Der Deutsche Lehrerverband vertritt über 150.000 Lehrer in Deutschland. So einem Verband schließen sich Lehrkräfte an, um gemeinsame Interessen besser durchsetzen zu können. Für eine Bundesbildungsministerin oder die Bildungsminister der Länder ist es immer von Interesse, wenn der Verband hinter politischen Entscheidungen steht, die unmittelbar in die Arbeit der Lehrkräfte an deutschen Schulen eingreifen.
Zuletzt hatte Bundesministerin Stark-Watzinger angeregt, wieder Zivilschutz und eine Art politische Wehrerziehung in den Schulunterricht zu implantieren, als ob nichts wäre: Als gäbe es keinen Ukrainekrieg, keine Diskussion um Waffenlieferungen, kein fundamentales Versagen der Diplomatie und keine westlichen Interessen an einer Fortführung der kriegerischen Auseinandersetzungen mit hunderttausenden Toten.
Ministerin Stark-Watzinger forderte dazu auf, ein „unverkrampftes Verhältnis zur Bundeswehr“ zu entwickeln. Sie sagte weiter, sie halte es für wichtig, „dass Jugendoffiziere in die Schulen kommen und berichten, was die Bundeswehr für unsere Sicherheit tut“. Und vollkommen blauäugig – oder eiskalt wider besseres Wissen? – zog sie die Augenbraue hoch und meinte, dass es ihrem Vorschlag gegenüber Vorbehalte gibt, „könne sie nicht nachvollziehen".
Nein, das Glück war in der deutschen Geschichte selten mit den Friedfertigen, und so ist es bis heute geblieben: Glücklich kann sich Frau Stark-Watzinger, dieser FDP-Zauberlehrling im düsteren Geiste einer Frau Strack-Zimmermann, schätzen, denn der Deutsche Lehrerverband ist der Bildungsministerin und ihrer Militarisierung der Schulbänke sehr weit entgegengekommen.
Und was der Lehrerverband da abliefert, muss jeden friedensbewegten Deutschen sprachlos zurücklassen. Was sich die Ministerin noch nicht auszusprechen traute – sie eierte herum, wollte Naturkatastrophen mit einbezogen wissen –, hämmert der Verbandspräsident Stefan Düll der „Bild am Sonntag“ ins Mikrofon, als ginge es um die letzte Schlacht vor der Apokalypse.
Dem Deutschen Lehrerverband kann es gar nicht schnell genug gehen, dass der Nachwuchs mit der Knarre in der Hand gegen den Russen vorbereitet wird. Gefordert wird, die Ministerin müsse sich jetzt ganz schnell mit den Kollegen der Länder zusammensetzen, um aus Kindern die Soldaten von Morgen zu formen:
„Der Ukraine-Krieg schafft ein neues Bewusstsein für militärische Bedrohung, das auch an Schulen vermittelt werden muss. Ich erwarte von der Bundesministerin, dass sie jetzt das Gespräch mit den Bildungsministern in den Bundesländern sucht.“
Verbandspräsident Stefan Düll hatte aber gerade erst angefangen. Er befürchtet nämlich, dass es die FDP-Ministerin nur so dahingesagt habe. Eine Absichtserklärung reicht ihm nicht, er will am liebesten schon morgen früh die Übungsgranaten auf den deutschen Schulhöfen krachen hören. Oder konkret:
Düll fordert, so fasst es die Tagesschau zusammen, dass im Politik-Unterricht zum Ukraine-Krieg und zur gesamteuropäischen und globalen Bedrohungslage gelehrt werden müsse.
Sein Vorschlag deckt sich mit dem der Ministerin: Jugendoffiziere seien dabei eine „sinnvolle Unterstützung“. Und weiter schlägt er vor, der Unterricht zur „Demokratie- und Friedenserziehung“ könne fächerübergreifend stattfinden, in Wahlunterricht und Projekten.
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„Demokratie- und Friedenserziehung“ ist in dem Zusammenhang eine böswillig verharmlosende Falschetikettierung. Denn um Friedenserziehung geht es hier mutmaßlich keineswegs, was immer der Begriff inhaltlich in dem Kontext überhaupt bedeuten soll. Danach wären dann wahrscheinlich Taurus-Lieferungen an die Ukraine ein Friedensdienst und die Forderung diplomatischer Verhandlungen ein Sakrileg, das Polizisten mit Gefährderansprachen aus den Schulen zu entfernen haben.
Der Skandal um eine Schülerin, die von ihrem Lehrer denunziert wurde, steht hier unter Verdacht, nicht zufällig mit den Forderungen der Ministerin und des Verbandschef zusammenzufallen. Es riecht nach Schwefel, nach einer orchestrierten Kampagnenidee. Oder es ist wie beim IS: Jeder weiß hier automatisch, was seine Rolle ist. Und so kommt zusammen, was zusammengehören will.
Die Aussage der Ministerin hätte man mit viel gutem Willen noch als den Irrsinn einer einzelnen, kaum friedensbegaben Person abtun können. Der Vorstoß des Chefs der Lehrer läutet nun alle Alarmglocken.
Was daran am meisten irritiert, ist die Selbstverständlichkeit, mit der hier die wenig friedensbewegte Seite des Lebens in der DDR an bundesdeutschen Schulen wieder zum Leben erweckt werden soll, nur um weiter jene Angst-Stimmung zu erzeugen, die es braucht, diesen menschenvernichtenden Krieg immer noch weiter zu befeuern.
Verbandspräsident Stefan Düll fürchtet offenbar auch den Protest seiner Mitglieder nicht. Er spricht für über 150.000 Lehrer in Deutschland und die sprechen durch ihn. Nach dieser Zäsur sollte allerdings jedes einzelne Mitglied, das von den Aussagen Dürrs irritiert ist, endgültig aufgefordert sein, energisch zu widersprechen.
Aber die Gegnerschaft gegen die Friedfertigen formiert sich weiter: Unterstützung bekommen die Bildungsministerin und der Verbandsvorsitzende zusätzlich von Christine Streichert-Clivot (SPD), der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz.
Sie wünscht eine Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern auf mögliche Krisen. Alle drei wissen, dass es im Kern um den Ukrainekrieg geht. Aber auch hier wird gleich das ganze Paket angereicht bis hin zur Klimakatastrophe.
Das ist das eingeläutete Ende der Wohlfühloase Deutschland, der Michel zieht in den Krieg gegen den bösen Russen und gegen das noch bösere CO2. Die Sozialdemokratin der Kultusministerkonferenz sagt gegenüber der Funke Mediengruppe:
„Pandemien, Kriege, Naturkatastrophen, Klimawandel, tiefgreifende Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft: Kinder und Jugendliche müssen insgesamt breiter auf die Zukunft vorbereitet werden. Sie müssen gesünder, resilienter, mutiger und selbstbewusster werden und so flexibel, dass sie Veränderungen aktiv mitgestalten können. Dazu kann Schule einen wichtigen Beitrag leisten, besonders im Bereich Ganztag.“
Das ist dann nicht weniger als eine Kriegserklärung an die Eltern und ein Versprechen, dass diese bald nichts mehr zu melden haben, wenn sie auf die anachronistische Idee kämen, ihr Kind nach ihren Vorstellungen erziehen zu wollen.
Am liebsten „im Bereich Ganztag“ – kleine Soldaten vom Fahnenappell am Morgen bis zum pathetischen Abendgruß an die Schulkameraden an der Front.
Was für eine Schande, was für ein Rückfall in eine düstere Zeit. Erst werden die Jüngsten ideologisch vergiftet und dann sollen sie das potenzielle Kanonenfutter eines sinnlosen, nie enden sollenden Krieges werden. Eine Menschenvernichtungsmaschine, vorausgedacht von gewissenlosen Menschen, denen man mit uneingeschränkter Verachtung entgegentreten muss.
Hoffnung ruht jetzt auf weit mehr als 150.000 Lehrern, für die dieser Kriegstreiber vorgibt, zu sprechen. Die Lehrer sind jetzt aufgefordert, Gesicht zu zeigen.
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Kommentar von Werner Meier
Schaut Euch mal die Vita von Stefan Düll an.
Der Typ ist "Transatlantiker" durch und durch, er ist eine Marionette der USA und wurde 2023 genau zu dem Zweck in Stellung gebracht, um das zu tun, was er jetzt macht, den Krieg der Deutschen gegen die Russen anzufachen.
Hätten wir einen unabhängigen Verfassungsschutz oder Bundesnachrichtendienst, dann würden US-Marionetten wie Düll, Kiesewetter und Röttgen schon längst wegen Landesverrat vor Gericht stehen.
Aber leider sind wir ja nur ein Vasallenstaat der USA ...
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Kommentar von Frank Reise
Wir hatten in der 9. und 10. Klasse, Wehrerziehung und da damals die Mädchen (darf man das Heute überhaupt noch sagen(oder wird man da abgeholt) nur Zivilverteidigung machen durften, um den Sozialismus im Kriegsfall zu schützen.
,
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Kommentar von Frank Reise
Ich habe das alles schon einmal gehabt, das ist alles DDR, nicht nur 2, sondern 3.0. Zu meiner Zeit, als ich 16 war, kamen sie wenigsten anch Hause um, ein Gespräch mit dir und den Eltern zu führen.
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Kommentar von Alwin Ettl
Das ist schon eine interessante politische Mischung, die sich die linke Regierung und ihre Follower da zurechtbiegen.
Zuerst dachte ich bei der Überschrift direkt an die Wehrerziehung der Schülercin der DDR.
Und tatsächlich: die Bundeswehr hat immense Rekrutierungssorgen. Insgeheim hofft die Reguerung wohl darauf, dass durch Werbung für den Soldatenberuf unter Schülern sich am Ende mehr junge Leute für den Wehrdienst begeistern.
Dass Deutschland eine eigene glaubhafte Abschreckung benötigt, egal gegen wen, das habe ich immer so gesehen. Allerdings bekommt die Initiative wegen der gerade jetzt mangelnden Friedensliebe unter den deutschen Eliten einen faden Beigeschmack von "Schaffung von Kriegsbegeisterung" unter jungen Menschen. Das kann auch so beabsichtigt sein, wenn Frau Strack-Zimmermann da mitgemischt hat.
Aber ich wiederhole es immer wieder: dieser Ukrainekrieg ist nicht unser Krieg. Wehrhaftigkeit Deutschlands ja, aber keine Kriegsbeteiligung ausserhalb des eigenen Landes! Das sollten wir aus der Geschichte gelernt haben.
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Kommentar von Andreas Baur
Das ist rund 100 Jahre her - und offenbare wieder aktuell:
Primaner in Uniform - Erich Kästner
Der Rektor trat, zum Abendbrot,
bekümmert in den Saal.
Der Klassenbruder Kern sei tot.
Das war das erste Mal.
Wir saßen bis zur Nacht im Park
und dachten lange nach.
Kurt Kern, gefallen bei Langemarck,
saß zwischen uns und sprach.
Dann lasen wir wieder Daudet und Vergil
und wurden zu Ostern versetzt.
Dann sagte man uns, daß Heimbold fiel.
Und Rochlitz sei schwer verletzt.
Herr Rektor Jobst war Theolog
für Gott und Vaterland.
Und jedem, der in den Weltkrieg zog,
gab er zuvor die Hand.
Kerns Mutter machte ihm Besuch.
Sie ging vor Kummer krumm.
Und weinte in ihr Taschentuch
vorm Lehrerkollegium.
Der Rochlitz starb im Lazarett.
Und wir begruben ihn dann.
Im Klassenzimmer hing ein Brett
mit den Namen der Toten daran.
Wir saßen oft im Park am Zaun.
Nie wurde mehr gespaßt.
Inzwischen fiel der kleine Braun.
Und Koßmann wurde vergast.
Der Rektor dankte Gott pro Sieg.
Die Lehrer trieben Latein.
Wir hatten Angst vor diesem Krieg.
Und dann zog man uns ein.
Wir hatten Angst. Und hofften gar,
es spräche einer Halt!
Wir waren damals achtzehn Jahr,
und das ist nicht sehr alt.
Wir dachten an Rochlitz, Braun und Kern.
Der Rektor wünschte uns Glück
Und blieb mit Gott und den andern Herrn
gefasst in der Heimat zurück.
Anmerkung: Noch heute erinnern sie sich, dabei ihre Pensionen verzehrend, gerne der großen Zeit.
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Kommentar von W. Köhler
Das bestätigt nur meine Ansicht, dass man in Europa Krieg um jeden Preis will. Es dürfte dabei den Kriegstreibern vollkommen egal sein, ob es sich dann am Ende um Bürgerkrieg(e), Innereuropäische Kriege oder einen großen Krieg gegen Russland handelt - hauptsache überhaupt Krieg.
Denn:
Im Krieg kann man Wahlen stoppen (siehe Ukraine und Israel).
Im Krieg kann man bequem Freiheitsrechte einschränken.
Im Krieg kann man bequem div. Vorschriften erlassen.
Durch Krieg leidet die Infrastruktur und Schuld sind die "Gegner".
Durch Krieg steigen die Preise und die Schulden des Staats sind am Ende weg.
Durch Krieg schrumpft die Bevölkerung.
Bei innenpolitischen Problemen war Krieg schon immer DIE Lösung von Regierungen.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Aus der Geschichte vor exakt 90 Jahren:
"...An den Höheren Schulen wurden jüdische Schüler nicht mehr zugelassen oder verdrängt. Durch die anpasserische Haltung zahlreicher Lehrkräfte bedingt wurden jüdische Schüler drangsaliert. Auch viele Mitschüler taten sich darin hervor. Die antijüdischen Aktionen verliefen lokal sehr unterschiedlich: Es gab - von den Nürnberger Gesetzen abgesehen - kein einheitliches "Anti-Juden-Gesetz", sondern circa 2000 Erlasse, die den diversen Schikanen lokaler NS-Machthaber viel Raum ließen..."
Quellen: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/juedisches-leben-in-deutschland-304/7687/1933-1945-verdraengung-und-vernichtung/
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Kommentar von Carl Peter
Den kommenden Krieg gibt es ja nicht erst seit gestern.
Auf diesem Schwelbrand stehen wir schon lange, und immer weiter wird uns eingeredet, wir könnten uns davor schützen - ein armer Tor, wem da nicht die parallele Achse auffällt.
Aber wir sind wehrlos gemacht, uns gegenseitig gegen uns selbst zu schützen - das gelingt uns nicht, ob man gegen eine Wand meditiert, oder googelt.
Das ist die gleiche Sinnentleerung, und wenn man keine Familien mit Kindern um sich haben will, sollte man fairerweise ins Kloster gehen und sich da der Abartigkeit der Phantasie von Kindern ohne Familien hingeben - und für das eigene Seelenheil hoffen, das es dabei bleibt.
Denn dafür waren weltweit die Klöster gemacht, und das wissen der Schwab und Konsorten, wenn sie nach 15-Minuten-Städten verlangen - wenn ein Lichtbringer-Trust die Zukunft der anschwellenden Menschheit plant, und Einhalt gebietet, wenn mehr Menschen geboren werden, als gleichzeitig sterben.
Hat die Spritze nicht geholfen, wird’s der Krieg schon richten - lieber stehend sterben, als kniend leben, während sich die Führer und Lichtbringer am liebsten mit einem Weltenbrand von der selben verabschieden.
Und wenn man schon das Materielle und Mechanische der Tiefgründigkeit des Lebens vorzieht, zeigt man den Kindern das Schwert, bevor man danach sonstwas mit ihnen anstellt.
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Kommentar von Eddy Nova
@ Claus Diem * Meiner Ansicht nach übersieht Herr Diem hier eines : den Zeitpunkt ! Er schreibt ja selbst 2019 , also zu einem Zeitpunkt als das Topic innereuropäisch eher theoretischer Natur war. Fragen auf dem Level "kann man beim Bund den Führerschein gratis machen dürften Schüler am ehsten interessiert haben. Kriegsführung und Landesverteidigung dürften kaum jemand interessiert haben ...wederwar ein Angriffskrieg noch ein Verteidigungsfall auch nur im entferntesten in Sicht ...
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Wenn jetzt die Politik mit "Demokratie - und Friedenserziehung" zu einem Zeitpunkt kommt an dem zumindest einige Soldaten wider jedem Bündnissfall völkerrechtswidrige Angriffskriege planen ist das eine völlig andere Situation.
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Einzig ein Verteidigungsfall inclusive Bündnisfall oder eine UN Legitimation wären inpuncto Russia/Ukraine Kriegsbeteiligung legitim - beide Fälle sind nicht einmalim Ansatz eingetreten.
Wenn Politiker wie Kiesewetter & Flak-Zimmermann öffentlich völkerrechtswidrige Staatsvebrechen planen und zeitgleich Politiker in Schulen für den Ernstfall "trommeln"ist das eine völlig andere Situation als vor 2019 !
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Für "Demokratie -und Friedenserziehung" in Schulen ist aktuell eindeutig der falsche Zeitpunkt. Demnächst propagieren jugendliche Regierungsdemonstranten noch einen Angriffskrieg versus Russia. Angriffe auf die Krimbrücke wurden ja schon propagiert- vermutlich ,hoffentlich im Nichtwissen das besagte Brücke zu großen Teilen auf russischem und nicht (einst) ukrainischem Territorium liegt.
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Kommentar von Claus Diem
Herr Wallasch: Ich verstehe immer noch nicht, was Sie hier reitet. Die Frage, ob Jugendoffiziere an die Schulen kommen dürfen sollen, ist eine seit Jahren geführte Auseinandersetzung. Die entsprechenden Positionen sind bei jeder Landtagswahl relevant und werden auch in Wahl-O-Maten regelmäßig abgefragt. Die Positionierungen der Parteien sind dabei stabil: CDU, AfD, CSU und FDP sind dafür, Grüne und Linke sind dagegen. Alleine die SPD bewegt sich hier. Man findet Positionierungen dafür und auch eine Positionierung aus Berlin im Jahr 2019 dagegen.
Genauer gesagt geht es hier sogar um zwei Fragen, nämlich erstens, ob Offiziere in Schulen kommen dürfen sollen, um dort mit den Jugendlichen das Gespräch über sicherheitspolitische Fragen zu suchen, und zweitens, ob die Bundeswehr an Schulen werben können soll.
Auch Zweiteres wurde schon im Wahl-O-Mat abgefragt: zur Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2016.
These: Die Bundeswehr soll an den Schulen Sachsen-Anhalts für den Soldatenberuf werben dürfen.
Antworten: CDU, AfD, FDP, SPD: ja ; Grüne, Linke: nein
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Kommentar von StephanU
Ja, die Lehrer, die sind ja bekannt für ihre kritische Haltung, die werden jetzt Gesicht zeigen, bestimmt... wahrscheinlich... vielleicht...
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Kommentar von Karl Nadler
Hab ich mal vor ca. einem Jahr geschrieben:
Kriegstrommeln
Ein Raunen durchzieht der Menschen Welt
Ein Wehen, ein Bibbern unterm Himmelszelt
Beängstigend Grummeln in tiefer Nacht
Ahnend Zittern in meinem Herze erwacht
Ein leises Flüstern im wehendem Wind
Des Krieges Trommeln kaum hörbar sie sind
Das Raunen einem leichten Grollen nun weicht
Ein mahnend Flehen mein Seel erreicht
Anwachsendes Tosen an grauendem Morgen
Erwachend in mir angstvolle Sorgen
Das Flüstern nun lauter im erstarkendem Wind
Des Krieges Trommeln nun spürbar mein Kind
Machtvolles Grollen über die Aue nun jagd
Angstvoll die Vorahnung meinen Geist nun plagt
Statt Tosen ein Brausen von finsterer Art
Unheilvoll Sturm gewinnet an Fahrt
Der Rhythmus nun laut im brausendem Wind
Des Krieges Trommeln, wirbeln geschwind
Donnerndes Schlagen erbebt Felder und Haus
Das Grauen in Seel und Herze bricht aus
Mit qualvollem Heulen die Winde kreischen
Vorahnung, Erkenntnis mit Schrecken tut weichen
Das Donnern nun bebend im tosendem Wind
Des Krieges Trommeln voller Kraft nun sind
Und es rollen die Panzer über die Straßen,
Zum brennend Horizont hin sie rasen,
Marschierend die Reihen in Uniform,
Zu ihrem Untergang hin da vorn.
Und die Winde sie beben, rasen und schlagen
Die Trommeln des Krieges den Wahnsinn nun tragen
Endlose Reihen von Mensch und Maschinen,
Lassen erzittern die Straßen und Schienen,
Am Rande zu ihnen jubelnde Massen,
Vom Irrsinn getrieben alles andere hassen.
Das heulen und Schnaufen, das Ächzen im Wind
Die Trommeln des Krieges am rasen sind
Verblendet sie sind von ideologischen Hetzern,
Hintergangen von verlogenen Schwätzern,
Die im Hunger nach Macht, in gierigem Treiben,
Für nieder Ziel, die Menschen abschreiben.
Wilder und wilder mit endlos Gewalt
Die Trommeln des Krieges bitter und kalt
Und im tosenden Donner all der Geschütze,
Dienend dem Tod, für sonst nichts nütze,
Im brüllend Gewitter, all der Gewehre,
Sich sinnlos tötend, all diese Heere.
Wahnhaftes Stöhnen im rasendem Wind
Die Trommeln des Krieges am Ende fast sind
Der Frieden stirbt, die Hoffnung dahin,
Vergeht das Leben, für Gier nach Gewinn,
Bis in flammend Inferno die Welt untergeht,
Und des Krieges Trommeln im Winde verweht.
Zerissen die Welt, beendet der Wahn
Der Trommeln des Krieges Werk ist getan
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Kommentar von Jürgen Frohwein
Ist noch gar nicht so lang her, da wollten genau diese Figuren alles was Uniform im öffentlichen Raum trug mit der Dachlatte wegprügeln. Wir leben in interessanten Zeiten.