Nicht auszuschließen ist allerdings ebenfalls, dass das Krankenhaus von einer Rakete der Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad getroffen wurde, so jedenfalls eine Behauptung des israelischen Verteidigungsministeriums, das dafür Beweise haben will.
Eines ist sicher: Es gibt Bilder verzweifelter verletzter und blutender Menschen, Tote werden gezeigt. Das deutsche Außenministerium und Frankreichs Präsident Macron verurteilen den Angriff aufs Schärfste ohne allerdings Israel konkret zu erwähnen. Maron schrieb auf X:
„Nichts kann einen Angriff auf ein Krankenhaus rechtfertigen. Nichts kann es rechtfertigen, Zivilisten ins Visier zu nehmen."
Weltweit gibt es anhaltende Proteste pro-palästinensischer Gruppen und von Menschenrechtsorganisationen. Klar ist: Man muss kein Anhänger der Hamas sein, um einen militärischen Angriff auf ein Krankenhaus mit mutmaßlich vielen Toten zu verurteilen.
Eine weitere Frage wird sein, wem der Angriff auf ein Krankenhaus in diesem Konflikt nutzen könnte. Den Terroristen der Hamas oder Israel? Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas rief zu einer dreitägigen Staatstrauer auf. Er sprach von Völkermord. Vor wenigen Tagen noch hatte er den friedlichen Widerstand der Palästinenser betont und sich verbal vom Terror der Hamas distanziert.
Tagesschau.de schreibt zu den Ereignissen:
„Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium gibt die Zahl der Opfer mit mindestens 500 an, hatte zuvor aber selbst von einem Treffer im ,Hof eines Krankenhauses' im Zentrum von Gaza-Stadt gesprochen.“
Proteste gab es in vielen islamischen Ländern wie in Saudi-Arabien, Iran, Jordanien und der Türkei. Der türkische Präsident sprach davon, dass solche israelischen Angriffe frei seien „von den grundlegendsten menschlichen Werten“.
Zu den Terrormorden der Hamas in Israel hatte sich Erdogan allerdings nicht explizit geäußert. Indes hatte Erdogan Gespräche mit beiden Seiten geführt, sowohl mit Abbas als auch mit Herzog. Außerdem hatte sich Erdogan als Vermittler angeboten, was die Frage der Geiselnahme angeht.
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Ohne bisher exakt zu wissen, was genau zerstört und wie viele Menschen getötet wurden, steht die Frage im Raum: Wem nutzt der Anschlag auf das Krankenhaus? Die weltweiten Proteste nutzen der Sache der Palästinenser. Die Terroranschläge der Hamas sollen dahinter vergessen sein. Aber welches Interesse könnte Israel daran haben, dass der Konflikt eskaliert?
Fakt ist auch: Mit jeder Rakete gegen Israel kann die Hamas ihren Stand in der arabischen Welt verbessern. Denn es geht hier gar nicht nur um den Gaza-Streifen, sondern vor allem auch um den Tempelberg mit der al-Aqṣā-Moschee.
Jeder, der versucht diesen Konflikt von außen zu beschreiben, scheitert, so wie auch dieser Bericht hier automatisch daran scheitert, sich dem Konflikt nur irgendwie anzunähern. Zu verworren und zu verstrickt sind die unterschiedlichen Protagonisten miteinander. Die Unversöhnlichkeit zwischen Israel und der arabischen Welt bestimmt über kurze Phasen der Annäherung an diesen Dauerkonflikt. Die Propaganda ist ein zusätzlicher dichter Schleier.
Die Israelis müssen seit Jahren mit einer dauerhaften Präsenz von Raketenabwehranlagen leben. Die Raketen selbst werden aus dem eng besiedelten Gaza-Streifen abgeschossen. Es steht demnach so gut wie außer Frage, dass die Hamas hier bewusst aus Wohnvierteln heraus agiert, um es der israelischen Armee zu erschweren, die Abschussorte zu zerstören, ohne dabei Zivilisten zu verletzten oder zu töten.
Menschliche Schutzschilde als Bestandteil des Terrors. Geht diese Rechnung auf? Während sich die deutschen etablierten Medien noch bedeckt halten, positioniert sich Julian Reichelt auf dem Portal „Nius“ und titelte gestern bereits um 23:26 Uhr: „Hamas-Rakete trifft Krankenhaus in Gaza: Hunderte tote Zivilisten!“
Reichelt präsentiert als Beleg ein Video, das seit gestern in den sozialen Medien vielfach verteilt wird und zeigen soll, dass eine aufsteigende Rakete aus Gaza im Flug über dem Krankenhaus abgestürzt sein soll. Allerdings können wohl nur Experten genau ermitteln, was dort genau zu sehen ist.
Das israelische Verteidigungsministerium berichtet zudem, dass sie ein Telefonat abgehört hätten, das belegen soll, dass auch die Dschihadisten von einer vom Kurs abgekommen Rakete gesprochen haben sollen.
Was zweifelsfrei außer Frage steht: Israel wurde angegriffen. Hunderte Israelis wurden grausam von Terroristen ermordet, viele entführt als Faustpfand, um die Freilassung von Terroristen zu erzwingen. Fakt ist auch, dass die Leidtragenden immer die einfachen Leute sind.
Fakt ist weiter, dass die israelischen Versuche, gezielt im Gaza-Streifen Hamas-Hochburgen zu bombardieren, besonders präzise sind, aber immer auch Zivilisten treffen. Die Zahl der Toten steigt mit jedem Tag.
Das liegt auch daran, dass die Hamas diese Menschen als lebende Schutzschilder benutzt, so wie es zur Wahrheit dazugehört, dass dieser schmale Streifen Land so dicht besiedelt ist, dass eine räumliche Trennung zwischen den Terroristen – der englische Nachrichtensender BBC spricht von „Kämpfern“ – und der Bevökerung erschwert ist.
Das Grauen kam nicht nach Israel. Es war schon immer da. Das gleiche gilt auch für Teile der Bevölkerung im Gaza-Streifen. Fakt ist auch, dass Israel hier noch mehr gehasst als bekämpft wird. Nicht jeder, der Israel hasst, schießt eine Rakete ab. Und Hass ist kein Verbrechen. Aber Hass steht immer am Beginn terroristischer Verbrechen.
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Kommentar von Bernd Neumann
Krieg ist Krieg. Hier wieder das gleiche wie beim Krieg in der Ukraine. So, und nicht anders ist Krieg. Hart, grausam, keine Regeln. Seit 10000 Jahren.
Die Palästinenser säten den Wind und ernten nun den Sturm. Sie hätten diesen Angriff auf Israel auch sein lassen können.
Haben sie aber nicht, und nun müssen alle Deutschen mitansehen, wie das „Klein-Amerika“ am Mittelmeer wieder einmal gewinnt.
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Kommentar von Bernd Neumann
Krieg ist Krieg. Hier wieder das gleiche wie beim Krieg in der Ukraine. So, und nicht anders ist Krieg. Hart, grausam, keine Regeln. Seit 10000 Jahren.
Die Palästinenser säten den Wind und ernten nun den Sturm. Sie hätten diesen Angriff auf Israel auch sein lassen können.
Haben sie aber nicht, und nun müssen alle Deutschen mitansehen, wie das „Klein-Amerika“ am Mittelmeer wieder einmal gewinnt.
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Kommentar von SuperlogenRegierenDieWelt
Fakten, Fakten, Fakten ... hier sogar viermal! Aber sind sie auch relevant?
Michael Lüders (Publizist und Nahostexperte) hat zum einen die richtige Einstellung zum Israel/Palästina - Konflikt ("nüchterne Analyse") und zum anderen auch relevante Fakten statt tendenziöses Stochern im Nebel:
Bei Phoenix ('Phoenix der Tag') sprach er am 18.10.23 Klartext und brachte auch auch zum Raketenangriff auf das Krankenhaus in Gaza ein wichtiges Faktum: www.youtube.com/watch?v=trLEPHdcb2Q
Entlarvend, wie eilig & bemüht wirkend der Haltungs-Journalist des ÖR daraufhin umgehend diesen israel-kritischen Fakt mit hohlen Phrasen ("Das führt zu nichts!") meinte 'geradezurücken' zu müssen und dann ablenkend schnell "lieber etwas übergeordneter fragen" wollte. Leider (aus Sicht des Studio-Moderators) blieb Herr Lüders weiter scharf, aber sachlich in seinem Ton und sprach unverblümt unangenehme Wahrheiten aus ;-)
Spekulative Frage zum Schluss: Der Gaza-Streifen ist im Norden Gazas nur ca. 5.5 bis 7.5km breit. Gaza-Stadt ist ca. 4.5km breit und liegt in süd-westlicher Richtung zum Nordende, während (das dagegen riesige) Israel im Winkel hierzu von 90° in süd-östlicher Richtung liegt. Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Rakete in die völlig falsche Richtung oder (soweit in Gaza-Stadt selbst abgeschossen) senkrecht nach oben abgeschossen wurde, dann eine Fehlfunktion hat und auch noch ausgerechnet auf ein Krankenhaus fällt? (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Karte_Gazastreifen.png)
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Kommentar von Alfred Neumann
Genau. Es macht ja immer Sinn, das der vermeintliche Verursacher den "Fall" untersucht.
Solange da keiner - RL - vor Ort war, kann man nichts sagen.
Ich verstehe dabei auch nicht, warum den Bildern der Israelis mehr geglaubt wird.
Ober paßt es eben einfach - mal wieder - nur ins Narrativ?
Obendrein - ich weiß es ist heikel - werden bei diesem Thema viele Sachen vermischt.
Kritik am Staate Israel oder deren Politik, werden sofort als Antisemitismus ausgelegt.
Dabei leben in Israel nicht nur Juden.
Und die 45 Wochen Demonstration gegen Netanyahu, werfen auch Fragen auf.
Wurden die Anzeichen für einen Angriff vielleicht "Absichtlich übersehen?"
Nun kann er sich als "Macher" und "Bringer" darstellen.
Seine Einstellung wird dieser Angriff nicht geändert haben. Oder?
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Kommentar von Malka
Bei Welt online ist derzeit ein Artikel auf der Seite, in welchem der US Präsident Biden erklärt, wer das war. Und es waren nicht die Israelis.
Überhaupt, die Palästinener und ihre Verbündeten haben seit nunmehr 1948 ständig neue Kriege angezettelt gegen Israel; und sie haben sie verloren.
Auch Deutschland hatte Kriege angezettelt und verloren in der neueren Geschichte. Kein Schlesier hat sich deswegen in Görlitz eingegraben, die Wasserleitungen ausgebuddelt und anschließend die Dinger zu Raketen modifiziert und sie auf die Polen geworfen. Und kein Sudetendeutscher hat in Zinnwald die Idee gehabt, sich mit dem Gleitschirm nach Teplitz abzuseilen, um Massaker an Tschechen anzurichten..
Das ist ein so dämliches verlogenes Geschwätz der Palestinenser Freunde.
Man kann es nicht mehr hören.
Lieber Herr Wallasch: Lassen Sie sich bitte nicht einschüchtern. Sie haben völlig recht.
Ich hatte 2007 an einer Spendenaktion mitgemacht nach dem Abzug der Israelis aus dem GAZA-STREIFEN. Es ging darum, die ganzen kleinen Obst-und Gemüseplantagen zu erhalten samt Bewässerung ( von den Kibbuzim), damit die dann sich dort ansiedelnden Gaza Bewohner gleich eine gute Existenzgrundlage hatten . Das Ergebnis war: Sie haben alles dem Erdboden gleich gemacht. Es ist lange her und unsere Links-Grünen wollen davon heute nichts mehr hören. Nichtsdestotrotz ist es die Wirklichkeit und mit ein bisschen Mühe auch online noch ohne Probleme zu finden.
Liebe Grüße
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Kommentar von Awbero X
Boris Reitschuster glaubte zu Beginn des Ukraine Krieges zu wissen, wer gut und wer böse ist. Ob er sich da immer noch so sicher ist, glaube ich nicht.
Diesen Fehler macht er anscheinend im aktuellen Krieg zwischen den Hamas und Israel nicht mehr.
Die Kriegstreiber sitzen sowieso in ganz anderen Gremien und reiben sich die Hände....
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Kommentar von Schafokalypse bald
Sehr erstaunt konnte ich folgende Schlagzeilen in israelischen Medien lesen:
Warum wollte Netanjahu die Hamas stärken?
11. Oktober 2023, Haaretz
(englisch)
https://www.haaretz.com/israel-news/2023-10-11/ty-article/.premium/netanyahu-needed-a-strong-hamas/0000018b-1e9f-d47b-a7fb-bfdfd8f30000
Jahrelang hat Netanjahu die Hamas gestützt. Jetzt ist es uns um die Ohren geflogen
8. Oktober 2023, Times of Israel
(englisch)
https://www.timesofisrael.com/for-years-netanyahu-propped-up-hamas-now-its-blown-up-in-our-faces/
Was da wohl drin steht, hinter der paywall. Haßreden von Israelis gegen Israel?
"Wenn der Feind einen Namen hat, hat der Tag Struktur." (Volker Pispers)
Aus der Psychologie weiß man: äußere Feindbilder stärken den inneren Zusammenhang der Gruppe.
Sowas sind bestimmt alles nur wilde Theorien von Verrückten, es kann nicht anders sein!
Sieg für Ozeanien!