Kann man das 2025 noch, antikapitalistische linke Politik gewinnbringend verkaufen? Wenn es einem gelingt, dann Oskar Lafontaine, dem Spin-Doktor hinter dem Bündnis seiner Frau Sahra Wagenknecht.
Der 81-Jährige ist stiller und in der Frequenz seiner Veröffentlichungen bedächtiger geworden. Aber gestern hat er sich via Facebook nochmal in die Milliardäre dieser Welt verbissen und an die westlichen Oligarchen erinnert, die sich auf beiden Seiten der politischen Arena in die deutsche Politik einmischen.
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Lafontaines besonderes Augenmerk gilt dabei den Grünen, die er für willfährige Pudel hält an der strammen Leine von US-Interessen. Oskar Lafontaine schreibt via Facebook:
Die deutschen Vasallen und die US-Milliardäre
Jetzt mischt sich auch der US-Milliardär Elon Musk in den Bundestagswahlkampf ein. Man hatte sich schon daran gewöhnt, dass der US-Milliardär und BlackRock-Vorstandsvorsitzende Larry Fink in Friedrich Merz einen einflussreichen Freund im Bundestag hat. BlackRock spielt eine wichtige Rolle beim geplanten Wiederaufbau der Ukraine. Wie das Leben manchmal so spielt: Je mehr die Ukraine zerstört wird, umso mehr verdient BlackRock beim Wiederaufbau.
Solange nur George Soros über Organisationen wie Campact oder Correctiv versuchte, die politische Meinungsbildung in Deutschland zu beeinflussen, war aus dem Lager von SPD, aber vor allem der Grünen keine Kritik zu hören. Auch das Grünen-nahe Zentrum Liberale Moderne – Libmod, das besonders eifrig die „US-Kriege für Freiheit und Frauenrechte“ unterstützt, reagiert, wie man hört, nicht allergisch auf US-Geldgeber. Und bekanntlich hatte der Grand Seigneur der Grünen, Joschka Fischer, eine einträgliche Zusammenarbeit mit der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright. Die Grünen sind schon lange die fünfte Kolonne der USA im Deutschen Bundestag.
Habecks Staatssekretär Graichen ist mittlerweile beim ukrainischen Energieunternehmen Ukrenergo gelandet. Wie Joe Biden seinen Sohn, so hat Robert Habeck seinen treuen Gefolgsmann gut versorgt. Das bedingungslose Eintreten der Grünen für Waffenlieferungen an die Ukraine zahlt sich aus. Und nachdem Robert Habeck im Spiegel verkündet hat, künftig 3,5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung, gut 140 Milliarden Euro, für die weitere Aufrüstung ausgeben zu wollen, und wenn man weiß, dass das meiste Geld US-Rüstungsfirmen zugutekommt, wird man sich nicht wundern, wenn er nach dem Ausscheiden aus der Politik als militärischer Berater in den USA ein gefragter Mann wird.
Auch als der US-Milliardär Bill Gates deutsche Medien finanzierte, sogar den Spiegel, hielt sich der mediale Protest, wen wundert’s, in Grenzen.
Jetzt hat der Trump-Freund und US-Milliardär Elon Musk den FDP-Vorsitzenden Lindner („Wir müssen ein bisschen mehr Milei oder Musk wagen“) verschmäht und erklärt: „Nur die AfD kann Deutschland retten.“
Die AfD kann ihr Glück kaum fassen und setzt jetzt auf Donald Trump und Elon Musk. Der NATO-Flügel in der AfD, der wie Habeck für weitere Aufrüstung wirbt und die deutschen Waffenlieferungen an Israel unterstützt, blickt erwartungsfroh in die Zukunft.
Der gerade verstorbene US-Präsident Jimmy Carter nannte die USA eine „Oligarchie mit unbegrenzter politischer Bestechung“ und sein Sicherheitsberater Brzezinski sprach in seinem berühmten Buch „Die einzige Weltmacht“ auch im Blick auf Deutschland von „tributpflichtigen Vasallen.
Wohin wird diese Gunst der US-Milliardäre, die bekanntlich nicht aus Barmherzigkeit handeln, Deutschland noch führen? Wir kaufen schon für viele Milliarden Euro Waffen in den USA, ruinieren unsere Wirtschaft, indem wir das preiswerte russische Gas durch teures Fracking-Gas ersetzen, folgen brav den US-Vorgaben bei Sanktionen, die Deutschland schwer schädigen und die USA so gut wie nicht betreffen und nehmen Millionen Menschen auf, die aus Ländern fliehen, die von den USA mit Krieg überzogen wurden.
Muss man fürchten, dass Deutschland bald das Schicksal Alaskas teilt? Wenn Trumps Pläne mit Grönland und Kanada nicht früher realisiert werden, wäre Deutschland dann der 51. Bundesstaat der USA.
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Kommentare
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Kommentar von Alfonso Kerner
"Lafontaine malt ein düsteres Bild: Deutschland als Spielball von US-Oligarchen"
War das denn bisher anders?
Die BRD ist seit ihrer Gründung ein Vasall der USA.
In den westlichen Staaten sund es doch nicht die Politiker, die das Sagen haben.
Das Sagen hat die renditesüchtige Kaste der Superreichen aus den USA, weltweit, auch in der USA, wie schon bei Biden, Obama und Clinton.
Egal, welche Regierung kommt, die Deutschen haben keine Möglichkeit sich aus der Vormundschaft der USA zu lösen. Die USA werden das auch niemals zulassen.
Nicht zuletzt ist der konstruierte menschengemachte Klimawandel ein großes Business dieser Superreichen.
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Kommentar von Marco B.
Ich kann es nur immer wieder empfehlen. Lest die Gedanken, die der politische Ziehvater des politischen Europa's 1922 schon hatte. Dieser wollte sogar noch ein Kreuzemblem in der EU-Flagge. Coudenhove-Kalergi, Der Adel. Kostenlos auf archive.org. Lt. KI (viermal unterschiedlich geprüft) zu über 90% identisch mi den Gedanken von Klaus Schwab's "Great Reset".
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Kommentar von Marco B.
Soweit ich weiß sind die wenigsten US-Oligarchen in Klitschen wie Vangard und Blackrock vertreten. Die treten in der Regel offen mit deren Namen auf. Diese Verwaltungsklitschen brauchen nur Leute die qua Familientradition deren Vermögensgrundstück nicht auf ehrliche Weise erwirtschaftet haben, oder überhaupt erst durch Politik zu Geld gekommen sind.
Da scheidet aus, dass D von US-Oligarchen "regiert" wird. Hier sind schon die eigenen Leute am Werk, und Oskar L. ist mittlerweile einer davon.
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Kommentar von winfried Claus
Ein reales Bild kann auch düster sein. Natürlich steuern uns Oligarchen, dafür brauchen sie die Kontrolle über das Geldsystem, über die Medien, über Geheimdienste. Dazu haben sie ihre NGOs und spielen dazu gerne etwas Weltgeschichte. Oligarchen gehören zu Netzwerken und setzen ihre Mittel dazu ein, den Markt als auch die Öffendlichkeit, nach ihren Interessen zu biegen. Jeden großen Krieg kann man mit diesen Figuren erklären, schon bevor er begann!
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Steve Bannon artikuliert in einem Interview bei Bloomberg dass Elon Musk, nachdem er Trump mit einer Viertelmilliarde an Wahlkampfspenden zur Wiederwahl geholfen hat, mit der Macht seines Geldes, und der Plattform X, die europäische Politik zugunsten der Rechtspopulisten aufmischen sollte/könnte. Die Attacken gegen die deutsche und britische Regierung/Regierungschefs, und die Unterstützung der AfD könnten der Anfang einer solchen Strategie sein. Bannon meint, dass keine europäische Regierung links der Mitte einem propagandistischen Ansturm von Musk standhalten könnte. Da Trump gleichzeitig seinen Sohn, mit dem Trump-Flugzeug auf allen TV-Schirmen nach Grönland schickt, 5% Verteidigungsausgaben ins Gespräch bringt, den Anspruch auf den Panama-Kanal mehrfach wiederholt, den " Golf von Mexiko" in " Golf von Amerika " umbenennen will, und Kanada immer noch ganz gerne als 51. Bundesstaat einverleiben möchte, stehen uns sicher sehr unruhige Zeiten bevor. Lafontaine muß man nicht mögen, und ihm schon gar nicht in allem zustimmen, er bleibt aber ein scharfer Beobachter.
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Kommentar von Petra Wilhelmi
Wenn wir mal beim Thema Ball sind, so würde ich Herrn Lafontaine raten, den Ball mal ganz flach zu halten. Er sollte lieber seine Rente genießen. Sein BSW hat sich ja als kreidefressender Wolf demaskiert. Musk hat sich nicht in die Wahl eingemischt. Das würde nämlich bedeuten, dass die Deutschen insgesamt zu doof wären, zu wählen. Okay, manche sind es vielleicht. Herr Musk darf doch wohl noch seine Meinung sagen und in meinen Augen, ist die sogar richtig. Wenn Musk sich in die Wahlen in Deutschland einmischen würde, hieße das auch, dass die Deutschen an seinen Lippen hängen würden und wie unter hypnotischen Zwang ins Wahllokal liefen und die AfD wählten. Ich hätte zwar nichts dagegen, aber die Realität sieht doch etwas anders aus. Warum hat Linksgrün plus CDU plus FDP nur so eine Abscheu, wenn jemand mal seine Meinung äußert, die anders ist, als die Linksgrüne. Die sollten lieber einmal vor ihrer eigenen Tür kehren. Da hätten sie sehr, sehr viel zu tun. Es wäre auch einmal angebracht, wenn sich diese Herrschaften mal darüber Gedanken machen würden, warum Bürger sie nicht mehr ertragen können. Ein Habeck lässt sich auf den Münchner Siegestor als Kanzler ablichten. Die Ampel schwadroniert über ihre Erfolge, die man doch endlich mal anerkennen soll. Ich würde mich ehrlich darüber freuen, wenn die Pinocchio-Geschichte auch in der realen Welt existieren würde. Diese Schönredner würden alle mit einer ellenlangen Lügennase herumlaufe und dann würde jeder wirklich sehen, wie sehr sie uns hinter die Fichte führen. Ich finde es auch gut, dass Musk mit Weidel ein Interview machen will. In den ÖR, obwohl das deren Pflicht wäre, kommt die AfD immer zu kurz und wenn sie wirklich mal etwas sagen darf, vergessen diese Moderatoren immer ihren Anstand, den sie wahrscheinlich an der Garderobe abgegeben haben. Musk stellt Chancengleichheit her. Das Geheule der Wölfe (Wolf = Satan), ist unverschämt. Es ist nicht IHRE Demokratie, sondern lt. GG, die Demokratie der Bürger und dazu gehören alle. Als unsere Angestellten haben die es einfach mal hinzunehmen, dass nicht jeder nach ihrer Pfeife tanzt. Oder wollen heulen sie so herzzerreißend, weil sie die Grundlage dafür legen wollen, die Wahlen dann nicht anzuerkennen (Rumänien)? Alles ist bei der Bagage möglich.
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Kommentar von Ego Cogito
Sozialist bleibt Sozialist, ob Schwarz/Rot/Grün...sie geben wirklich Alles dafür ihr eigenes Land im Kalifat enden zu lassen. Was will der alte Mann, er ist genau Teil dieses Systems seit Jahrzehnten?
Als Saarländer gestartet, bei der SPD zwischengelandet und jetzt im Schoß der Kommunistin in Pension.Er wollte wie Mitterand 2 Deutschlands! Hinter Merzig beginnt Lothringen und dann erst Frankreich, glauben Sie er versteht das?
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Kommentar von Michel Sonnemann
Nach der Rückkehr aus dem US-Exil erinnerte der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann 1953 in einem Aufruf die Europäer an die Neigung und Pläne der USA:
„Europa als ökonomische Kolonie, militärische Basis, Glacis (Festung) im zukünftigen Atom-Kreuzzug gegen Russland zu behandeln, als ein zwar antiquarisch interessantes und bereisenswertes Stück Erde, um dessen vollständigen Ruin man sich aber den Teufel scheren wird, wenn es den Kampf um die Weltherrschaft gilt“.
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Kommentar von Wolfgang Reschke
Ich denke, der Mann spricht wahre Worte.
Was mich betrifft: Ich würde lieber im 51. Bundesstatt der USA leben, als im 1., 5. oder 27. Bundestaat der Vereinigten Staaten von Europa...
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Kommentar von .TS.
Lafontaine malt kein düsteres Bild. Er beschreibt nur die ungeschminkte Wirklichkeit.
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Kommentar von Michel Sonnemann
Man muss den Sozialisten Lafontaine nicht mögen. Aber wo er recht hat, hat er recht.
Deutschland und Europa sind nur ein Spielball der US-Elite. Und das seit 1945. Deutschland wurde jetzt aber wirtschaftlich einfach zu mächtig. Deshalb wird es seit 2015 von dieser Elite mittels der Polit-Marionetten der Altparteien wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell sabotiert, umgebaut und derart geschwächt, dass es vermutlich nie wieder ein ernsthafter wirtschaftlicher Konkurrent der USA werden kann.
Gleichzeitig wurde Europa durch den von den USA lange provozierten Ukraine-Krieg auf Russland gehetzt, von den günstigen russischen Energieträgern und Rohstoffen abgeschnitten und in selbstzerstörerische Sanktionen gegen Russland sowie einen ruinösen Rüstungswettlauf zugunsten der US-Rüstungsindustrie getrieben.
Die europäisch-russischen Beziehungen werden für lange Zeit zerstört sein. Also alles genau so, wie es Brzezinski oder RAND geplant haben.
Der größte Alptraum der US-Elite wurde somit verhindert. Ein friedliches, freundschaftliches sowie wirtschaftlich und militärisch kooperierendes Großeuropa von Portugal bis Russland, eine fast unschlagbare Weltmacht.
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Kommentar von Mad Max
… wenn Donald Trump Mecklenburg/Vorpommern kauft, ist McPomm und Deutschland immer noch meine Heimat; wenn die Mohammedaner mit den rot-grünen Genossen in Deutschland die Macht übernehmen – ist meine Heimat tot wie Antolien, das einmal ein blühender Garten war.
1,00 Dollar Kaufpreis ginge i.O..