Ein Kettenbrief verunsichert seine Leser

Paranoia oder berechtigte Sorge: „Die durchforsten gerade unsere Kontakte und Netzwerke.“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 11)

„Ich lösche jetzt unseren Kontakt hier“© Quelle: Pixabay/geralt

Der Leser mag es selbst entscheiden: Paranoia, berechtigte Warnung oder ein unheilvolles Gemisch aus beidem? Eine hier im Anhang geteilte auffällige Warnung macht gerade die Runde und wird vielfach weiterverteilt:  

Nachhaltig in Erinnerung geblieben sind mir kleine silberne Würmchen auf Teststäbchen, die während der Corona-Hochphase von Maßnahmenkritikern mit höchster Alarmstufe versandt wurden, viele werden sich an diese Spitze der Aufgeregtheiten gut erinnern.

Was man mit dem gesunden Menschenverstand als Paranoia einfach abschütteln konnte, wurde plötzlich für gerade noch normal tickende Mitbürger denkbar. Warum wurde es denkbar? Weil das Undenkbare vielfach passierte. Weil Menschen wie aus heiterem Himmel aggressiv ausgegrenzt und diffamiert wurden, schon dann, wenn sie ein klares „Nein“ zur mRNA-Spritze zu äußern wagten.

In der Endphase der Corona-Jahre stellte sich zunehmend heraus, welche Lügengeschichten den Bürgern aufgetischt wurden, nur um sie zu nötigen, sich einen hochumstrittenen Stoff injizieren zu lassen.

Wer heute die entsprechenden Fachleute befragt, der erfährt auch etwas über eine eklatante Zunahme psychischer Störungen. Die Tagesschau schreibt:

„Depressionen, Angststörungen, Süchte - die Corona-Pandemie hat laut der WHO weltweit zu einem starken Anstieg psychischer Krankheiten geführt. Fast eine Milliarde Menschen seien davon betroffen.“

Paranoia gehören ebenfalls dazu. Nur was ist mit Blick auf die Corona-Jahre noch Vorsicht und was schon Paranoia? Interessant hier, dass für die psychischen Probleme nicht die krankmachenden Corona-Maßnahmen ursächlich sein sollen, sondern Spätfolgen der Infektion mit dem Virus.

Das Vertrauen in den Staat und seine Institutionen hat während des Corona-Regimes einen Supergau erlebt. So titelte die „Zeit“ schon Mitte 2023: „Vertrauen in den Staat sinkt auf neuen Tiefstand“.

In dieses Bild einer umfassenden fundamentierten Verunsicherung passt eine E-Mail-Nachricht, die aktuell viele Nutzer als eine Art Kettenbrief erhalten. Ist das nur übervorsichtig, was es da zu lesen gibt, ist das paranoid oder absolut vorstellbar? Welche staatliche Repression bleiben weiterhin unvorstellbar?  

Bedenkt man, dass der deutsche Verfassungsschutz nicht einmal mehr davor zurückschreckt, seinen ehemaligen Chef auszuspionieren, scheint auf einmal alles möglich. Noch mehr, wenn man bedenkt, welche Macht die großen Social-Media-Konzerne mittlerweile auf sich vereinen und wie sie hier mit den Regierungen kooperieren (siehe Facebook).

Entscheiden Sie bitte selbst: Paranoia, berechtigte Warnung oder ein unheilvolles Gemisch aus beidem? Folgender längerer Text macht gerade die Runde und wird vielfach weiterverteilt:  

„Hallo Du,
angesichts der Entwicklungen zw. Medien, G-Diensten und der Regierung rate ich Dir, Deine Kontakte zu C-kritischen Geistern in den Messangerapps wie Whatsapp, Signal und Telegram zu löschen und Dir vorher noch die Nummern auf Papier aufzuschreiben. Die durchforsten gerade unsere Kontakte und Netzwerke.

Und Ursula von der Leyen hat auf dem World Economic Forum kürzlich ausgerufen, dass eines der wichtigsten Ziele der nächsten drei Jahre ist, die kritischen Medien zu vernichten. In diesem Sinne müssen wir schlauer sein!

Ich lösche jetzt unseren Kontakt hier, werde Dich aber wieder kontaktieren, sobald ich Dich sehen will. Vielleicht rufe ich auch von einem Festnetz einer Freundin oder jemand ganz anderen aus an, damit die nicht so leicht sehen, wer hier wen kennt. Besonders die Kamera- und Tonleute sind wichtig, denn ohne die können wir kaum drehen.

Telefoniert am besten nur über Signal und Threema außerhalb des W-lans. Das ist derzeit nicht oder nur mit sehr großem Aufwand überwachbar. Alles, was Du im Wlan-Bereich machst, egal ob PC, Labtop oder Handy, kann sehr einfach beobachtet werden. Auch die Zoom-Meetings sind überwachbar, weil sie meist übers Wlan laufen.

Deshalb: mach am besten Dein Wlan am Rooter aus und schalte bei Deinem Handy unter „Einstellungen“ das Wlan auf „deaktivieren“. Führe dann erst Deine Telefonate in Signal und Threema.

Whatsapp und Telegram kann sehr leicht überwacht werden. Nancy Faeser hat im Frühjahr 2021 bekannt gegeben, dass Telegram bei ausgewählten Verdächtigen überwacht wird. Dies wird jetzt von höchster Stelle ausgeweitet, um regierungskritische Kreise schachmatt zu setzen.

Bei Whatsapp, Insta und Facebook steht seit 2020 in den Nutzungsbedingungen, dass von der Polizei alles ausgelesen werden kann im Verdachtsfall. Habe es selbst erlebt, dass die normale Polizei innerhalb von 5 Minuten einen Ausdruck rauslassen kann, wer wo mit welchen anderen Handynutzern sich aufhält.

Also: lass Dein Handy auch mal daheim oder im Auto, wenn Du Dich mit unserer Bubble triffst!

Dies ist zum Wohle der kritischen Geister.
Herzliche Grüße!"

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