Job machen, doch nicht überbewerten.
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Kommentar von BI
Heute morgen - 27.01.2025 - Julian Reichelt wortgewaltig, daß nun Merz auf die Kritik, die Nius seit Jahren äußern würde, eingeschwenkt sei etc. - das ist meine Wahrnehmung. Waldi Hartmann war aber gut.
Das - ich wiederhole mich jetzt - Merz nahezu nie kritisiert wurde bei Nius - bis vor kurzem - und nie ein Mitglied der AFD bei "Stimmt" saß, scheint Herr Reichelt irgendwie nicht mibekommen zu haben - aber die Redaktionslinie ist nun gekippt - und Reichelt sagt jetzt das, was er sagen muß (oder schon immer wollte - woher soll man das wissen) - und plötzlich steht Alice Weidel im Studio und vieles andere mehr hat sich "über Nacht" geändert - für mich ist er (leider) völlig unglaubwürdig.
@Wallasch: Leider kann ich den tollen Artikel über Herrn Palmer nicht mehr auf Ihrer Seite finden.
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Kommentar von Judith Panther
Es gab zwei Verbrechen der Deutschen:
1. Der Holocaust
2. Die nicht stattgefundene Aufarbeitung.
Woran erinnert mich das?
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Kommentar von Mad Max
… kürzlich, Gloria von Thurn und Taxis bei NIUSS, zu Reichelt sinngemäß; Gott schütze die Opportunisten. Volltreffer. Versenkt. Und bei Tichy lästert Matthias Matussek über Posh, das alte 'Spice Girl' von der WELT.
Da geht noch mehr.
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Kommentar von Farg Alucard
Reichelt muss nur gegenüber seinem aktuellen Auftraggeber Frank Gotthardt Rechenschaft ablegen. Ansonsten ist der charakterlose Reichelt komplett schmerzfrei. Die Menschen sind ihm egal. Bei Springer und speziell bei BILD, werden charakterliche Eigenschaften eingetrichtert, die ein ganzes Leben lang anhalten. Spätestens nach dem schwindelerregenden Seitenwechsel in Sachen Refugees Welcome und Corona-Pandemie, müsste eigentlich bei den meisten Menschen bei Reichelt der Groschen gefallen sein. Da interessiert es auch nicht mehr, ob er sein Handwerk besonders gut beherrscht. Solchen Gestalten läuft man nicht hinterher. So einem darf man NIE trauen oder vertrauen. Wenn er sich morgens theatralisch aufführt und so tut, als wenn die Nation an seinen Lippen hängt und nur auf seine Urteilskraft wartet. Reichelt ist ein übler Falscher Fuffziger. Darauf kann er mit Waldi anstoßen...
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Herr Wallasch, leider war das zu erwarten. Es würde ja auch an der Situation nichts ändern, da eindeutig belegt ist, dass Reichelt mit seinen Beiträgen eine 180°-Wende in der Migrations-Causa hingelegt hat. Die interessante Frage wäre oder ist noch, ob Talente wie Reichelt reine Legionäre sind und ihre journalistische Tätigkeit einfach so begreifen, dass sie den Vorgaben des Arbeitgebers zu folgen haben, weil sie dafür bezahlt werden. Das wäre ok, damit wäre Journalismus aber von den jeweiligen Vorgaben der tatsächlich Verantwortlichen abhängig und die Funktion als vierte Instanz in einer demokratischen Gesellschaft mehr oder weniger eingeschränkt. Wenn es so wäre - und es spricht viel dafür - muss der sich an journalistischen Informationen orientierende Bürger selbst plausibilisieren, welche Interessen mit dem jeweiligen Medium verfolgt werden. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass eine erhebliche Eigenkompetenz beim Medienkonsumenten vorhanden sein muss, sonst ist die Manipulationsgefahr enorm. Und, die Neuen Medien in ihrer Kleinteiligkeit aber eben auch Vielfalt, sind eine echte Hilfe beim Irren durch den Informationsdschungel. Also: weiter so !
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Kommentar von Petra Wilhelmi
War doch absehbar, dass Herr Reichelt nicht antwortet. Was sollte er zu den Fakten auch sagen? Heutzutage entschuldigt sich niemand mehr für das, wofür er verantwortlich war und falsche Wege beschritten hat. Das Gedächtnis der Leser/Hörer/Bürger ist kurz. Darauf bauen die Verantwortlichen für viel Leid der Bürger. Es interessiert sie auch nicht, weil sie an den Fleischtöpfen sitzen. Wir Normalos sind uninteressant geworden, da wir i.d.R. am kürzeren Hebel sitzen und nicht fähig sind, an EINEM Strang zu ziehen. Das sieht man ganz deutlich im bürgerlichen Lager. Das ist so sehr zersplittert, dass es schwer werden wird, gegen das ideologisch aufgeputschte woke Lager anzukommen. Wie oft hört man denn, der hat das gesagt, was ich nicht mag, also wähle ich dessen Partei nicht. Wegen einer Einzelstimme oder 1 Punkt in der Agenda der Partei. Darauf baut Herr Reichelt. Er sagte einmal sinngemäß in einem "Achtung Reichelt"-Video, dass er Merz kennen würde und ihn für einen integeren Mann hielte. Vielleicht denkt er wirklich, dass die CDU den Merkelweg verlassen habe. Da würde sich aber Herr Reichelt selbst ein Armutszeugnis ausstellen, da er doch sicherlich weiß, dass jetzt nichts mehr passiert, dass man jetzt bis zur Wahl nichts mehr ändern kann. Da Merz immer noch darauf beharrt, dass die CDU absolut nichts mit der AfD gemein habe, dann möchte ich eigentlich von Herrn Reichelt wissen, mit wem Merz die Migration und die Deindustrialisierung Deutschlands stoppen würde. Es ist keiner dafür da. Also ist das was Merz erzählt, Lüge. Nur ein Herr Reichelt müsste das doch auch erkennen. Ein wirklicher Journalist kommt doch genau so zu genau der Schlussfolgerung, vielleicht feiner ausgedrückt.