Psychologen dürften in diesen Tagen aus dem politischen Deutschland heraus ein Festessen nach dem anderen serviert bekommen. Erinnert sich noch jemand an Gerhard Schröder, als der sich in der Elefantenrunde so voller Wahlkampf-Testosteron den Machtverlust noch nicht eingestehen wollte?
Ein neues Lehrstück dürfte jetzt der Gesamtauftritt der letzten Tage von Robert Habeck sein. Zwar steht er nicht allein da, beim Versuch sich weiter verzweifelt an neue Machtoptionen zu klammern. Aber beim Noch-Bundeswirtschaftsminister ist besonders ausgeprägt, was die Betroffenen später mutmaßlich lieber ungeschehen wüssten.
Die weinerliche Betroffenheit von Habeck war schon immer schwer erträglich. Jetzt noch mehr, weil so überdeutlich geworden ist, dass es sich hier um eine Überdosis Selbstmitleid handelt. Der grüne Noch-Minister gab bisher zwei Pressekonferenzen zum Ampel-Aus. Eine irgendwo im Berliner Regierungsviertel vor einem Bauzaun. Und die zweite am kommenden Tag aus dem Wirtschaftsministerium heraus.
Zwar hat man sich an seinen gequälten Gesichtsausdruck über die Jahre gewöhnt. Oder man ist demgegenüber abgestumpft. Der Effekt der Heulsusen-Optik mag manche Reaktion auf das politische Versagen mitunter abgemildert haben. Der eine oder andere mag sogar gedacht haben, dass da ein sensibler Menschenfreund zu sehr an der Realpolitik leidet. Aber der Wind hat sich merklich gedreht, die Maskerade wurde als solche enttarnt. Aber Habeck kann sich noch nicht davon lösen.
Jetzt präsentiert er sich der Öffentlichkeit nicht mehr als der vermeintlich an den realen Verhältnissen Verzweifelte. Zum Vorschein gekommen ist das Biest: Der Verlierer, der große Trickser, der Ego-Shooter, der Beleidigte, der sein Umfeld mit einem Schmollmund abstrafen will, dafür, dass ihm plötzlich die ganzen Süßigkeiten im Kassenbereich verweigert wurden.
Alles liegt offen da. Und man meint noch besser zu erkennen, was Robert Habeck in seiner jahrzehntelangen politischen Karriere bei den Grünen ertragen musste und wie er sich als weißer Mann an den wechselnden grünen Furien in tausenden von alle bösen Männer anklagenden Stuhlkreisen immer und immer wieder hat vorbeimogeln müssen.
Offenes Visier kennt einer wie Habeck nur vom Hörensagen. Die Feminisierung des Robert Habeck ist beispielhaft, eine vollendete Metamorphose für die Lehrbücher. Oder für das Verständnis unverhältnismäßig härter ausgedrückt: Eine Art grüne Zwangskastration.
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Robert Habeck hat sich vor vielen Jahren auf Twitter abgemeldet, als klar wurde, dass er es jetzt auch ohne diesen brutalen Dauerstuhlkreis Twitter bis weit nach oben schaffen könnte. Zwischenzeitlich hat er sich immer mal wieder über den Account des Ministeriums zu Wort gemeldet.
Aber ebenso bezeichnend, wie es ist, dass die Ampel ausgerechnet am Tag des Sieges von Trump implodiert, so war es erwartbar, dass sich Habeck auf X zurückmeldet. Für Psychologen ist das kein Buch mit sieben Siegeln. Denn im Moment des Abgangs von Habeck ist er auch von seinem Ersatzaccount des Ministeriums abgenabelt worden und hat offenbar schon nach 24 Stunden Entzugserscheinungen.
Zweifellos hat sich Robert Habeck als einer der Zerstörer Deutschlands für eine sehr lange Zeit in die Geschichtsbücher eingetragen. Und Habeck weiß um das fundamentale Scheitern der grünen Ideologie, für die er mit seinem Gesicht an vorderster Stelle steht.
Man kann die Angst vor dem Urteil der Menschen – um nicht Opfer der Ideologie zu sagen – förmlich riechen. Robert Habeck hat sich auch deshalb auf X zurückgemeldet, weil er die verzweifelte Idee hatte, irgendwie die Deutungshoheit über sein eigenes Schicksal behalten zu können.
Sein neues Leben auf X wird allerdings noch tragischer scheitern als die politische Hass-und-Hetze-Ideologie, für die Grünen stehen. Denn Robert Habeck wird von nun an jeden Tag mit den Opfern seiner Politik in direktem Kontakt stehen. Er wird zunehmend nicht nur Beleidigungen, sondern auch massenhaft ernsthafte Kritik blockieren oder abwatschen.
Habeck ist ein Antidemokrat, wie er im Buche steht. Demokratie ist für Habeck und seine Entourage nur eine lästige Übergangsstufe hin zur grün-ideologischen Machtergreifung.
Seine Rückkehr auf X wird zu seinem persönlichen Waterloo. Passenderweise beginnt Habeck auf X mit einer Publikumsbeschimpfung:
„Orte wie diesen den Schreihälsen und Populisten zu überlassen ist leicht. Aber es sich leicht zu machen kann nicht die Lösung sein. Nicht heute. Nicht in dieser Woche. Nicht in dieser Zeit. Deshalb bin ich wieder auf X.“
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Kommentar von winfried klemm
Wenn das Personalbüro einen Vollpfosten zum Chef macht, ist der Personaler dann Unfähig oder arbeitet er still und heimlich für die Konkurrenz?
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Kommentar von Eddy Nova
Der Vollpfosten scheint wirklich nichts mehr zu merken - wäre er intelligent , hätte er sich wenigstens einige Tage vor dem TRUMPAMERICA Triumpf wieder auf TWITTER X aufgestellt. So suggeriert "es" ja förmlich "Lauterbach gleich" so tief in einer Echoblase zu leben das "es" einen TRUMP Sieg gar nicht für möglich gehalten hat.
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Lauterbach hat tatsächlich noch kurz vor halb sechs on Twitter X gepostet das die Auszählung unterbrochen wird und wenn am Nachmittag die Briefwahl ausgezählt wird können sich am Abend alle über den Harris Sieg freuen ...
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Da kann er aufgrund der Reihung nur Pennsylvania gemeint haben - da führte zu diesem Zeitpunkt TRUMPAMERICA nach 95 % ausgezählter Stimmen allerdings deutlich. Im 7 h verkündete dann das Morgenmagazin das Pennsylvania aufgrund des hohen Briefwahlaufkommen unterbrochen wird und die Auszählung am Nachmittag weitergeht und das Rennen noch offen ist.
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So "offen" das nur Minuten später in den USA Pennsylvania für TRUMP gecallt wurde ...wo sind den die omniösen Briefwahlstimmen geblieben ?
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Was das mit Habeck zu tun hat ? Die Irrationalität - die in der Kanzlerkandidatur Habecks ihren bizarren Höhepunkt fand ...Sie leben fern jeder Realität in ihrer eigenen Welt und ich denke WALLASCH.de lag gestern genau richtig , sie werden nicht ohne noch maximalen Schaden anzurichten gehen wenn sie niemand stoppt.
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Wenn die Realität sich nicht ihrem Unsinn anpasst ignorieren sie sie - der Wählerwille wird zur Nebensache. Im Wissen das 90 % aller Deutschen Staatseigentümer "es" ablehnen erklärt Habeck seine Kanzlerbereitschaft , was nur mit einem Democratia Trick unter Ausschaltung des Wählerwillens gelingen könnte.
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Sein Boss Scholz teilt derweil gegen Lindner aus und muss die grenzwertige Entrüstung auch noch wie ein schlechter Schauspieler vom Tele prompter ablesen ...
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Die ticken nicht wie Normalos - Lauterbach sollte achtsamer mit der Drogenverteilung für Ampel Banden Mitglieder sein. Ich denke Drogentests vor Betreten des Plenarsaal sollten anbetracht der Würde des Reichtag für Regierungsmitglieder verpflichtend eingeführt werden.
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Kommentar von Ulrich Viebahn
Toller Artikel. Da gibt es nichts Wichtiges hinzuzufügen. Außer, daß man 'Die Feminisierung des Robert Habeck' ff schon als den Einstieg in eine gerechte Bestrafung ansehen kann.
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Kommentar von T. Murx
Herr Manfred Sonntag, Ihrer Aufzählung fehlt das Wichtigste, das er nicht ist: ein Vollidiot. Zum Artikel: böse Texte passen zu bösen Menschen.
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Kommentar von Petra Wilhelmi
"Und Habeck weiß um das fundamentale Scheitern der grünen Ideologie, für die er mit seinem Gesicht an vorderster Stelle steht."
Wissen und Akzeptieren sind zweierlei. Ich bin mir nicht mal darüber klar, ob Habeck wirklich weiß, dass die grüne Ideologie gescheitert ist. Ein Ideologe sucht immer Ausreden für sich und wird niemals akzeptieren, dass seine "zum Wohle aller" oder "Ich liebe euch doch alle" grüne Politik gescheitert wäre. Wir haben sie nur nicht richtig erklärt und das dumme Volk hat es nicht richtig verstanden, was wir zu seinem Wohle machen wollten und der Lindner war die große Bremse. Aber mit mir als Kanzler würde alles gut werden. So wird seine Ausrede sein.
Und ehrlich. Ich glaube auch nicht, dass die grüne Ideologie gescheitert ist. Die FDP hat das Heizungsgesetz nur zurückgestellt, mal davon abgesehen, ob sie wieder im BT sitzen wird. Die CDU hat bisher auch nicht erkennen lassen, dass sie Merkel abschwört und eine wirkliche Wende in Deutschland will. Mit wem sollte sie die denn dank Brandmauer zur AfD überhaupt umsetzen können? Merz, wenn er sich nicht um 180 Grad dreht, wird wieder mit irgendwelchen linken Genossen eine Koalition bilden müssen. Er wird eine 360-Grad-Wendung machen und alles wird weiter so gehen.
Und Habeck? Der ist der designierte Kanzlerkandidat der Grünen. Also, er ist kein Realist und hat nicht wirklich verstanden, dass keiner seine grüne Ideologie will. Aber eigentlich interessiert ihn das auch nicht. Wie heißt es in einem Sprichwort? "Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." Das ist das, was Habeck am besten kann, Gewalt ausüben, nicht mit einem Knüppel, aber über die Gerichte. Die Richter in Deutschland sind immer noch sehr willig, alle wegen "Hass und Hetze" zu verurteilen. Das ist der Habeck-Weg, wenn man ihn denn gestatten würde. Mal sehen, wie das die deutschen Wahlbürger sehen.
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Kommentar von Edlosi
Sehr guter Text, Wort für Wort stimmt und beschreibt kurz und bündig die Tatsachen.
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Kommentar von Manfred Sonntag
Habeck ist ein abgebrühter Ideologe aus dem Reich des Totalitarismus. Er ist kein Hitler, er ist kein Stalin und kein Mao - dafür fehlen ihm noch die Unterstützung der großen ideologisierten und marodierenden Massen. Aber er manipuliert ohne Ende und sein schlampiges Scheinwissen wird als intellektuelle Aura vom Mainstream in die Wohnstuben vermittelt. Einfältige und andere dem Denken nicht zugneigende Zeitgeister sehen jedoch in ihm einen klugen "Führer" für Deutschland, Europa und die Welt. Aber mit dem Anspruch auf die Rettung der Welt ist er nicht der erste Deutsche mit Gefolgschaft. Die Menschheit hat leider schon mehrfach die Folgen von Irren und ihrem Wahn der Weltenrettung grausamst spüren müssen.
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
Habeck hat im Video auf 𝕏 „Zeit, dass sich was dreht“ gesummt. Grönemeyer hat's für den Wahlkampf verboten. Quelle: Epoch Times.
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Kommentar von Uschi Agboka
Wer die Reden von Habeck oder sein Geschwafel in Talkshows gehört hat, muss annehmen, dass es ihm an Verstand fehlt. Hoffentlich wird der Ruinator Deutschlands zur Rechenschaft gezogen.
Alex, super Artikel.