Journalisten sind oftmals dazu verdammt, schnell zu sein. Sie greifen Stimmungen auf, sie erahnen Entwicklungen und reagieren darauf mehr oder weniger adäquat. Entsprechend hoch ist bisweilen die Fehlerquote, wenn es in den Redaktionen wieder zu hektisch zuging und dann noch die doppelten Netze aus Schlussredaktion und Lektorat versagten.
Portale und Zeitungen sind demnach gut beraten, auch eine glaubwürdige Korrekturkultur samt Richtigstellungen zu implantieren. Der Leser weiß so etwas zu schätzen und zieht es einem Totschweigen vor.
Anders verhält es sich mit Kommentaren und Leitartikeln. Nicht ohne Grund sind journalistische Novizen selten an vorderster Front unterwegs, wenn es darum geht, persönlich zu werden. Und das ist nun Mal das Wesen eines Kommentars. Roland Tichy hat das nach Jahrzehnten seiner journalistischen Tätigkeit zur Meisterschaft gebracht und ein Georg Restle zeigt bei den Öffentlich-Rechtlichen, wie es missbräuchlich geht.
Zwischen dem weißen und dem schwarzen Schwan hat sich jetzt der Journalist Julian Reichelt ganz furchtbar verkeilt. Reichelt, der vielfach als „der ehemalige Bildchef“ erzählt wird, hat einen eigenen Kanal bei nius.de. Das Portal wurde von einem gut situierten angeblich CDU-nahen und solventen Unternehmer ursprünglich rund um die Person Reichelt aufgebaut, aber es droht dem Ex-Bildchef mittlerweile immer mehr aus den Händen zu gleiten.
Heute Vormittag dann der Paukenschlag: Um 10:48 Uhr hat Nius.de seinen ehemaligen Vorzeigejournalisten öffentlich hingerichtet. Die Redensart „Schlimmer geht immer“ muss man hier schon besonders dehnen, um ihr noch irgendwie gerecht werden zu können.
Nius.de titelte:
„Bombardierung deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg: Warum dieser Kommentar von Julian Reichelt nicht unwidersprochen bleiben darf“.
Das Intro zum Artikel lautet kurz und knapp:
„Es gibt Sätze, die es nicht verdienen, ohne internen Widerspruch stehen zu bleiben.“
Und nachdem Nius-Autor Björn Harms, der hier den Scharfrichter an Reichelt spielt, zitiert hat, um was es geht, folgt schon der nächste Nackenschlag. Die Redaktion distanziert sich:
„Oft wird im öffentlichen Raum die Plattform NIUS auf Julian Reichelt reduziert. Doch für eine ganze Redaktion kann niemand sprechen.“
Im weiteren Verlauf des Textes wird es auch nicht besser, wenn es da beispielswiese heißt: „Im Kommentar von Julian Reichelt gibt es weitere Textstellen, die einen rationalen Diskurs verunmöglichen.“
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Was hatte Reichelt geschrieben?
Alexander-wallasch.de hatte Reichelts Totalausfall bereits kurz nach Erscheinen auf X mehrfach und als erstes Portal massiv kritisiert. Und weil wir damit so allein auf weiter Flur standen, haben wir anschließend noch darüber diskutiert, ob wir zu streng mit Reichelt gewesen sind. Im Ergebnis blieben wir dabei.
Ich schrieb auf X kurz nach Erscheinen von Reichelts Kommetar:
„Ich habe auch eine pro-israelische Haltung, aber was @jreichelt hier macht,
ist auf ganz besondere Weise ekelhaft und dumm. Er soll sich bei den Familien entschuldigen, die Angehörigen unter dem Bombenterror verloren haben - Kinder die lebend im kochenden Strassenteer verbrannten.“
Dazu hatte ich zunächst folgenden Auszug aus dem Kommentar veröffentlicht:
„Bundeskanzler Olaf Scholz und Annalena Baerbock drücken sich stellvertretend für die Mehrheit von Politikern und Medien vor der Frage, ob es auch ein Recht auf Selbstverteidigung gibt, wenn die strikte Einhaltung des humanitären Völkerrechts schlicht unrealistisch ist. Ob ein Selbstverteidigungsrecht nicht auch darin bestehen kann, zum Beispiel den Willen einer Zivilbevölkerung zu brechen, so wie es die amerikanischen und britischen Bomber mit Millionen Menschen in den deutschen Städten taten.“
Kurz hinterher schrieb ich eine weitere Meldung auf X:
„Unfassbar, zu welchem a-historischen und menschenverachtenden Irrsinn sich Julian Reichelt hat hinreißen lassen. Gruselig und widerlich.“
Dazu teilte ich wiederum eine Textpassage, die auch Nius.de jetzt zur Hinrichtung von Julian Reichelt als Begleitmusik vorgetragen hat:
„Briten und Amerikaner hielten es für geboten und moralisch vertretbar, den Willen der deutschen Zivilbevölkerung durch Flächenbombardements von Städten zu brechen. Sie nahmen den Tod hunderttausender Zivilisten nicht nur in Kauf, sie verursachten ihn ganz bewusst, weil sie der (richtigen) Überzeugung waren, dass es ein befreites und friedliches Europa nur geben könne, wenn Deutschland in jeder Hinsicht gebrochen wäre. Israel steht vor der Aufgabe, vor der auch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg standen: Wie kann es gelingen, den Feind ein für allemal zu vernichten?“
Das besondere Augenmerk gehört hier selbstredend der Zustimmung in der Klammer. Der Scharfrichter von Reichelt bei Nius hat die Diskussion auf X mitverfolgt und fasst die dort vielfach geäußerten Kritiken zusammen:
„Eigentlich findet man einen solchen Tenor lediglich in Antifa-Magazinen, garniert mit dem Hinweis: „Bomber Harris, do it again!“ Für jeden Menschen, der in seiner Familie mit den grauenhaften Erzählungen der Erlebnisgeneration aufgewachsen ist, bedeutet das hingegen ein Schlag ins Gesicht.“
Auch Nius-Moderatorin Giovanna Winterfeldt hatte sich zuvor schon in ihrer aktuellen Sendung über den Reichelt-Kommentar aufgeregt. Ich schrieb dazu via X-Kommentar:
„Nicht zu fassen, kaum ist @jreichelt vollkommen durchgedreht, wird er von Frau Winterfeldt wieder eingehegt. Sie wird jetzt zum Alibi einer @niusde_ Pluralität der Meinungen - der alte Springer/Welt Trick. Aber deswegen ist der Reichelt-Dresden-Gaza-Vergleich nicht aus der Welt.“
Winterfeldt hatte sich in ihrer Sendung folgendermaßen geäußert:
„Also meine Meinung zu dem Thema ist ja, dass auch ein Terroranschlag keine Legitimierung dafür ist, ein Land zu bombardieren. Aber die Meinung sage ich mal lieber nicht öffentlich, sonst werde ich noch gecancelt.“
Wie ist das nun zu bewerten? Alexander-wallasch.de sprach dazu auch mit einer Reihe altgedienter Journalisten, die sich in Redaktionen besonders gut auskennen. Einer Meinung war man vor allem darin, dass das, was Reichelt hier widerfährt, eine besonders scharfe Sanktion ist, eine Hinrichtung quasi kurz vor der direkten Kündigung.
Man kann nur mutmaßen, wie Reichelt selbst diesen Nackenschlag verkraftet. Ist er aus seiner Bild-Affäre perfekt abgehärtet oder eher dünnhäutig hervorgegangen?
Nun ist Reichelt nicht nur zu Nius gegangen, er ist vor allem zu den Neuen Medien gekommen mit dem Ziel, in diesem Segment der Anführer zu sein. Für dieses Ziel agierte er vielfach besonders laut und schrill. Aber ist das Schrille und Laute wirklich der Markenkern der Neuen Medien?
Nein, es sind Wahrhaftigkeit und eine Rückbesinnung auf die Aufgabe einer Vierten Gewalt. Es mag sein, dass verschiedene Publikationen der Neuen Medien auch durch Lautstärke aufgefallen sind in den vergangenen zehn Jahren. Aber diese Lautstärke war in den allermeisten Fällen eine Empörung über einen Mainstream-Journalismus, der seine vom Grundgesetz besonders geschützte Aufgabe auf besonders abstoßende Weise politisch missbraucht und pervertiert hatte.
Julian Reichelt wurde von hunderttausenden Lesern der Neuen Medien zurecht mit Freude willkommen geheißen. Und dass nicht wegen, sondern trotz seiner Schreierei. Seine Giftpfeile sind oft wunderbar, er vermag es wie kaum ein anderer, Kritik auf dem Punkt zu bringen. Aber Genie und Wahnsinn liegen offenbar nah beieinander. Dafür bekam Reichelt jetzt ein paar brutale Ohrfeigen von den eigenen Leuten – Reichelt unter Friendly Fire. Er wird’s überstehen.
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Kommentar von Schafokalypse bald
@ Miriam Rechner,
"„Schuld ist vererbar.“ Den Anstellungs-Voraussetzungen bei der BILD stand nichts mehr im Weg."
Das ist richtig, und ich möchte auf die spezielle Arithmetik transatlantischer Kreise und von deren Steuerungs-Köpfen hinweisen: Schuld ist nicht nur vererbbar, sondern verzinst sich auch noch. Und zwar analog zu den Zinsen, die durch Betrug mit Luftgeld erschaffen werden. So werden zweierlei geopolitisch / finanzielle Vorteile zugunsten derselben menschenhassenden Psychopathen erzeugt, die sich als gesalbte Führungsgruppe über Milliarden von Menschen verstehen und dabei keinerlei Skrupel an den Tag legen.
Von diesen Geldwechsel-Betrügern ausgehend, erstreckt sich eine gesamte Schlechtsprechung gezinkten Unrechts durch alle von ihnen durchzogenen, sagen wir mal, "Demokratien" und Systeme.
Es ist derselbe tödliche Friede "erst wenn alle Menschen geimpft sind, ist die Pandemie vorbei" (Zitat Merkel), wie es der Dar-es-Salaam ist, erst wenn alle Welt islamisiert ist und die Anderen, nun ja!
Wer gelrnt hat genauer hinzusehen, weiß, daß der Islam nur ein ...entum zweiter Klasse ist, das auf denselben Gesetzen einer strafenden Rachegottheit aufbaut. Die Wurzeln sind Haß, Frauenverachtung, Kult und Größenwahn und finden immer wieder ihren Ausdruck bei allen großen Massenverbrechen der Jahrhunderte, immer ist ein bestimmter Kult dahinter.
Der wiederum feiert jedes Jahr ganz offen in der Wüste von Nevada ein "Burning Man" Festival. Weshalb wurde das nicht schon längst als Schändung des Andenkens aller Holocaust-Opfer verboten, übrigens? Na weshalb wohl. Denken hilft. Über Moloch nachlesen auch.
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Kommentar von Hans Berthold
Ein schmieriger dummer Gehirngewaschener Journalist,wie Reichelt zeigt doch klar den blanken Hass auf das eigne Land,Kultur und Werte.
Dieser Verräter gutheißt militärische Zerstörungen von Städte und Tötung von Zivilisten.
Es ist die reinste Fassungslosigkeit was für kranke Menschen heran gezüchtet wurden.
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Kommentar von Miriam Rechner
@Sandra Richter „Hätte er das "(richtigen)" vor der Überzeugung weggelassen, könnte man seinen Kommentar als typischen Springer-Sound abtun, den Reichelt in seiner BILD-Zeit verinnerlicht hat und der in jedem aktuellen BILD-Artikel über Israel zu spüren ist. Radikale Unterstützung von Israel als Selbstzweck, um sich gut und auf der richtigen Seite zu fühlen..."
Die Ansichten vertrat er bereits in jungen Jahren. Im Internet geistert ein Ausschnitt von ihm rum, wo er sich in einem Kommentar-Artikel (vermutlich in der BILD) zu dem Jugoslawien-Krieg (Kosovo-Krieg) äußerte, da muss er 19/20 Jahre gewesen sein, seine Karriere bei BILD begann erst zwei Jahre später.
Dort lobt er den Einsatz der NATO, was er sicherlich auch heute noch tun würde, obwohl längst klar ist, dass der NATO Angriff völkerrechtswidrig war.
Ich schreib hier jetzt nicht den ganzen Text, aber es wird deutlich, dass er die Deutschen als ewiges Tätervolk an den Juden sieht, denn Zitat „Schuld ist vererbar.“ Den Anstellungs-Voraussetzungen bei der BILD stand nichts mehr im Weg.
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Kommentar von Sandra Richter
Der letzte Satz bringt es auf den Punkt, Reichelt wird das wegstecken. Hätte er das "(richtigen)" vor der Überzeugung weggelassen, könnte man seinen Kommentar als typischen Springer-Sound abtun, den Reichelt in seiner BILD-Zeit verinnerlicht hat und der in jedem aktuellen BILD-Artikel über Israel zu spüren ist. Radikale Unterstützung von Israel als Selbstzweck, um sich gut und auf der richtigen Seite zu fühlen.
Vermutlich stammt auch aus dieser Zeit seine Abneigung gegenüber der AfD, die ihn sogar zur offenkundigen Lüge hinreissen lässt, dass die AfD den Holocaust bis heute unwidersprochen als "Vogelschiss der Geschichte" bezeichnet hätte und damit eine antisemitische Partei sei. Auch hier kaum ein Unterschied zur "Antifa"-Rhetorik. Ob er das als intelligenter Mann wirklich ernst meint oder ob da nicht doch eine ordentliche Portion Opportunismus mitschwingt, ist eine andere Frage.
Trotzdem ist Reichelt genial und auf seine Art einmalig, vergleichbar mit Maaßen nur eben als Journalist. Vor beiden hat der politmediale Komplex eine riesengrosse Angst, weil sie unkonventionell aus Überzeugung handeln und sich nicht einschüchtern lassen. Als Reichelt mit seiner scharfen Kritik an der totalitären Corona-Politik zur reellen Gefahr für die Kartellparteien wurde, musst er gehen, genauso wie Maaßen als er Merkel desavouierte.
Ich denke beide werden noch eine wichtige Rolle spielen, die linksgelbe Regierung auf ihrem sozialistischen Irrweg zur totalen Vernichtung Deutschlands als Industrienation und Demokratie aufzuhalten.
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Kommentar von Miriam Rechner
"Hinrichtung erster Klasse für Julian Reichelt..."
„Heute Vormittag dann der Paukenschlag: Um 10:48 Uhr hat Nius.de seinen ehemaligen Vorzeigejournalisten öffentlich hingerichtet. (…) eine Hinrichtung quasi kurz vor der direkten Kündigung. (…) Man kann nur mutmaßen, wie Reichelt selbst diesen Nackenschlag verkraftet. Ist er aus seiner Bild-Affäre perfekt abgehärtet oder eher dünnhäutig hervorgegangen? (…) Er wird’s überstehen.“
Das ist die Methode von vielen Journalisten oder auch Agenturen. Reißerische Überschrift, viel Text, um die Leser in eine Richtung zu bekommen, und ganz am Ende ein Satz, der die markigen Aussagen anders klingen lässt bzw relativiert. Von den „altgedienten Journalisten“ gelernt?
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Kommentar von Enthor Grundbacken
So, und nun nochmals ich. Der ‚erste Schub‘ der Kommentare ist durch.
Ich komme wieder auf das Rugby-WM-Endspiel von heute zurück. Südafrika hat mit einem Punkt Unterschied gegen Neuseeland gewonnen, wie auch schon im Viertel- und Halbfinale mit dem selben knappen Ergebnis gegen andere etablierte Gegner.
Warum?
- Sie waren EIN Team,
- Sie waren ein Team aus Spielern verschiedenster Ethnien, die gemeinsam ‚Etwas‘ bewegen wollten und bewegt haben. Der Mannschaftskapitän ist ein Schwarzer. Jeder, der die Geschichte Südafrikas ein bisschen kennt, weiß, dass das viel mehr als ein sportliches Thema ist. Klasse Team!
- Alle Spieler haben sich voll zum Land, zur Flagge und zur Nationalhymne von Südafrika bekannt.
- Alle Spieler haben als Team sehr hart gearbeitet. Ohne Fleiß kein Preis. Das ist Südafrikanern auf einem Level, auf dem Leistungen gefordert sind, natürlich völlig bewusst. Wichtig ist, dass es auch Menschen aus präkeren Lebensverhältnissen möglich ist, in Südafrika durch Leistung nach oben zu kommen. Der Mannschaftskapitän zeigt es eindrücklich.
Wieso ist es nun so schwer zu verstehen, dass wir auch in Deutschland Menschen benötigen, die sich mit einem Sprit, viel Motivation und einem höhen Leistungswillen in die Gesellschaft einbringen.
Ich lerne gerne von Südafrika. Ich bin mir nicht sicher, ob ich von Deutschland etwas lernen kann.
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Kommentar von Johannes Schumann
@Franz Schlappack
1. Die Journalisten sind eben nicht zu 99,99 % auf Seite der einen Kriegspartei. Sie meinen sicherlich Israel.
2. Insgeheim dürfte viele Journos auf der Seite Araber stehen, weil sie eben eine jahrzehntelange Prägung hinter sich haben. Viele Journos wissen aber auch instinktiv, dass "Israelkritik" jetzt dumm wäre.
3. Den Krieg will nur eine Seite. Die Araber haben den Juden den Krieg 1948 aufgezwungen, nicht umgekehrt. Israel reicht so oft die Hand, tut so viel. Bislang sind nur Friedensverträge mit Ägypten und Jordanien rausgesprungen. Die Führung in Beirut würde vielleicht auch gerne, hat aber Angst, dass es dann in der eigenen Bevölkerung explodiert, denn diese jahrzehntelange permanente antisemitische Hetze geht ja nicht spurlos vorrüber.
Dass für die Menschen im Gaza-Streifen besser wäre, wenn kein Krieg wäre, das ist ein Allgemeinplatz. Aber was kann Israel dafür. Die Hamas hat das Gefecht begonnen und nun muss sich Israel wehren. Für die normalen Menschen in Gaza wäre es besser, die Hamas wäre weg. Unter israelischer Besatzung bis 2005 lebte es wahrscheinlich sogar besser. Das müssen auch die linksdrehenden Journalistenkulturen endlich kapieren, dass sie Hamas nicht in den Himmel loben. Die Deutschen werden zum Hass auf Israel durch die Medien indoktriniert. Die Araber und Türken bekommen noch härten Stoff eingetrichtet. Trotz der allgegenwärtigen Israelkritik in deutschen Medien (bis zum 7. Oktober) und dem israelfeindlichen Abstimmungsverhalten Deutschland in den VN, glauben viele Leute immer noch, die Deutschen hängen am Gängelband der Israels. Wer so denkt, den halte ich für hoffnungslos verloren. Man sieht es ja wieder bei Ken Jebsen, der wieder bei seinem alten Lieblingsthema ist, der im Übrigen journalistischen Mainstream darstellt, sich aber leider erwischen ließ, als der Holocaust verharmloste. Die RBB-Oberen störten sich nicht an seinen Inhalten, sondern nur, dass er sich erwischen ließ.
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Kommentar von André de Paris
Bestimmt erinnern sich einige an meine taz Satire "Auf dem Germanengrill" zur SPIEGEL-Serie (unter Aust) "Briten, Franzosen, Amerikaner...so haben sie Hitler zum Krieg gereizt". Das ist jetzt 20 Jahre her, selten bekam ich so viele Morddrohungen. https://taz.de/Auf-dem-Germanengrill/!823899/
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Kommentar von Franz Schlappack
Was ich nicht verstehe. 99,99% der Journalisten schlagen sich auf die Seite einer Kriegspartei. Warum schlägt sich kaum einer auf die Seite des Lebens und des Friedens. Ich wiederhole es immer und überall, lasst euch nicht auf eine Seite des Krieges ziehen, den Machteliten ist es egal, Hauptsache ihr seid für Krieg. Krieg soll für euch denkbar sein und normal werden. So funktioniert Manipulation nun einmal. Als Kind hatte ich einen Aufkleber an der Tür "Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin" Wir alle müssen den Krieg ablehnen, denn dort sterben Menschen für eingeimpfte Ideale, in Wirklichkeit geht es nur um Geld und Macht, von denen Normalbürger nichts abbekommen.
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Kommentar von Enthor Grundbacken
Herrn Reichelt konnte ich niemals wirklich gut einordnen. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: ich empfand seine offensive Rhetorik, auch gegen den Mainstream, insbesondere zur Covid-Zeit sehr erfrischend positiv.
Allerdings ist er, meiner Ansicht nach, oft über das Ziel unangenehm hinausgeschossen. Man kann offensichtliche Mißstände auch deutlich machen, ohne sie 10mal zu wiederholen bzw. ohne seine eigene Weltsicht jedesmal wie eine Standarte voranzutragen.
Herr Reichelt war für mich niemals der ‚Herr der (alternativen) Medien‘. Er war ein wichtiger ‚Sprecher‘ für einige Themen: nicht mehr und nicht weniger, aber dennoch wichtig. Die ‚Großen der Alternativen‘ haben bereits ohne Sponsoring entsprechend hohe Click-Zahlen. Jeder in diesem Genre kennt sie bestens. Jetzt mögen Andere sprechen! Ich habe meine Teil zur Diskussion beigetragen.
Break:
Heute findet quasi ab jetzt (21:00 Uhr) in Frankreich (Stade de France) das Endspiel der Rugby-WM statt. Die All Blacks (Neuseeland) gegen die Springboks (Südafrika). ECHTER Kämpfer-Sport, der allerdings von Gentlemen ausgeübt wird. Seit vielen Jahren auch erfolgreich und ehrenhaft durch Frauen.
Wollen Sie ehrlichen, körperbetonten Sport sehen, bei dem sie keine ‚Schwalben’ von erfolgsverwöhnten ‚Laschies’ des Fußballs erleben? Wollen Sie Gleichberechtigung ‚in Action‘ sehen? Wollen Sie keine ideologischen Pseudo-Gesellschafts-Spaltungen sehen?
Dann schauen Sie das Endspiel des Rugby-Weltcups! Übertragen wird es meines Erachtens auch auf Pro 7 Maxx. ‚Böse‘ Buben, die eigentlich echte Gentlemen sind, tragen einen ehrlichen Wettkampf aus. SO muss eine Gesellschaft aussehen!
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Kommentar von Eugen Karl
Darauf habe ich gewartet. Diese Website hier pflegt ja eine gewisse Obsession, wenn es um Reichelt geht. Bisher war mir das immer ein wenig übertrieben vorgekommen. Diesmal aber mußte es dringend eine Antwort geben, sie kam denn auch zuverlässig.
Für Reichelt heiligt der Zweck die Mittel (nur nicht, wenn sie durch die Grünen angewandt werden). Damit macht er sich selbst unglaubhaft. Hiergegen sollte man indes rational argumentieren, nicht emotional sich empören. Für Reichelt gilt nicht der kategorische Imperativ, wie man leicht sehen kann; seine Vorstellungen sind unethisch, weil ihnen Maximen zugrundeliegen, die verallgemeinert sich gegen die Menschheit selbst richteten. Aber das weiß er wohl selbst.
Bei den Kritikern dieses schwarzen Reichelt-Kommentars wird eine andere bezeichnende Stelle stets ignoriert und allein auf den Bombenkrieg gegen Deutschland abgestellt. Reichelt plädierte jedoch auch für das Recht des (dadurch absoluten) Staates, beliebige Mengen seiner Bürger (natürlich de facto meist ausschließlich Männer) an der Front zu verheizen, sie bewußt in den Tod zu schicken, wenn dies einem übergeordneten großen Zweck dienlich ist. Wer diesen Zweck definiert, läßt er unerwähnt. Nicht nur Art. 3 Abs. 4 unseres Grundgesetzes ist offenbar für ihn zweckwidrig, sondern überhaupt das Abstellen von Persönlichkeitsrechten zuallererst auf Individuen. Reichelt überordnet diesen das Kollektiv, wie es Sozialisten machen würden, wie es die von ihm gehaßten Grünen machen.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Der mit allen Wassern gewaschene Propagandist aus dem Springerverlag!
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Kommentar von Niemandsland
Ich habe gerade Luftaufnahmen von der Bombardierung gesehen und frage mich ernsthaft was ein "moralischer Kompass" ist, denn menschliche Tiere werde dort vernichtet und hackbare Tiere klatschen Beifall?
Phosphorbomben und Giftgaseinsätze sind vertretbar.....ich kann es einfach nicht fassen.
Und was Dresden angeht, da gibt es bestimmt noch über 80 jährige Zeitzeugen. Wir hatten so einen in der Familie und haben es nie so recht glauben können.
Corona hat gefruchtet....Kinder und Alte können weg!
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Kommentar von Niemand
Ein guter Journalist sollte eine klare Vorstellung von den demokratischen Grundwerten haben, die es gilt im Namen des Volkes gegen die Anmaßungen der Mächtigen zu verteidigen.
Bei Julian Reichelt kann ich das nicht sehen.
Weder bei Corona, noch in seiner unsachlichen Polemik gegen die AfD kann ich in Reichelt den Anwalt der Wahrheit sehen.
Mit seiner Unterstützung für die Brandmauerpolitik gegenüber der AfD unterstützt er die Agenda der Altparteien.
Ich denke, genau dafür lässt er sich bezahlen.
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Kommentar von Karl Eduard
Unfassbar, dass es Menschen gibt denen der moralische Kompass nicht nur abhanden gekommen ist sondern die offensichtlich noch nie einen hatten. Da gibt es keinen Unterschied zum grölenden, fanatisierten Hamas Anhänger auf der Straße zum Journalisten mit der spitzen Feder in der Schreibstube, außer in der Wahl der Mittel. Ob nun Hamas Terroristen als Gotteskrieger oder Kriegsverbrecher wie Harris glorifiziert werden - eins ist diesen traurigen Gestalten gemein, sie interessieren sich null komma null für die zivilen Opfer. Ihnen geht es nur um die "Sache" und auf der "richtigen Seite" zu stehen. Verachtenswert! Vom Prinzip teile und herrsche haben diese Leute wahrscheinlich noch nie etwas gehört, vielleicht erinnern sie sich daran sobald die ersten Bomben (wieder) auf deutschem Boden einschlagen.
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Kommentar von Johannes Schumann
Reichelts Aussagen sind immer sehr ambivalent. Man erinnert sich auch gerne, wie er zu Bild-Zeiten das Spritzen des Lehrpersonals mit der mRNA-Suppe einforderte. Bei ihm wirkt vieles als Effekthascherei. Natürlich ist vieles gut, aber dann kommen solche markigen Worte.
Israels Vorgehen ist ja weit entfernt von den Flächenbombardements im 2. Weltkrieg. Wenn er da dennoch Ähnlichkeit sieht oder es sich wünscht, ist das problematisch. Auch wird Israel nicht einen solchen Weg gehen, schon allein weil er unsinnig ist, denn Flächenbombardements sind teuer und ergaben sich aus den damaligen technischen Möglichkeiten. Israel schlägt sehr präzise zu, weil diese Waffen richtig teuer sind. Wäre ich israelischer Regierungssprecher im Stile eines Reichelts, würde ich sagen: "Glauben Sie mir, wenn wir das Krankenhaus hätten angreifen wollen, dann hätten wir es auch getroffen und nicht nur den Parkplatz."
Es kann niemand wollen, die gesamte Bevölkerung des Gaza-Streifens treffen zu wollen. Wie viele Oppositionelle es dort gibt, kann ich nicht einschätzen. Aber ohne Kollateralschäden geht es leider nicht. Israel muss da rein, die Infrastruktur der Hamas zerstören, deren Machtposition schwächen, sodass die andere Seite in der Gesellschaft Gazas wieder die Übermacht gewinnt. Man darf sich auch nicht dadurch erpressen lassen, dass die Hamas sich hinter Zivilisten steckt. Wenn von einem Standort Raketen abgefeuert werden und Israel zurückschlägt, dieser Standort ein Kindergarten ist, dann sind die toten Kinder Opfer der Hamas und nicht Israels.
Das Zermürben der Bevölkerung als Kriegstaktik, damit der Rückhalt der Hamas in der Bevölkerung schwindet, bekäme man auch anders hin: Einstellung an finanziellen Hilfen, Einstellung Strom- und Wasserlieferungen. Dann muss sich die Hamas gegenüber der Bevölkerung verteidigen, für die sich Verantwortung trägt.