Frauen als Freiwild im Freibad

Magdeburger Linkspartei fordert Oben-Ohne für Frauen in Schwimmbädern

von Alexander Wallasch (Kommentare: 13)

Linkspartei: „Es fördert eine entspannte und tolerante Atmosphäre, stärkt das Körperbewusstsein.“© Quelle: Pixabay/ KlaRoFotodesign

Während Frauen immer öfter öffentlichen Schwimmbädern fernbleiben, streiten Linkspolitiker in Magdeburg darum, ob Frauen ohne Bikini-Oberteil schwimmen dürfen. Einmal mehr beweist die Partei „Die Linke“, warum sie keiner mehr wählen will.

Die feministische Zeitung „Emma“ schrieb im vergangenen Sommer zu einer Welle der Gewalt in Freibädern:

„Sexuelle Übergriffe gegen Frauen und Mädchen, Massenschlägereien sowie Gewalt gegen Badegäste und SchwimmmeisterInnen. Das alles meist verursacht von jungen Männern mit Migrationshintergrund. Erneut schwappt eine Welle der Gewalt durch Freibäder, wie schon in den letzten Sommern.“

Peter Harzheim, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister, erklärte gegenüber der Zeitung:

„Die Welle der Gewalt ist sogar noch exzessiver geworden. Seit 2015 haben wir diese Probleme mit jungen Männern aus dem arabischen Raum und auch mit Deutschen mit Migrationshintergrund in Freibädern in ganz Deutschland.“

Das seien Männer, so Harzheim weiter, mit einem patriarchalen Weltbild, die Familienstrukturen schlügen im wahrsten Sinne des Wortes voll durch. Das Problem sei sogar schon älter, bereits 2019 soll es die ersten Massenschlägereien gegeben haben, diese seien aber von vielen heruntergespielt worden.

Festzuhalten ist, dass eine zunehmende Klientel in öffentlichen Schwimmbädern besonders in Großstädten aus jungen männlichen Zuwanderern muslimischen Glaubens besteht, die öfter randalieren und Frauen belästigen. Harheim beschrieb gegenüber der Zeitung, was da konkret passiert und warum deutsche Frauen zunehmend öffentliche Schwimmbäder meiden:

„Wir reden hier über massive Übergriffe. Frauen werden von mehreren Männern bedrängt, manchmal auch schon kleine Mädchen. Männer aus patriarchalen Strukturen, in denen Frauen nicht als gleichwertig angesehen werden, kommen mit der Freizügigkeit, die wir in unserer Kultur haben, nicht klar. Frauen sind Freiwild im Freibad.“

Die Zeitung fragte den Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister 2023, nach einer Diskussion um Oben-Ohne-Baden.

Die Antwort ist eindeutig: Dass eine Frau oben ohne schwimmen will, komme eigentlich so gut wie nie vor: „Die wenigen Frauen, die das wollen, sind meist politisch motiviert.“

Ein Ratsantrag der Fraktion „Die Linke“ im Rat der Stadt Magdeburg vom 31.05.2024 macht deutlich, was der Chef der Schwimmmeister mit „politisch“ meint. Tatsächlich forderten die Fraktionsvorsitzenden der Linken in einem Antrag dazu auf, dass Oben-Ohne-Baden für Frauen in den städtischen Schwimmbädern zu erlauben. Der Magdeburger Stadtrat hat dem jetzt per Beschluss zugestimmt. Das Oben-Ohne-Baden bleibt freiwillig.

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Im Kontext mit dem Kommentar des Chefs der Schwimmmeister interessant ist der Wortlaut des Antrags der Linken:

„Begründung: In vielen deutschen Städten erfreut sich das Oben-Ohne-Baden bereits großer Beliebtheit und wird sowohl von Badegästen als auch von Betreiber:innen der Freibäder positiv wahrgenommen. Es fördert eine entspannte und tolerante Atmosphäre, stärkt das Körperbewusstsein und trägt zu einer gleichberechtigten Nutzung der Freibäder bei.

Derzeit ist die Rechtslage in Magdeburg unklar: Die Haus- und Badeordnung für die kommunalen Strand- und Freibäder der Landeshauptstadt Magdeburg zählt gängige Badebekleidung auf, ohne jedoch das Oben-ohne-Baden für alle explizit zu erlauben. Während es für männlich gelesene Personen bereits selbstverständlich ist, nur eine Badehose zu tragen, ist dies für weiblich gelesene Personen nicht der Fall. Diese Ungleichbehandlung sollte behoben werden, um den Grundsatz der Gleichstellung zu wahren.“

Einleitend hieß es in diesem Antrag, es werde um sofortige Abstimmung gebeten. Sogar Piktogramme sollen aufgestellt werden, damit auch Frauen von ihrem Recht auf Oben-Ohne-Baden erfahren, die kein Deutsch lesen können:

„Die Oberbürgermeisterin wird beauftragt, das Oben-Ohne-Baden in allen kommunalen Strand- und Freibädern der Landeshauptstadt Magdeburg explizit zu erlauben. Mithilfe von Piktogrammen und Beschreibungen wird das an den Anzeigetafeln bzw. Schildern in den Bädern deutlich gemacht.“

„T-Online“ titelte übrigens schon im April 2024:

„Niemand badet ,oben ohne' – Brüste sind nicht das Problem“. Und weiter heißt es da: „Seit einem Jahr müssen Brüste in öffentlichen Bädern der Stadt Hamburg nicht mehr bedeckt werden. Doch kaum jemand nutzt das.“

Was man abschließend nicht unerwähnt lassen darf: Die Forderung der Linkspartei bei gleichzeitiger Verweigerung der Beschreibung des Problems, welches der Schwimmmeister-Chef schildert, ist auch eine schwere Unterlassung an jungen Frauen, die so nicht angemessen auf die möglichen Gefahren in Schwimmbädern aufmerksam gemacht werden. Die nächsten strafrechtlichen Vorfälle in Magdeburger Freibädern gehen dann auch auf das Konto der Linkspartei. Aber nicht nur in Magdeburg.

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare