In einem Interview mit dem SWR erklärte Michel Friedman unter anderem:
„Es fehlt mir die Erinnerungskultur der drei wichtigen Generationen: die Nazigeneration, ihre Kinder, das sind jetzt um die 60-jährigen, und deren Enkelkinder. Das nennt man das kommunikative Gedächtnis. Was erzählt eine Familie aus den schlimmsten Ereignissen der Menschheitsgeschichte? Was sind die persönlichen Geschichten? Was wussten sie, wie tauschen sie sich aus?“
Meine Eltern sind keine Nazis und keine Nazigeneration, sie waren 1939 drei Jahre und zum Kriegende neun Jahre alt. Das macht sie nicht zu Teilnehmern einer Nazigeneration. Als Sohn meiner Eltern bin ich einer der 60-Jährigen, die hier ebenfalls von Herrn Friedman angesprochen werden. Und meine Kinder sind nicht meine Enkel, sondern die Enkel meiner Eltern. Ich habe bereits eigene Enkelkinder.
Meine frühsten Erinnerungen kreisen um eine Kinderlandverschickung nach Bad Rothenfelde. Das war 1968, gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder Gregor.
Michel Friedman bemängelt das Fehlen einer Erinnerungskultur, die es nicht geben kann, allenfalls eine Gedenkkultur. Oder wenn, dann allenfalls bei meinen Eltern, welche die ersten neun Jahre ihres Lebens im Hitlerregime aufgewachsen sind. Ja, diese Zeit hat meine Eltern nachhaltig geprägt. Es war die schlimmste Zeit ihres Lebens.
Und meine Eltern waren Überlebende! Man kann sogar sagen: Auch meine Existenz, die meiner Kinder und Enkelkinder sind der glücklichen Fügung des Schicksals und einer Reihe weiterer Zufälle zu verdanken.
Ich will damit anfangen, zu erzählen an was sich meine in den deutschen Ostgebieten aufgewachsenen Eltern bis zu ihrem neunten Lebensjahr im Zusammenhang mit dem Holocaust und der industriellen Vernichtung der Juden erinnern.
Meine Mutter hat genau eine Erinnerung, die man möglicherweise mit dem Holocaust in Verbindung bringen kann. Als Sieben- oder Achtjährige ging sie mit meiner Großmutter an einem Bahnhof entlang. Auf einem entfernten Nebengleis standen Waggons, aus denen Stimmen und ein Jammern zu hören war. Sie fragte ihre Mutter verstört, was das denn sei, wurde aber wortlos zur Eile ermahnt und musste schnell weitergehen.
Die Mutter meines Vaters arbeitete in Breslau in einer Fabrik. Als sie eines Tages aus dem Toilettenfenster auf einen Innenhof schaute, sah sie dort eine größere Anzahl von Menschen mit Koffern stehen, die zusammengetrieben worden waren. Hatte sie dieses Erlebnis ihrem damals sechsjährigen Sohn erzählt? Sicher nicht. Aber sie erzählte es mir viele Jahrzehnte später, als ich sie einmal fragte, woran sie sich im Zusammenhang mit dem Holocaust erinnert.
Michel Friedman fragt: „Was erzählt eine Familie aus den schlimmsten Ereignissen der Menschheitsgeschichte?“
Das sind die persönlichen Geschichten meiner Familie zum Holocaust.
Aber ich kann Michel Friedman erzählen, was meine Eltern aus ihrer Kindheit erzählen. Was sie erzählt haben, nachdem sie von uns dazu gedrängt wurden, darüber zu erzählen.
Meine Mutter wurde vertrieben. Als Achtjährige stand sie in der Tschechoslowakei mit meiner Großmutter, ihrem Bruder und ihrer älteren Schwester an einer Wand, während sich vor ihr das Erschießungskommando aufbaute. In letzter Sekunde wurde über die Köpfe hinweggeschossen, die Tschechen amüsierten sich, wenn die Frauen zitternd das Wasser verloren und die Kinder blau anliefen vor Angst.
Meine Mutter erinnert sich auch daran, wie sie sich mit neun Jahren standhaft weigerte, die Giftpillen zu schlucken, welche Ihre verzweifelte Mutter schon für die ganze Familie organisiert hatte, nachdem jede Nacht die Aufgehängten von den Balken geschnitten werden mussten, weil sie die Quälereien nicht mehr ertragen haben. Ganze Familien, die ihrem Leben ein Ende machten. Dazu jeden Tag die Schreie der gefolterten jungen deutschen Männer im Innenhof, die anschließend der Reihe nach erschossen wurden. Täglich kamen neue Opfer nach.
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Die 15-jährige Schwester der Mutter wurde erkrankt in ein Lazarett eingeliefert, welches nachts regelmäßig vom Russen aufgesucht wurde. Und wenn der mittlerweile 97-jährigen Tante heute die Knie weh tun, dann hat das nichts mit dem Alter zu tun. Dann waren das die Tschechen, die dem jungen Mädchen auf der Flucht das Knie zerschlugen, nur so zum Spaß.
Auch mein Vater hat schreckliche Kriegs- und Vertriebenengeschichte, die man hier ebenfalls noch ausführlich nacherzählen könnte. Das sind die Geschichten meiner Eltern. Über dieses Grauen durfte nicht gesprochen werden, das kam erst viele Jahrzehnte später. Man biss halt solange die Zähne zusammen, wenn wieder die Zahl der Millionen bei Flucht- und Vertreibung ermordeten Deutschen in die Sechsstelligkeit gedrückt, wenn die Ermordeten von Dresden Jahr für Jahr weniger wurden und wenn die nächtlichen Schreie der Mütter und Großmütter zwar gehört, aber niemals mit dem Russen in Verbindung gebracht werden durften.
Ich habe erst sehr spät nach und nach verstanden, was das auch mit uns heute 60-Jährigen gemacht hat. Wir mussten noch lernen, Stimmungen zu erahnen, zu deuten und zu lesen. Warum brach der Onkel regelmäßig an Weihnachten nach einem Wutanfall zusammen? Was war da in ihm passiert, als sie seinen Vater in Plötzensee am Schweinehaken aufhängten und der 18-jährige Sohn – Sippenhaft – in ein Strafbataillon mit gewöhnlichen Verbrechern musste?
Lieber Michel Friedman, ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ich als 1964 Geborener mehr Informationen über den Holocaust bekommen habe als meine Eltern. Erinnerungen kann es freilich keine geben, Kanzler Helmut Kohl nannte es einmal die „Gnade der späten Geburt“ und löste damit auf beiden Seiten einen Sturm der Entrüstung aus.
Ich kann Ihnen sagen, woran ich mich im Zusammenhang mit dem Holocaust erinnere: Es muss in der fünften Klasse gewesen sein. Wir waren zehn oder elf Jahre alt und der junge Realschullehrer Kapteina gefiel sich darin, an uns Kindern eine Schocktherapie anzuwenden. Es gab zwar keine Elektroschocks, aber es fühlte sich durchaus so an, als die Klassen in die Schulaula geführt wurden und eine Doppelstunde lang Filme der Leichenberge der KZs vorgeführt wurden, die sich in uns einbrannten bis hin zu den leeren Augenhöhlen, den vertrockneten Geschlechtern und den Skeletten, die auf Waggons geworfen wurden.
Viele Mädchen weinten hemmungslos, die Jungen bissen sich die Lippen blutig und der Lehrer gefiel sich sichtbar darin, Zehnjährigen diese grauenvollen Filmdokument des Holocaust in die Gehirne eingefräst zu haben. Heute würde man so etwas Kindesmisshandlung nennen, damals wagten die Eltern nicht, zu intervenieren, sie waren mit der Verdrängung ihren eigenen schrecklichen Bilder hinreichend beschäftigt. Oder sie hatten schlicht nichts von diesen Schulexperimenten an ihren Kindern erfahren.
Michel Friedman sagt weiter:
„Wenn man dann die Erinnerungskultur der 60er- bis 90er-Jahre nimmt, da war Abwehr, da war Lüge, da war Verdrängung.“
Davon haben wir heute 60-Jährigen allerdings nichts mitbekommen. Wir wurden zwangserinnert und die Mädchen weinten und man konnte es nicht abstellen, bis zum erlösenden Pausenklingeln.
Als meine Tochter an einem Schüleraustausch mit Israel teilnahm und wir auch die Eltern unserer „Gasttochter“ beim gemütlichen Zusammensein kennenlernten, kamen mir die die Bilder aus der Aula immer wieder hoch. Als ich mit dem Vater eine Zigarette rauchte, versuchte ich das Thema darauf zu lenken, es drückte doch so sehr in mir. Aber der klopft mir nur kumpelhaft freundlich auf die Schulter, sagte so etwas wie „It's okay“ und machte uns noch zwei Bier auf.
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Kommentar von StefanH
"Was sind die persönlichen Geschichten?"
Ach gar, wie neckisch! Großvater 1 hat mit 15 Jahren die Leichen aus Dresdner Kellern gekratzt, danach durfte er zum Volkssturm, nach Abschuss eines russischen Panzers wurde er von denen beinahe gelyncht und daraufhin von einem russischen Offizier gerettet, danach ging er erst mal kurz Gefangenschaft, aus der er sich beim zweiten Versuch verdrückte (beim ersten kamen sie nicht durch die Elbe (voller Leichen), die Behelfsbrücken waren zu tief für das kleine Boot). Großmutter 1 wurde auf dem Schulweg zur Grundschule mehrmals von amerikanischen Tieffliegern beschossen. Großvater 2 saß mit Großmutter 2 erst mal jahrelang im Bunker drückte sich vorm Volkssturm und kam erst nach Einmarsch der Amerikaner wieder, woraufhin er in seiner Eigenschaft als Schmied das bei den anderen ehemaligen und nicht zur Flucht bereiten (stand unter Todesstrafe) Volkssturmhelden noch befindliche "Altmetall" entsorgte (stand ebenfalls unter Todesstrafe). Ein Onkel ist in Stalingrad verreckt, ein anderer mit dem Flieger abgestürzt (war noch vor dem Krieg).
Einen Täter haben wir aber in der Familie: Meinen Urgroßvater. Der war bei der SA. Der hat seine "gerechte Strafe" aber erhalten, nach Kriegsende wurde mein späterer Großonkel als DP bei ihm einquartiert, der eine Tour de KZ hinter sich hatte - Auschwitz, Bergen-Belsen, zuletzt Dachau, auf dem Todesmarsch hatte er dann Glück, weil die Amis ihn schneller befreiten, als er tot war. Da beide begnadete Musiker waren, freundeten sie sich doch tatsächlich an - ach gar! - und so wurde der Großonkel zum Großonkel, weil er sich nicht nur mit ihm, sondern auch mit der Tochter meines Urgroßvaters anfreundete und sie schließlich heiratete.
Vom Rest weiß ich nicht so viel ...
Und dann kommt da so ein auf Watte gebetteter rudelnuttenbumsender Kokser an und mach sich Sorgen um die Erinnerungskultur. Kaum einer von den "normalen Deutschen" von damals dürfte sich gerne an den ganzen Mist erinnern ...
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Kommentar von winfried Claus
Friedmann der Kiegsmann? Schuldkult zerstört und zeitigt Zinsen!
Meine Mutter war ein Mädchen und hat die Koffer in den Keller geschleppt.
Mein Vater war an der Russenfront, er hatte auch keine Wahl.
http://freigeldpraktik er.de/weltenaufgang/blog/article/die-macht-der-acht
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Kommentar von Jürgen Frohwein
Von einem Paolo Pinkel der sich Koks und Nutten aufs Hotelzimmer bestellt lasse ich mir gar nichts sagen.
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Kommentar von Marie F.
Friedmann ist ein Narzisst, immer gewesen.
Und je älter er wird, kommt immer mehr Dummheit dazu.
Wie alle "Nazi Großeltern" schon wussten:
"Je oller, je doller !"
Ich kann den nicht mehr ernst nehmen.
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Kommentar von Mari von Skwarczynski
Mein Vater war ein 21-jähriger Marine-Soldat bei Kriegsende, aus einer SPD-Familie. Er war keineswegs freiwillig mit 17 Jahren Soldat geworden und mit 24 Jahren aus französischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt. Meinem Großvater sind sie zwar nicht hinterhergegangen, aber er hat auch keine Arbeit bekommen. Der zwei Jahre ältere Bruder ist in Litauen in den letzten Kriegstagen gefallen. Mein Vater hatte seine ganze Soldatenzeit Angst, daß man ihn an die Wand stellt, wenn durch irgendetwas herauskäme, daß der jüdische Vorfahre in der Familie Kaufmann doch näher herankam als gedacht. Der 22-jährige Bruder meines Vaters war im Sommer 1944 von Italien nach Litauen versetzt worden, und als er auf Urlaub kam wegen einer Schußverletzung, muß er ihnen wohl Dinge erzählt haben, die an der Ostfront rumgingen, im Herbst 1944 !!!. Er vermutete auch, daß er wegen seines Namens an die Ostfront geschickt worden war, zum Abschuß freigegeben sozusagen. Meine Oma hat sich um nichts gekümmert. Sie meinte immer, es hätte ihr gereicht, jeden Morgen zum Briefkasten zu gehen und zu hoffen, keinen Brief zu finden, daß einer ihrer Söhne gefallen sei.
Die Familie meiner Mutter waren ganz unter dem Radar auf einem kleinen Dorf. Sie kümmerten sich nicht um Politik. Mein Großvater hatte an seiner Hand drei Finger durch Unfall verloren und wurde nicht Soldat. Meine Mutter war 15 bei Kriegsende. Sie sagte immer, sie hätten genug Kummer mit den amerikanischen und britischen Tieffliegern gehabt, die selbst auf Kinder auf dem Heimweg von der Schule schossen, bis die Schule Mitte 1944 zumachte. Sie war von dem Klang der Sirenen traumatisiert und fing an zu zittern, wenn sie den in den 1960ern noch vorhandenen Sirenentest Samstag Mittag hörte.
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Kommentar von Ego Cogito
Wenn die braunen Krausen von Petersilie als Nachweis einer NSDAP-Mitgliedschaft gelten, ja dann haben wir es endlich geschafft.
Sie haben uns krankgemacht, erst die Nazis, dann die Sieger, dann die inneren Profiteure der ewigen Schuld bis heute. Kein Tag ohne Steigerung der braunen Agitation gegen uns, kein Tag ohne Nazis, Hitler und seine braunen Socken. Es kann nicht anders sein: Hitler lebt oder muss leben, um uns zu einem sterbenden Volk zu machen. Die anderen sehen Hitler als zeitloses Geschäftsmodell, ohne Skrupel – Machiavelli lässt grüßen!
Können wir eigentlich noch ohne Nazis und Hitler leben? Oder besser gesagt: Können all die Profiteure des täglichen Nazi-Tsunamis ohne Nazis und Hitler überleben? Sie brauchen das braune Kartenhaus wie das Wasser zum Leben, und viele leben gut davon, auf Kosten der immerwährenden Schuldigen.
Warum ziehen wir uns diesen Schuh noch immer an? Warum lassen wir uns das immer noch gefallen? Warum jagen wir sie nicht zum Teufel?
Wir, die wir heute leben, haben keine Schuld. Wir können, wir müssen auch bedauern, was geschehen ist, aber wir können es nicht mehr ändern. Wir können versuchen, es besser zu machen. Aber wir müssen dafür nicht unser Land, unsere Nation aufgeben. Wir haben nur diese für uns, die Kinder und Enkel, das ist unsere aktuelle Verpflichtung. Eine gute, gerechte Zukunft für alle, die teilhaben wollen, nur die.
Die, die uns jeden Tag mit braunem Dreck bewerfen zur Sicherung nur ihrer eigenen zweifelhaften Existenzen, die sind endlich in die Schranken zu weisen.
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Kommentar von Micha
Meine Oma (*1910) meinte mal: "Wer das nicht mitgekriegt hatte, der wollte es nicht wissen."
Meine Großeltern hatten 1933 gehiratet und ihre Möbel in einem jüdischen Möbelhaus gekauft. Beim Betreten wurden sie fotogrfiert und das Foto wurde ausgehängt: "Wer kennt die beiden? Sie kauften bei einem Juden ein!" Die SA-Leute waren genua so blöde wie die IMs. Meine Großeltern gingen hinten zum Lager raus. Die Möbel bezahlten sie bar, der Möbelhändler räumte nämlich sein Lager und war ab Frühjahr 1934 verschwunden. Ins Ausland.
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Kommentar von Tim Spieker
Herr Friedmann fehlt eine Kultur des Erinnerns von 3 Generationen.
Er nennt die Deutschen, die zur Zeit des Nationalsozialismus gelebt haben pauschal "Nazigeneration". Das ist schon eine Frechheit weil damit pauschal insinuiert wird, das alle mitgemacht haben und schuldig sind. An jedem Punkt auf der Zeitache gibt es Babys, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Alte. Ist jemand Nazigeneration wenn er 1933 über 60 Jahre alt war? Ist jemand Nazigeneration, der 1940 gerade mal vier Jahre alt war? Diese pauschale Abwertung die im Wort Nazigeneration steckt ist nach meiner Meinung rassistisch.
Dann macht er die Geschehnisse zwischen 1933 und 1945 zu den schlimmsten Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Da ist er wieder, der Superlativ "schlimmste". Nichts war je schlimmer.
Mit Verlaub, das ist Quatsch. Es gab viele Verbrechen in der Menschheitsgeschichte und wer will die in einem Ranking werten? Was wären denn dann die Parameter der Bewertung? Unsinn sowas!
Wir können uns noch so viele Mahnmale ins Land stellen und Museen des Schreckens bauen, Erinnerung wird verblassen, Geschichte schlummert in Archiven.
Wichtiger wäre, die Mechanismen des Totalitarismus und speziell des Faschismus in der Schule zu lehren, zeigen wie auch heute solche Tendenzen wieder sichtbar werden. Die Nazizeit ist Vergangenheit und kommt nicht wieder. Wiederkommen können aber Totalitarismus und Menschenverachtung.
Übrigens hat Sabine Bode ein Buch zum Thema "Übertragungen" geschrieben, "Die vergessene Generation". Darin sind Fallbeispiele beschrieben wie Kinder der Kriegsgeneration an körperlichen und seelischen Traumata gelitten haben, die unbewußt durch Übertragung der Eltern an deren Kinder weitergegeben wurden.
Ich selbst habe viel Verständnis entwickelt für die Taten und Nichttaten meiner Eltern.
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Kommentar von Stefan Wietzke
Das immer alle wie pawlowsche Hunde auf das verbal Erbrochene von Personen reagieren die eh nicht satisfaktionsfähig sind werde ich nie verstehen.
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Kommentar von Mad Max
Gerd Schultze-Rhonhof, ehemaliger Generalmajor der Bundeswehr:
Der Krieg, der viele Väter hatte
Mit Greuelpropaganda haben wir den Krieg gewonnen ... Und nun fangen wir erst richtig damit an! Wir werden diese Greuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern bis niemand mehr ein gutes Wort von den Deutschen annehmen wird, bis alles zerstört sein wird, was sie etwa in anderen Ländern noch an Sympathien gehabt haben, und sie selber so durcheinander geraten sein werden, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Wenn das erreicht ist, wenn sie beginnen, ihr eigenes Nest zu beschmutzen, und das nicht etwa zähneknirschend, sondern in eilfertiger Bereitschaft, den Siegern gefällig zu sein, dann erst ist der Sieg vollständig. Endgültig ist er nie. Die Umerziehung (Reeducation) bedarf sorgfältiger, unentwegter Pflege wie englischer Rasen. Nur ein Augenblick der Nachlässigkeit, und das Unkraut bricht durch, jenes unausrottbare Unkraut der geschichtlichen Wahrheit.'
Sefton Delmer, ehemaliger britischer Chefpropagandist nach der Kapitulation 1945 zu dem deutschen Völkerrechtler Prof. Grimm (Die Propaganda der Alliierten wird durch den Überleitungsvertrag Art. 7.1 als OFFENSICHTLICHE TATSACHEN vom 'deutschen' Strafrecht geschützt.)
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Kommentar von Walter Knoch
Bei den letzten freien Wahlen waren meine Eltern noch nicht wahlberechtigt. Mein Bruder Jahrgang 41 hat mittlerweile Urenkel, meine Frau und ich haben Enkel und müssen uns anhören, was Friedmann als guter Mensch unter die Leute bringt. Michel Friedmann hätte Widerstand geleistet, er ist ja auch ein Held. Ich halte es mit Helmut Kohl und danke für die späte Geburt, auch dafür dass meine Eltern nie in die Lage kamen, den GröFaz in freien Wahlen wählen zu können. Das Tausendjährige Reich bleibt eine ewige Schmach für dieses Kulturland Deutschland mit seiner jahrhundertelange Geschichte. Für mich haben all diese "Gedenkreden" einen schalen Geschmack, es schmeckt sehr oft nach Instrumentalisierung. "Aufstehen jetzt"! Mich belastet, dass während meiner Lebenszeit dieses Aufstehen sehr oft hätte erfolgen müssen: Kambodscha, Pol Pot, China, Mao, Ruanda, Völkermord. Meine Generation hatte ES nicht verhindert, wie auch. Die 68er haben ES nicht verhindert. Die Generation Z wird nicht verhindern können, was jetzt noch im Dunkel der Zukunft liegt. Ich halte es mit unserem Volksschullehrer, aus Afrika mit einer Malariainfektion zurückgekehrt: "Ihr Buben", so sagte er. "Was in der Vergangenheit liegt, könnt ihr nicht ändern. Schaut ihr im Rahmen eurer Möglichkeiten, dass sich hier bei ein totalitäres System nicht wiederholt."
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Kommentar von Michel Sonnemann
Meine Meinung:
Der Schuldkult ist ein Werkzeug, das jahrzehntelang gegen die Deutschen eingesetzt wurde. Der feine Herr Friedmann, der sich gerne mit Zwangsprostituierten und Koks vergnügt hat, möchte dieses Werkzeug natürlich ungern aus den Händen verlieren. Sichert es ihm doch regelmäßig mediale Aufmerksamkeit und womöglich auch Einkommen.
Dieses ständig am Köcheln gehaltene, in die Köpfe der Deutschen unaufhörlich medial eingehämmerte Schuldgefühl ist das perfekte Werkzeug, die Deutschen unterwürfig, wehrlos und zahlungswillig zu halten.
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Kommentar von Dietmar Simons
Vielleicht sollte er mal anfangen vor seiner eigenen Haustüre zu kehren, anstatt die heute lebenden unschuldigen Deutschen zu belasten. In der Gegenwart könnte man Gaza anführen oder in die Vergangenheit gehen. Der russische Literatur Nobelpreisträger Alexander Solschenizyn sagt Dinge für die man in Deutschland in Gefängnis geworfen wird::
“We cannot state that all Jews are Bolsheviks. But without Jews, there would never have been Bolshevism. For a Jew, nothing is more insulting than the truth. The blood maddened Jewish terrorists have murdered sixty-six million in Russia from 1918 to 1957.”
- Alexander Solschenizyn
"You must understand, the leading Bolsheviks who took over Russia were not Russians. They hated Russians. They hated Christians. Driven by ethnic hatred they tortured and slaughtered millions of Russians without a shred of human remorse. It cannot be overstated. Bolshevism committed the greatest human slaughter of all time. The fact that most of the world is ignorant and uncaring about this enormous crime is proof that the global media is in the hands of the perpetrators."
- Aleksandr Solzhenitsyn"
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Kommentar von Peter Löcke
Ich bin kein Moralist, vor allem nicht bei sexuellen Dingen. Was zwei erwachsene (!) Menschen freiwillig (!) miteinander tun, sollen sie tun, wenn es beiden gefällt. Mir geht nur das Zeitgeist-Phänomen des Outings auf die Nerven, die eigenen Neigungen unbedingt und ach so mutig der ganzen Welt mitteilen zu müssen, um anschließend für diesen Mut, der keiner ist, gefeiert zu werden.
Was mich anekelt, ist Doppelmoral. Gedankenexperiment? Man stelle sich vor, es käme im Jahr 2025 folgendes heraus: Ein AfD-Politiker vögelt zugekokst Nutten, dazu noch ukrainische, dazu noch mit einer "sehr speziellen" sexuellen Neigung. Der Mann wäre politisch für immer tot, würde öffentlich geteert und gefedert werden, käme evtl. in den Knast.
Einem Michel Friedman wurde das verziehen. Mehr noch. Derselbe Friedman ist permanent auf Deutschlandtournee als moralische Instanz. Schließlich ist er Jude. Das macht ihn natürlich nicht zu einem schlechteren Menschen, aber auch nicht zu einem besseren. Man könnte ja fast auf den Gedanken kommen, dass Friedman gerne andere Menschen von oben herab herablassend anpinkelt - metaphorisch gesprochen.
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Kommentar von Marcus Thiemann
Was soll das sein Nazigeneration? Und ist er nicht selbst Coronajünger-Generation. Und warem blieb er nicht in der Versenkung verschwunden. Der feine Herr PP.
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Kommentar von Mad Max
BILD, 04.09.2010 - 00:15 Uhr
Der Publizist Henryk M. Broder hat sich im Internet (www.achgut.de) zum Streit zwischen Autor Michel Friedman und Thilo Sarrazin geäußert:
'Thilo Sarrazin hat gesagt, Michel Friedman wäre ein Arschloch. Weil ein Mann von Welt ein Kompliment, das ihm gemacht wurde, nicht für sich behalten kann, rennt Friedman zur BILD-Zeitung und erzählt ihr, was Sarrazin über ihn gesagt hat. Die macht daraus eine Titelgeschichte. Jetzt wissen fünf Millionen BILD-Leser (Anm. d. Red: es sind 12 Mio.), dass der Sarrazin den Friedman Arschloch genannt hat. Das ist nicht nett und, wie unsere Kanzlerin sagen würde, überhaupt nicht hilfreich. Und außerdem stimmt es nicht. Friedman ist ein selbstverliebtes Riesenarschloch. So, das musste mal gesagt werden.'
… ansonsten werter A.W., mögen die Sozialisten, die 'BRD'-Betonköpfe, sich an all ihre Schandtaten erinnern.
In meiner Familie, in der Familie meiner Freunde und Bekannten, die vor und nach 1945 geboren sind, gab und gibt es keine 'Tätergeneration' und auch keine Sozialisten.
Im Übrigen haben die Deutschen den Volkstrauertag. Gedacht wird der Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen. In diesem Jahr am Sonntag, den 16. November.