Den Deutschen wird es verschwiegen

Jürgen Todenhöfer: Der Krieg ist für die Ukraine verloren

von Alexander Wallasch (Kommentare: 10)

Nur die USA und die westliche Rüstungsindustrie haben von diesem zynisch-bösen Spiel profitiert.© Quelle: Youtube/ Jürgen Todenhöfer

Jürgen Todenhöfer gehört sicher zu den meinungsstärksten und zwischenzeitlich umstrittensten Politikern der jüngeren deutschen Geschichte. Jetzt hat der über 80-Jährige den Krieg für die Ukraine als verloren bewertet. Hier sein Text via X:

"Den Deutschen wird es verschwiegen: Der von uns mitfinanzierte Krieg der Ukraine ist verloren. Russland war militärisch stärker, als die Ampel dachte. Selbst in den USA gibt es keinen seriösen Experten mehr, der das ernsthaft bestreitet.

Die angeblichen Erfolge der Ukraine waren wie im Afghanistankrieg überwiegend Propaganda-Lügen. Die Verluste der Ukrainer sind um ein Vielfaches höher als die der Russen. Inzwischen hat die Ukraine keine funktionsfähige Armee mehr.

Die russische Armee hingegen ist heute deutlich stärker als vor Kriegsbeginn. Sie konnte in der Ukraine überaus wichtige strategische Gebiete erobern, die sie nicht mehr hergeben wird.

Daran konnten auch die angeblichen „Game-Changer“ wie die modernen deutschen Kampfpanzer Leopard II nichts ändern. Über die Hälfte von ihnen wurde von den Russen ausgeschaltet. Die Russen eroberten einige Leo II sogar in fahrbereitem Zustand.

Durch das jetzt von der NATO geplante „Einfrieren der Fronten“ wird die Ukraine zwar weiter im Krieg gehalten. Sie soll im Interesse des Westens weiter bluten, um Russland auch in Zukunft politisch und wirtschaftlich zu schaden.

Die tapfere Ukraine wird von den USA und der NATO und auch von Deutschland gnadenlos verheizt. Kein einziger NATO-Soldat, kein Deutscher hat auch nur einen Kratzer abbekommen. Aber tausende Russen sind durch deutsche Waffen gestorben. Scholz und Co. waren die 27 Millionen Sowjetbürger, die Deutschland im 2. Weltkrieg getötet hatte, offenbar nicht genug.

Nur die USA und die westliche Rüstungsindustrie haben von diesem zynisch-bösen Spiel profitiert. Die USA konnten sowohl ihren Erzrivalen Russland als auch ihre europäischen Konkurrenten wirtschaftlich erheblich schwächen. Deutschlands Dilettanten-Regierung war zum Beispiel – anders als Japan und Österreich -, bereit, statt billigem russischem Erdgas, teures amerikanisches Flüssiggas zu kaufen und sich in eine Rezession treiben zu lassen. Dümmer ging’s nimmer.

Zu baldigen Friedensverhandlungen gibt es nach wie vor keine echte Alternative. Obwohl sich die Verhandlungsposition der Ukraine durch das Scheitern ihrer Gegenoffensive inzwischen erheblich verschlechtert hat.

Auch Deutschland hat ein dringendes Interesse an Frieden im Osten Europas. Den wird es allerdings nur geben, wenn die NATO ihren eindeutig imperialistischen Plan aufgibt, die Ukraine in die NATO aufzunehmen. Russland wird einem Frieden nur zustimmen, wenn die Ukraine neutral bleibt und auf eine NATO-Mitgliedschaft verzichtet.

Das traurige Ergebnis der deutschen Ukrainepolitik lautet:
Die Bundesregierung hat uns in einen Konflikt geführt, der unserem Land und der Ukraine am Ende weitreichende wirtschaftliche und sicherheitspolitische Nachteile bringt.

Die Bundesregierung hat sträflicher Weise nie versucht, den Konflikt durch Verhandlungen zu lösen. Obwohl Ende März 2022 ein von der russischen und der ukrainischen Führung paraphierter Rahmenvertrag vorlag, der einen Truppenrückzug Russlands gegen einen Verzicht der Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft vorsah.

Damals hätte man alles viel billiger haben. Ohne Hunderttausende Tote, ohne einen Absturz der deutschen Wirtschaft und ohne eine militärische Stärkung Russlands."

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