Der 1988 in Gelsenkirchen geborene Fußballer Mesut Özil galt jahrelang als Paradebeispiel einer gelungenen Integration. Mit 18 Jahren nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an, um für die Nationalmannschaft zu spielen. Der linksfüßige offensive Mittelfeldspieler trug dabei 92 mal den Deutschen Adler auf der Brust und wurde 2014 Fußballweltmeister in Brasilien.
Als Hanuta-Klebebild war er ein besonders beliebtes Tauschobjekt. Und wenn Kinder in Deutschland ein Trikot der Nationalelf kauften, dann war Özil ihr Bestseller. Das ist lange vorbei.
Zuletzt hatte sich Mesut Özil über dem Herzen das Zeichen der rechtsradikalen Grauen Wölfe tätowieren lassen: Einen Wolf mit drei Halbmonden.
Heute twitterte Özil um 8:22 Uhr zunächst folgenden Aufruf, den Krieg zu beenden:
“Praying for humanity. 🤲🏼 Praying for peace. 🤲🏼🇵🇸 Innocent people and especially innocent kids are losing their lives in the war - on both sides. It's so heartbreaking & sad. 😥💔PLEASE STOP THE WAR!!! ❌❌❌“
(X-Übersetzer: "Beten für die Menschheit. 🤲🏼 Für den Frieden beten. 🤲🏼🇵🇸 Unschuldige Menschen und insbesondere unschuldige Kinder verlieren im Krieg ihr Leben – auf beiden Seiten. Es ist so herzzerreißend und traurig. 😥💔 BITTE STOPPT DEN KRIEG!!! ❌❌❌“)
Vom Hamas-Terror gegen Israel ist hier allerdings nicht die Rede, die israelische Flagge ist neben jener der Palästinenser nicht zu sehen.
Darunter setzte er ein Bild mit der Aufschrift #freepalestine. Das Bild selbst zeigt Özil in einem T-Shirt mit der türkischen und der palästinensischen Flagge, beide Flaggen schweben zusätzlich über Özil.
Und Özil ist noch ein zweites Mal im Bild zu sehen. Dieses Mal im Real-Madrid-Trikot mit Rückennummer 23. Er hält einem mutmaßlich israelischen Soldaten eine rote Karte hin, im Hintergrund sieht man die Al-Aqsa-Moschee.
Wird Elon Musk jetzt auch Özils Account löschen? In den letzten Tagen wurden jedenfalls zehntausende Hamas- und Hamas-nahe Accounts gelöscht.
Der ehemalige deutsche Vorzeige-Fußballer macht es etwas diskreter, schiebt noch ein „on both sides“ hinter, aber der Kontext seines Aufrufs ist unverkennbar von ihm angelegt worden. Das #freepalestine-Bild wurde zwar von ihm grafisch abgedunkelt, aber es bleibt mit allen Botschaften darauf deutlich erkennbar.
Der Fall Özil bzw. der tiefe Fall von Özil ist auch noch aus einem anderen Blickwinkel interessant. Der türkische Ministerpräsident Erdogan ist der Trauzeuge von Özil. Die beiden stehen demnach mutmaßlich in engem Austausch. Özil würde sicher nichts tun, was Erdogan verärgert. Macht er hier also etwas, das Erdogan erfreut?
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Kommentar von Bernhard Rossi
Herr Özil hat 26.000.000, die Ihm im Internetz folgen! Für einen nicht mehr aktiven Sportler ist das eine respektable Anzahl. Herrn Özils Textpost kann ich gerne unterschreiben. Über seine Kunst kann man sich trefflich streiten. Er zeigt dem Angreifer die Rote Karte. Da wir nicht in der Haut von Özil stecken, wissen wir damit hier wenig anzufangen! Es wird kein Gericht geben, dass Ihn für seine Meinungs- und Kunstfreiheit verurteilen wird. Also die Augen auf und Richtung Waffenstillstand und Frieden richten!
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Kommentar von Joly Joker
Ist dieser Mensch einen Bericht hier wert?
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Kommentar von Evmarie Naumann
Ötzil..was soll man dazu sagen? Keine Bühne für den, von Anfang an, völlig überschätzten
und gehypten Standfussballer.
Muslime eint halt der Koran und der darin gepredigte Hass auf speziell Juden und auch Christen.
Weltverfolgungsindex außer Nord-Korea Platz 1..herrscht in allen folgenden Länder der Islam.
Und der kennt keine Religionsfreiheit. Eine Lossagung vom Islam, ein Glaubenswechsel oder
Religionslosigkeit sind unter Androhung des Todes verboten. Das Gleiche gilt für ein kritisches Hinterfragen des
Korans, Allahs oder des Lebens und Wirkens des Mohammed.
Der Islam macht einen absoluten Wahrheitsanspruch fürs ich geltend, der keinerlei Kritik duldet.
Dabei betrachtet sich der Islam als „einzig wahre Religion“, die allen anderen Religionen und Kulturen
gegenüber überlegen und zur Herrschaft gegenüber legitimiert ist.
Die irren, links woken Europäer (speziel D) werden ernten, was sie gesät haben.
Das steht schon in der Bibel und so wird es auch bleiben.
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Kommentar von Herr Dr. Fuchs
Ungeachtet der Sache, um die es aktuell geht -- wir werden (wie schon im Ukraine-Konflikt seit 2014) in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin erleben, das sich ampelwoke Linientreue auf diese Art öffentlich zu Wort melden. Und weiter wuchert der Spaltpilz in der Gesellschaft, um den Preis abertausender Menschenleben auf allen "Seiten"... Bravo, Menschheit! Michael Schmidt-Salomon hat schon 2012 in seiner spitzen Streitschrift "Keine Macht den Doofen" gefordert, den Menschen von "Homo Sapiens" in "Homo demens" uzubenennen. Wir sollten seiner Idee endlich offiziell nachkommen...
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Kommentar von hans
… ich würde Robert-B. Dettmering, weiter unten, nicht moderieren/zensieren. Allein seine Anwürfe sollte er überdenken. Vielleicht hilft Gerd Buurmann dabei?!
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Kommentar von Johannes Schumann
@Tommaso Targi:
Ich möchte ich das Zeug dokumentiert wissen und lesen können.
@Robert -B. Dettmering:
Dieses "Opfer auf beiden Seiten" ist doch noch nur einen Feigenblatt. Özil hat auch nur die Pali-Flagge in den Tweet genommen. Israel wehrt sich und muss nun in den Gaza-Strafen marschieren. Das ist ganz normale Kriegshandlung. Die Zivilisten wurden gewarnt, in den Süden vom Gaza-Streifen zu gehen. Die Hamas wählt ganz bewusst ihre Standorte so, dass hinterher besonders schlimme Bilder mit toten Kindern entstehen. Wie anders soll sich denn Israel wehren?
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Kommentar von Marco Fuhr
Der 1988 in Gelsenkirchen geborene Fußballer Mesut Özil galt jahrelang als Paradebeispiel einer gelungenen Integration. Mit 18 Jahren nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an,
Wann begreift man endlich, das wenn man dem Islam die Hand reicht, einem der Arm abgehackt wird......
Ihr lebt im bunten Wolkenkuckucksheim......Traumtänzer
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Kommentar von Tommaso Targi
Sehr bedauerlich, daß hier aus deplazierter "Toleranz" Judenhassern ein Forum für ihre verlogene Hetze geboten wird.
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Kommentar von Robert-B. Dettmering
Wo ist denn nun wieder das Problem, Herr Wallasch?
Sie inkriminieren doch auch nicht die tausenden Kommentare, die ungeachtet fortlaufender israelischer Kriegsverbrechen auf einseitige und uneingeschränkte Solidarität mit diesem zunehmend totalitären Staat setzen.
Und wie Sie selbst einräumen, beklagt Mesut Özil die Opfer auf beiden Seiten, ist also offenbar deutlich weniger Einseitig als Sie in ihrer Robe.
Würde unsere Regierung ihre eigenen Gesetze ernst nehmen, so müsste theoretisch jede Parteinahme für die aktuellen Handlungen Israels strafrechtlich verfolgt werden.
Denn das, was Israel aktuell in Gaza macht, sind ganz klar Kriegsverbrechen - und steht es nicht mittlerweile in Deutschland unter Strafe, Kriegsverbrechen zu billigen?
Wo bleibt denn da bitte Ihre Empörung?
Oder billigen Sie am Ende selbst die israelischen Kriegsverbrechen? Weil es aus Ihrer Sicht gegen "die Richtigen" geht?
Ist das noch Journalismus... oder kann das weg?
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Kommentar von Johannes Schumann
Mich überrascht es nicht. Özil war ja auch lange Zeit Liebling der links-grün-woken Medien. Wie die sich 2018 für ins Zeug gelegt haben, nachdem er mit Rassismusvorwürfen um sich schmiss.