Der Journalist und Blattmacher Roland Tichy hat schon wieder einen besonders nachdenklichen und klugen Leitartikel geschrieben. Ich gestehe, dass diese Lektüre längst zu meinen sonntäglichen Ritualen gehört, ja, Tichy schafft das regelmäßig.
Und so, wie ich in einem anderen Deutschland vor Jahren am Sonntag gemeinsam mit einem heißen Kakao auf die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung gewartet habe, passiert es mir heute mit einem schnellen Kaffee mit Roland Tichys Sonntagsansage.
Ein Absatz allerdings hat heute einen Widerspruch bei mir ausgelöst. Ich hatte zuletzt im Gespräch mit einem deutlich jüngeren Journalisten mit Bestürzung festgestellt, dass das Wissen um den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen in den jüngeren Generationen erhebliche Lücken aufweist.
Der Kollege war ganz erstaunt, als ich ihm von meiner Familiengeschichte, von der Flucht und Vertreibung meiner Eltern und Großeltern erzählte, von den erfrorenen Babys, den geschändeten Frauen und den totgeschlagenen jungen Männern, deren Leichen den endlosen Trecks der Verzweifelten wie Leitplanken nachfolgten.
Roland Tichy formuliert mit Blick auf den Ukrainekrieg die These, Kriege zu beginnen sei leichter, als sie zu beenden. Und er schreibt:
„Was passiert, wenn man sie zu spät beendet, zeigt die Geschichte – sinnloses Morden wird verlängert, solange Kriegstreiber behaupten dürfen, dass es nur noch eines kleinen Wenig bedürfe bis zum jeweiligen Sieg.“
Und dann schreibt Tichy folgenden Absatz, dem ich im Folgenden widersprechen will:
„Wer den Gegner niederkämpfen will, opfert Millionen von Menschen. Die Alliierten haben dies im Krieg gegen Hitler-Deutschland mit bitterer Konsequenz durchgezogen; sie haben ihre eigenen Söhne geopfert, während Hitler bis zum ,Endsieg' Deutschland zur Wüste rauchender Ruinen gekämpft hat.“
Dazu muss man wissen: Die USA haben im gesamten Zweiten Weltkrieg in den Schlachten knapp 300.000 Männer verloren. Furchtbar genug!
Aber es stimmt trotzdem: Die Amerikaner bzw. die Alliierten haben Millionen geopfert. Aber es waren deutsche Zivilisten, die den britisch-amerikanischen Bombenterror und die Vertreibungen nach Ende des Krieges mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Die von Roland Tichy beschriebene „Wüste rauchender Ruinen“ war direktes Ergebnis dieses alliierten Bombenterrors. Und es gilt längst als historisch erwiesen, dass dieses hunderttausendfache Morden von Zivilisten in keiner Weise kriegsrelevant war. Im Gegenteil: Hitler-Deutschland macht den Deutschen mit den Bildern der Zerstörung eindrücklich klar, dass die Sieger kein Pardon geben werden und dass es jetzt doppelt gelte, bis zum Endsieg zu kämpfen, um der Rache der Sieger zu entgehen. Das ist die Kausalität, nicht umgekehrt.
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Ich hatte an anderer Stelle zuletzt schon einmal daran erinnert: Das Kriegsende war für die allermeisten Deutschen im Moment der Niederlage keine Befreiung. Es war ganz sicher eine Befreiung für die wenigen Überlebenden in den Vernichtungslagern der Nazis, aber nicht für die Überlebenden des Bombenterrors und für Millionen Ostdeutsche.
Für diese Ostdeutschen sollte das Martyrium und das große Verrecken mit Kriegsende erst richtig beginnen. Wir wollen hier nicht über Zahlen streiten. Aber zu den Schändlichkeiten der ersten fünf Nachkriegsjahrzehnte gehörte sicherlich die Geschichtsschreibung der Sieger, die den Genozid an Schlesiern, Ostpreußen und anderen verleugneten oder immer wieder noch kleiner rechneten. Diese ethnischen Säuberungen an den Ostdeutschen wurden von den Alliierten Mitte 1945 in Potsdam fein säuberlich am Kartentisch geplant, vorangehende Konferenzen hatten diese Themen auf die Tagesordnung gesetzt.
Zweifellos kann man rückblickend sagen, dass die deutschen Nachkriegsgenerationen der Bundesrepublik indirekt von den Alliierten befreit wurden. Die Bürger der späteren DDR mussten allerdings weitere 40 Jahre warten.
Jetzt kann man ja einwenden, dass Roland Tichy einen größeren Bogen spannen wollte. Nämlich jenen, dass es ohne Hitler auch keinen Bombenterror und keine Vertreibungen gegeben hätte. Wie wahr! Aber wie weit will man da zurückgehen in die Ursachenforschung?
Allen jüngeren und an deutscher Geschichte interessierten Lesern kann ich nur eines empfehlen: Beschäftigt Euch mit diesem düstersten Kapitel deutscher Geschichte. Euren Eltern und Großeltern wurde diese Beschäftigung versagt bzw. sogar untersagt.
Warum solltet Ihr das tun? Weil es Millionen Eurer deutschen Vorfahren gab, deren Namen sich niemand gemerkt hat, die keinen Nachkommen mehr zeugen konnten, deren Schmerz und Leid und deren Blut 1945 in Strömen in die ostdeutschen Straßengräben geflossen ist. Es darf nicht vergessen werden. Unbekannt bleibt auch die Zahl jener, die ohne Grabstein am Rande der Straße verscharrt wurden. Die Frauen legten ihre erfrorenen Babys noch dazu. Das alles sind kein Horrormärchen, sondern es ist nichts als die Wahrheit.
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Kommentar von U.B. Jacobs
Mein Vater, Jahrgang 23. hat erst kurz vor seinem Tod über die Zeit nach dem Krieg erzählt. Er war eigentlich dienstuntauglich als Asthmatiker wurde aber dennoch in den letzten Kriegsjahren als Meldereiter eingezogen. Bei Kriegsende befand er sich in Rumänien und versuchte von dort zu Fuss und bei Mitfahrgelegenheiten nach Hause ins Rheinland zu kommen. Unterwegs wurde er von den Briten aufgegriffen und ins Lager gesteckt. In diesem Lager befanden sich die unterschiedlichsten Nationalitäten und Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen waren dort interniert. Ein über 70jähriger Mann war allein deshalb dort, weil er Rat mit Nachnamen hiess und für die Briten war dieser Nachname ein Zeichen dafür, dass er nur Nazi gewesen sein konnte. Es waren auch Kommunisten dort, die schon unter den Nazis ins Lager gesteckt worden waren und die ganz deutlich bestätigten, dass dieses Lager dem der Nazis an nichts nachstand.
Die Leute bekamen ausser Sauerkraut und Rote Bete nichts zu essen, schliefen in Holzstockbetten in ihren verschliessenen Kleidern und ohne Decken. Mein Vater selbst wurde dem "Lazarett" zugeteilt, da er einen Sanitäterausbildung hatte und musste das Totenbuch führen. Er wurde angewiesen, welche Einträge er als Todesursache zu machen hatte, obwohl er wusste, dass die meisten verhungert oder an Krankheiten durch die Lebensbedingungen verstorben waren oder vom sadistischen Lagerkommandanten im "Verhör" derart mit einem Flegel, einer Keule mit Nägeln, malträtiert worden waren, dass sie an den Verletzungen starben. So erging es dem 72 Jährigen. Mein Vater erdachte sich zusammen mit zwei anderen Insassen, einem Polen und einem Norddeutschen zur Aufheiterung der Insassen ein Lagerkabarett. Einer seiner Scherze, stiess den Briten jedoch sauer auf und er wurde in einen völlig dunklen Raum, bis zum Bauch mit Wasser gefüllt geworfen und musste dort stehend verbleiben. Sie hätten ihn wahrscheinlich dort sterben lassen, wäre nicht irgendwann die Tür aufgegangen und ein Mensch hineingeworfen worden, der unterzugehen drohte. Mein Vater hielt den völlig Betrunkenen solange über Wasser, bis er wieder soweit nüchtern war, dass er stehen konnte. Dieser andere erwies sich als Britischer Offizier, der wegen Trunkenheit in dieses Loch geworfen worden war. Weil mein Vater ihm das Leben gerettet hatte, kam er auch aus dem Loch wieder raus.
Als er dann 1947 entlassen wurde, wog er bei 1.90m Körpergrösse noch 47 Kilo und war zu schwach zu gehen. Nur durch mitfühlende Menschen, die ihm Transport verschafften, konnte er sein zu Hause erreichen, war aber zu schwach um zu klingeln und sass einfach vor der Tür. Mein Grossmutter war Gott sei Dank gebildet genug, dass sie wusste, dass man einen solchermassen unterernährten Menschen sehr langsam wieder an Nahrung gewöhnen muss, weil er sonst stirbt.
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Kommentar von Josef G.
Ich möchte an die Worte von Ernst Cran erinnern,
Von Ernst Cran
Heute ist der 08. Mai, der „Tag der Befreiung“.
Heute ist der „Tag der Befreiung“ – und deshalb trage ich schwarz. Ja, am „Tag der Befreiung“ trage ich Trauer.
Ich trage Trauer, weil dieser Tag etwas anderes war und ist als das, was er vorgab und vorgibt zu sein.
Gewiss, wir wurden 1945 „befreit“: Millionen Deutsche wurden von ihrer uralten Heimat befreit, von Hab und Gut, von ihrer Wohnung, ihrem Anwesen, von ihrem Schmuck, von ihrer Freiheit.
Mädchen und Frauen wurden von ihrer „Unschuld“ befreit, und zwar im Osten wie im Westen. Von milliardenschweren Patenten wurden wir befreit, von unserem Gold – und diese finanzielle „Befreiung“ geht seither munter weiter und nimmt kein Ende.
Von unserer staatlichen Souveränität wurden wir befreit – und auch von unserer Ehre – vom Stolz, diesem Volke und seinem Werk auf Erden anzugehören.
Von unserer Achtung vor uns selbst wurden wir außerdem befreit – von der Freude darüber, als Deutsche geboren zu sein.
Millionen Deutsche wurden 1945 – und dies noch nach Ende der Kampfhandlungen – von ihrem Leben befreit.
Die zum Hungertod gebrachten Kriegsgefangenen in den Rheinwiesenlagern beispielsweise, die von ihrer Heimat in den deutschen Ostgebieten verjagten und unter brutaler Verfolgung dezimierten Vertriebenen.
Diese Art von „Befreiung“ hatte man auf alliierter Seite schon 1918 erfolgreich praktiziert:
Die Blockade Deutschlands durch England wurde damals auch nach dem Waffenstillstand fast ein Dreivierteljahr lang fortgesetzt, um die deutsche Zustimmung zum Versailler Diktat zu erpressen.
Zwei Millionen Tote waren die Folge.
Es gibt also guten Grund, heute Trauer zu tragen.
Denn die Botschaft vom „Tag der Befreiung“ ist ein Märchen aus Täuschung und Lüge.
Diese Mär wurde erst 1985 in die Welt gesetzt – vom damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker. Seitdem wird sie in die Gehirne der Deutschen eingehämmert, so daß sie immer mehr geglaubt wird – vor allem von den Nachwachsenden, denen die geschichtliche Wahrheit bewusst aus „volkspädagogischen Gründen“ vorenthalten wird.
Machen wir den 08. Mai ab heute also zu einem wahren Tag der Befreiung:
Befreien wir uns heute von der Entstellung der geschichtlichen Wahrheiten.
Befreien wir uns von dem auferlegten Schuldkult, von der Last der Kollektivschuld.
Befreien wir uns von dem längst verinnerlichten Nationalmasochismus.
Bereits 1958 schrieb ein britischer Jurist und Publizist. (F.J.P. Veale): „Diese Anmaßung Germanias, allein in Sack und Asche dasitzen zu wollen, wird durch Tatsachen nicht gerechtfertigt.“
Hören wir auf jene Stimmen der Befreiung, der Freiheit, des „Freispruchs für Deutschland“, die bereits als Zeitzeugen der damaligen Ereignisse und seither in unermüdlicher historischer Aufdeckung und Klarstellung Lüge und Wahrheit voneinander zu scheiden begannen.
Ich zitiere einige davon, ohne die Autoren im Einzelnen zu nennen; sie sind allesamt belegt.
Ich nenne hier lediglich das Jahr der jeweiligen Äußerung und zitiere in zeitlicher Reihenfolge:
1944: „Wir begannen, Städteziele in Deutschland zu bombardieren, ehe dies die Deutschen in England taten. Deutschland bemühte sich um ein Stillhalteabkommen im Bombenkrieg, so oft sich dafür die leiseste Chance zu bieten schien.“ (James Spaight)
1947: „Die Aufzählung der deutschen Verbrechen … kann ebenso gut auch gegen Deutschlands Feinde gerichtet werden; sie setzt sich heute im Friedenszustand … mehr ein Jahr nach Beendigung der Feindseligkeiten noch fort.“ (A.O. Tittmann)
1947: Das alliierte Tribunal von Nürnberg ist eine „Kette von Rechtsbrüchen ohne Beispiel in der Rechtsgeschichte“. Das „Beweismaterial“ von Nürnberg stellt „eine Fälschung der wirklichen Geschichte dar, die schwerlich überboten werden“ kann. (Joao das Regras)
1950: „Es ist mehr als an der Zeit, dass wir aufhören, die Deutschen schuldig zu sprechen, denn es gibt nicht ein einziges Verbrechen, das wir nicht selbst begangen hätten.“ „Kein Sieger, nicht einmal die Hunnen,“ haben „je einen Feind unsittlicher und unmenschlicher behandelt … als die Vereinigten Staaten von Amerika die Offiziere der besiegten deutschen Armee. In der Tat hat sich die deutsche Wehrmacht in Frank-reich, Belgien und Holland in vieler Hinsicht besser benommen als wir.“ (Freda Utley)
1961: „Was werden künftige Generationen von uns denken? Werden sie sagen, dass wir Wölfe in Menschengestalt waren? Werden sie denken, dass wir unserer Menschlichkeit abschworen? Das Recht dazu hätten sie.“ (Charles Percy Snow)
1976: „Der Krieg, den die Alliierten, besonders im letzten Stadium, in Deutschland führten, war mehr als ein auf die Spitze getriebener totaler Krieg.“ (Bradley F. Smith)
1976: „Die Nürnberger Prozesse erinnern an barbarische Zeiten, in denen Kriegsgefangene getötet wurden, nur weil sie gekämpft hatten.“ Sie schmecken „mehr nach altem Römer-Barbarentum … als nach einem sogenannten zivilisierten Land.“ (H. Keith Thompson Jr., hg.)
Zum Schluss noch zwei Beiträge außerhalb der chronologischen Reihenfolge:
1947 erschien eine Untersuchung über den Anteil der einzelnen Nationen Europas an kriegerischen Auseinandersetzungen der letzten 12 Jahrhunderte.
Das Ergebnis lautete:
Deutschland hat den niedrigsten Prozentsatz an Kriegsjahren. Es führen – in dieser Reihenfolge: Polen, England, Frankreich und Rußland. (Pitrim A. Sorokin)
Schließlich:
Am 08. Mai 1945 sagte der bekannte amerikanische Viersterne-General George S. Patton in einer Pressekonferenz: „In Wirklichkeit sind die Deutschen das einzige anständige in Europa lebende Volk.“ Patton wurde in der Folge auf Geheiß seines damaligen Vorgesetzten Dwight David Eisenhower abgesetzt und kam im Herbst 1945 bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben.
Kann natürlich gelöscht werden - denn alles das ist ja in der BRD rääächtes Gedankengut und daher verboten?
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Kommentar von Michael Klein
Bei aller Kritik an den furchtbaren Zerstörungen deutscher Städte: es war das nationalsozialistische Terrorregime, das u.a. in Guernica, Warschau und Rotterdam damit angefangen hatte, Städte "auszuradieren", wie der GröFaZ gerne prahlte.
Und wer so tief sinkt, sich den totalen Krieg - totaler und radikaler, als bis dahin überhaupt vorstellbar - ausdrücklich zu wünschen, hat keinen Grund zum Meckern, wenn der Wunsch in Erfüllung geht.
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Kommentar von Olaf
Die Herrschenden haben Deutschland nochmals an ganz bestimmten Punkten abgebrand, wie z.B. Dresden, und einer der Gründe war, dass sie die Werke und Fortschungslabore usw., nicht in die Hände der Russen fallen lassen wollten.
Wie immer sind und waren den Herrschenden die Menschen völlig egal. Es geht denen immer nur um ihre Interessen.
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Kommentar von .TS.
Danke für diesen Beitrag.
E darf nie vergessen und verschwiegen werden was es am Ende wirklich bedeutet wenn "Freunde" ein Land "befreien". Ein vielmillionenfaches Menschheitsverbrechen das auch heute noch mehr gefeiert als gedenkt wird.
Rheinwiesen nicht vergessen, und das ist nur ein Teil des Unrechts das viele die es erleiden mußten bis ans Lebensende nicht mehr verzeihen konnten.
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Kommentar von Roland Oetjen
Die Deutschen hätten spätestens nach Stalingrad zu Millionen auf die Straßen gehen, das Regime stürzen und den Krieg beenden müssen. Sie taten aber das Gegenteil.
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Kommentar von Judith Panther
🧡
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Kommentar von Sabine Donath
Danke, dass Sie das thematisieren.
Meine Mutter mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter mussten Schlesien damals auch verlassen.
Sie schuf sich im Osten in Berlin- später DDR- eine neue Heimat.
Und- sie erzählte durchaus einiges. Aber verlor nie ein böses Wort dabei…warum auch immer.
Es gab diese Vertriebenen zuhauf. Die eben nicht bereit waren, Polen zu werden (das nämlich hätten sie werden müssen, um dort bleiben zu können).
Viele Jahre später stand irgendwann in den 70ern ein Mann vor unserer Wohnungstür und fragte mich (ich war damals ca 16 und öffnete ihm) nach meiner Mutter…mit ihrem Mädchennamen. Ich konnte kaum antworten, da ertönte hinter mir der freudig-überraschte Schrei meiner Mutter. Sie rannte zu ihm und sie umarmten sich.
Es stellte sich heraus: Es war der polnische Nachbarsjunge aus ihrem Heimatort. Dem sie sogar damals Nachhilfe in Mathe gab… sie hatten sich nicht vergessen…sie waren nie Feinde.
Feinde…sind immer die Mächtigen.
Sie reden den kleinen Leuten ein, dass die anderen da Feinde sind.
Das…lernte ich daraus…unter anderem.
Noch ein Hinweis: Viele wissen bis heute nicht, dass Hitler und seine Leute niemals so stark geworden wären ohne die massive finanzielle Unterstützung der USA und Großbritanniens.
Soweit zum Thema, wer Interesse an Kriegen hat: Es sind niemals die kleinen ganz normalen Bürger eines Landes.
Auch in der Ukraine ist das nicht anders.
Die kleine Leute sind nur die, die für die Interessen anderer mächtiger und reicher Menschen(„Führer“, „Präsidenten“, „Kanzler“, „Könige“) kämpfen und sterben müssen.
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Kommentar von Max Meiermann
Der Versailler Diktatfrieden 1919, exzessiv vorangetrieben von Frankreich, war die doch die eigentliche Grundlage für das Grauen 20 Jahre später. Selbst Churchill hat das später so einräumen müssen. Eine so weitgehende und umfassende Demütigung einer so großen Nation wie das Deutsche Kaiserreich musste ja entsprechende Folgen haben. Auf dem so geschaffenen Nährboden hatte der Mann aus Österreich später leichtes Spiel.