Laut Meinungsforscher sind Friedensverhandlungen erster Wunsch der Befragten – Die Mitte der Gesellschaft will Frieden

INSA hat gesprochen: Wenn Wagenknecht heute Berlin für den Frieden rockt, steht die Mehrheit der Deutschen hinter ihr

von Alexander Wallasch (Kommentare: 14)

Diese „Insa“-Umfrage zeigt keine Spaltung der deutschen Gesellschaft, sondern eine erstaunlich breit aufgestellte parteiübergreifende Mehrheitsbewegung für Friedensverhandlungen.© Quelle: Pixabay / OpenClipart-Vectors , Youtube / Phoenix I Montage Alexander Wallasch

Die Meinungsforscher von „Insa“ sehen eine Mehrheit für Friedensverhandlungen. Die Deutschen haben etwas aus ihrer Geschichte gelernt. Und da schreckt es die Menschen nicht ab, dass die neue Friedensbewegung eine konservative ist, die aus der ganz linken Ecke kommt.

Mehr Zuspruch kann man sich ja kaum wünschen. Wenn Sahra Wagenknecht heute am frühen Mittag auf der Berliner Straße des 17. Juni mit ihren Mitstreitern antritt, alle diplomatischen Hebel zu bewegen für sofortige Friedensgespräche, um dieses Gemetzel endlich zu beenden, dann hat ihr das Meinungsinstitut „Insa“ die Vesperdose gepackt mit einer Mehrheit für ihr Vorhaben.

Hier muss man bedenken, dass Sahra Wagenknecht einer Partei angehört, die es gerade so in den deutschen Bundestag geschafft hat, der kaum mehr als fünf Prozent der Wähler zugeneigt sind. „Insa“ hat jetzt ermittelt, dass eine Mehrheit der Deutschen das Friedensmanifest von Wagenknecht und Schwarzer befürworten.

Frauen sind hier noch häufiger für Friedensverhandlungen – diese sind Kern des Friedensmanifests – als Männer. Das erstaunt, denn es sind Männer auf beiden Seiten, die elend in ihren kalten Schützengräben kauernd von Granaten, abgeworfen von Drohnen, zerfetzt werden. Es gibt auf Telegram mittlerweile unzählige Filme, die vornehmlich russische Soldaten zeigen, die zu martialischer deutscher Rammstein-Musik noch ein paar letzte Bewegungen machen, bevor sie ausgeblutet sind, wenn sie nicht sofort tot sind.

Wenn heute um 14 Uhr die große Friedensdemo durch die Hauptstadt zieht – alexander-wallasch.de ist mit einem Team vor Ort –, dann hat diese von einer Linken und einer feministischen Publizistin organisierte Demonstration die Mehrheit der Deutschen hinter sich. Diesen Komfort hat eine Oppositionsbewegung in Deutschland schon lange nicht mehr für sich verbuchen können.

Und bedenkt man dazu, dass die regierungsnahen privaten und öffentlichen ehemals „Qualitätsmedien“ genannten Publikationen und Online-Portale alles dafür getan haben, den Kriegskurs der Bundesregierung zu verteidigen, müsste die tatsächliche Zustimmung für Wagenknecht und Co noch viel größer sein.

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Diese „Insa“-Umfrage zeigt keine Spaltung der deutschen Gesellschaft, sondern gemessen am hohen Zuspruch für eine Vertreterin einer Kleinpartei, eine erstaunlich breit aufgestellte Mehrheitsbewegung für Friedensverhandlungen. Denn darum geht es ja.

Wer hier behauptet, es könne anhand der „Insa“-Umfrage kein klares Stimmungsbild abgegeben werden, der ist mit demokratischen Prozessen sehr wenig vertraut, der ist hier deutlich eher ein Putin-Versteher im Sinne antidemokratischer Gepflogenheiten, als man es von Seiten der Regierungsmedien den neuen Friedensbewegten immer wieder unterstellen will.

Die „Insa“-Ergebnisse sind knapp aber eindeutig: 39 Prozent befürworten das Manifest, 38 Prozent tun das nicht, der Rest hat keine Meinung. Bei den Frauen sind es noch viel mehr: Hier sind es 45 Prozent, die für das Friedensmanifest sind gegen nur noch 29 Prozent, welche die Initiative der Linkspolitikerin ablehnen. Der Rest enthält sich.

Erstaunlich ist auch, dass sich 89 Prozent der Befragten, die sich eher der Mitte oder den Konservativen zuordnen würden, dem Manifest zustimmen. Damit ist 2023 klar: Die Friedensbewegung ist keine linke oder grüne Bewegung mehr. Erstaunlich hier beispielsweise der Zuspruch aus dem Lager der Union zum Friedensmanifest, wo 39 Prozent zustimmen. Und selbst bei der Strack-Zimmermann-FDP sind es noch 37 Prozent, die heute um 14 Uhr jedenfalls von der inneren Haltung her, in Berlin mit dabei sein werden.

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare