Sie stehen aktuell zentral im Mittelpunkt der Correctiv-Affäre. Als Redner einer privaten Veranstaltung haben sich ein paar gutsituierte ältere Herren einen jungen wilden Wiener Aktivisten zum Essen eingeladen, um sich hinter ihrer Serviette ein bisschen zu gruseln. Richtig zusammengefasst?
Sie meinen, dass ich dort als österreichischer Exot eingeladen wurde? Ulrich Siegmund von der AfD zum Beispiel ist auch sehr jung und sehr dynamisch, ich war also nicht der einzige Jüngere dort. Aber abgesehen davon ging es den Gastgebern auch darum, verschiedene Perspektiven zusammenzuholen. Und als Aktivist bringe ich eine andere Perspektive mit als ein AfD-Politiker. Ich glaube, das war Ziel dieser Einladungspolitik, ein möglichst breites Spektrum des gesamten patriotischen Lagers zusammenzubringen.
Worin besteht die Angst vor diesen privaten Treffen? Was sollte Böses daraus erwachsen?
Ich glaube, die größte Angst des Establishments – und das wurde noch viel zu unterbelichtet – ist, dass diese Gesprächsrunde nur eine von ganz vielen ist, wo sich privat auch Leute verschiedener Strömungen – sei es die Union, die Identitäre Bewegung oder die AfD oder auch ganz unpolitische Leute treffen und sich austauschen.
Die Botschaft lautet jetzt: Spielt nicht mit den Schmuddelkindern! Wenn aber immer mehr Leute die Angst verlieren und sich mal privat anhören wollen, was so ein Sellner zu sagen hat, dann klappt ihre Dämonisierung nicht mehr. Deshalb wollen sie auch ein Exempel statuieren.
Sie haben einen jungen AfD-Politiker erwähnt. Wenn Sie im Vorfeld gewusst hätten, was das für die AfD bedeutet, wären Sie dennoch hingegangen? Warum haben Sie nicht auf den Hacken kehrtgemacht und gesagt, ich will nichts riskieren für die AfD?
Wenn ich diese Lügenkampagne hätte verhindern können, hätte ich das auch getan. Die Sache ist aber die: Ich habe mich schon häufiger mit AfDlern getroffen. Wir haben Podcasts gemacht und öffentliche Gespräche geführt über verschiedenste Themen. Und die haben dann bizarrerweise nicht eine derartig krasse Welle ausgelöst.
Für mich und für niemandem war ersichtlich, dass ein privates Treffen derartig missbraucht wird. Wirklich niemand, der dort war, hätte das erwartet. Aber auch niemand, der von diesem Treffen wusste oder gewusst hätte in der AfD, hätte gedacht, dass das derartig inszeniert und missbraucht wird. Also, ich glaube, es war schlicht nicht vorherzusehen.
Wenn man am Ende schaut, wer der Gewinner ist, dann sehe ich Sie ganz weit oben auf dem Podest. Ein Aktivist will Aufmerksamkeit. Mehr Aufmerksamkeit als im Moment können Sie doch kaum bekommen. Sie haben die ganze Republik gegen die AfD auf die Straße gebracht und Hunderttausende friedensbewegt ...
Das ist so eine Frage. Ich persönlich sehe es als einen Erfolg für den Begriff „Remigration“. Aber wenn es um mich persönlich geht: Ich habe jetzt wieder ein Spotify-Konto verloren. Der Fokus erhöht auch die Zensur gegen mich. Ich kriege vielleicht eine Einreisesperre nach Deutschland. Und was Sie nicht unterschätzen dürfen: Wahrscheinlich wird sich jetzt kein einziger Politiker mehr mit mir treffen wollen, mit mir reden wollen. Ich bin wieder sehr stark dämonisiert worden. Das darf man nicht unterschätzen.
Mein Ziel war, was auch passiert ist, dass es einfach normal wird, mit mir zu reden, dass ich auch Vorträge halten kann, dass ich auch langfristig mit verschiedensten rechten Leuten ins Gespräch kommen kann. Aber das hat sich jetzt wieder ein Stück weit gedreht. Ich bin ähnlich wie nach dieser Ibiza-„Cristchurch“-Geschichte ziemlich markiert worden.
Zusammengefasst: Ich gebe Ihnen Recht, es ist viel Aufmerksamkeit da. Aber zugleich auch sehr viel Dämonisierung. Man wird sehen, wie sich das entwickelt. Es besteht jetzt ein Risiko, dass jeder AfDler oder FPÖler in Zukunft denkt: Nein, den Sellner laden wir nie wieder ein, den laden wir lieber aus. Oder dass genau das passiert, was Sie angedeutet haben: Wenn mich in Zukunft irgendein Parteipolitiker in einem Raum sieht, macht er auf dem Hacken kehrt, dreht um und nimmt Reißaus. Das ist langfristig für einen politischen Aktivisten nicht gut.
Sie haben den Begriff „Remigration“ erwähnt, den Sie ja besetzt bzw. in die Debatte eingeführt haben. Ansonsten müssten Sie doch aber inhaltlich enttäuscht sein. Denn das meiste, was Sie fordern in Sachen Abschiebungen und Migration, findet sich in vielen Versatzstücken auch bei CDU, SPD, FDP und sogar bei grünen Politikern wieder. Wenn Ihr Vortrag eine Doktorarbeit gewesen wäre, hätte man Ihnen den Titel jetzt entziehen müssen ...
Da haben Sie Recht. Ich glaube, der Masterplan ist ein Scholz-Plagiat (lacht). Tatsächlich aber ist es wirklich so, dass die Alt-Parteien schlicht die Konkurrenz ausschalten wollen. Vielleicht auch ein bisschen aus schlechtem Gewissen, weil sie genau wissen, dass auch sie eine gewisse Remigrationspolitik betreiben, sei es die Abschiebung Illegaler, sei es eine Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechts. Das alles geht bereits in die Richtung einer Remigrationspolitik. Ich glaube, es geht hier ausschließlich darum, die AfD anzugreifen und eine Drohkulisse aufzubauen.
Wenn es für die Etablierten etwas zu fürchten gibt, dann wohl nur, dass Sie es ernst meinen im Gegensatz zur Politik, die seit 2015 nichts dergleichen tatsächlich veranlasst. Selbst wenn man Merkel liest, findet man an vielen Stellen Martin Sellner in Reinkultur ...
Der einzige Unterscheid ist der: Die reden nur, wir planen schon mal. Eigentlich habe ich das Zitat geklaut, das stammt vom Ring Freiheitlicher Jugend. Sehen Sie, ich kann mir nichts mehr selber ausdenken, was nicht vorher schon jemand gesagt hat (lacht). Diese Parteien wollen einfach unliebsame Konkurrenz loswerden, um dann selber so eine Fake-Remigration, eine bloße Verbalremigration einzuleiten. Denn was sie wissen, ist, das Volk will Remigration und die AfD sind die Einzigen, die das glaubhaft vertreten.
Aber die politische Macht ist weder auf Ihrer noch auf Seiten der AfD. Die politische Macht ist in den Händen jener, für die heute auf die Straße gegangen wurde ...
Völlig richtig. In Deutschland demonstriert die Regierung gegen dich. Das ist ein sehr bizarrer Fall. Die politische Macht, die Gestaltungsmacht und damit die alleinige Verantwortung für Silvesterkrawalle, für zwei Gruppenvergewaltigung am Tag, für No-go-Areas, für Jihadismus, für Hamas-Demos liegt bei den Altpartien, bei der Ampel, aber auch bei der CDU, die ja bis dato immer in der Regierung war. Die sind verantwortlich dafür, und deshalb wollen die Leute der AfD eine Chance geben, weil sie sagen, so wie es bis jetzt gelaufen ist, wenn es so weiterläuft, wird es nur weiter schlechter. Und die AfD und um sie herum das patriotische Lager, das ist die einzige authentische Alternative.
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Jürgen Todenhöfer hat gestern den Widerstandsfall, Artikel 20 Absatz 4 gegen die AfD ausgerufen. Was kommt als Nächstes, die Bundesregierung nimmt für sich den Widerstandsparagraphen gegen das eigene Volk in Anspruch?
Die Leute, die die Macht haben, die eine immer totalitäre Herrschaft ausüben – ich verwende den Begriff nicht leichtfertig, aber wenn man dem wichtigsten Oppositionspolitiker die Grundrechte entziehen möchte, geht das in diese Richtung – die führen jetzt den Widerstandsparagraphen für Demonstrationen an gegen die Opposition.
Das Ganze ist kognitive Dissonanz. Denn diese Demos sind keine Demos, die sind zu vergleichen mit den letzten Demos der SED 1990, wo sich auch 250.000 Leute versammelt haben, um gegen Rechts zu demonstrieren. Und das war, wie man heute weiß, kurz vor einer patriotischen und demokratischen Wende.
Was unterscheidet die SED von der Ampel heute? Das klingt bei Ihnen so, als hätten wir hier schon die reinsten DDR-Zustände ...
Die SED ist auf jeden Fall ehrlicher, das ist schon mal ein erster Unterschied. Und sie macht das Ganze offener. Aber natürlich gibt es schon noch Unterschiede. Man sollte auch nicht übertreiben. Wir haben noch gewisse Möglichkeiten. Aber das Traurige ist, genau diese Möglichkeiten will man uns ja nehmen. Wir bewegen uns mit drastischen Schritten in eine Situation, wo die größte Oppositionspartei verboten wird, wo oppositionelle Jugendbewegungen vielleicht auch verboten werden, auch das wurde schon angesprochen.
Und Begriffe wie „Remigration“ – vollkommen legitime Begriffe – sind derartig dämonisiert oder werden vielleicht sogar strafrechtlich verboten. Wir bewegen uns mit Riesenschritten in eine totalitäre Struktur, in der keine offene Debatte mehr möglich ist, und auch keine evolutionäre demokratische Veränderung, und das ist eine Art Putsch von oben.
Rechtsanwalt Markus Haintz war heute auf ein paar Demonstrationen und hat mit Erstaunen festgestellt, dass Migranten eigentlich kaum vertreten waren ...
Diese Demos sind biodeutsche Selbsthilfegruppen, rückwärtsgewandt, negativ und anti-anti. Diese Leute wälzen sich da in ihren Phantasmagorien von angeblich vor der Tür stehenden Dritten Reichen, Wannsee-Konferenzen und Konzentrationslagern. Das sind natürlich alles haarsträubende Vergleiche. Und aus diesem Grund wird die Bewegung auch scheitern. Sie hat keine Antworten auf die brennenden Fragen. Sie ist nicht zukunftsgewandt, sondern vergangenheitsfixiert. Und sie ist zutiefst neurotisch. Ich glaube, dass auch jeder Migrant einfach kopfschüttelnd danebensteht und sich letztlich dann auch ein bisschen indigniert abwendet von diesem Schuldkultsturm.
Eine These, warum heute so viele auf die Straße gegangen sind: Manch einer hatte sich innerlich schon mit der AfD angefreundet. Die Werte der Partei sind gestiegen, es gab eine gewisse Toleranz, aber da waren noch diese hässlichen Bauchschmerzen. Als jetzt der Vorwurf der Deportationsplanung kam, waren die Verhältnisse wieder hergestellt, die Ampel macht viel Mist, aber bloß keine Nazis. Teilen Sie diese These?
Nein, ich würde sie sogar scharf kritisieren. Diese Deportationsfantasien finden ja nur in den Köpfen unserer Gegner statt. Ich möchte zitieren, Spiegel international: “We have to deport people more often and faster” – ein Interview mit dem deutschen Bundeskanzler. Was heute auf die Straße gegangen ist und gestern, das ist nicht die Mitte, die sich jetzt auf einmal gegen AfD entschieden hat, sondern dass ist das Kernmobilisierungspotenzial der Friedensvolksgemeinschaft gegen Rechts.
Woran machen Sie das fest?
Auch an den hochgehaltenen Schildern. Und daran, dass radikale Antifa-Gruppen dort darin schwimmen wie ein Fisch im Wasser. Und wenn man genau hinschaut, kaum Migranten. Man sieht auch keine Landwirte, keine Unternehmer. Das sind normale Deutsche. Aber es ist sicher auch der ideologische harte Kern, der da auf die Straße geht. Diese Leute haben jahrelang keinen Aufruf zur Mobilisierung mehr gehabt wegen Corona, wegen Bauerndemos. Und jetzt wurden sie in einer großen, hochemotionalen Kampagne auf die Straße gerufen mit den Superlativen Wannseekonferenz, Massendeportationen. Die Deutsche Bahn hat aufgerufen, die Bischöfe haben aufgerufen, die Bundesliga hat aufgerufen. Das ist wirklich das Mobilisierungsmaximum.
Ich will es auch nicht kleinreden. Es sind viele gekommen. Ich glaube nur, wenn das jetzt keine Konsequenzen hat, sprich, wenn die AfD nicht in den Umfragewerten einbricht – und seit zehn Tagen ist sie stabil auf 22 Prozent – wenn sich die AfD jetzt nicht zerlegt und in Streit und Chaos zerfällt, dann haben sie ihre größte Waffe, ihre Atombombe, abgefeuert, und es ist nichts passiert. Und dann würde ich mir an deren Stelle wirklich mal ganz ernste Gedanken machen, wie es überhaupt weitergehen soll.
Der neurechte Götz Kubitschek hat Alice Weidel in seinem Blog massiv kritisiert für die Entlassung ihres Referenten. Aber warum sollte das Kubitscheks Angelegenheit sein? Ist das Angst, dass ihm die Felle wegschwimmen?
Alice Weidel hat jedes Recht, zu entscheiden, wer für sie arbeitet. Und Götz Kubitschek hat jedes Recht diese Entscheidung zu kritisieren in ihrer öffentlichen Wirkung. Auch ich habe ein kritisches Video hochgeladen. Das war allerdings vor der Pressekonferenz von Weidel und Chrupalla, die ich sehr souverän fand.
Es ist unklar, warum der Referent Hartwig genau gegangen ist. Klar ist aber, dass das von „Correctiv, als Sieg gefeiert wurde, dass es so wirkte nach außen, als wäre es eine Reaktion gewesen auf das Treffen, und dass damit das Narrativ, es hätte Deportationsphantasien gegeben, gestärkt wurde.
Sprich: Die Außenwirkung dieser Entscheidung, wer auch immer dafür wirklich verantwortlich war, war schlecht, ja verheerend, weil sie die Methoden von Correctiv gerechtfertigt hat, weil sie Correctiv und Co motiviert hat, damit weiterzumachen, und weil es eben diese Lügen und den Verdacht genährt hat. Abgesehen davon: Auf der besagten Pressekonferenz haben Chrupalla und Weidel sehr souverän reagiert, und die gesamte AfD und die FPÖ natürlich waren sehr stabil.
Welches Verhältnis hat Martin Sellner zu Frau Weidel und Herrn Chrupalla?
Keines. Ich kenne die beiden tatsächlich nicht. Mein Verhältnis ist einfach eine parasoziale Beziehung, sprich, ich sehe sie online, höre mir ihre Reden und Interviews an, und ich hoffe, dass sie als Kanzlerin und Vizekanzler, oder umgekehrt Kanzler und Vizekanzlerin in Deutschland bald auch politische Gestaltungsmacht haben werden.
Danke für das Gespräch!
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Kommentar von Evmarie Naumann
So geht Journalismus. Danke Herr Wallasch !
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Kommentar von .TS.
Welche "Friedensvolksgemeinschaft gegen Rechts" meint Sellner? Der Begriff ist an sich schon ein Oxymoron, denn wer wirklich Frieden will kann nicht für Gegnerschaft sein. Zudem ist der Großteil des hier aufmarschierenden rotgrünen Pöbels anders als in einst blümchenpazifistischer Tradition klarer Befürworter von noch mehr Kriegsmaterial gen Osten. Und mit so einem bösen Begriff wie "Volk" wollen diese Volksverräter ohnehin nichts am Hut haben. Einzig "gemein" kann man diesen unterstellen, wenn auch mehr aus verblendeten Fanatismus als Verstand.
Zudem dürfte nicht wenigen der dortigen Transparentierenden und Krakeelenden, ähnlich den Fußballkrawallmachern, ohnehin nicht um den Inhalt - der ist nur Anlaß und Vorwand - gehen sondern einzig darum um unter Seinesgleichen Rabattz zu machen.
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
Gratulation, Herr Wallasch! Direkt am Ball und hochaktuell. So geht Journalismus.
Wie fühlen Sie sich danach? Wurden Sie mit Bakterien kontaminiert? Trugen Sie eine Atemschutzmaske vor schwefeligen Dämpfen?
Martin Sellner hattte somit die Gelegenheit, das „spektakuläre“ private Treffen zu interpretieren. Nach der Schweinerei von Correctiv hatte er von vorne herein keine schlechten Karten.
Was mich noch umtreibt, ist die Frage, ob die gesetzlich verankerte Remigration (nach Asylrecht, Aufenthaltsrecht, §16a GG usw.) nur mit Hilfe von ethnisch fundiertem Patriotismus zu bewältigen ist, kurzum, wieso man ihn dazu braucht und auch sonst gesellschaftlich.
Zumal sehr infrage steht, ob explizit gelebter Patriotismus, der mehr ist als eine gemeinsame Sozialkasse, überhaupt einigermaßen bevölkerungsweit herzustellen wäre. Für mich liefe dies wie bei den Linken auf eine Transformation bis hinein in die Köpfe der einzelnen Bürger raus.
Würde es wieder ein Geheimtreffen geben, um zu erörtern, was mit Bürgern angestellt wird, die das nicht brauchen und nicht zum Heruntersingen des Patriotismus eingespannt werden wollen, weil sie Fairness gegenüber allen für voll ausreichend für eine saubere, intakte Gesellschaft und den Schutz des Gemeinwesens halten?
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Kommentar von Perry Moppins
@ Judith Panther
Draußen ist gerade Frühling. :-)
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Kommentar von Judith Panther
@Perry Moppins -
Die Illegalen flüchten jetzt sicher alle Richtung Bürgergeldland Germoney und beantragen hier als britisch-politisch Verfolgte Asüüül!
HA! HA! HAAA!!!
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Kommentar von Karl Kallisto
Meines Erachtens schaden Leute wie Sellner (zu ideologisch) und Höcke (zu völkisch-provokativ) einer vernünftigen Politik.
Sellner ist rhetorisch und in der Theorie gut geschult. Eine Art Kühnert für Patrioten/Rechte. Männer der schön klingenden Worte benötigen wir aber nicht. Wir brauchen eine vernünftige, maßvolle Politik ... frei von ideologischen Vorgaben.
Und Höcke? Ohne ihn hätte die AfD eine gute Chance, eine Vielzahl vernünftiger politischer Ansätze durchzusetzen. Ein Kokettieren mit grenzwertigem rechten Gedankengut, ein Schmutzeln mit Worten mag einer bestimmten Klientel gefallen - stößt aber den Normalbürger ab, mich eingeschlossen.
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Kommentar von Tim Spieker
Auf mittlere Sicht stimme ich Herrn Sellner zu, nämlich dass die Demos die Probleme in keinster Weise lösen werden und um so schärfer wieder an Kontur gewinnen, je mehr Zeit ins Land geht.
Meine eigene spontane Reaktion auf diesen Gipfel einer schon länger anhaltenden Propaganda-Kampagne war, in die AfD einzutreten. Irgendwie wollte ich Flagge, zum Underdog stehen: »Leute, so nicht, eure Verblendung bzgl. der Ursachen der ganzen Malaise in der DE steckt ist nicht auf dem Mist der AfD gewachsen!«
Diese meine Reaktion hat mir gezeigt, dass diese Polarisierung auch etwas gutes hat, nämlich dass es Zeit ist Farbe zu bekennen.
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Kommentar von Karsten Maltinger
Das BRD-System sitzt am längeren Hebel.
Mitläufertum und Duckmäusertum sowie die Bereitschaft auch den Nächsten jederzeit zu denunzieren sind hierzulande derart verwurzelt, daß es kein Entrinnen gibt.
Nicht nur die bevorstehende Umfrage-Veröffentlichung von Allensbach (nur Befragung im persönlichen Gespräch!!) wird eine Blauen Zuspruchseinbruch dokumentieren, von dem sich die AfD so schnell nicht erholen wird.
Nur allzu gerne irre ich mich.
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Kommentar von Uwe Seeber
Ich habe den Namen Martin Sellner vor dieser ganzen Diffamierungskampange zwar gehört, mich aber nie mit ihm beschäftigt. Nun nach einigen Berichten und Aussagen bin ich der Meinung es mit einem mutigen und intelligenten Patrioten zu tun zu haben.Außerdem bin ich der Meinung so viel Menschenkenntnis zu haben um ihn besser als alle deutschen Minister einzustufen.
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Kommentar von Perry Moppins
Nachtrag:
GB: Neues Gesetz schickt alle illegalen Migranten nach Ruanda…egal welcher Herkunft
https://www.zdf.de/nachrichten-sendungen/heute-sendungen/unterhaus-asylgesetz-beschlossen-video-100.html
Dann kreischt mal schön, Verteidiger der Lügen-Demokratie Fassade... ha ha.
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Kommentar von Perry Moppins
Das Lügensystem verreckt, und seine Wasserträger kreischen um ihre Pfründe, das ist alles.
Der Great Reset läuft nun andersherum, und das wird zunehmen.
Den Rest habe ich hier
https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/demo-gegen-rechts-der-marsch-in-den-totalitarismus
und hier
https://www.alexander-wallasch.de/kultur/kleine-doofe-tagesschau-hass-ist-keine-meinung-alle-hassen-nazis
geschrieben.
Schönen Tag allen anständigen Menschen! :-)
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Kommentar von Judith Panther
Reitschuster brachte gestern auf reitschuster.de/post/jazz-open-menschen-mit-falscher-meinung-sollen-draussen-bleiben/ den sehr geilen Post einer Foristin auf Telegram:
„Erst, wenn fast alle Menschen im Land der Meinung der Regierung folgen, ist sichergestellt, dass sich nicht wiederholt, was vor mehr als 80 Jahren geschah, nämlich, dass fast alle Menschen der Meinung der Regierung folgten.“
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Kommentar von Judith Panther
Man muß nicht erst DIE WELLE gelesen oder DAS EXPERIMENT gesehen haben um zu erkennen, wie besorgniserregend schmal der Grat zwischen Zivilisation und Zivilisationsbarbarei ist.
Dieser „Kampf“ der wahren Faschisten und FDGO-Klatscher „gegen Rechts“ hat zwei Fehler:
Erstens kommt er hundert Jahre zu spät und zweitens sind die, die er jetzt zu bekämpfen glaubt, überhaupt keine Nazis.
Es ist der Piefke, der Mof, der Boche, der Bahnhofsklatscher und Teddybär-Werfer, der jetzt einfach nur noch sein Grundgesetz wiederhaben will und langsam keinen Bock mehr darauf hat, sich von seiner eigenen, insubordinaten Staatsdienerschaft
vor aller Welt ständig als Rassisten und Nazis beschimpfen zu lassen und
zuzusehen, wie das Land vor die Hunde geht.
Die AfD soll jetzt nur dafür bezahlen, daß die Vorfahren der heutigen „Kein Millimeter nach Rechts!“- Schreihälse damals für den Kampf gegen die
echten Nazis zu feige waren.
Die haben wahrscheinlich jede Nacht feuchte Träume, wie sie später mit stolzgeschwellter Brust vor ihren Kindern und Enkeln stehen, ihren Persilschein vorzeigen und endlich, endlich das sagen können, was ihre Vorfahren leider nie von sich behaupten konnten:
„Ich war im Widerstand gegen die NAZIS!!“
Doch das wird den Nachwuchs nicht mehr interessieren.
Der wird sie später nämlich nur noch fragen, warum sie keinen Widerstand geleistet haben gegen die illegalen Invasoren, Sozialplünderer, Clan-Kriminellen und Islamterroristen, gegen die Totalitäre Merkel-Monokratie und die unterirdisch-brutalen Maßnahmen, mit denen sie wehrlose Kinder hinter Masken ersticken und wehrlose Alte in völliger Isolation einen einsamen Tod krepieren ließen.
Die Nachkommen dieser Deutschlandzerstörer werden nur noch wissen wollen, warum sie ihre Heimat noch ein weiteres Mal verraten, verkauft und vor die Hunde haben gehen lassen.
Und dann werden diese armleuchtenden, blindwütigen Gutmenschen und Besserwisser mit ihrer Dauererektion im moralischen Zeigefinger wieder genauso herumstammeln wie ihre eigenen Opas und Omas,
von wegen, das hätten sie nicht gewollt und auch von nix gewußt.
Schuldkomplex, Todestrieb und Wiederholungszwang – ein apokalyptischer flotter Dreier ohne Aussicht auf Happy End.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Wenn unser Gemeinderat parteiübergreifend gelegentlich nach der Ratssitzung später im Gasthaus über Verwaltung und Bürgermeister schimpfen, ist der Lokalredakteur immer gerne dabei!
Mögen wir jetzt die Damen und Herren vom Korrektiv auch dazu einladen! In Sachen kostenloses Stadtmarketing wären wir innerhalb eines Tages bundesweit bekannt! Ich kenne auch ein Hotel, wo man aus einer Hecke vom Stadtpark aus schöne Bilder durch die Fenster machen kann! Ich rufe da jetzt mal an! In der Singerstraße 109 in 10179 Berlin ;-)
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Kommentar von Carl Peter
Was unterscheidet eigentlich einen Neofachisten von einem Antifaschisten?
Zunächstmal will der stinknormale Bürger mit beiden nichts zu tun haben.
Man vermutet bei beiden extremes Gewaltpotential, was sich allerdings hauptsächlich auf Seiten der Antifschisten gezeigt hat.
Trotzdem hat linke Gewalt einen besseren Ruf, als rechte Gewalt - zumindest vermutet man links den besseren Menschen, den der historische Begriff einer Linken gar nicht hergegeben hat, der Begriff einer Rechten ebensowenig.
Jetzt stelle ich mir die Frage, wie ist die AfD zu einer rechten Partei geworden, von dieser Richtungsweisung war bei der Gründung der AfD doch überhaupt keine Rede?
Heute erscheint es als normal zu gelten, diese AfD als rechtsextrem zu bezeichnen.
Was ist da falsch gelaufen?
Vielleicht eine schwache Abwehr der von den herrschenden Parteien vorgenommenen Zuweisung der Etiketten Nazi und Rechtsextrem?
Bei genauer Betrachtung, zum Beispiel der letzten Jahre, adaptierten doch eher die herrschenden Parteien Begrifflichkeiten aus dem Dunstkreis eines Faschismus, die sie tatsächlich zur beinahe widerstandslosen Anwendung brachten.
Ich verweise da gerne auf ein kleines “Vademecum” von Entgleisungen und Scheusslichkeiten, die den Begriff Demokratie zur Auflösung brachten: Das kleine Büchlein “Ich habe mitgemacht”, eine furchterregende Sammlung von totalitären Statements der herrschenden Politik und Kultur, die einem die Schamesröte ins Gesicht treibt und in Folge zu weit größeren Demonstrationen hätte führen müssen, als es heute der Fall ist - die Adressaten der Begriffe Nazi und rechtsextrem wären da die gewesen, in deren Namen man heute auf die Strasse geht.
Sei’s drum, in meiner politischen Vorstellung entscheidet noch das Volk, aber wenn es sich einen Widerstand gegen eine unredliche Politik mit getäuschtem Widerstand ausreden lässt, hat es verloren und muss sich ergeben - zum Trost: Zerstörtes wird immer wieder aufgebaut.
Kleiner privater Nachsatz: Ich bin entschieden gegen Remigration “ungeimpfter” Migranten, die sich hier nach Recht und Gesetz aufhalten und sich daran halten - sie werden für eine zukünftige und aufrechte Gesellschaft dringend gebraucht.
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Kommentar von Karl Kallisto
Meines Erachtens kann Martin Sellner sich gerne in Österreich politisch betätigen. In Deutschland will ich ihn nicht sehen.
Mir ist dieser Mensch und seine Ideologie unlieb, genauso wie seine Kollegen aus S-Roda.