Konkret geht es um die vieldiskutierten Aufnahmen von Bergamo zu Beginn der „Pandemie“, als nächtens eine Kolonne von Militärfahrzeugen angebliche Corona-Tote abtransportiert haben soll.
Das ursprünglich auf TikTok geteilte Foto wurde am Abend des 18. März 2020 in Bergamo vom Ryanair-Steward Emanuele di Terlizzi aufgenommen und wurde in kurzer Zeit zum Symbol, wie die Covid-19-Pandemie die Stadt Bergamo und ganz Italien getroffen hatte. Das Handyfoto zeigt einen Konvoi von Militärlastern. Insgesamt neun Fahrzeuge fahren auf dem Foto hintereinander eine Straße entlang, die durch ein Wohngebiet führt.
Der Bayerische Rundfunk hat einmal versucht zu erklären, warum gerade dieses Foto so berühmt berüchtigt wurde:
„Eher zufällig, aber nicht ohne Gespür für Bildausschnitte, hat di Terlizzi ein nahezu perfektes Katastrophenbild geschaffen: Das vorderste und das letzte Fahrzeug sind angeschnitten, automatisch ergänzt man die Reihe im Kopf: aus den abgebildeten neun LKW wird so schnell eine vermeintlich unendliche Reihe – in Wahrheit waren es nur wenig mehr, nämlich dreizehn Fahrzeuge. Die Straße und mit ihr die Reihe der LKW bildet eine stark fallende Diagonale, die von oben rechts nach unten links quer durchs Bild verläuft. Das widerspricht der Leserichtung und der in Europa üblichen Bildkomposition und erzeugt unterbewusst ein Gefühl der Fremdartigkeit und Störung.“
Antonio Porto, Funktionär der OSA Polizia, einer italienischen Polizeigewerkschaft, hatte jetzt, über vier Jahre später, vor der italienischen Corona-Untersuchungskommission ausgesagt, es sei nur jeweils ein Sarg auf jedem LKW gewesen, obwohl vier oder sechs hineingepasst hätten.
Mal davon abgesehen, dass dieses Detail auch zu den verrückten Corona-Maßnahmen gehören und man sich gedacht haben könnte, dass so die Ansteckung, die möglicherweise noch von den Leichen ausging, gemindert werden kann, bleibt so eine Aussage zunächst ein starkes Argument für eine bewusste Inszenierung und Dramatisierung der Lage.
Das Problem nur: Antonio Porto selbst hat seine Geschichte später relativiert. Er gab an, seine Behauptung gar nicht belegen zu können. Etwa im Gespräch mit „Bariseranews“ erklärte der Polizeigewerkschafter, dass er keinerlei Belege dafür habe jenseits von Hörensagen.
Die Zeitung fragt (übersetzt):
„Während Ihres Gesprächs mit Senator Borghi bei der Sitzung der Covid-Kommission haben Sie behauptet, dass es ,nur einen Sarg pro LKW' gab. Damals war die Rede von etwa einem Dutzend Militärfahrzeugen im Zentrum von Bergamo, die die Leichen der ersten Covid-Toten transportierten. Ist dies eine Hypothese oder ist es sicher, dass es nur einen Sarg pro Lastwagen gab?“
Antwort des Gewerkschafters:
„Leider kann nicht bewiesen werden, dass es nur einen Leichnam pro Fahrzeug gab. Aber das war damals schon bekannt. Allerdings war es nicht dokumentierbar. Auch nicht die genaue Anzahl der Särge. Jeder erinnert sich daran, wie viel Angst und Unsicherheit damals herrschte. Man wusste sehr wenig über die Fakten und Situationen, die sich uns Ordnungshütern boten. Das lag auch daran, dass es keine Masken, Schutzausrüstung und Sicherheitsausrüstung gab. Wir waren im Einsatz und die widersprüchlichen Vorschriften halfen uns nicht. Um genau zu rekonstruieren, was in Bergamo passiert ist, und um wirklich zu wissen, wie viele Fahrzeuge und Särge transportiert wurden, müsste man Zugang zu den Akten haben, den wir wahrscheinlich nie bekommen werden.“
Hinzukommt, dass die Aktion 2020 in Bergamo gar keine polizeiliche, sondern eine militärisch organisierte gewesen sein soll. Nun wird es in Italien sein wie in Deutschland etwa mit Correctiv: Die angebliche Faktenchecker sind oft politische Instrumente, welche die Corona-Erzählung der Politik weiterverbreiten und untermauern sollen.
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Nichtsdestotrotz zitiert etwa „Facta“, eine Art Pendant zu Correctiv, Personen, die damals direkt involviert waren (übersetzt):
„Giacomo Angeloni, Stadtrat für Innovation und zuständig für den Friedhofsdienst in Bergamo, der damals den Transport der Särge mit der Armee organisierte, erklärte gegenüber Facta, dass an diesem Abend ,acht Militärlastwagen mit 73 Personen abfuhren'. Es handelte sich also mit Sicherheit um mehrere Särge pro Lkw. Die Fahrzeuge, so Angeloni, ,waren in drei Karawanen aufgeteilt, eine Richtung Bologna mit 34 Toten. Einer in Richtung Modena mit 31 Toten. Nach Varese weitere acht'. Außerdem bestätigte der Stadtrat, dass die Leitung des Transports der italienischen Armee und den Carabinieri anvertraut worden war. Die Polizei war also nicht an der Operation beteiligt.
Der Soldat Tommaso Chessa, der in jener Nacht eines der Militärfahrzeuge fuhr, hatte Il Riformista im Jahr 2020 anvertraut: ,Machen Sie sich klar, dass nicht zwei von uns in diesem Lastwagen sitzen, sondern sieben ... fünf von ihnen stehen vor ihrer letzten Reise'. Zusätzlich zu den direkten Zeugenaussagen von Angeloni und Chessa bezeugen auch Videos und Fotos aus dieser Zeit die Anwesenheit von zwei oder mehr Särgen in jedem Militärfahrzeug.“
Selbstverständlich müssen diese Aussagen im Kontext eines „Faktenfinders“ kritisch betrachtet werden. Aber darüber hinaus gibt es eine Lesart, die über jeder Debatte um die Anzahl der Särge steht:
Selbst wenn es mehrere Särge waren, muss man auch eine zweistellige Anzahl angeblicher Corona-Leichen erst einmal in einen bewertbaren Kontext stellen. So gab es etwa Grippe-Jahre, die wesentlich mehr Tote produzierten, als das Corona-Jahr 2020.
Die Fotografie der nächtlichen Bergamo-LKWs im fahlen Licht der gelblichen Laternen wurde ebenso zum Symbol der Corona-Hysterie wie die dystopischen Szenen aus Wuhan von auf der Straße an Atemnot umfallenden Menschen und Helfern in Schutzkleidung, wie nach einem Atomkrieg.
Inszeniert oder nicht inszeniert? Der Polizeigewerkschafter vor dem italienischen Untersuchungsausschuss konnte zur Klärung dieser Frage jedenfalls wenig beitragen. Er hat womöglich noch dafür gesorgt, dass die Aufarbeitung wieder ein Stück weit behindert wurde.
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Kommentar von Christoph Horst
Die Fragen, die ich mir immer gestellt habe: Wieso eigentlich nur Bergamo? Wieso nur dieser eine Konvoi? Wenn die Clownsgrippe tatsächlich so verheerend gewesen wäre, hätte es solche Konvois doch jeden Tag geben müssen. Und nicht nur in Bergamo, sondern in ganz Italien. Natürlich auch bei uns. Weltweit!
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Kommentar von Alwin Ettl
Ergänzung: einige Kommentare hier bringen viel Licht in die Sache.
1. Auch in Italien wurde "von und mit Corona" gestorben,
2. Die strengen Auflagen der Gesundheitsbehörden führten zu kritischen Staus in den wenugen zugelassenen Krematorien,
3. So kam es, dass die Särge sich stapelten und dann vom Militär zu den Krematorien gebracht wurden.
Also ein durch Behörden verursachter Engpass, obwohl es keine Übersterblichkeit gab.
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Kommentar von Alwin Ettl
Die Sargprozession von Bergamo war ein weltweiter Schocker in den Medien und verbreitete Angst bei der Bevölkerung.
Wenn man nach der von kompetenten Virologen eingeschätzten minderen Gefährlichkeit des Coronavirus geht, ist man geneigt anzunehmen, dass diese Bergamo-Militäraktion eine Theaterinszenierung war.
Egal wie, sie hat dazu getaugt, die Massen 2022 willig der Massenimpfung zuzuführen, die manchen mehr geschadet als genutzt hat.
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Kommentar von Rolf Oetinger
Auch in Italien wurde "an oder mit Corona verstorben" zusammengerührt und die sogenannten Corona-Toten durften nicht gewöhnlich erdbestattet werden, sondern wurden virustötend verbrannt.
Somit hatten die Leichenverbrenner plötzlich Hochkonjunktur und kamen nicht mehr nach - also musste aus der Stadt exportiert werden.
Such simple.
Die Krematoriumsmitarbeiter hätten sich ja massenhaft infizieren müssen und überproportional sterben bei dem gefährlichen Job!!
Die fragliche Entscheidung ist natürlich, dass - damals, weil gefährliche ! Pandemie - keine gewöhnlichen Erdbestattungen durchgeführt werden durften.
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Kommentar von .TS.
Gretchenfrage: War in den Särgen überhaupt drin was man naturgemäß darin erwarten würde?
Generell gilt, auch bei unabhängigen Medien, daß man insbesondere bei allen (Bewegt-)Bildern vor allem darauf achten sollte was diese NICHT zeigen, denn 99% der Wahrheit findet räumlich wie zeitlich außerhalb des Bildes statt.
@Thomas Schöffel: Gute Zusammenfassung, wobei darüber durchaus berichtet wurde. Aber wenn dann so versteckt und nebensächlich daß es nur den aufmerksamen Lesern unter dem Getöse der Propagandapanikbilder überhaupt bewußt aufgefallen und im Gedächtnis geblieben ist.
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Kommentar von Alfonso Kerner
Mir ist folgende Begebenheit in Bezug auf diese Horrormeldungen aus Bergamo in Erinnergung:
Eine junge Frau, die in unserem Städtchen lebt stammt aus Bergamo. Zu der Zeit, als diese Horrormeldungen und diese Bilder aus Bergamo hier in der Presse rumgingen, kam ihre Mutter, die in Bergamo lebt, zu Besuch.
Als ihre Tochter sie auf diese Horrorberichte und diese Bilder in Bergamo ansprach, war die Mutter total überrascht, weil ihr davon ganz nichts bekannt war.
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Kommentar von la scomoda verità
https://www.adnkronos.com/Archivio/cronaca/coronavirus-f ederazione-onoranze-funebri-problema-gestionale-di-smaltimento-defunti_ 61XQyJMJZeFJ0KtPt805
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Kommentar von la scomoda verità
“Coronavirus, Federazione Onoranze Funebri: “Emergenza crea problema gestionale”
Pubblicato il: 24/03/2020 13:53
Inhalt (3. Abschnitt):
“E qui nasce, infatti, un problema ancora più grande: “Molti morti che sono destinati ai loculi sono confezionati con uno zinco sigillato all’interno della cassa di legno che consente il mantenimento anche fuori dal cimitero o dal crematorio nei locali di stoccaggio – sottolinea il segretario della Feniof – ma i feretri destinati alla cremazione o all’inumazione hanno solo un sacco biodegradabile che col passare dei giorni diventa permeabile e dopo qualche giorno l’eventuale percolazione di liquidi può rendersi evidente e diventa un problema igienico sanitario per tutti, non solo per gli operatori”. Ma non è tutto, perché “buona parte delle imprese che lavoravano nelle prime zone rosse d’Italia – continua Bosi – sono state messe in quarantena perché entrate in contatto con defunti o familiari che li hanno potenzialmente contagiati. Quindi, se invece di 10 imprese alla fine ne lavorano 3, queste fanno fatica a fare il lavoro di tutto e si arriva all’intervento dell’Esercito e quant’altro. Da qui la nostra richiesta di consegnare parte delle mascherine e prodotti sanificati oggi precettati per i sanitari anche agli impresari funebri. Perché è vero che siamo in seconda battuta ma se ci ammaliamo noi chi li porta i morti?””
“Und hier kommt in der Tat ein noch größeres Problem: “Viele Tote, die für die Bestattungsnischen bestimmt sind, werden mit einem Zinksiegel im Inneren der Holzkiste verpackt, so dass sie auch außerhalb des Friedhofs oder Krematoriums in den Lagerräumen aufbewahrt werden können – unterstreicht der Sekretär des Feniof – aber die Särge, die für die Einäscherung oder Bestattung bestimmt sind, haben nur einen biologisch abbaubaren Beutel, der im Laufe der Tage durchlässig wird, und nach einigen Tagen kann das mögliche Durchsickern von Flüssigkeiten offensichtlich werden und zu einem Hygiene- und Gesundheitsproblem für alle werden, nicht nur für die Betreiber”. Aber das ist noch nicht alles, denn
“die meisten der Unternehmen, die in den ersten roten Gebieten Italiens arbeiteten – so Bosi weiter – wurden unter Quarantäne gestellt, weil sie mit Toten oder Familienmitgliedern in Kontakt kamen, die sie möglicherweise infiziert haben. Wenn also statt 10 Unternehmen am Ende nur 3 arbeiten, haben sie Mühe, die Arbeit von allem zu erledigen, und man kommt zur Intervention der Armee und was auch immer.
Deshalb haben wir darum gebeten, einen Teil der Masken und sanitisierten Produkte, die jetzt für die Gesundheitsversorgung vorgesehen sind, auch an die Bestatter zu liefern. Denn es stimmt, dass wir an zweiter Stelle stehen, aber wenn wir krank werden, wer bringt dann die Toten?"
adnkronos, Coronavirus, Federazione Onoranze Funebri: "Emergenza crea problema gestionale"
allora a tutti
capisci?
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Kommentar von Thomas Schöffel
Anfangs war ich wie die meisten ängstlich und habe mir sogar einen Schal umgebunden (Masken gab es noch nicht) und Handschuhe angezogen wenn ich nur den Müll rausge-bracht habe. Ich befürchtete einen Zustand wie im "Tal der Aussätzigen" aus dem Ben Hur - Film und befürchtete Leichenberge in Riesenstädten wie Lagos, die wie aus den KZ-Filmen mit Planierraupen weggeräumt werden würden. Sogar bei den "Bildern aus Bergamo" war ich zuerst geschockt, bis ich rausfand, daß die Bezirksregierung in Bergamo irrtümlich davon ausging daß Corona-Leichen das Grundwasser vergiften würden (alles frei im Netz auf offiziellen Seiten zu finden) und deshalb angeordnet wurde, daß keine Erdbestattungen mehr erlaubt seien und alle Leichen verbrannt werden müßten. Nun sind in Italien fast nur Erdbestattungen üblich, was sofort dazu führte, daß alle (auch normale) Sterbefälle in weiter entfernt liegende Krematorien gefahren werden mußten, weil die wenigen Krematorien in Bergamo natürlich nicht ausreichten. Daß natürlich keinerlei normale Transportkapazitäten da ausreichten, weil ja alle Kranken- und Leichenwagen durch den üblichen Tagebestrieb ausgelastet waren, kam die Armee ins Spiel. Jeder kann sich die üblichenTodesfallzahlen in wenigen Minuten ausgoogeln, ebenso die Zahle der vorhandenen Krankenwagen etc. Die berühmten Schockbilder von Bergamo waren also gar keine Schockbilder, sondern nur durch das irrtümlich erlassene Erdbestattungsverbot entstanden. Das war meine persönliche Initialzündung alles genauer zu hinterfragen, denn kein normaler Fernsehsender tat es. Ich hatte alles eben Gesagte in nicht mal in einer halben Stunde ausgegoogelt. Aber für die "mediale Aufmerksamkeit" hatten die Medien ihre Bilder mit dem Horror-Narrativ mit der vermeintlich tödlichen Krankheit auf dem silbernen Teller serviert bekommen. Und noch heute hört man: "Aber Bergamo, die Bilder..."
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Gut, dass Sie darüber berichten. Falsche Behauptungen zur Stützung jedweder These dienen nicht der Aufarbeitung. Sie konterkarieren sie.