15-Jährige hat echten Opfern keinen guten Dienst erwiesen

Entführung und Gruppenvergewaltigung in Gelsenkirchen frei erfunden

von Alexander Wallasch (Kommentare: 3)

Es gab keinen weißen Bus und auch keine maskierten Araber© Quelle: Pixabay / PublicDomainPictures

Die Gelsenkirchener Polizei bat die Bevölkerung gestern um Mithilfe, eine Entführung und anschließende mehrfache Vergewaltigung einer 15-jährigen Deutschen mutmaßlich durch Araber aufzuklären.

Zunächst meldete die Polizei Gelsenkirchen:

„Eine 15 Jahre alte Gelsenkirchenerin erstattete am Mittwochabend, 19. Juni 2024, um 19.30 Uhr bei der Polizei in Essen eine Strafanzeige. Sie gab an, in Gelsenkirchen nach der Schule gegen 12 Uhr an einer Bushaltestelle an der Kranefeldstraße im Bereich Nordsternpark auf eine Freundin gewartet zu haben. Dann habe ein weißer Transporter neben ihr gehalten, aus dem zwei Männer stiegen und sie in das Auto zwangen. Nach einer Irrfahrt sei die Jugendliche zunächst durch die beiden Männer in einem Haus an einem ihr unbekannten Ort Opfer sexueller Gewalt geworden, bevor sie von den beiden Unbekannten nach einer erneuten Fahrt in Essen auf der Hollestraße aus dem Auto gelassen worden sei. Die beiden Männer waren schwarz gekleidet und hätten auch Sturmhauben getragen. Beide sprachen Deutsch mit arabischem Akzent. Die Geschädigte habe gemerkt, dass das Auto während der Irrfahrten schnell und unsicher gefahren sei. Das hätten auch andere Verkehrsteilnehmer bemerkt und gehupt. Das Kennzeichen des unbekannten Fahrzeuges könnte in Teilen "CUX - HH" oder" CUX - HK" lauten.“

Vor einer knappen Stunde veröffentlichte die Polizei erste Erfolge der Bitte um Hilfe aus der Bevölkerung. Der Fall kann zu den Akten gelegt werden, die 15-Jährige hat sich den Tatverlauf offenbar ausgedacht.

Die Polizei meldete:

„Nachdem die Polizei die Öffentlichkeit nach einem mutmaßlichen Sexualdelikt in Gelsenkirchen-Horst am Mittwoch, 19. Juni 2024, um Zeugenhinweise gebeten hat, wird dieser Aufruf hiermit wieder zurückgenommen. Hierzu berichtete die Polizei am Donnerstag, 20. Juni 2024. Ermittlungen haben ergeben, dass sich der Sachverhalt nicht wie geschildert zugetragen hat und es zu keinem Sexualdelikt oder einer anderen Straftat zum Nachteil der Jugendlichen gekommen ist. Somit bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Bevölkerung durch flüchtige, unbekannte Tatverdächtige.“

Noch kann nicht gesichert gesagt werden, was die Jugendliche zu dieser Geschichte veranlasst hat und was dahintersteckt. Gesichert gesagt werden kann, dass damit all jenen Mädchen und Frauen großer Schaden zugefügt wurde, die sich womöglich jetzt nicht mehr trauen, eine der mittlerweile massenhaften Vergewaltigungen in Deutschland tatsächlich zur Anzeige zu bringen.

Den betroffenen Mädchen und Frauen muss hier eindringlich bewusst gemacht werden, welche Gefahren drohen und dass sexuelle Straftaten angezeigt gehören. Zudem gibt es in jeder Stadt Nottelefonnummern, die auch anonym beratend tätig werden und Anzeigen bei der Polizei begleiten können.

All jenen X-Accounts, welche die erste Polizeimeldung verbreitet haben, sei angeraten, auch die Folgemeldungen zu berichten. Denn Transparenz ist unsere Waffe gegen die Lüge.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 116 016 und via Online-Beratung werden Betroffene rund um die Uhr unterstützt.

 

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