Sachsen-Anhalt macht jetzt ernst mit dieser Forderung. Die christdemokratische Innenministerin des Landes hat das in einem Erlass an die Landkreise und kreisfreien Städte festlegen lassen. Auf der heute beginnenden Innenministerkonferenz will Sachsen-Anhalt darauf hinwirken, dass dieses Bekenntnis zum „Existenzrecht Israels“ auch von anderen Bundesländern übernommen wird. Bewerber sollen dann bundesweit ein derartiges Bekenntnis schriftlich ablegen müssen.
Aber was soll der Hintergrund sein? Wird es so sein, dass man zukünftig, wenn ein Eingebürgerter auf einer Anti-Israel-Demonstration dabei erwischt wird, wie er „From the River to the Sea“ skandiert, dann wieder ausgebürgert wird? Nur er allein oder seine über den Familiennachzug ebenfalls eingebürgerten Leute ebenfalls? Die Verfahren und die Arbeit der Anwälte kann man sich vorstellen. Die Gerichte werden weitere Überstunden machen müssen. Aber dafür müssten die Verstöße erst einmal von der Exekutive festgestellt werden. Ein Papiertiger, der nicht beißt.
Die überwiegende Zahl der Neueinbürgerungen hat einen muslimischen Hintergrund. Der WDR fragte Ende Oktober: „Antisemitismus unter Muslimen: Wie groß ist das Problem in Deutschland?“ In wenigen Wochen hatte es in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Behörden seit dem Terrorangriff der Hamas 204 antisemitische Straftaten gegeben. Das meiste davon seien Sachbeschädigungen, Volksverhetzung und Schmierereien an Häusern gewesen, heißt es in dem WDR-Artikel.
Sichtbar werde das Problem auch an Schulen: Ein Lehrer aus dem Münsterland berichtete gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sender, fast täglich erlebe er judenfeindliche Vorkommnisse in Klassenzimmern und auf dem Schulhof.
Da muss auch nicht lange gerätselt werden: Ein Bekenntnis zu Palästina und der Wunsch, Israel ins Meer zu jagen, findet sich gleich bei einer ganzen Reihe von marktbestimmenden Rappern muslimischer Herkunft. Hier könnte man anmerken, dass diese immerhin auf Deutsch rappen. Aber das ändert nichts an den Inhalten. So werden die Kinder und Jugendlichen gleich von zwei Seiten antisemitisch gedrillt, wenn man antisemitische Elternhäuser noch dazu nimmt.
Und diesem verfestigten Antisemitismus will man jetzt bei Einbürgerungen begegnen, indem man die Neudeutschen ein Papier unterschreiben lässt?
Es gibt eine alte deutsche Redewendung, die da heißt: „Papier ist geduldig“. Ursprünglich geht sie auf den römischen Philosophen Cicero zurück und besagt im Kern: Wann und ob etwas Unterschriebenes umgesetzt oder eine Vereinbarung eingehalten wird, steht auf einem anderen Blatt. Der Grund, warum Zuwanderer die deutsche Staatsangehörigkeit neben ihrer bisherigen annehmen wollen, hat wohl eher mit dem Wunsch nach Sicherheit zu tun und mit ihrem bisherigen Aufenthaltsstatus, weniger mit einem Bekenntnis zu unseren Werten.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Die Vorstellungen, warum jemand Deutscher werden will, formuliert die Bundesregierung auf der Webseite „make-it-in-germany.com“. Inhaltlich könnte man, was da geschrieben steht, als schwarz-rot-gold-blauäugig beschreiben. Welchen Wert hat es überhaupt, bei der Einbürgerung ein schriftliches und mündliches Bekenntnis einzufordern? Laut § 10 Abs.1 Satz 1 Nr. 1 Staatsangehörigkeitsgesetz hat der Einbürgerungsbewerber bisher ein „Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung in Deutschland“ abzulegen in Wort und Schrift.
Vor der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde muss er schriftlich eine sogenannte „Loyalitätserklärung“ ablegen und mündlich folgenden Satz aufsagen:
„Ich bekenne feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“
Zuletzt hat die Ampelregierung in ihrer Reform des Einbürgerungsrechts die Einbürgerung in bestimmten Fällen schon ab drei bzw. fünf Jahren Aufenthalt in Deutschland möglich gemacht (vorher acht) und die Doppelstaatsbürgerschaft wesentlich erleichtert in Hinblick etwa auf Sprachnachweise.
Schon nach drei Jahren darf Deutscher werden, wer sich auszeichnet „durch besondere Integrationsleistungen" wie gute Sprachkenntnisse, ehrenamtliches Engagement oder sehr gute Leistungen im Job. Auf die Prüfungen bzw. Bestätigungen darf man tatsächlich gespannt sein. Die bisher notwendigen Sprachkenntnisse wurden weiter herabgesetzt. Nancy Faeser hatte dazu noch vollmundig erklärt: „Wer unsere Werte nicht teilt, kann nicht Deutscher werden.“ Aber warum eigentlich nicht? Weil man einen Satz aufsagt und ein Papier unterschreibt? Hier muss man sich ernsthaft die Frage stellen, wie die innere Haltung überhaupt festgestellt werden soll. Eine Gewissensprüfung findet nämlich nicht statt.
Die Ministerin erklärte weiter, dass diese Reform ein Paradigmenwechsel sei, weil die Einzubürgernden nicht mehr gezwungen würden, einen Teil ihrer Identität abzulegen. Aber um welche Identität geht es hier? Eine antisemitisch geprägte, muslimische Identität ist vielfach verbürgt. Und hat bisher noch wenige daran gehindert, ihren Aufenthaltsstatus in Deutschland durch Einbürgerung dauerhaft zu festigen.
Anfang 2019 berichtete eine juristische Fachseite, dass in den vergangenen zehn Jahren lediglich 300 Eingebürgerte ihre deutsche Staatsangehörigkeit zurückgeben mussten wegen Täuschung, Bestechung oder falscher Angaben. Die Dunkelziffer bei Identitätstäuschungen sei aber hoch, hatte das Bundesinnenministerium bestätigt. Diese Zahl könnte jetzt noch deutlich höher sein, wenn viele Antisemiten vortäuschen, keine zu sein.
Hinzu kommt die Frage, was man hier Neudeutschen abverlangt, was viele Altdeutsche selbst nicht verinnerlicht haben.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von .TS.
Einbürgerung nur noch mit Bekenntnis zu Israel?
Endlich wird was gegen den Massenzustrom aus diversen Hauptherkunftsländern gemacht!
melden
Kommentar von Hans Berthold
Das zeigt immer wieder sehr klar und deutlich wie fest Deutschland in den blutigen Händen der Zionisten ist.
Man schweigt zu den Genozid der Neuzeit.
Die Bundesrepublik Deutschland und das Grundgesetz wurde nach dem WK II in der Villa Rothschilds gegründet.
melden
Kommentar von Niemand
Der Koran gebietet den Moslems im "Haus des Krieges" (bezeichnung für nicht-islamische Staaten) die Ungläubigen zu belügen.
Die Moslems werden das bedenkenlos unterschreiben und darüber lachen.
melden
Kommentar von Perry Moppins
Offensichtlich ist die BRD ein Satellit Israels, oder wie soll man das sonst deuten?
Oh oh, das sind aber jetzt ganz pöhse Verschwörungsteehorien, da schwillt das Gekreische der Deutungshoheiten ganz schnell an, wetten?
Globaler Süden verliert die Geduld mit Israel
Im Gaza-Krieg steht der Westen fest hinter Israel. Der globale Süden hingegen erhebt schwere Vorwürfe gegen das brutale Vorgehen gegen die Palästinenser.
(DWN, 11.11.23)
Geopolitisches Erdbeben: Wem gehört die Levante?
Die Levante wird Schauplatz eines Konflikts zwischen Ost und West. Überraschenderweise schalten sich jetzt die BRICS-Staaten ein und fordern eine Waffenpause im Nahen Osten. Xi Jinping und Wladimir Putin könnten die Region befrieden, und das Machtvakuum ausfüllen, das nach dem schrittweisen Rückzug der USA entstanden ist.
"Unabhängig von der religiösen Dimension des Konflikts zwischen Israel und seinen Nachbarn streiten auch die Weltmächte USA, China und Russland um Einfluss in der Region. Die Dominanz der USA könnte indessen gebrochen werden, während China aufsteigt.
Dieser Machtwechsel kommt einem geopolitischen Erdbeben gleich..."
(DWN, 3.12.23)
Ich freu mich jetzt schon auf das Ende der permanenten psychologischen Geiselnahme.
Das Geschrei wird noch größer werden.
melden
Kommentar von Bernhard Rossi
Staat A verlangt bei Einbürgerung ein Bekenntnis zu Staat B? Welche Anspruchsgrundlage möge hier Vorbild sein? Das widerspricht komplett dem Grundgesetz!
melden
Kommentar von Karl Eduard
"Ich bekenne feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte." schöner Gedanke - bloß was soll das bringen in einem Land in dem selbst die Regierung, Justiz und Mainstream Medien das Grundgesetz mit Füßen tritt? Wenn es danach ginge müsste man alle Politiker samt ihrer Helfershelfer in Verwaltung, Medien und sonstigen Vorfeldorganisationen ausbürgern.
melden
Kommentar von Hans-Joachim Gille
Darf ich jetzt auch wieder von der Maas bin an die Memel singen?
melden
Kommentar von F. Lo
Die genannten 5 Gründe für die Einbürgerung auf der Website „make-it-in-germany. com“ sind doch etwas entlarvend. Das deutsche Wahlrecht, der Zugang zu allen Berufen oder die freie Einreise in die Länder der Europäischen Union, Reisen wird leicht gemacht, Weniger Bürokratie: Sie benötigen keinen Aufenthaltstitel mehr und müssen nicht mehr zur Ausländerbehörde.
Was fällt hier auf? Es geht um Vorteile, Annehmlichkeiten und Rechte für die Pass-Interessierten, keineswegs um Pflichten. Jetzt kommt ja noch der Doppelpass hinzu, weniger abverlangte Sprachkenntnisse, usw. Man muss die Ausländer mit Süßigkeiten überzeugen, doch bitte deutsch werden zu wollen. „Gute Gründe, warum Sie eine Einbürgerung in Betracht ziehen sollten“.
Angesichts dieser Verlockungen ist ein verbales oder schriftliches „Bekenntnis“ zu diesem und jenem nur symbolisches Beiwerk. Mal ehrlich. Wer weiß, was der Schlüsselbegriff „freiheitlich demokratische Grundordnung“ aussagt und kennt die Gesetze sowie das Grundgesetz in hinreichendem Maß? Man könnte die geforderten expliziten Bekenntnisse auch weglassen, einfach weil nicht nachprüfbar ist, wie ehrlich sie gemeint sind, ob sie verstanden werden. Erst wenn ein Neubürger kriminell wird oder sich nicht integriert, weiß man wirklich, wen man eingebürgert hat.
melden
Kommentar von hans
… albern das ist. Israel ist existent.
Ein Bekenntnis zum GG ist (eine) Voraussetzung für die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit Art. 25 sind die allgemeinen Regeln des Völkerrechtes Bestandteil im Bundesrecht.
Die 'Zuwanderung' einer menschenfeindlichen Ideologie ist gg-widrig. Wenn schon, denn schon; ein Verbot des Mohammedanismus in Deutschland.