Am 3. Oktober 1990 trat der Einigungsvertrag in Kraft. Die DDR trat offiziell der Bundesrepublik Deutschland bei. Wenige Monate zuvor, am 1. Juli, verkündete Helmut Kohl die Währungs- und Wirtschaftsreform. Der Bundeskanzler hatte den Ostdeutschen blühende Landschaften versprochen.
So betrachtet ist der 3. Oktober vor allem ein Tag einer neuen geografischen Grenzziehung, welche die beiden Deutschlands über 40 Jahre nach der Teilung wiedervereint. Die ehemaligen Ostgebiete bleiben für immer verloren, Deutschland hat große Teile des Staatsgebietes des Deutschen Reichs für immer verloren, mit den Vertreibungen endete faktisch auch die Idee, das Land in seinen alten Grenzen wiederzuvereinigen.
Der 3. Oktober ist zu großen Teilen vor allem auch ein Tag mit Außenwirkung. Denn so oft die Unterschiede zwischen DDR-Bürgern und den Westdeutschen auch beschrieben wurden, so waren Sprache, Herkunft und Schicksal das kraftvollste Bindeglied. Was uns unterscheidet, ist heute allenfalls noch vergleichbar mit regionalen Unterschieden, etwa so, wie zwischen Bayern und Friesen oder Vorpommern und Sachsen.
Wer die Deutschen heute noch auseinanderdividieren möchte, der muss sich anstrengen, das Trennende gegenüber dem Verbindenden zu betonen. Die älteren Westdeutschen bilden sich vielleicht noch etwas ein auf ihre Demokratieerfahrung und so etwas wie eine gelebte Vielfalt im Zusammenleben mit Millionen Gastarbeitern vor allem aus der Türkei.
Und die älteren Ostdeutschen betonen ihre Instinkte und Erfahrungen aus über 40 Jahren Diktatur in einer Deutschen Demokratischen Republik, die mit Demokratie rein gar nichts zu tun hatte. Wer die DDR noch erlebt hat, der weiß, was es bedeutet, privat und öffentlich zu trennen. Zu trennen, was man sagen darf und was nicht.
Der Auftritt von Tino Chrupalla, dem Chef der AfD, jüngst bei „hart aber fair“ in Gegenwart auch der ebenfalls mit DDR-Biografie ausgestatteten Grünen Katrin Göring-Eckardt, hat noch einmal deutlich gemacht, was es bedeutet, in der DDR aufgewachsen zu sein und dass es auch hier zwei ganz verschiedene Blickwinkel geben kann. Sicherlich auch davon geprägt, was diese beide Politiker für sich nach der Wende erlebten.
Chrupalla und Göring-Eckardt sind ehemalige DDR-Bürger. Und die beiden trennt heute mehr als Bayern und Mecklenburger: Eine Mauer, die nicht mehr physisch Ost und West trennt, sondern Produkt einer linken Ideologie ist. Die Brandmauer: Dort jene Kräfte, die noch an den Nationalstaat glauben. Und auf der gegenüberliegenden Seite der Wunsch, dieses Deutschland fundamental zu verändern, es abzuschaffen.
War der 3. Oktober für die allermeisten Deutschen in den vergangenen drei Jahrzehnten nur mehr ein willkommener Feiertag, so wächst er im Jahr 2023 sprunghaft in seiner Bedeutung: Nämlich als ein Tag, an dem die Forderung formuliert wird, die Unterdrückung der Deutschen erneut zu überwinden.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Der 3. Oktober ist von der Erinnerung an eine horizontale Teilung in eine Mahnung an die Überwindung der vertikalen Teilung übergegangen – ein wirklich bedeutendes Ereignis. Eine überwiegende Mehrheit der Deutschen wünscht sich ein wehrhaftes Deutschland, dass die Deutschen und das, was von ihrem Wohlstand noch übriggeblieben ist, beschützt.
Diese Bundesregierung ist an der Nation und einem Volk in seinen Staatsgrenzen nicht mehr interessiert. Man muss der bereits genannten Katrin Göring-Eckardt fast schon dankbar dafür sein, dass sie 2015 einmal formuliert hatte, was ihresgleichen mit Deutschland vorhat und wie unbedingt diese Ideologen es auch vorantreiben:
„Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf…“
Ohne jedes Pathos oder Deutschtümelei formuliert: Dieses Land wird angegriffen. Von oben. Von einer politischen Klasse, die sich gegen das Volk gestellt hat. Die ein System der Überwachung, der Denunziation und Bespitzelung erschafft, das Menschen mit DDR-Erfahrung an diese Zeit der Unterdrückung erinnert und jenen Teil der Westdeutschen alarmiert, die Demokratie nicht als Last empfinden, das Zusammenleben der Deutschen immer wieder neu und friedlich miteinander zu verhandeln.
Der 3. Oktober ist von einem fröhlichen Tag, an dem man die Wiedervereinigung der Deutschen in einer gemeinsamen Bundesrepublik feiert, zu einem Tag geworden, der daran erinnert, was wir gerade verlieren.
Der Angriff auf den Zusammenhalt der Deutschen kommt von oben. Die Einheit von 1990 ist bedroht. Nicht von außen, nicht von innen in der Horizontalen zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen, sondern in der Vertikalen zwischen Volk und Regierung. Die Ampelregierung hat das System Merkel übernommen und weiter ausgebaut.
Mittlerweile werden Milliarden Euro jährlich dafür aufgewandt, die Propagandamaschine am Laufen zu halten. Der „Kampf gegen Rechts“ ist heute zur Chiffre geworden für einen Kampf gegen das eigene Volk und gegen seine Selbstbestimmung. Mit dem rapiden Fall der Zustimmungswerte für diese Regierung steigert sich auch die Hysterie der Herrschenden. Das ist abstoßend, aber ein hoffnungsvolles Zeichen des Wandels.
Heute braucht die Regierung schon Studien wie die „Mitte-Studie“, um den inneren Widerstand der Menschen zu brechen und ihnen zu sagen: Ihr seid potenziell alle Nazis. Das Volk wird von oben beschimpft, aber es ist ihm zunehmend einfach egal. Die Regierung Merkel und die Ampelregierung setzen auf eine anhaltende Massenzuwanderung, um letztlich endgültig aufzuräumen mit der Idee der Deutschen, ein Volk zu sein, das im Guten wie im Schlechten eine gemeinsame Geschichte hat.
In den jüngeren Alterskohorten sind die Deutschen schon in wenigen Jahren eine Minderheit, aber auch das darf man zukünftig unter Strafe nicht mehr sagen, denn die Zuwanderer werden dann alle einen deutschen Zweitausweis haben und dürfen sich ebenfalls „Deutsche“ nennen.
Der heutige 3. Oktober ist vom Feiertag zum Trauertag geworden. Oder zum Kampftag? Jedenfalls zu einer Aufforderung an alle Deutschen: Kämpft oder geht unter. Dabei soll die Demokratie Euer scharfes Schwert sein. Denn was die da oben Demokratie nennen, ist das Gegenteil davon. Aber auch das wird immer mehr Menschen immer deutlicher.
Wer sich am heutigen 3. Oktober die Reden der regierenden Politiker und der Auswechselspieler der Union genauer anhört, der wird rasch bemerken, wie unangenehm ihnen dieser Tag eigentlich geworden ist. Der 3. Oktober mahnt jetzt alle Deutschen dazu, sich ihr Land von diesen Anti-Deutschen zurückzuholen. Nie war dieser Tag so wichtig wie heute. Nie war die Demokratie so wertvoll wie heute.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Schafokalypse bald
Zum Thema "Unrechtsregime":
Ich habe hier noch einen Nachtrag zu meinem Kommentar bezüglich der Übernahme der DDR-Banken durch die BRD
( https://www.alexander-wallasch.de/kultur/postbank-am-ende-des-regenbogens-konto-von-afd-chef-chrupalla-gekuendigt )
3.10.23
Die West-Bank gewinnt immer
Ein ausgezeichnetes Geschäft für westdeutsche Banken: Im Zuge der Wiedervereinigung 1990 erhielten private Banken aus der BRD wie die Deutsche Bank Zugriff auf DDR-Staatsbanken. Sie kauften die Banken, die in der DDR für Zahlungs- und Kreditgeschäfte zuständig waren. Ein ausführlicher Bericht des Bundesrechnungshofs beklagte fünf Jahre später, dass die Kaufsummen Milliarden D-Mark zu niedrig angesetzt waren. Wir veröffentlichen hier erstmals den Bericht, der 28 Jahre lang als geheim eingestuft war. Der Bericht lag „Frontal 21“ schon 2010 vor, das ZDF veröffentlichte ihn aber nicht.
https://fragdenstaat.de/blog/2023/10/03/geheimbericht-bundesrechnungshof-banken-wiedervereinigung/
Sag ich doch - der BRD-Sumpf hat sich die Taschen gefüllt, Treffer versenkt und bestätigt!
melden
Kommentar von .TS.
Wenn ich mir ansehe wie gleichgültig bis ignorant der Großteil des Volkes nach wie vor selbst die heutigen Mißstände hin nimmt sollte man den Tag besser umbenennen: Tag der Deutschen Einfältigkeit
melden
Kommentar von Ostdeutsche
Ja, da kann ich allem zustimmen. Schon seit längerem habe ich das Gefühl, daß die Regierung das Volk als Feind ansieht und alles andere im Sinn hat, als Schaden von ihm abzuwenden. Ach, selbst das Wort "Volk" wird ja umgedeutet. Da gab es doch so eine Dame, bei der alles alternativlos war, und die diesen Begriff in ihrer bewährten Art neu definierte.
Und danke, daß Sie auf die verlorenen Ostgebiete hingewiesen haben. Auch da gibt es wieder dieses merkwürdige Verhalten unserer Regierung: Einerseits reagiert man nicht mit der gebotenen Entschiedenheit gegenüber polnischen Forderungen nach Reparationen (die ich angesichts des sowohl materiellen wie auch geographischen Wertes der "wiedergewonnenen Gebiete" für eine dreiste Unverschämtheit halte), andererseits steckt man in besserwisserischer Manier seine Nase in tatsächlich rein polnische Angelegenheiten.
melden
Kommentar von F. Lo
Ich persönlich neige ja immer (bösartig?) dazu zu denken, der 3. Oktober sollte von der Ampel durch einen Weltoffenheits-Tag ersetzt werden. Oder meinetwegen einen Deutschland-Klima-Tag vor dem eingefärbten Brandenburger Tor.
Das ganze Jahr über werden „die Ostdeutschen“ gern problematisiert und kritisiert (Jüngste Mitte-Studie der SPD: „Unter jenen, die in Ostdeutschland sozialisiert wurden, ist der Anteil der Zustimmung bei allen Subdimensionen des Rechtsextremismus höher. Mehr als ein Viertel der ostdeutschen Befragten stimmt dem Nationalchauvinismus zu und mehr als ein Fünftel der Fremdenfeindlichkeit. Insgesamt vertreten 16 % aus Ostdeutschland ein rechtsextremes Weltbild gegenüber 6 % aus Westdeutschland“), und dann gibt es plötzlich Feierlichkeiten und Jubel. Schon merkwürdig, dass allerorten noch so gern nach West und Ost unterschieden wird, wobei die Wessis eher die Vorzeige-Demokraten sind; während der Migrationshintergrund, welcher konkret auch immer, tendenziell als Quelle fürs Opferdasein und Rassismus seitens der Mehrheitsgesellschaft aufscheint. Es ist also anscheinend relevanter und prägender, in Erfurt aufgewachsen zu sein als in Damaskus oder Kabul. Wie die ostdeutsche und westdeutsche Bevölkerung den heutigen Tag wohl wahrnimmt, so sie sich überhaupt eigens als ostdeutsch und westdeutsch definiert?
melden
Kommentar von Bernhard Rossi
Der 17. Juni hatte eine Kraft, die dem Anlass genüge getan hat! Die Feiertagsreden zum 3. Oktober verweisen auf Unterschiede, die es schon lange nicht mehr gibt! Im Gegenteil: die Aufmerksamkeit für politische Fehlentwicklung ist ausgeprägt und präsent!
melden
Kommentar von Gunter
Ja, stimmt alles.
Und es ist geradezu ein irrsinniger Hohn, wenn diejenigen, die das Land kapern wollen (oder schon gekapert haben), wenn diejenigen - die da heissen Steinmeier, Scholz (früher Merkel) und andere infantile Genossen - wenn diese unsäglichen Typen, an diesem Einheitstag schöne Reden schwingen von Zusammenhalt und Einheit. Pfeift sie einfach aus!
Die verbrecherischen Machthaber der DDR von Honecker bis zur Stasi sind gestürzt worden. Die kranke Unersättlichkeit der heutigen Sozialisten, die pausenlos ihren Eid brechen und gegen die Verfassung verstossen, sowie das deutsche Volk beherrschen wollen, einschüchtern, knechten und mit Kosten/Steuern ausnehmen, wird genauso scheitern.
Bald, das denke ich. Damit ich mal wieder zu Besuch nach Deutschland kommen kann. Vorher nicht. Will ja kein Messer im Rücken haben...
melden
Kommentar von hans
… den 3. Oktober als 'Tag der Deutschen Einheit' ignoriere ick nich' 'mal.
Ich fordere den 17. Juni zum Nationalfeiertag der Deutschen. DAHER!