RA Tobias Ulbrich im Interview

Er ist der Anwalt der Impfopfer: Die Geschädigten sind oft verzweifelt

von Alexander Wallasch (Kommentare: 2)

„Viele Geschädigte sind geneigt zu sagen, ja, das ist Long Covid, damit sie überhaupt behandelt werden.“© Quelle: Tobias Ulbrich

Rechtsanwalt Tobias Ulbrich gehört zu jenen mutigen Juristen, die sich intensiv für das Recht von modRNA-Impfgeschädigten einsetzen. Im Interview mit Alexander-Wallasch.de nimmt er eine Bestandaufnahme zum aktuellen Stand seiner Arbeit auf: Viele Erfolge, aber auch ein langer steiniger Weg.

Der Arbeit seiner Kanzlei ist es unter anderem zu verdanken, dass der Abgleich der modRNA-Impfstoff-Chargen seiner Mandanten endlich ein klares Bild davon gezeichnet hat, was tatsächlich in den Impfcentern und den Arztpraxen passiert und wie das mit der Produktion dieser Stoffe zusammenhängen könnte.

Die Zahl der Geschädigten, die bei Rogert & Ulbrich um Hilfe bitten, geht in die Tausende. Alexander-wallasch.de sprach mit Rechtsanwalt Tobias Ulbrich über Erfolge und Hürden, über Verjährungen und seinen persönlichen Blick zurück.

Ist Corona vorbei?

Nein, noch lange nicht vorbei!

Warum?

Nach wie vor treten weitere gesundheitliche Schäden auf, und Vielen wird klar, dass das, was sie an gesundheitlichen Beeinträchtigungen und vor allem an Dauerschäden feststellen, eben nicht an einer anderen Krankheit liegt, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Impfung zurückzuführen ist. Und diese Klarheit und der Verdacht, der erhärtet sich erst jetzt.

Wir haben Person X, sie hatte im zeitlichen Zusammenhang mit einer mRNA-Impfung 2021 eine Gesichtslähmung. Die Ärzte waren ratlos und haben die Person unter anderem zum Zahnarzt geschickt. Dort wurden die Weisheitszähne gezogen... Alles verjährt?

Verjährt ist es noch nicht. Nach dem Arzneimittel-Haftungsrecht sind die 2021er Impfungen wahrscheinlich erst nach dem 31.12.2024 verjährt und die 2022er Impfungen mit den eintretenden Schäden entsprechend noch ein Jahr später. Das heißt, für diejenigen, die 2021 geimpft worden sind, ist jedenfalls nach dem Arzneimittelgesetz nicht mehr viel Platz.

Besagter Fall trat wenige Tage nach der Impfung auf. Da hätte man von ärztlicher Seite aufmerksam werden können. Man wurde es aus Gründen oder aus Unwissenheit aber nicht. Aber wie hoch schätzen sie diese Dunkelziffer?

Die ist gigantisch hoch, weil aufgrund der Art und Weise, wie Ärzte nur abrechnen dürfen, dafür Sorge getragen wird, dass Impfschäden nicht zu den abrechenbaren Leistungen der Ärzte gehören. Weshalb auch ein Arzt kaum eine Neigung dazu haben soll, einen Impfschaden zu diagnostizieren, zumal das weiteren Ärger nach sich zieht.
Das bedeutet letztendlich, dass alles andere versucht wird zu finden, aber auf gar keinen Fall der Impfschaden. Das ist die Taktik, damit so gut wie keine Befundberichte ausgestellt werden. Ärzte zieren sich, diese Befunde auszustellen, auch weil bei den Geschädigten oft Verzweiflung vorherrscht.

Wenn sie behandelt werden wollen, sind viele jetzt geneigt zu sagen, ja, das ist Long Covid, damit sie überhaupt behandelt werden, obwohl sie im Grunde genommen wissen, dass es ein Impfschaden ist. In diesen Fall-Konstellationen, wenn es ein Impfschaden ist, versperren sich häufig auch die Krankenversicherungen und zahlen einfach nicht, weil sie sagen, da gibt es keine adäquate Behandlung zu den Impfschäden, und deshalb zahlen wir nicht.

Jetzt gab es ja Stimmen der Coronamaßnahmen- und Impfkritik, die relativ früh dramatische Prognosen abgegeben haben: In drei Jahren seien alle Geimpften tot usw. Aber die Geimpften fallen nicht alle tot um ...

Wir haben vom ersten Tag an eine eigene Statistik geführt, seitdem wir Impfschäden in der Kanzlei vertreten. Derzeit haben wir 5100 Datensätze, die wir gesammelt haben. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass ca. fünfzehn Prozent der produzierten Chargen in Deutschland schadensträchtig geworden sind.

Es sind dann auch immer die gleichen Chargen. Diejenigen, die sich jetzt aktuell neu melden, die sind meistens schon x-fach durch andere Mandanten zuvor mit den gleichen Chargen gemeldet worden. Da kommen keine neuen Chargen hinzu, sodass wir davon ausgehen, dass Feststellungen aus Dänemark, aus Niederlanden, aus Spanien – und auch aus Tschechien – zutreffen, dass nur eine geringe Zahl an Chargen sämtliche Schäden verursacht haben.

Aber woran kann das liegen? Haben Sie eine Prognose? Ist das schon untersucht worden?

Im Grunde genommen ist es Kaffeesatzleserei. Aber eine Tatsache lässt sich feststellen: In der Anfangsphase der Produktion waren die Chargen exorbitant viel schmutziger, was DNA-Verunreinigung, möglicherweise Endotoxine und andere Dinge anbetraf als spätere Chargen. Da hat man in Bezug auf die Reinheit schon ordentlich zugelegt.

Die Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung von Professor Phillip Buckhaults von der University South Carolina, der Chargen zu Beginn und später noch einmal gegenübergestellt hat, um sich die Reinheit anzusehen. Das mag einer der Gründe dafür sein. Es gibt aber gedanklich viele andere Gründe, warum das so sein könnte.

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Wenn ein Geimpfter eine Chargen-Nummer von ihrer schwarzen Liste bei sich entdeckt, aber eigentlich soweit fit ist. Wie reagiert er?

Wenn ich nichts habe, dann gibt es auch keine Veranlassung, Panik zu schieben oder sich untersuchen zu lassen. Wenn ich aber merke, ich habe laufend Infekte und ständig gibt es etwas Neues, was ich in der Vergangenheit so nicht hatte, dann kann das ein Anhaltspunkt sein, näher hinzusehen. Da wissen wir einiges mehr seit einer sehr ausführlichen Darstellung von Jean Marc Sabatier – er ist Immunologe und Leiter der CNRS in Frankreich – quasi dem Pendant zum Paul-Ehrlich-Institut. Sabatier hat zur Funktionsweise des Spike-Proteins ausführlich publiziert.

Und da der medizinische Wirkstoff von allen Herstellern als „Spike Protein (S)“ bezeichnet wird, kann man seine Darstellung auch auf die Impfung projizieren. Das heißt, es findet danach immer eine Deregulierung des Immunsystems statt, in welchem Umfang, das wird man sehen. Was wir bei unseren Mandanten feststellen können ist, dass es immer eine Deregulierung des TH1- und TH2- Zytokinstatus gibt.

Das heißt, wenn man die Befürchtung hat, dass Neuinfektionen möglicherweise darauf zurückzuführen sind, dann wäre der Gang hin zum Immunologen, um einmal einen immunologischen Test zu machen, ob es einen Versatz im TH1- und TH2- Zytokinstatus gibt. Wenn man den hat, dann geht es weiter mit entsprechenden Behandlungsmethoden, die dafür vorgesehen sind.

Was ist Ihre Prognose für die nächsten Jahre?

Ich gehe davon aus, dass sehr viel mehr festgestellt wird, dass die gesundheitlichen Beeinträchtigungen und gesundheitlichen Schäden doch auf die Impfung zurückzuführen sein könnten und sich auch in der Ärzteschaft immer weiter verbreitet, was an Wissen in der medizinischen Wissenschaft vorhanden ist.

Mit Erschrecken stelle ich allerdings fest, dass relativ wenig wissenschaftliche Literatur in der Ärzteschaft gelesen wird. Da bin ich oft erstaunt, wie erstaunt die sich zeigen, dass ich das gelesen habe, aber sie nicht. Das ist deshalb erschreckend, weil häufig genau jene Ärzte dann die Beurteilungen vornehmen sollen, ob das ein Impfschaden ist oder nicht. Und wenn ich dann die Gutachten lese, stelle ich fest, dass sie die entscheidungserhebliche Literatur einfach gar nicht zur Kenntnis genommen haben und im Literaturverzeichnis noch nicht mal aufführen.

Hausärzte sind ja Ärzte des Vertrauens. Welche Gräben sind entstanden?

Das ist sogar ein doppelter Vertrauensbruch. Der erste Vertrauensbruch ist schon jener, dass die Ärzte den behördlichen Angaben nicht hätten vertrauen dürfen. Das heißt, wenn ich also hergehe und die entsprechenden Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts, des Robert Koch-Instituts und der Ständigen Impfkommission (STIKO) nehme und richte mich als Arzt danach, dann habe ich nicht die Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft verarbeitet und stelle fest, dass diese Empfehlungen und auch die Ergebnisse, die dort publiziert worden sind, nachher einer Überprüfung nicht standhalten.

Das ist besonders erschreckend. Vor allem, wenn man beispielsweise das Paul-Ehrlich-Instituts nimmt mit der wissenschaftlichen Publikation, dass in Tierversuchen huACE2-Mäuse verwendet worden sein sollen. Und es stellt sich später heraus, dass weder Moderna noch Biotnech solche Mäuse verwendet haben, sondern lediglich die normalen Labormäuse. Dem lesenden Arzt erscheint es dann aber, als habe man dort alles richtig gemacht, sie haben ja schließlich Humanmäuse verwendet, sie haben untersucht, ob das Spike-Protein toxische Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Und wenn da nichts herausgekommen ist, dann ist es ja auch nicht schädlich.

Wenn sich dann aber anschließend herausstellt, dass das nicht stimmt, dann ist es letztendlich auch ein Betrug am Arzt, der glaubt, dass alle relevanten Stellen da ordnungsgemäß ihren Job gemacht haben. Die Ärzte sind alle keine Immunologen. Die Immunologie gehört nicht zur medizinischen Ausbildung dazu. Ich hatte letztens eine Erfahrung mit meinem Hausarzt, der gleichzeitig Internist ist, der sagte, Immunologie hatten wir nicht, er könne auch mit dem Werten, die ich angefordert habe – TH1, TH2, mit Interferon Gamma usw. nichts anfangen, das habe er nie gelernt, das sei auch nicht Teil der medizinischen Ausbildung.

Die Immunologie ist Teil der Biologie, und das mag auch ein Grund dafür sein, dass die Hausärzte sich wirklich zu einhundert Prozent auf die behördlichen Angaben verlassen und darauf vertraut haben. Sie wissen deshalb überwiegend auch nicht mehr als der Patient, der vor dem Arzt steht. Der Arzt wiederkäut letztendlich nur das, was der Patient auch gehört hat.

Der Arzt wäre hier allerdings in der Pflicht gewesen zu sagen: Ja, das ist erstmals ein Stoff, der immunologisch wirkt. Von Immunologie habe ich allerdings keine Ahnung. Ich kann aber nicht sagen, ob das alles so stimmt, was da kolportiert worden ist. Gehen Sie bitte zum Immunologen und fragen den mal. Genau diese Ehrlichkeit fehlt, weil letztendlich auch die Hausärzte eine große Behördenhörigkeit an den Tag legen und sagen, was die dort verbreiten, muss der Wahrheit entsprechen, denn die müssen es ja wissen.

Versanden die RKI-Files gerade ein bisschen?

Nein, sie versanden in keiner Weise. Ich verwende die RKI-Files in meinen Schriftsätzen schon, weil sie in vielen Bereichen offenbaren, wie die tatsächliche Systematik des Vorgehens gelaufen ist. Aus meiner Sicht ergibt sich eine klare Reihenfolge: Es waren erst die Impfhersteller mit ihren Vorschlägen für entsprechende Kampagnen, die wurden auch konzertiert weltweit gleichzeitig aufgesetzt. Und dann wurden die Ministerien und die Politiker entsprechend dazu veranlasst, Sätze auswendig zu lernen und diese in die Kameras zu sprechen.

Man erinnere sich hier an die „Pandemie der Ungeimpften“, da gibt es schöne Zusammenschnitte von Politikern weltweit, die das dann vorgetragen haben. Und wenn man sich das ansieht, dann ist klar, dass die Reihenfolge heißt: Erst Medienkampagne aufsetzen, dann Politiker die Sprechblasen auswendig lernen lassen, um letztendlich dann das entsprechende Produkt zu fördern. Das geht auch aus den RKI-Files hervor, wie hier von oben nach unten durchdirigiert und sehr, sehr wenig auf Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft gehört worden ist. Und wenn man heute behauptet, das wären Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft gewesen, dann stellt sich leider heraus, dass das eben nicht der Fall ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare