Einer unserer Leser war zu Besuch in Salzburg und dort im Hotel St. Virgil Salzburg, einer unter anderem vom Bildungsministerium geförderten Bildungseinrichtung der Erzdiözese Salzburg. Dort nutzte unser Leser den zur Verfügung gestellten „Internetzugang“, um genau das Richtige zu tun: Alexander-wallasch.de lesen.
Aber so oft er sich einwählte, konnte er die Seite dennoch nicht aufrufen und bekam immer wieder eine kryptische Fehlermeldung. Beim Zugriff über die mobilen Daten seines Mobiltelefons war alexander-wallasch.de allerdings verfügbar. Seine Schlussfolgerung: Offenbar wurde die betreffende Seite – und eventuell weitere Seiten – im Internetzugang des Hotels St. Virgil blockiert.
An der Rezeption bekam der Gast und Leser unserer Seite auf Nachfrage die Auskunft, dass manche Seiten blockiert seien. Die Mitarbeiterin konnte ihm allerdings nicht mitteilen, welche Seiten blockiert sind oder nach welchen Kriterien die zu blockierenden Seiten ausgewählt wurden. Weiter erfuhr er, dass der Internet-Zugang von der Erzdiözese zur Verfügung gestellt wird, welche eventuell darüber Auskunft geben könne.
Alexander-wallasch.de fragte direkt bei der Erzdiözese Salzburg nach, was es mit der Zensur auf sich hätte. Die Gesprächspartnerin bestätigte freimütig, dass es diese Zensur tatsächlich gibt, sie wisse, dass die Erzdiözese verschiedene Seiten sperrt, die beispielsweise Hatespeech haben oder rassistisch sind.
Nach welchen Kriterien das passiert, kann die Gesprächspartnerin nicht sagen, da bittet sie um eine Anfrage per E-Mail. Die schicken wir gerne und nutzen dazu gern die Vorlage unseres Lesers, der bereits einen Fragenblock an die Kirche geschickt hat, dem nichts hinzuzufügen ist:
1.) Welche weiteren Websites werden im von der Erzdiözese betriebenen
Internetzugang blockiert?
2.) Nach welchen Kriterien wird über die Blockierung von Websites entschieden?
3.) Wer hat die Entscheidungen über die Blockierung von Websites getroffen?
4.) Ist geplant, Hotelgäste und Teilnehmer von Veranstaltungen des Bildungszentrums St. Virgil darüber zu informieren, dass der Internetzugang einer von der Erzdiözese definierten Zensurliste unterliegt?
5.) Ist die Blockierung von Websites durch die Erzdiözese als Wiederbelebung der Tradition des „Index Romanus“ für das Internet zu sehen?
Antworten werden ggf. nachgereicht – Herzlichen Dank an unseren Leser Dr. Frank Michler, der sich hier vorbildlich für die Meinungsfreiheit ins Feuer wirft. Danke!
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Kommentar von Bernhard Rossi
"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition." Johann Nepomuk Nestroy (1801 - 1862), ein österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger (Bass). Sein Werk ist der literarische Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters.
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Kommentar von Carl Peter
Als ich das heute morgen las, fielen mir zuerst Münzen ein, und dann die Blödiane von Trio.
Also zwei Seiten und zwei Enden - dazu die Abschaffung von Bargeld und Fleisch, und der letzte Cent, und der letzte Bissen.
Für das niedere von Gott aus dem Paradies gekehrte Volk, darf es nur eine Seite und ein Ende geben - und es ist immer die Seite des Teufels und das Ende in der Hölle.
Nur höhere Wesen erwartet eine schon diesseitige Rückkehr in besagtes Paradies.
Was kann man nun tun, wenn man schon entmündigt zur Welt kommt - wenn einem die Entmenschlichung schon eingeboren wird?
Wenn einem Gott als Spiegel vorgehalten wird, und man sieht nur seine eigene doofe Fratze?
Der Idiot hat sein Hirn eben nur für den Glauben und nicht für das Denken - die teuflische Frage dabei wäre, glaube ich, was ich denke, oder denke ich, was ich glaube?
Nur höhere Wesen haben ja das Wissen, jenseits von Glauben und Denken.
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Kommentar von SuperlogenRegierenDieWelt
Ich wette, dass die Zensurdiözese Salzburg mit dem 'Argument' kommen, alexander-wallasch.de würde Verschwörungstheorien verbreiten! So wie ich es einmal in der Predigt eines katholischen Pfarrers erlebt hatte, in die ganz modern eine Warnung vor den Verschwörungstheoretikern eingewebt wurde und die ich mir nur angetan hatte, um große Kerzen weihen zu lassen. Auf das Thema später angesprochen, erwies sich der Pfarrer als ausgeprägter Ignorant.
Dass man die Kirche per se selbst als Hort von Verschwörungstheoretikern bezeichnen könnte (Stichwort 'Hölle') und dass die Regenbogen-, Vielfalts- und Klima-Apologeten gerade gezielt dabei sind den Glauben an Gott durch Pseudo-Religionen - vor allem die einer 'Diktatur der Humanität' eines totalitären Weltstaates zu ersetzen, kommt der Kirche nicht in den Sinn (vorausgesetzt sie ist nicht schon selbst zur 'Synagoge Satans' mutiert, wie es z.B. ein Johannes Rothkranz unterstellt ;-)
So stricken sie also als naive Gutmenschen unermüdlich weiter gemeinsam für den Frieden in der Ukraine und stören sich nicht an all den Waffen- und (Streu-)Munitionslieferungen, sowie der Kriegspropaganda grüner Friedenstäubchen im sog. Wertewesten (https://eds.at/knitting-for-peace).
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Kommentar von Nihil nocere
Na, ob da wohl eine Antwort kommt?