Die erste Reaktion darauf ist klar: Liegt hier eine politisch motivierte Diffamierung vor? Die großen Erfolge bei den Landtagswahlen, die AfD-Verbotsverfahren – für den politischen Gegner gibt es kaum einen geeigneteren Zeitpunkt, der Parteichefin am Zeug zu flicken.
Mittlerweile ist es ohne viel Aufwand möglich, solche Plagiatsprüfungen automatisiert vorzunehmen mit beispielsweise dem Online-Tool „Turnitin“. Man darf bei Alice Weidel davon ausgehen, dass hier eine Prüfung schon dutzende Male erfolglos vorgenommen wurde. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) beginnt erwartungsgemäß mit dem Vorwurf von Alice Weidel, das Grundsatzprogramm der CDU sei von der AfD abgekupfert worden. Das stimmt zwar unbestritten in weiten Teilen, aber jetzt macht die SZ daraus eine Art Ätschibätschi, um zu einem höchst zweifelhaften Plagiat hinzuleiten.
Die SZ schreibt:
„Das Thema ereilt Alice Weidel nun aus einer anderen, unerwarteten Richtung. Von hinten, wenn man so will, aus ihrer akademischen Vergangenheit.“
Zwei anonyme Plagiatssucher hätten sich an Universität Bayreuth und die Süddeutsche Zeitung – so lanciert man politische Kampagnen – gewandt und dort ein Papier vorgelegt, das beweisen soll, dass es dieses Plagiat gibt. Aber schon zu Beginn heißt es bei der SZ:
„Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente. Hier besteht ein Plagiatsverdacht.“
Warum anonym? Die SZ macht es dramatisch, suggeriert, dass hier Gefahr besteht für Leib und Leben der Kampagnenmacher gegen Weidel und die AfD:
„Beide Autoren möchten aus Angst vor möglichen Gefahren für sich und ihre Angehörigen anonym bleiben, die Autoren sind der SZ allerdings bekannt.“
Angeblich gibt es in der knapp 250 Seiten starken Dissertation von Weidel „32 Plagiatsfragmente und 18 falsch gekennzeichnete Zitate“, so die SZ weiter. Aber auch die SZ traut sich nicht recht, man könne die wenigen Vorwürfe auch nur „in Teilen nachvollziehen“.
Dann folgen bei der SZ eine Reihe von Gegenüberstellungen, die sich dem Leser mutmaßlich nicht erschließen, denen schlicht die besondere Befähigung fehlt, hier eine abschließende Aussage zu fällen, das sollte man Fachleuten überlassen. Aber der Anwurf, so dünn er erscheinen mag, ist damit in der Welt.
Alice Weidel hatte bereits ein Video vorbereitet, in dem sie selbst auf die Anwürfe reagiert. Ihr erscheint es wenig verwunderlich, wenn die Angriffe auf die AfD, aber auch gegen ihre Person zunehmen:
„So ist nun eine Kampagne gegen mich persönlich losgetreten worden, die meine Dissertation im Fokus hat. Meine Doktorarbeit dürfte schon von Dutzenden von Plagiatsprüfern eben so detailreich und aufmerksam wie ergebnislos geprüft worden sein.“
Alice Weidel erklärt weiter, die politische Motivation sei offensichtlich. Die SZ hatte die Anwürfe zuvor an Weidel gesandt, die hatte ein unabhängiges Gutachten erstellen lassen. Und das von keinen geringeren als einem Professor, den Weidel angeblich mehrfach plagiert habe, die Rede ist vom Hannoveraner Prof. Stefan Homburg.
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Der schreibt in seinem Gutachten eindeutig:
„Nach Durchsicht Ihrer Dissertation, von der Sie mir eine Kopie überlassen haben, halte ich die erhobenen Vorwürfe für derart abwegig, dass ein Gutachten unnützer Aufwand wäre.“
Prof. Homburg befindet weiter:
„Weder die eingesetzte Software noch der Verfasser verstehen inhaltlich, worum es eigentlich geht. Daher lassen bloße Wortähnlichkeiten dort rote Warnlampen aufflammen, wo kein Plagiat erkennbar ist. Ich habe in dem gesamten Elaborat nichts gefunden, was auf Ihre Absicht schließen ließe, Gutachter zu täuschen und sich mit fremden Federn zu schmücken. Dies wäre jedoch Voraussetzung für ein Plagiatsverfahren. Als ein in Ihrer Dissertation oft zitierter wissenschaftlicher Autor bestätige ich, dass ich mich von Ihnen wohlwollend behandelt fühle und an keiner Stelle geistigen Diebstahl feststellen konnte. Über 600 Fußnoten und ein ellenlanges Literaturverzeichnis passen zu diesem Eindruck.“
Weidels Doktorareit trägt den für Laien wenig attraktiven Titel „Das Rentensystem der Volksrepublik China: Reformoptionen aus ordnungstheoretischer Sicht zur Erhöhung der Risikoresistenz“.
Eine ganze Reihe von Universitäten und höhere Schulen haben Turnitin-Lizenzen erworben, die sie berechtigen, Arbeiten auf die Turnitin-Website zu laden. Diese Texte werden dann automatisiert auf kopierte Textstellen überprüft.
Bedenkt man die lange Reihe von Plagiatsvorwürfen gegen Minister von Guttenberg, Ex-Familienministerin Franziska Giffey (SPD) oder der FDP-Europaabgeordnetin Silvana Koch-Mehrin, dann begreift man, in welchem schwergewichtigen Kontext der eigentlich läppische Anwurf gegen Weidel besteht. Bei Koch-Mehrin etwa finden sich auf 80 Textseiten ihrer Dissertation 120 Stellen, die als Plagiate zu klassifizieren worden waren. Der ehemaligen Bildungsministerin Annette Schavan wurde der Doktortitel schon 2013 entzogen. In der Palgiatskritik standen Frank-Walter Steinmeier ebenso wie Ursula von der Leyen und Andreas Scheuer.
Alice Weidel promovierte 2011 mit „Summa cum laude“. Das bedeutet, ihre Dissertation erhielt vor über 12 Jahren die höchste Auszeichnungsstufe. Damals konnten allenfalls 10 bis 20 Prozent der Dissertationen darauf hoffen.
Bei Plagiaten denkt man in jüngerer Zeit aber noch an etwas anderes. Die von den Grünen 2021 zur Kanzlerkandidatin ernannte Annalena Baerbock, die heutige Außenministerin, veröffentlichte Ihr Buch „Wie wir unser Land erneuern“, wenig später wurde es nicht mehr gedruckt oder verkauft, das eBook sogar ganz vom Markt zurückgezogen.
Die Vorwürfe wurden zunächst zurückgewiesen, der damalige Bundesgeschäftsführer Michael Keller sprach sogar von „Rufmord“, aber die Menge an Plagiaten im Buch, die in diesem Fall der österreichische „Plagiatsjäger“ und Medienwissenschaftler Stefan Weber entdeckt und auf plagiatsgutachten.com veröffentlicht hatte, war überwältigend.
Alice Weidel trat im Oktober 2013 in die AfD Baden-Württemberg ein und wurde im Juli 2015 in den Bundesvorstand der AfD gewählt. Man kann nur mutmaßen, wie oft der politische Gegner ihre Dissertation erfolglos durch den Fleischwolf gedreht hat.
Jetzt will ausgerechnet die Süddeutsche Zeitung, ein Blatt, dass noch vor wenigen Tagen titelte „Es ist Zeit für ein Verfahren gegen die AfD“ einen Dreh gefunden haben, die mit der höchsten Auszeichnung versehene Doktorarbeit der AfD-Parteichefin zu diffamieren. Eine politisch motivierte Veröffentlichung ist zu unterstellen.
Es dürfte unbenommen sein, was eine „Summa cum laude“-Dissertation für ein bedeutender Moment in Leben einer Akademikerin ist. So eine Arbeit aus politischen Gründen zu diffamieren, ist schon für sich eine besonders perfide Schweinerei. Noch dazu, wenn man sich darüber im Klaren sein muss, dass dieser Versuch über die bekannten Plagiatssuchmaschinen mutmaßlich schon mehrfach erfolglos verlaufen sein muss.
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Kommentar von Marcus Thiemann
Ekelhaft, wie verkommen die Gazetten des Mainstream mittlerweile sind. Wieder so eine offensichtliche Attake. Danke für den klugen Beitrag.
Unlängst kam ich an der Redaktion von Zeit online in Berlin vorbei. Ich musst unwillkürlich - und gänzlich gegen meine Gepflogenheiten - ausspucken. Danach ging ich fröhlich weiter.
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Kommentar von Karl Eduard
Keine Ahnung wer heutzutage und insbesondere nach dem Fiasko um Hubsi noch Alpen Prawda liest, aber von dieser Propagandaschleuder kann man nichts anderes erwarten. Für diesen und viele weitere "Artikel" sollte man ihnen den Karl Eduard von Schnitzler Preis verleihen.
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Kommentar von Palmström
Ich würde mal sagen Frau Dr. Weidel hat sich bei Ihrer Dissertation mit einen wichtigen sozialen Thema beschäftigt und wahrscheinlich einiges erarbeitet, insbesondere dies im Falle des Systems in China. Was sicher auch einiges an Erkenntnissen für Ihre Arbeit in der Politik gebracht hat und bringt.
Während dessen insbesondere Abteilung Grün nichts nützliches in Bildung Vorweisen kann, um nicht zu sagen völlig fehlende Kompetenz in irgend etwas.
Man mag nur hoffen das dieses Theater der SZ wieder um die Ohren fliegt, wie im September.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Auch für die Süddeutsche gilt, wieder einmal: "Der Mensch hat das Warten verlernt. Darin liegt das Übel unserer Zeit." William Somerset Maugham (1874 - 1965)
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Kommentar von Anja Pusch
Kommt doch gut diese "Entdeckung", nachdem die UA weitere hunderte Milliarden benötigt. Scheinbar sind die Kontoführungsgebühren auf den Cayman-Islands und den Antillen gestiegen.
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Kommentar von Anja Pusch
Interessant, dass Viele welche die letzten 20 Jahre in der Politik was sagen wollten an der Uni Bayreuth deren Dissertationen gefertigt hatten. ;-) Gibt es die dort aus dem Automaten? Zur Sache: Diesen Verdacht hatte man nicht schon seit Jahren?????
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Kommentar von Eddy Nova
War zu erwarten - das System ist sich für nichts zu schade. Ich "spolperte" hier über den Begriff PLAGIATSFRAGMENT ...viel gab es darüber zum besseren Verständnis nicht - aber eines dann doch : "die 150 Worte Regel" , wenn ein Fragment mehr als 150 Worte umfasst spricht man von PLAGIATSFRAGMENT...Ich war erstaunt ,die im WALLASCH.de kursiv geschriebene Prof. Homburg Zitierung ist 116 Wörter lang , wäre für ein PLAGIATSFRAGMENT aber immer noch 1/4 zu kurz ...
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Vielleicht hätten die anonymen Denunz...pardon PLAGIATFRAGMENT Aufklärer hinter ihre 32 Fällemal die jeweilige Zahl der Worte schreiben sollen ! Das einzige was das Internet bezüglich PLAGIATASFRAGMENT -Stand heute , hergibt ist eine Pdf die PLAGIATSFRAGMENT klar mit "MEHR ALS 150 WORTEN" definiert ..."Ab 150 Worten wäre ein PLAGIATSFRAGMENT möglich" ...
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Das bedeutet dann doch wohl , der Vorwurf kann simpelst berechnet bestätigt oder widerlegt werden ...
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Kommentar von Alwin Ettl
Wieder einmal die Alpen-Prawda. Die haben offensichtlich eine Vorliebe für schlecht recherchierte angebliche Schmutzeleien, die sich dann als Nullnummer herausstellen.
Die echten Schmutzeleien versteckt die SZ unter ihrem Perserteppich. Aber der hat schon eine dicke Beule.
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Kommentar von .TS.
"das Grundsatzprogramm der CDU sei von der AfD abgekupfert worden"
Das ist ja auch unerhört, daß die AfD schon Jahre im Voraus nachmacht was die CDU erst heute fordert!
Offensichtlich hat man im RND-Schmierblatt das sich schon vor der Aiwanger-Flugblattschmierenaffäre tüchtig um seinen Ruf als erstklassiges Hetzblatt bemüht den Unterschied von Ursache und Wirkung nicht begriffen.
Auf das "Summa cum laude" würde ich jedoch keinen großen Wert legen, hab mir selber überlegt meine Karriere noch mit einem "Dr." zu dekorieren, aber seit Guttenberg & Co ist das keinen Pfifferling mehr wert.
Spätestens wenn man sich mal ansieht welche Affäre z.B. Danisch mit seinen Doktorambitionen hatten merkt man daß heutzutage der Titel mehr über Gefälligkeit und Opportunismus als über tatsächlichen Erkenntnisgewinn und Eigenleistung aussagt.
Bedenklich, denn auch durch diese Entwicklung zur Fassadenakadamien werden Fortschritt und Wissenschaft nachhaltig zerstört.
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Kommentar von Hans-Joachim Gille
Die linken Ratten & Schmeißfliegen (Zitat FJS) versuchen alles, um AfD-Politiker, wie 10 Mio. Wähler zu diskreditieren. Da unsere modernen Kultur-Marxisten es sich meist ersparten, Karl Marx zu lesen & sich als partei-interne Kaffeekocher profilierten, ist der linke politische Auftritt natürlich peinlich & von geistigem Elend geprägt. Danken wir den Eltern von Frau Weidel, daß wir heute eine Persönlichkeit mit Format zum wählen haben.
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Kommentar von Eugen Karl
Weidel hatte schon in dem Gespräch mit dem Sender "AUF1" vorgergesagt, daß man schon bald versuchen würde, die Führungsleute der AfD mit verschiedenen Methoden persönlich anzuschwärzen und unmöglich zu machen. Das ist nun der erste Versuch. Vielleicht ahnte sie schon etwas oder jemand gab ihr einen Wink.
Der Versuch mit der Doktorarbeit war natürlich extrem dumm; denn auf diese Weise wird nach Untersuchung die ganze Welt sehen, daß Doktorarbeiten von AfD-Leuten ein ganz anderes Niveau haben als diejenigen anderer Politiker, die ihren Titel zu Recht verloren haben.
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Kommentar von Ulf Küch
Die SZ scheint kaum lernfähig zu sein. Schon im Fall Aiwanger ging der Schuß doch gewaltig nach hinten los. Jetzt ist es Frau Weidel, der man versucht, Schwierigkeiten durch derartige konstruierten Verdächtigungen zu bereiten.
Fatalerweise erinnert mich dieser Gesinnungsjournalismus an dunkle deutsche Zeiten, wo Menschen aus rein politisch ideologischen Gründen diffamiert und beschädigt wurden.
Insofern sägt die SZ aber dann am Ast, auf welcher die anderen zweifelsohne noch vorhandenen Journalisten sitzen und versuchen aufzuklären, zu hinterfragen und ehrlich dabei zu bleiben. Und das Märchen vom gefährdeten Informanten ist eine Beleidigung der Intelligenz aller rechtschaffenden Bürger.