Man kommt nicht umhin, festzustellen, dass Frau Le Pen Frau Weidel hier ein Stück weit vorgeführt hat. Und das fällt naturgemäß um so leichter, desto mehr so eine Annährung auf einem Maß an Vertrauen basiert. Eben auf der Annahme, dass gemeinsame Interessen auf europäischer Ebene auch von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt geprägt sind.
Die Parteichefin der AfD ist aktuell noch diplomatisch genug, den einschneidenden Vorfall mit Frau Le Pen nicht an die große Glocke zu hängen. Aber Alice Weidel macht auch nicht den Eindruck, als könne man mit ihr nach Belieben Huschebahn spielen. Wer es schafft, eine Partei mit so unterschiedlichen Charakteren, wie sie in der AfD zu finden sind, zusammenzuhalten, der muss über ein gerüttelt Maß an Menschenkenntnis verfügen, die Alice Weidel offenbar hat.
Aber der Reihe nach: Frau Weidel fuhr mit ihrem langjährigen persönlichen Sprecher Daniel Tapp und einer weiteren Person auf Einladung von Marine Le Pen nach Paris und traf sich dort mit der Grand Dame der französischen Rechten in einem Hinterzimmer eines guten italienischen Restaurants, wo man sich einige Stunden lang konstruktiv austauschte. Tapp sprach darüber ausführlich und exklusiv mit Alexander-Wallasch.de.
Hier war auch die Rede davon, dass Frau Le Pen recht resolut aufgetreten sei und das Zusammentreffen zunächst mit einem besonders ausführlichen kritischen Monolog Richtung AfD begonnen habe. Frau Weidel sprach auf Wunsch der Franzosen englisch, was wiederum für Frau Le Pen in ihre Landesprache übersetzte wurde, Frau Le Pens Worte wurden dann wiederum für Frau Weidel ins Englische übersetzt.
Was zunächst von deutscher Seite als Austausch und Annäherung verstanden wurde, entpuppte sich – ohne das Weidel oder Tapp es explizit so genannt hätten – als eine Art Rapport, allerdings mit Champagnerglas vorneweg, als Teil der begleitenden Verköstigung.
Das Gespräch endete, Frau Weidel landete wieder in Berlin. Ein Gegenbesuch war noch nicht fest verabredet. Dann allerdings wurde die AfD-Chefin zwei Tage später darum gebeten, ihre Sicht auf die Correctiv-Affäre noch einmal schriftlich für Frau Le Pen zusammenzufassen.
Alice Weidel willigte insbesondere aus einem Grunde ein: Sie wollte Marine Le Pen die Gelegenheit geben, in Frankreich Anwürfe gegen eine Annäherung der beiden Parteien mit den richtigen Argumenten abzuwehren, so hatte sie auch die Bitte aus Frankreich verstanden. Also schrieb Frau Weidel diesen Brief, den Alexander-Wallasch.de hier im Anhang in ungekürzter Fassung veröffentlicht.
Der Brief wurde also geschrieben. Deutsche Zeitungen zitierten auszugsweise daraus. Das wiederum führte zu Befindlichkeiten bei Marine Le Pen, die gegenüber französischen Nachrichtenagenturen äußerte, es habe ihr nicht sonderlich gefallen, „den Inhalt des Schreibens aus der Presse zu erfahren, bevor ich es erhalte."
Das ist schon deshalb ein deutlicher Anklang einer Gutsherrinnen-Attitüde, weil Marine Le Pen zuvor Alice Weidel damit überrascht hatte, dass sie die Bitte um einem Brief ebenfalls öffentlich äußerte, bevor Frau Weidel Genaueres darüber erfuhr, was Frau le Pen aufgeschrieben haben wollte.
Jetzt heißt es am heutigen Mittwoch, Marine Le Pen hätte nicht überzeugt, was Alice Weidel ihr schriftlich nach Paris geschickt habe. Viele Fragen seien ungeklärt geblieben, hieß es. Im Vorfeld kein Nachfragen und keine Bitte um Ergänzung oder nähere Erläuterung. Diese Reaktion aus Frankreich kann man durchaus als Affront lesen.
Zur Erinnerung: Dem Treffen vorausgegangen war eine deutliche Distanzierung von Le Pen gegenüber der AfD, als die Details der Correctiv-Kampagne gegen die AfD auch in Frankreich Wellen schlugen.
Dazu muss man wissen, dass die AfD und Le Pens Partei Rassemblement National (RN) im EU-Parlament beide zur „Fraktion Identität und Demokratie“ gehören, der auch die österreichische FPÖ angehört. Und weiter muss man wissen, dass der EU-Spitzenkandidat der AfD, Maximilian Krah, bei der Rassemblement National kein Unbekannter ist.
Marine Le Pen soll sich im Gespräch mit Alice Weidel ausführlich und explizit kritisch über Krah geäußert haben, hier insbesondere über dessen Annährungen zu Mitbewerbern der Le Pen Partei, die noch weiter rechts stehen. Le Pen ist hier in einer komfortableren Lage als ihre deutsche Kollegin, neben ihr gibt es politische Gruppierungen, die weiter rechts stehen, als die Rassemblement National.
Zusammengefasst: Das Gebaren der Französin erweckt den dringenden Eindruck, als wäre die Begegnung mit der Deutschen vom Treffen über die Aufforderung zur schriftlichen Erläuterung bis hin zur Ablehnung des Briefes Teil einer politischen Strategie der Französin, möglicherweise versetzt mit Elementen einer Bestrafung des deutschen Unruhestifters Maximilian Krah.
Aber wie könnte die Strategie der Französin ausgesehen haben? Marine Le Pen gab sich beim gemeinsamen Treffen zunächst ergebnisoffen, wenn auch durchsetzt von klaren Dominanzallüren, welche Alice Weidel diplomatisch und geflissentlich zu übersehen bereit war. Im nächsten Step nötigte die Französin Frau Weidel dazu, besagten Brief zu schreiben.
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Noch an der Stelle konnte die AfD-Chefin zugunsten von Le Pen annehmen, dass diese in einer schwierigen innenpolitischen Lage eine Hilfestellung gegenüber der Presse in Form dieses Briefes erbeten habe. Aber dieses Schreiben hätte sich Alice Weidel letztlich sparen können, möglicherweise sogar gleich das gesamte rückblickend aus deutscher Sicht unbefriedigende Risotto-Treffen in Paris.
Frau Le Pen geht ihren eigenen Weg und sie meint offensichtlich, nicht auf eine europäische vereinte Rechte angewiesen zu sein. Und anstatt es nun dabei bewenden zu lassen, nutzt sie einen Austausch mit der ergebnisoffenen AfD-Chefin dazu, dieser öffentlich einen Korb zu geben.
Hier der Brief von Alice Weidel an Marine Le Pen in der ungekürzten Originalfassung:
Sehr geehrte Frau Le Pen,
ich bedanke mich herzlich für Ihre Gastfreundschaft bei meinem Besuch am 20.02.2024 und freue mich schon auf unser nächstes Treffen. Wie in unserem Gespräch bereits erörtert, sind journalistische Kampagnen gegen Parteien, die nicht der veröffentlichten Meinung der Hauptstadtpresse entsprechen auch Ihnen sicherlich nicht fremd. Im Zusammenhang mit einer privaten Veranstaltung am 25.11.2023 in Potsdam wurden und werden auch weiterhin falsche Tatsachen behauptet. Obwohl die Teilnehmer aktuell gerichtlich und öffentlichkeitswirksam erfolgreich dagegen vorgehen, gilt leider auch hier immer noch das Sprichwort: Audacter calumniare, semper aliquid haeret.
Ein von der Bundesregierung mit jährlichen Millionenbeträgen gefördertes linksextremes Medienunternehmen, Correctiv, veröffentlichte einen längeren Artikel am 10.01.2024 über dieses private Treffen von politisch interessierten Bürgern, Mitgliedern der CDU als auch vier AfD-Mitgliedern. Correctiv inszenierte diese Zusammenkunft als Geheimtreffen – auch wenn es keinen konspirativen Charakter hatte -, fotografierte die Teilnehmer und nahm die Inhalte über versteckte Mikrofone auf – dies ist übrigens in Deutschland eine Straftat. Der Bericht von Correctiv strotze jedoch nur so mit unterschwelligen Vergleichen, Dramatisierungen und Lügen. Diese wurden auch ungeprüft von fast allen Medien und vor allem von den staatlichen Sendern übernommen. Denn es war ein willkommener Anlass bei einer unbeliebten linken Regierung mit dem „Kampf gegen Rechts“ und die immer stärker werdende AfD von den eigentlichen Problemen im Land abzulenken: einer seit Jahrzehnten verfehlten Regierungspolitik, die Deutschland in den wirtschaftlichen Abgrund führt und auf allen Ebenen zu einem unzuverlässigen Partner in Europa macht.
Der Ablauf der Recherche, mehrmalige Treffen des Führungspersonals im Bundeskanzleramt, Zeitpunkt der Veröffentlichung, Inszenierung als absurdes Theaterstück durch Correctiv und angemeldeten Großdemonstrationen zeigt ein geplantes Vorgehen, um im Jahr der Europawahl sowie drei wichtiger Landtagswahlen, bei denen die AfD voraussichtlich stärkste Kraft wird und in Regierungsverantwortung kommen könnte, den öffentlichen Diskurs durch Manipulation und glatte Lüge zu beeinflussen.
Glücklicherweise fällt dieses Lügenkonstrukt nun wieder zusammen. Die Teilnehmer gehen juristisch erfolgreich gegen die Berichterstattung vor. Correctiv hat den Artikel nun selbst mehrmals geändert und gibt an, dass sie die verfänglichen Begriffe nie selbst benutzt hätte – was gelogen ist – sondern dies ausschließlich „die anderen Medien“ getan hätten. Leider ist der Schaden nun angerichtet und die Richtigstellungen werden aufgrund des geringen Nachrichtenwertes international nicht berichtet. Unterschiedliche Bedeutungen von Begriffen bzw. Übersetzungen in den jeweiligen Sprachen erschweren dabei die Erläuterungen für ausländische Journalisten. So ist z.B. das englische gebräuchliche Wort für Abschiebungen „deportation“ im Deutschen mit Gewalt und Zwang verbunden und könnte nie in diesem Zusammenhang benutzt werden. Ähnliches gilt für das deutsche Wort Remigration, was im Deutschen lediglich die Anwendung bestehender Gesetze meint und von uns mit auch mit einer Hilfe vor Ort in den Heimatländern verbunden wird.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Ausdauer für den Europawahlkampf. Es wird eine erfolgreiche Zwischenetappe für den großen Schritt hin zur ersten Präsidentin Frankreichs werden.
Hochachtungsvoll
Dr. Alice Weidel
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Kommentar von Roland Brandis
Es ist schon erstaunlich, daß die Leute von RN keine Kontakte in Berlin haben, die solche Fragen schnell und gründlich nach Paris beantworten können. Muß da erst die Chefin der AfD persönlich in Paris antanzen und dann auch noch zu Englisch genötigt werden? Wenn Le Pen das persönlich haben will, soll sie doch nach Berlin kommen, sie will doch was von denen, ein Mittagessen im Geheimhotel hätte ihr die AfD sicher spendiert. Aber sie hätte natürlich Englisch reden müssen, denn leider hätte niemand Französisch übersetzen können. Nein, eine Diplomatin ist Frau Weidel nun gerade nicht, im Vergleich mit der Französin ist sie typisch Deutsch, also peinlich naiv.
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Kommentar von Carl Peter
Mon Dieu!
Liest man Frau Weidels Brief wie ein Zeugnis, würde man Madame Le Pen nicht einstellen.
Deren Arrangement des Treffens klingt jetzt wie ein misslungener Arbeitsversuch.
Die Deutschen mögen im Ausland wie Deppen erscheinen, aber diese Täuschung erreicht schon die dreißig Prozentmarke - und über zwanzig Millionen Vernunftbegabter lassen sich nicht auf so primitive Weise mundtot machen, wie es politisch und medial verordnet wird.
Wenn Madame Le Pen das nicht weiß, ist sie nicht nur überimpft, sondern würde darüber hinaus zu den Verharmlosern einer übergriffigen Europapolitik gehören.
Höchst dubios die Dame, wenn sie auch nicht weiß, wie in Deutschland Migration gehandhabt wird.
Das Alemannische liegt ihr doch im Blut, das dort noch ein wenig kreist, wie es hier schon versiegt.
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Kommentar von Eddy Nova
@T.S. * Genau das hatte Marion Marechal-Le Pen ja vor ...wenn ich mich recht entsinne scheiterte sie nur am Veto des Großvaters. Er sah es ähnlich , wollte aber Le Pen versus Le Pen verhindern.
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Kommentar von Bernd Neumann
Auf europäischer Ebene läuft hier die gleiche Auseinandersetzung in der politischen Rechten, die wir in Deutschland am alten Kampf der ARD-Flügel und neuerdings zwischen AfD und Werteunion erkennen können. Dem liegt die allgemeine – und im gesamten rechten Lager geteilte – Frustration zugrunde, daß die Herrschaft der Linksliberalen scheinbar unverrückbar und fest bleibt, das Migrationsthema nicht reicht, zu einem gesellschaftlichen Kippunkt zu werden, und linksliberale Erzählungen weiterhin so hohe Attraktivität auf die westeuropäischen Mittelschichten haben, daß sie weiterhin linken oder linksliberalen Mehrheiten zur Macht verhelfen.
Ein Teil der Rechte, vor allem jener, der zuvor lange im christdemokratischen oder liberalen Lager war, und auch nicht bereit ist, seine eigene Vita ganz zu diskreditieren, versucht es mit Kompromiß und Annährung an die Mitte, also das linksliberale Bürgertum. Dafür müssen Teile der eigenen Überzeugungen wieder beerdigt oder zumindest nach hinten gestellt werden. Für diese Richtung stehen die britischen Konservativen, Meloni in Italien, Maaßen in Deutschland und inzwischen Le Pen. Sie sind die bedingungslosen Realpolitiker der Rechten, denen eine Beendigung der linksliberalen Herrschaft wichtiger ist als das alles anders wird. Sie gendern selbst nicht, machen aber auch nichts dagegen. Im ÖRR und den linken Medien lassen sie sich tapfer anschreien oder als Idioten vorführen, solange sie die Regierung stellen. Einwanderung sehen sie als notwendiges Übel an, da die Frauen der Mittelschicht auch zukünftig keine Kinder bekommen wollen und daher Einwanderer brauchen. Nur ein paar weniger Muslime, vielleicht. Und sie brauchen diese Frauen als Wähler. Dabei erleben sie einen Hase-und-Igel-Lauf: Weil die Linken die Definationshoheit haben, was gerade noch nicht so rechts ist, um satisfaktionsfähig zu sein, kommen sie nie an. Weidel wird bei Le Pen die Zuwanderungspolitik Faesers Le Pen aufschreiben können – es wird nie reichen. Gleichzeitig entfernen sich die Ultrarealen immer weiter von dem, woher se kamen und wo ihre eigenen Wähler sind.
Dann sind da die Kleriker der Rechten (wir sprechen nach wie vor nicht von echten Radikalen) Sie haben konsterniert das Ende der polnischen P.I.S. gesehen, was für sie den Charakter eines Erweckungserlebnisses hatte. Sie schließen daraus, daß es nicht reichen wird, eine Regierung oder ein paar Minister zu stellen, ja, daß das sogar eher unwichtig ist. Sie begreifen die politische Auseinandersetzung als einen elementaren Kulturkampf, durchaus mit dem Charakter eines Endkampfes. Sie wollen eine Revolution, denn nur dann ist den Linken ein Roll-Back dauerhaft verbaut. Sie haben im Grunde mit Linken viel gemeinsam und hassen sie gerade deswegen umso mehr. Für mittige Wöhler bleiben sie unwählbar, aber man hat eh nicht viel miteinander zu tun. Sie ahnen, nie eine Mehrheit zu bekommen, dann wollen sie wenigstens recht gehabt haben.
Für die globale Linke ist es Garant zum Machterhalt und daher unerläßlich, daß es diesem Schisma auf der Rechten bleibt. Darum werden sie ihre Aktivität darauf konzentrieren – und man sieht das an der Ampel so wie bei Biden in den USA – diesem Keil zu pflegen, anzuspitzen und voranzutreiben. Und die Rechte, bar jeder Macht und gelangweilt von ihrer Situation nach 10 Jahren ohne Bewegung, steigt dankbar darauf ein.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Rassemblement National und Alternative für Deutschland passen nicht zusammen! Trotzdem können sie im EU-Parlament in der konservativen Gruppe zusammen arbeiten. Kein Thema!
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Kommentar von heinrich benning
Will Le Pen sich und ihre Partei auf Kosten der AFD entteufeln?
Dass Le-Pen ohne Kenntnisse des privaten Potsdamer Treffen,Alice Weidel zum Rapport zitierte,um es mal salopp zu sagen,ist schon dreist.
Dass Weidel sich dieses angetan hat,ist unverständlich..Hier hätte Weidel auch telefonisch mitteilen können,dass es sich um eine Inszenierung handelt und sie nach Aufklärung dieser correctiven Lügengeschichte auf sie,sprich Le-Pen zukommt.
Die franz. konservativen Parteien haben ja die mittlerweile linke CDU auch nicht zum Rapport bestellt,obwohl auch CDU-Mitglieder bei diesem Treffen anwesend waren.
Da an dem Potsdamer Treffen nichts dran ist,sollte die AFD auch in die Offensive gehen,anstatt sich belehren zu lassen.
Letzteres wird von den AFD-Anhängern als Schwäche angesehen und erwägt den Anschein,als ob gewisse Funktionäre der AFD ein schlechtes Gewissen hätten.
Weidel hatte sich ja schnell von einem engen persönlichen Mitarbeiter getrennt,da dieser an dem privaten Treffen teilgenommen hatte.
Ich zweifle die Belastbarkeit von Weidel an,wenn es darauf ankommt.
Sie hält zwar gute Sonntagsreden,aber irgendwie hat man bei ihr das Gefühl,dass sie nicht hundertprozentig hinter dieser Partei steht.
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Kommentar von Marion Sönnichsen
Ich empfehle die Indubio Folge 221 – „Frankreich wählt, Berlin zittert“ der Achse des Guten aus dem Jahr 2022. Hier geht es auch um die anti-deutsche Attitüde in Frankreich. Marine Le Pen ist keine Freundin der Deutschen und von einfacher Natur. Sie kann der intellektuellen Alice Weidel nicht das Wasser reichen, was bei der Dame sicherlich Eifersucht hervorrufen dürfte. Dass Marion Maréchal sich von Marine le Pen trennte, nachvollziehbar. Marine le Pen – Non Merci!
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Kommentar von John Kelsh
Ich frage mich, warum Frau Weidel nach Frankreich ging, um was zu tun?
Seit wann bestimmen Franzosen deutsche Politik?
Wenn, dann hätte das auf neutralem Boden stattfinden müssen. So wie das jetzt aussieht, ist Frau Weidel zum Rapport nach Frankreich. Da hat sie sich selbst, der AfD und vor allem Deutschland keinen Gefallen getan.
Und dieses ständige "Bitten"..... blablabla.
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Le Pen verfolgt ausschließlich französische Ziele. Sie scheint keine konservative Allianz im EU-Parlament anzustreben. Dieses wird in der Folge links bis radikal links-grün dominiert bleiben, und die Delegierten der rechtspopulistischen Parteien, auch der AfD, werden die überflüssigen Kasperln bleiben. Es wird uns nicht schaden, die AfD-Gurkentruppe im EU-Parlament eher zu vergrößern, weil dies zulasten der Links-Grünen und der pseudo-konservativen Bundesstaatler gehen würde, und einen innenpolitischen Knalleffekt hätte. Frau Weidel war nicht gut beraten sich auf das Zerpflücken der Correctiv-Kampagne eingelassen zu haben, weil sie damit in die Defensive gedrängt blieb, wie der Brief belegt. Sie war auch nicht gut beraten, zum Treffen mit jemandem, der weder Deutsch noch Englisch spricht, nicht ihren eigenen, deutsch-französischen Dolmetscher mitgebracht zu haben.
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Kommentar von .TS.
@Eddy Nova: Oder Zemmour und Umfeld. Mme Le Pen ist wohl schon dem Palast zu nahe und hat wohl schon vergessen daß sie nicht unersetzlich ist.
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Kommentar von Eddy Nova
Richtige Richtung , aber falsche "Etage"! Miss Weidel sollte sich eher auf Marion Marechal - Le Pen & Jean Marie Le Pen konzentrieren. Der Weg über Marine Le Pen führt in`s Nichts !
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Kommentar von Ego Cogito
Daß in der EU die deutsche Sprache nachrangig behandelt wird. Als eine der übrigen Sprachen unter ferner liefen .......!
Englisch und Französisch aber die offiziellen Hauptsprachen sind. Wobei Deutsch in Europa die meisten Muttersprachler hat, zeugt von der franz. Dominanz und der deutschen immerwährenden Kotauhaltung!
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Kommentar von Ego Cogito
Ja im Umgang mit Frankreich hilft keine Europabesoffenheit noch der Kotau unserer Eliten gen Paris. Frankreich handelt frei nach Machiavelli, "Der Zweck heiligt die Mittel".
Wer die Historie kennt, weiß daß der Marsch der Marseillaise immer von Ost nach West ging, durch die ganzen letzten Jahrhunderte. Das Rheinland und die Pfalz bezeugen es mit ihren Burg- und Festungsruinen. Das Elsaß und Lothringen mit seinen verlorenen deutschen Wurzeln und Bindungen.
Französischen Politikern mit Naivität zu begegnen oder gar mit devoter Haltung, erntet nur deren Verachtung.
Die französichen Eliten aus Wirtschaft und Politik eint die gemeinsame Einschwörung auf nationale französische Interessen durch die "École nationale d’administration", jetzt ersetzt durch das "Institut national du service public", es ist kein Zufall das beide Institutionen ihren Sitz in Straßburg haben. Genauso ist es kein Zufall, daß dort das Europaparlament angesiedelt wurde. Es geht um die Zementierung der eigenen Besitzansprüche, für alle Europäer sichtbar, so geht französiche Politik. Die gemeinsamen Wirtschaftsunternehmen enden oder sind geendet immer durch französische Dominanz. Neuestes Kapitel "Panzerbau mit Frankreich". Schon mehrfach in der Krise wegen eben dieser franz. Dominanzpolitik. ....Der Euro? geschenkt.
Ich unterstelle Frau Weidel, daß sie mit ehrlichen Absichten und Bemühen dort aufgetreten ist, sie wird aus dem Ergebnis ihre Schlüsse ziehen.
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Es scheint so zu sein, dass das konservative Lager zu zersplittert ist, um dem grünlinken Block etwas entgegenzusetzen. Bei der Werteunion passiert, in Niederlanden zu beobachten und nun diese unverständliche Aktion von Le Pen. Wir werden also erst ganz tief ins Tal.
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Kommentar von Eugen Karl
Wie ich schon einmal schrieb: ein Besuch voller Demutsgesten! Diesen Brief hätte ich an Weidels Stelle niemals geschrieben. Le Pens Partei und die AfD sind ohnehin viel zu verschieden: Staatsinterventionismus vs. Marktwirtschaft, um es auf den Punkt zu brigen, sind unvereinbar. Entscheidend bleibt auch: Wenn man sich aus verschiedenen Ländern trifft, sprechen entweder beide eine dritte Sprache (Englisch) oder beide werden aus ihren Mutersprachen übersetzt. Daß Le Pen französisch, Weidel aber englisch spricht, ist m.E. inakzeptabel. Europas Vatersprache ist Latein; dazu aber wären wohl beide nicht in der Lage gewesen.