Sicherlich, aber leider keine Erfindung, sondern am gestrigen Montag um 21:19 Uhr vom Magazin „Focus“ tatsächlich so online gestellt.
Worum geht’s? Ein als „Kriminologe“ vorgestellter Dirk Baier wird vom „Focus“ zu Messerattentaten und Angriffen befragt. Der „Focus“ stellt eine Eingangsfrage, von der man hofft, sie sei allenfalls rhetorisch gemeint: „Gibt es einen Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Kriminalität?“ Dafür bedarf es kaum weiterer Erhebungen. Die Nachrichtenlage und die Meldungen der Polizei (inklusive der Polizeilichen Kriminalstatistik „PKS“) zeichnen Fallzahlen und Täter seit einem Jahrzehnt hinreichend nach.
Und wem das immer noch nicht reicht, der kann beispielsweise zurückschauen zu einem Spiegel-Artikel von Anfang 2018 , in welchem der ebenfalls als „Kriminologe“ vorgestellte Christian Pfeiffer über eine Studie zu Flüchtlingskriminalität erklärt hatte: „Mehr Gewaltkriminalität durch mehr Zuwanderer.“ Sehr präzise heißt es da, „dass Asylsuchende, die keine Chance auf ein Bleiberecht haben, eher straffällig werden“.
Die Zahl solcher abgelehnten Asylbewerber hat in den vergangenen Jahren noch weiter zugenommen. Und damit rein rechnerisch auch die Zahl der Gewaltdelikte. Diesen Sachverhalt – explizit bezogen auf Messerangriffe – kleinzureden oder zu verneinen, ist demnach kaum möglich.
Die Motivation, warum der Experte des Focus versucht, hier Zweifel zu säen, ist nicht bekannt. Aber man weiß, wer ein Interesse daran hat, Ausländerkriminalität zu verleugnen oder zu verharmlosen: Nämlich jene, die für die illegale Massenzuwanderung von Millionen verantwortlich sind.
Der Focus fragt Dirk Baier: „Haben wir ein Problem mit Messergewalt?“ Und der antwortet nicht etwa wahrheitsgemäß mit „Ja“, sondern erklärt, wir seien in jedem Fall sensibilisiert für diese Form von Gewalt, „vielleicht auch, weil es Messerattacken so schnell in die Nachrichten schaffen“. Ein besorgter Stuhlkreis in der Kirchengemeinde nebenan könnte es sicher kaum besser beschreiben.
Das ist auf eine Weise perfide den Opfern solcher Attacken gegenüber, dass es einem den Atem verschlagen kann. Schuld, dass wir dieses Problem haben, sind die Nachrichten, die darüber berichten, was auf der Straße mittlerweile alles passiert?
Natürlich weiß auch Baier, dass er sich unglaubwürdig macht, wenn er die Zunahme von Messerangriffen abstreiten will. Also erklärt er zunächst: „Ich würde sagen, dass die Messerkriminalität in Deutschland tatsächlich zugenommen hat.“
Und natürlich ahnt man aus vergleichbaren Aussagen der letzten Jahre von vergleichbaren „Experten“, was jetzt kommt: Die Verschleierung der Tätergruppe des abgelehnten Asylbewerbers hin zum grundsätzlich zu Messergewalttaten und Messermorden neigendem Mann:
„Wir haben in Befragungsstudien herausgefunden, dass Männer immer häufiger Messer mit sich führen.“
Aber welche Männer? Baier erklärt es den Lesern des Focus:
„Medien und Politik versuchen, Gemeinsamkeiten festzustellen. Dabei läuft es meistens auf die ausländische Herkunft des Täters heraus. Man könnte aber auch auf eine andere Übereinstimmung kommen: Nämlich, dass wir es in beiden Fällen mit Männern zu tun haben.“
Weiter meint Baier, er habe bei keiner seiner Analysen herausgefunden, dass es ethnische oder religiöse Gruppen gäbe, „bei der die Mehrheit kriminell wäre oder bei der das Messer quasi zur Standardausrüstung zählt“.
Bei der die Mehrheit kriminell wäre? Konkret heißt das, nimmt man Baier beim Wort: Wenn von einer Million Afghanen und Syrer 499.999 ein Messer bei sich trugen und damit kriminell würden, dann sieht Baier darin noch keinen Grund zur Sorge, denn 500.001 wären ja gänzlich messerlos.
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Baier gesteht gegenüber dem Focus zwar ein, dass die Kriminalitätsbelastung von Ausländern etwa doppelt so hoch sei wie von Deutschen, ergänzt aber, dass hier eine Differenzierung unbedingt notwendig sei.
Und dann ist die Katze aus dem Sack: Wenn ich überproportionale Ausländerkriminalität nicht mehr leugnen kann, dann muss ich den Blickwinkel ändern, meint Focus-Experte Baier:
„Die sehr pauschale Aussage, Gewaltkriminalität sei etwas Importiertes, bringt uns nicht weiter. Wie gesagt spielen Faktoren wie Erziehung, Milieu und Geschlecht bei der Entstehung von Kriminalität eine Rolle. Wenn wir differenzieren, sehen wir: Zentral ist nicht der Ausländerstatus. Es sind eigentlich immer Sozialisationserfahrungen, die mit Kriminalität einhergehen.“
Da ist grundsätzlich etwas Wahres dran. Aber es ändert eben auch nichts daran, dass Zuwanderer überwiegend aus solchen Gewalt- und Messerkriminalität begünstigenden Verhältnissen stammen. Und wer die deutsche Gesellschaft schützen will, wer für die Sicherheitsarchitektur in Deutschland verantwortlich ist, der ist beauftragt, eine Gefahrenlage zu beheben und nicht, um Verständnis dafür zu werben, dass diese existiert.
Was diesen Experten konkret umtreibt, ist nicht bekannt, aber sein Versuch einer Umdichtung einer realen Gefahr für die Bevölkerung zu einer eingebildeten Gefahr ist genau das: sehr gefährlich. Baier behauptet ernsthaft, dass die Häufigkeit von Messern bei Jugendlichen nur deshalb mit der Massenzuwanderung zusammen gedacht werde, weil es im selben Zeitraum passierte:
„Solche Informationen werden nun miteinander verknüpft, gerade von rechten Parteien. Sie pflanzen ein bestimmtes Bild in die Köpfe der Bürger.“
Nachfrage vom Focus: „Hat beides denn wirklich rein gar nichts miteinander zu tun?“
Antwort von Baier:
„Das lässt sich am Ende wohl nicht eindeutig klären. Da aber Kriminalitätsphänomene nie nur eine einzige Ursache haben, kann man auch mit Blick auf die Messerthematik nicht einfach behaupten, dass allein Zuwanderung schuld wäre.“
Baier meint zudem, es sei interessant, dass die meisten ängstlichen Deutschen persönlich gar keine Erfahrung mit schwerer Gewaltkriminalität gemacht hätten. „Mord, Totschlag, schwerer Raub – das kennen viele Menschen in der Regel nur aus dem ,Tatort' oder den Nachrichten.“ Persönlich ganz sicher, denn wer ermordet wurde, der kann diese Erfahrung schlecht in den nächsten Tag retten, der ist nämlich dafür nicht mehr lebendig genug.
Aber irgendwie ist Baier dann offensichtlich ob seines hochgefährlichen Verharmlosungsunsinns doch mulmig geworden. Also bietet er Lösungsvorschläge für ein Problem an, das sich die meisten Deutschen doch angeblich nur einbilden würden.
Kriminologe Dirk Baier schlägt vor: „Wir könnten Bildungsangebote, psychologische Hilfe und die sprachliche Integration von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern verbessern.“ Täuscht der Eindruck, dass davon nicht automatisch jeder beruhigt ist, der vorher beunruhigt war?
Wer die Debatten rund um die vielfach illegale Massenmigration seit bald zehn Jahren mitverfolgt, der erlebt mit Dirk Baier sicher nicht den ersten Experten, der sich auf diese sträflich verharmlosende Art und Weise zu Wort meldet. Und der den für diese Massenzuwanderung samt ihrer Folgen Verantwortlichen das Wort redet. Schockierend bleibt dieses Verhalten deswegen nicht weniger.
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Kommentar von .TS.
"dass Männer immer häufiger Messer mit sich führen"
Da fragt sich: Rasiermesser (römisch glatt) oder Meuchelmesser?
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Kommentar von Micha
Ganz offensichtlich wissen die Messerstecher sehr genau, auf wen sie losgehen dürfen.
Anders ist es nicht zu erklären, das links-grün Woke nie abgestochen oder gruppenvergewaltigt werden.
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Kommentar von Palmström
Ein Kriminologe? Der geht wo jeden Tag mit einen Krimi ins Bett.
Für tätliche Angriffe egal mit was, insbesondere von hinten und auf wehrlose sind immer höchste Kategorie eines Verbrechens.
Es gibt bei der unverdächtigen Wikipedia eine Weltkarte mit farblicher Gestaltung der Tötungsrate. Am „Glauben“ kann es nicht liegen den die katholischen Länder in Mittel- und Südamerika liegen vorn dran. Saudi-Arabien oder Syrien stehen besser als die christlich orthodoxe Ukraine usw. . Mitteleuropa und China sind ethisch vorn dran. Also im katholischen Polen ist man besser aufgehoben als im katholischen Brasilien.
Um die Sicherheit in Deutschland wieder herzustellen reicht es nicht mit einem Krimi ins Bett zu gehen.
Steht Saudi-Arabien gut da weil es drakonische Strafen gibt?
Nun sind sie halt da die geflüchteten Kriminellen aus den herrischen Ländern. Entsprechend muss gehandelt werden. Wer es schön redet bis ihm selbst das Messer von hinten im Hals steckt, kann er ja machen, aber nicht so die Gesellschaft.
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Kommentar von F. Lo
„… dass Asylsuchende, die keine Chance auf ein Bleiberecht haben, eher straffällig werden“. „Die sehr pauschale Aussage, Gewaltkriminalität sei etwas Importiertes, bringt uns nicht weiter. Wie gesagt spielen Faktoren wie Erziehung, Milieu und Geschlecht bei der Entstehung von Kriminalität eine Rolle. Wenn wir differenzieren, sehen wir: Zentral ist nicht der Ausländerstatus. Es sind eigentlich immer Sozialisationserfahrungen, die mit Kriminalität einhergehen.“ Darf ich an dieser Stelle noch eines meiner politischen Lieblingszitate von Ulla Jelpke anfügen (vom Dezember 2019):
„Die Herkunft eines Tatverdächtigen hat in einem Polizeibericht in der Regel ebenso wenig zu suchen wie dessen Schuhgröße oder Musikgeschmack. Rechten Hetzern wird damit leichtfertig ein Mittel in die Hand gegeben, um durch das einseitige Herausgreifen nichtdeutscher Tatverdächtiger rassistische Vorurteile und Hass auf Flüchtlinge und Migranten zu schüren“. (Quelle: ihre Website)
Sozial- und Politikwissenschaften haben heutzutage, nicht nur bei Rechtsextremismus-, Autoritarismus-Studien und Forschung zum politischen Klima, leider vor allem die Funktion, Dinge, die jeder Beobachter mit dem gesunden Menschenverstand und etwas Logik auf eine bestimmte Art und Weise sieht, zu verbrämen und schönzureden, mit einer bestimmten Ideologie zu überdecken. Nur deshalb werden die Befragten bei einzelnen Umfragen nach Dutzenden Merkmalen unterschieden – furchtbar gern immer noch nach Ost/West –, aber sehr selten nach Migrationshintergrund/Herkunftsstaaten. Lernen Sie bitte: So viele Merkmale sind für unsere Einstellungen und unser Handeln relevant – Erziehung/Sozialisationserfahrungen, Milieu und Geschlecht, usw. –, aber das Merkmal Herkunfts- und Bezugs-Land, das u.a auch Gewalt-Erfahrungen beinhaltet (nur deshalb werden bei migrantischen Tätern oft Traumatisierungen und psychologische Defekte als Erklärung für Verhalten angeführt), ist total überbewertet.
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Kommentar von Red Marut Jr.
Gestern in einem woken Medienerzeugnis gelesen, das Messergewalt eine urdeutsche "Tradition" sei. Dass sich die Deutschen vor 2015 untereinander weitaus öfter "gemessert" hätten, als es heute der Fall ist. Das zu uns kommenden Fachkräfte, Schutzsuchende und Menschen wertvoller als Gold in den letzten Jahren, verfolgt und brutal durch rassistisch geprägter Gewalt messernden Bio-Deutschen erst dazu verleitet wurden, sich dieser schrecklichen Unart „anzupassen“. Sich gegen derartige, deutsche Messergewalt im Grunde doch zur Wehr setzen. Sich verteidigen. So ähnlich und sachverständig schrieb der Verfasser dieses von mir gelesenen Textes.
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Kommentar von Corinne Henker
Er hat nicht ganz unrecht. Nicht pauschal alle Ausländer neigen zu Gewaltkriminalität und Frauenverachtung. Mit Polen, Japanern, Chinesen, Vietnamesen, Niederländern, Spaniern usw. haben wir hier eher kein Problem. Es sind eher Afghanen, Syrer, Somalis, Eritreer, Iraker usw., die hier vergewaltigen und abstechen. Oder anders ausgedrückt: Christen, Atheisten, Buddhisten, Juden oder Hindus laufen eher selten mit Messern herum, es sind in den meisten Fälle Angehörige einer ganz bestimmten anderen Religion. Und diese wird ihnen schon im frühesten Kindesalter eingetrichtert, eine spätere Umerziehung zu einem vernünftigen Miteinander ist oft gar nicht möglich, schon gar nicht bei Erwachsenen. Insbesondere dann nicht, wenn die Verantwortlichen den Islam immer wieder als "Religion des Friedens" verharmlosen, die unsere Gesellschaft "bereichert". Ich kenne nicht eine freiheitlich-demokratische Leistungsgesellschaft, die durch den Islam tatsächlich bereichert wurde, bin aber gern bereit zu diskutieren, wenn mir jemand das Gegenteil beweisen möchte.
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Kommentar von Sebastian Adolph
Das ist wirklich abartig,....ein Kriminologe der so einen hanebüchenen Scheissdreck erzählt steht für mich an der Schwelle dazu durch solche Aussagen selber kriminell zu handeln,.....wenn er nicht sogar schon über diese Schwelle hinaus ist. Ein klassisches und erschreckendes Beispiel für die "Ideologie frisst Hirn"-These. Solche Vögel wissen im inersten genau das sie eine Teilschuld an der explodierenden Gewaltkriminalität haben. Das Problem ist aber das sie ebenfalls ganz genau wissen dass, sollten sie nicht "das richtige" zum Thema sagen, es ihr letztes Interview war. Und eitel sind diese Schwätzer alle. Das ist hoch-perfide, sie machen stur weiter um ihre Reputation nicht einzubüssen. Und genau solche Leute wollen dann "Rechten" etwas über Moral erzählen. Grotesk !