Wer heute den Begriff „Friedenspartei“ in Internet-Suchmaschinen eingibt, der landet hier nach wie vor etliche Treffer mit Bezug zu den Grünen. Jedenfalls bis zu jenem Treffer, wo die Öffentlich-Rechtlichen via ARD-Magazin Kontraste die AfD als „Sprachrohr der Kreml-Propaganda“ inszenieren, weil sich Vertreter der Partei angemaßt hätten, den Grünen das Label „Friedenspartei“ streitig zu machen.
Bei „Kontraste“ heißt es entsprechend: „Die AfD präsentiert sich neuerdings als ,Friedenspartei' und wettert gegen die vermeintlichen ,Kriegstreiber' von Ampel und Union.“ Hier gilt es zunächst festzustellen, dass „Sprachrohr des Kremls“ nicht mit dem Begriff „vermeintliches“ versehen wurde. Die Fragestellung könnte also lauten: Was ist wahrscheinlicher, dass die AfD tatsächlich so ein Sprachrohr ist oder das die Grünen „Kriegstreiber“ sind?
Beides hängt allerdings unmittelbar zusammen. Noch komplizierter könnte es werden, wenn man statt „Kriegstreiber“ den Grünen nachsagt, sie seien demgegenüber ein „Sprachrohr der USA“, präziser der Ukraine-Politik Washingtons.
Gerade erst erklärte die deutsche Außenministerin Baerbock zum Aufenthalt des US-amerikanischen Präsidenten in Kiew, dieser Besuch sei im deutschen Interesse, die Freundschaft zwischen den USA und Deutschland „sei im Moment sehr eng“. Das ist schon deshalb eine gewagte These, weil laut Bundesregierung seit Monaten der Generalbundesanwalt wegen der Anschläge auf die Nord Stream 2 Pipeline ermittelt und einer der Hauptverdächtigen zweifellos die USA sind.
Aber auch der Begriff „Freundschaft“ dürfte hier unangebracht sein angesichts des fehlenden Beistands, den die Bundesregierung für ihre wenigen zaghaften Zweifel an der Lieferung von immer mehr schweren Waffen in die Ukraine aus Washington bisher bekam.
Es wirkt im Gegenteil mittlerweile sogar so, als wären die teilweise hochkritischen Töne aus Kiew Richtung Berlin von den USA sorgfältig souffliert oder mindestens gebilligt, Verständnis für die Sorgen eines „Freundes“ sehen jedenfalls anders aus. Und beispielsweise der französische Präsident Macron bekommt solche harsche Kritik nicht zu hören.
Wenn nun also Deutschland grundsätzlich verdächtig ist, irgendeine pazifistische Grundhaltung in seiner DNA ins Feld zu tragen, dann ist das wenig verwunderlich und präziser die DNA Westdeutschlands und der Friedensbewegung, die in den 1980er Jahren im freien Teil Deutschlands Hunderttausende auf die Straßen gebracht hat.
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„Kontraste“ moderiert seinen Beitrag folgendermaßen an: „Die AfD hat einen neuen Markenkern: Verkauft sich jetzt als ,Friedenspartei' - als ob es irgendeine Partei gäbe, die für diesen Krieg eintritt – und auch sonst ist ihnen ihr Hang zu Übertreibung geblieben.“
Ist das nur ein sprachliches Dilemma? Kann man tatsächlich gegen Krieg sein, indem man fordert, so viele schwere Waffen in ein angegriffenes Land zu pumpen, bis dieser Krieg gewonnen ist? Das ist zumindest aus der Sicht der traditionellen Friedensbewegung eine mehr als gewagte These.
Und es spielt mit der Idee eines gerechten Krieges. Es denkt den Akt der Befreiung mit, den Europa erfuhr, als die geballte militärische Macht der Alliierten den Zweiten Weltkrieg im Mai 1945 nach fast sechs Jahren einer apokalyptischen Zerstörung beendete. Deutschland selbst war zu dem Zeitpunkt von alliierten Bombern in Schutt und Asche gelegt und die zerschlagene Wehrmacht hatte eine Blutsspur durch ganz Europa gezogen mit 60 Millionen Toten im Gepäck.
Die ARD zitiert Tino Chrupalla, den Fraktions- und Parteivorsitzenden der AfD:
„Ich halte das wirklich für abwegig, eine Atommacht in die Knie zu zwingen. Und noch dazu auf dem Rücken der Ukrainer. Die Amerikaner kämpfen auf ukrainischem Gebiet bis zum letzten Ukrainer. Sie sind die eigentlichen Profiteure dieses Krieges und so kann es nicht weitergehen.“
Das sei Kreml-Propaganda, so das Magazin Kontraste. Zur Wahrheit gehört allerdings dazu, dass sich Chrupalla schon im März 2022 vom russischen Präsidenten folgendermaßen distanziert hatte:
„Ich bin kein Putin-Versteher, ich bin auch kein Washington-Versteher oder Brüssel-Versteher. Ich sehe mich als Politiker, der deutsche Interessen im In- und Ausland vertritt.“
Kontraste nimmt auch den Abgeordneten Petr Bystron in die Mangel, bezeichnet den Auslandsexperten der AfD als „aggressivsten Kreml-Propagandist“ und bleibt dabei die Bezugsgröße schuldig: Nur der AfD oder der ganzen Welt? Oder nein, es ist nur ein Nachsatz, der sich dann schon wieder mit einer Fernsehsendung des russischen Polit-Moderators Wladimir Solowjow befasst. Das Magazin scheint diese Verwischungen hier ganz bewusst zu setzen, um Bystron zu diskreditieren.
Auch der AfD-Abgeordnete Karsten Hilse wird zitiert, das ist jener Politiker, der den versammelten etablierten Parteien im Bundestag schon einmal seine Verachtung erklärte. Hilse wird zitiert mit dem Satz:
„Das hätte ich mir nicht vorstellen können, dass deutsche Panzer wieder in Richtung Russland wie damals halt in Richtung Sowjetunion fahren und dort quasi in den Krieg eingreifen wollen.“
Interessant ist hier, vorausgesetzt, das Zitat ist nicht aus einem Zusammenhang gerissen worden, dass es da offensichtlich in der AfD Unterschiede in den Formulierungen bzw. im Standpunkt gibt. Denn es ist ja etwas anderes, ob ich sage, deutsche Panzer rollen wieder gegen russische Soldaten oder gegen Russland. Wenn die ukrainische Armee in der Ukraine den russischen Angreifer bekämpft, kann man ja schwerlich von einem Angriff gegen Russland sprechen. Das wäre erst der Fall, wenn der Feind über die Landesgrenzen hinweg vertrieben würde, beispielsweise mit dem Argument, etwa eine Art Sicherheitskorridor schaffen zu wollen.
Über die Motivation für solche ÖR-Berichte muss man nicht lange Rätsel raten. Als maximale Provokation mag bei vielen angekommen sein, dass der Parteichef der AfD das Friedensmanifest von Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Alice Schwarzer (Publizistin und Herausgeberin „Emma“) zum sofortigen Stopp der Waffenlieferungen in die Ukraine unterzeichnete.
Mal abgesehen von der Verstörung bei Wagenknecht selbst, ließe sich hier recht einfach auch die Historie der CDU mit ins Spiel bringen, wenn man sich daran erinnert, dass CDU-Generalsekretär Heiner Geißler der SPD für ihre Entspannungspolitik Anfang der 1980er Jahre bescheinigte, eine „Fünfte Kolonne“ Moskaus zu sein. Willy Brandt bedankte sich damals mit der Titulierung in Richtung Geißler, dieser sei der „schlimmste Hetzer seit Goebbels“.
Da muss man dann auch nicht lange recherchieren um einen SPD-Funktionär zu finden, der seine Parteigeschichte nicht vernünftig verinnerlicht hat und seinerseits die AfD als Fünfte Kolonne Moskaus bezeichnet, so wie zuletzt Jörg Nürnberger, der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Hof.
Jetzt können die Auftritte von Chrupalla, Bystron, Hilse und anderen AfD-Politikerin allesamt nicht verhehlen, dass es innerhalb der Partei in der Ukrainefrage durchaus ambivalente Stimmen gibt. So war ein am Vortag von alexander-wallasch.de geführtes Gespräch mit dem Büro eines solchen Vertreters geprägt von einem sorgfältigen Abwägen der Worte und einer erstaunlichen Gereiztheit bei offensichtlich vom Büroleiter als unbequem eingeordneten Nachfragen.
Das ZDF titelte schon im Mai 2022: „Das Russland-Dilemma der Rechten: Putins Krieg spaltet die AfD“. Und die Welt griff genüsslich eine Reise des verteidigungspolitischen Sprechers der AfD nach Kiew auf, die Zeitung will Warnungen im russlandfreundlichen AfD-Lager der AfD gefunden haben, die von einer „Amerikanisierung der Rechten“ sprechen. Wer das wo gesagt haben soll, bleibt hinter der Bezahlschranke verborgen, weitere Recherchen ergeben keine Treffer.
Die grüne Tageszeitung taz schrieb schon wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine über die Haltung der AfD, vermessen an einer Bundestagsrede des Parteichefs:
„Chrupallas Sicht auf den Krieg und Russland ist alles andere als Konsens in der Partei. Die Basis rumort, derzeit vergeht kaum ein Tag, in denen es keinen Bericht gibt über ausgetretene AfD-Abgeordnete in Land- oder Kreistagen, oft mit Bezug auf den Ukraine-Kurs. Der Krieg ist eine weitere Zerreißprobe für die ohnehin tief zerstrittene AfD.“
Aber die "taz" geht noch weiter, wenn es da im direkten Vergleich maximal diskreditierend heißt: „Während einige Neonazis gar zum Kämpfen in die Ukraine fahren wollten, verteidigen andere Putins Positionen.“ Hier muss man dann daran erinnern, dass das von Grünen mitgegründete und heute entsprechend regierungsnahe Blatt selbst alles andere als friedensbewegt ist. Der Gründungsmythos der taz war sogar geprägt von Spendenaufrufen für Waffenlieferungen für südamerikanische Guerillas.
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Und die Stimmung in der grünen taz-Redaktion zu den Waffengeld-Sammlungen – aufgeschrieben hier von der taz selbst – könnte übersetzt so ähnlich bald fünfzig Jahre später auch die Debatten innerhalb der AfD beschreiben:
„Dabei war ,das Waffenkonto', wie es in der Szene bald nur noch genannt wurde, immer umstritten gewesen, und schon der erste Aufruf war nur unterschrieben mit ,Die Mehrheit in der taz'. 1980, das war nicht nur Häuserkampf in Berlin, Anti-Atom-Kampf in Brokdorf und Solidarität mit den Befreiungsbewegungen in Lateinamerika und anderswo. Es war auch die Zeit der Friedensbewegung, und ein Gutteil derjenigen, die im Bonner Hofgarten und anderswo gegen die Pershing II und Cruise Missiles demonstrierten, waren PazifistInnen, die mit einer Geldsammlung für Waffen nichts anfangen konnten.“
Es geht der AfD heute also nicht anders als den Grünen und der taz Anfang der 1980er Jahre. Mit nur einem Unterschied vielleicht: Diese internen Debatten, die man auch als Kerndebatten innerhalb einer funktionierenden Demokratie bezeichnen darf, werden bei den etablierten Parteien systematisch unterdrückt. Und nicht verhehlen darf man hier, dass es sich die AfD dabei alles andere als leicht macht.
Insbesondere beispielsweise dann, wenn Landtagsabgeordnete der AfD im September 2022 ernsthaft die Idee hatten, sich auf die Reise zu machen, über die Route Russland-Ukraine die eroberten Gebiete im Donbas zu besuchen, die Reise wurde vorzeitig abgebrochen.
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Kommentar von Matthias P.
@ B. Neumann:
"Dahinter steckt die Wut, daß wir Deutschen uns nach dem Zweiten Weltkrieg selbst gedemütigt, verkleinert, verraten haben"
Vielleicht ist das eine mögliche psychologische Erklärung aber so ganz freiwillig war es ja nicht. Ich sehe jetzt konkret nicht, was man wesentlich besser hätte machen können. Einer der großen Punkte, die umstrittene Brandt/Bahr'sche Ostpolitik hat die Wiedervereinigung 1990 zumindest nicht verhindert. Nach einem Spiegel-Artikel gab es allerdings die Möglichkeit, auch Nord-Ostpreußen zuruckzuerhalten, weil es von Gorbatschow angeboten worden sei; diese Chance wurde vertan. Die Verknüpfung der Wiedervereinigung mit einer voranschreitenden Europäisierung Deutschlands war ebenfalls sehr unglücklich; allerdings vermag ich nicht zu beurteilen, welchen Spielraum die dt. Politik damals hatte. Es scheint jedenfalls so, als sei sie von Kohl stärker betrieben worden, als notwendig.
M.E. könnte sich jetzt erneut eine Chnce auftun, Nordostpreußen zurückzuerhalten, mit viel Glück und guter Diplomatie, weil die russische Präsenz dort die anliegenden NATO-Staaten bedroht und das ganze Bündnis belasten und destabilisieren kann. Zumindest den Westen hätten wir diesmal auf unserer Seite.
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Kommentar von Bernd Neumann
Was die AfD „wirklich“ ist, weiß keiner so genau, und ganz sicher nicht der Vorstand. Sicher ist nur, daß sie mit der Partei, die 2012 in Oberursel gegründet wurde, so wenig zu tun hat wie die heutige CDU mit dem Zentrum der Weimarer Zeit, oder die SPD von heute mit der von 1914.
Die Schwäche aller russophile Friedensrufer ist und bleibt, daß sie die Niederlage des einen fordern, um „ihren“ Frieden zu bekommen. Also diese „Abwesenheit-von-Krieg“ Frieden, den wir seit 1945 hatten. Wenn Rußland irgendwie „gewinnt“, dann sind nicht nur alle Linken von L.A. bis Berlin sauer, sondern Benzin und Gas werden wieder billig.
Das verlogene dabei ist noch nicht einmal, für Rußland zu sein – warum sollte man das nicht sein dürfen? Ich kenne etliche Muslime, die mir immer wieder versichern, wie gut sie Hitler fänden. Und nicht nur wegen der Juden.
Aber was alle deutschen Pazifisten ausblenden, ist, wie unwichtig sie und wir sind. Sich selbst lächerlich zu machen, sein Land zu verraten – es bringt keine Rendite. Nicht für die Ukrainer. Das ist, was die nicht einsehen wollen, die Schönheit der Niederlage, das Edle des Selbstverzichts, das Große im Verblühen. Dahinter steckt die Wut, daß wir Deutschen uns nach dem Zweiten Weltkrieg selbst gedemütigt, verkleinert, verraten haben. Ja, im Westen gab es ein paar Jahrzehnte billigen Wohlstand dafür. Doch der löst sich gerade auf, und damit ist Rendite weg, die Lächerlichkeit bleibt. Das kann man den Ukrainern nicht verzeihen, daß sie uns damit alleine lassen. Sie jagen ihre Sowjet-Denkmale hoch, und wir pilgern in den Treptower Park, zupfen die Gebinde ein bißchen zurecht, straffen unsere Figur und sagen „Frieden“. Und nichts kommt zurück außer hohler Leere. Kein Frieden. Nur wir, wir sind lächerlich.
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Kommentar von Dude
@ Matthias P.
...ich finde Hauptzielgruppe ist das falsche Wort, denn die Hauptzielgruppe sind wir. Das, sind Minderheitenzielgruppen.
Und das beleuchtet das Hauptproblem sehr gut, die "Hauptzielgruppe" der Blockpartei ist unsichtbar und merkt es nicht einmal.
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Kommentar von Matthias P.
"Wenn die ukrainische Armee in der Ukraine den russischen Angreifer bekämpft, kann man ja schwerlich von einem Angriff gegen Russland sprechen. Das wäre erst der Fall, wenn der Feind über die Landesgrenzen hinweg vertrieben würde" (Wallasch)
Das sehe ich auch anders: Die Verteidigung kann und sollte (bei ausreichenden Kräften) wohl auch darauf abzielen, die gesamten feindlichen Streitkräfte auszuschalten, was auch ein Betreten des feindlichen Territoriums nicht ausschließt, ohne dass der Verteidiger damit zum Angreifer würde. Natürlich kann es sinnvoll sein, sich ein begrenztes Ziel zu setzen (zB nur den Feind aus dem eigenen Territorium zu vertreiben), wenn die eigenen Kräfte zum vollen Ziel eben nicht ausreichen. Das ändert aber wohl nichts am Verteidigungscharakter auch bei Verfolgung des vollen Ziels. Aber letztlich wäre das ein sinnloser Streit um Worte oder Semantik.
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Kommentar von Dude
Liebe Frau Grimm, lieber Herr Wallasch, Meinungsänderung, ich lese meinen vorigen Kommentar und denke grad... ...die 4. Gewalt, die gibt es(!)
...nur nicht mehr im Stör (also ÖRR) und Müllstream.
...und mit den Maaßen-Interviews stehen Sie in der ersten Reihe.
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Kommentar von Matthias P.
@BKBrackel:
Ja, es entsteht immer mehr der Eindruck, dass zwei der Hauptzielgruppen der AfD sowjetisch "umerzogene" Russlanddeutsche und (ehemalige) SED-Anhänger sind, jedenfalls nähert sie sich letzterer immer mehr an.
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Kommentar von Dude
...und damit das nicht durch den Rost fällt:
Die LINKE ist ja nur deshalb im Bunten Tag weil sie 3 Direktmandate gewonnen hat. eines davon in Lichtenberg mit Gesine Lötzsch, das andere in Treptow-Köpenick mit Gregor Gysi.
Bei der Nachzählung der Nachzählung der Wiederholung der Berliner Senatswahl...
" Die Auszählung hatte sich verzögert, weil in Lichtenberg 466 Briefwahlunterlagen verspätet aufgefunden wurden. Zuerst hatte man wegen einer vermeintlichen Stimmengleichheit den Gewinner auslosen wollen. Dann kamen weitere CDU-Stimmen zutage, weswegen der Bezirkswahlausschuss Haustein zum Sieger kürte."
[..Auszug Marco Gallina, Tichyseinblick]
Also Haustein, CDU in Lichtenberg.
Aus Gründen simplizit'äter Logik, oder wegen der korrellierenden Übereinstimmungen als gegebenen Kausalzusammenhang, oder allein wegen der Koinzidenz als Kausalevidenz oder
„ Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit“
Janosh Dahmen, Gesundheitspolitiker der grünen
Und in einfacher Sprache: ...7, 8, 9 aus LINKE KO
...ist die LINKE bei einer Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin raus.
Und damit eine ganze Menge dieser Listenschmarotzer.
" Die von TE eingereichte Wahlprüfungsbeschwerde ist dem Bundesverfassungsgericht am 5. Januar per Fax und am 7. Januar per Brief zugegangen. Am Donnerstag, dem 26. Januar, hat das Gericht den fristgerechten Eingang bestätigt und der Beschwerde ein Aktenzeichen (2 BvC 15/23) gegeben."
[..Auszug Tichyseinblick]
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Kommentar von Matthias P.
@ Dude:
Gegen einen gemeinsamen Auftritt mit Linksextremen hat Käßmann offenbar keine Einwände. Als ob das eine besser wäre als das andere (so aber offenbar Käßmanns Meinung!) oder als wenn eine Position besser wäre, wenn sie linksextrem heißt, als wenn sie rechtsextrem heißt; auf den Namen kann es ja kaum ankommen.
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Kommentar von Matthias P.
@ C.-P. P Sildonia:
"Die AfD ist die Partei der Friedensbewegten, und die Partei der "Atlantikbruecke" hat sich um exakt 180 Grad gedreht "
Wenn man früher gegen die "Friedensbewegten" war und heute gegen die "Partei der "Atlantikbrücke"" ist [ich unterstelle Ihnen nicht dass Sie es waren/sind!], müsste man nicht heute für die "Partei der "Atlantikbücke"" und gegen die AfD sein?
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Kommentar von Matthias P.
Die einzige Partei, die konsequent ihre Linie beibehalten hat, ist wohl die SED/PDS/Linke, weil sie seit jeher eine SU-/Russland-freundliche Politik betreiben. Die Politik der CDU ist allerdings auch relativ konstant (Westbindung, russlandkritisch), ebenso wie die der SPD (eher vermittelnd). Bewegt haben sich, allerdings schon seit längerem, die Grünen.
Jedenfalls ging und geht es den "Russlandfreunden" nicht um Prinzipien des Rechts oder des Pazifismus: Als die USA zB in den 60er Jahren in den vietnamnesischen Bürgerkrieg eingriffen, gab es Massendemonstrationen vor allem von linker Seite gegen die Kriegführung der USA. Niemand kam jedoch auf die Idee, den Vietnamnesen zu empfehlen, ihren Widerstand gegen die USA zu beenden, weil dies den Konflikt nur ausweite und zu unnötigen Toten führe und ein Sieg gegen eine Atommacht unmöglich sei.
Daran sieht man ja schon, dass all dies, das heute vorgetragen wird, nur vorgeschobene Argumente sind. Wenn es um Prinzipien ginge, müssten dieselben Kräfte, die damals gegen die USA demonstrierten, heute gegen Russland demonstrieren oder sie hätten damals Verständnis für die USA aufbringen und gegen den vietnamnesischen Widerstand sein müssen. Es handelt sich bei ihnen, zu denen nun neben der SED/PDS/Linken auch Teile der AfD gehören, aber eben doch nur um Unterstützer des russ. (früher sowj.) Imperialismus, der sich auch gegen D richtete und potentiell immer noch richtet.
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Kommentar von W. van Dyk
Man wollte mit Sanktionen Russland von innen destabilisieren. Hat das funktioniert, ich glaube bisher nicht!? Wie verblödet muss man sein, jetzt auch noch deutsche Leos, wie im 2. WK gegen Russland zu schicken - spielt es dabei eine Rolle, ob die Dinger in Russland einrollen oder in der Ukraine Russen töten?
Eine bessere Propaganda kann man doch für Putin nicht vorbereiten, um sein Volk hinter sich zu bringen. Die Russen haben eine etwas andere Erinnerungskultur was den 2. WK mit 27 Millionen Toten Russen betrifft.
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Kommentar von BKBrackel
Der AfD geht es wahrscheinlich weniger um Moskau oder Kyiv, sondern um die ehemals linken Russlandfreunde in den ostdeutschen Bundesländern, und vielleicht auch anderswo.Chrupalla mag uns unterkomplex erscheinen, aber die große Mehrheit seiner Zielgruppe wird dies nicht merken. Weder Gysi, noch Wagenknecht, und eben auch nicht Chrupalla, können Putin mit einer Forderung nach einem Waffenstillstand erreichen. Was sie fordern würde die Widerstandskraft der Ukraine schwächen und Putin ermöglichen, weiter in die Ukraine einzudringen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wäre jeder Krieg vorbei, wenn Russland nach der Ukraine, auch Moldawien, Weißrussland, Georgien und Kasachstan in das Großrussische Reich " heimgeholt " hätte. Wenn die großen Brocken zurückgeholt sind, kann Putin immer noch überlegen, welche Teile von Estland und Lettland von ethnischen Russen bewohnt werden, und wie er diese vor der westlichen Dekadenz schützen könnte.
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Kommentar von Stephan Manus
Interessant wäre zu wissen, ob es in der Ukraine eine Opposition gibt. Glaube nicht, daß alle Ukrainer kriegsgeil sind. Falls es keine Opposition geben sollte (ich weiß es tatsächlich nicht, man hört nichts davon), hat die Ukraine nichts mit Demokratie zu tun. Ich denke, daß die, welche vor dem Krieg flüchten, diesen auch ablehnen. Auch denke ich, wenn die Ukraine das Kriegsrecht aufheben würde, noch viel mehr (auch viele Männer) flüchten würden.
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Kommentar von Sven Korte
Das Aberwitzige ist doch heutzutage, dass man als "Putintroll" oder gleich "Nazi" beschimpft wird, wenn man sich gegen Waffenlieferungen und für die Aufnahme von Friedengesprächen ausspricht - während in der Ukraine immer noch genügend Leute mit Hakenkreuzen und anderen SS-Symbolen auf der Uniform herumrennen, aber das sollen ja diejenigen sein, die unsere "westlichen Werte" verteidigen ... Bedaure, aber ich kann das logisch nicht mehr nachvolltziehen, da hört es bei mir auf.
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Kommentar von Stephan Manus
Ich sage es offen: Für mich sind die Roten und die Grünen die neuen echten Nazis, die Rechtsextremen. Intolerante Ideolgie, Ausgrenzung, ist Nazisprech/-ideologie.
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Kommentar von Stephan Manus
Es ist schon grotesk, wenn die Grünen Wehrdienstverweigerer (Trittin, Hofreiter, alle) jetzt zu sog. Militärexperten hochstilisiert werden (auch vom Ausland). Scholz hat sich m.E. auch dem Wehrdienst entzogen. Ich glaube nicht an Frieden durch Gewalt, wenn der Gegner Russland ist. 20 Jahre Afghanistan, nichts gelernt. "AfD sieht sich an der Spitze der Friedensbewegung". Ja, und das zurecht.
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Kommentar von OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch
Wallasch ist in seinen Texten nicht einfach, nicht klar, nicht kurz. Ergo: Kein Anwärter für den Pulitzer-Preis.
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Kommentar von Dude
Der nächste Berufsopportunist als Apokalyptiker des "Friedens"...
SPIEGEL: "Käßmann will nicht mehr bei Wagenknechts »Friedenskundgebung« mitmachen
Die Sorge vor einem gemeinsamen Aufmarsch mit Rechtsextremen............"
..hat Margot wieder einen sitzen?
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Kommentar von Charly F.
@Dr. Pfeiffer from Sildonia, was meinen Sie , was hier los wäre, wenn rauskäme, das Trump und die Clintons zusammen Golf spielen!
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Kommentar von Mareike S.
Ich möchte mich dem Kommentar bzw. der Meinung von "Bernhard Rossi" anschließen. Frieden; Verhandlungen und Waffenstillstand, sofort!
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Kommentar von Frieda Murx
Ich blicke nicht mehr durch, wahrscheinlich liegt es in meiner DNA: Was haben die "taz", die Sex Pistols, Wladiwostok, Goldman Sachs und die Zukunft des chinesischen Rentensystems miteinander zu tun?
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Kommentar von Stanley Curvature
Irgendwie ja schade, dasss das Team Wallasch nicht von den "Berliner Filmfestspielen" berichtet. Gerade die Eröffnungszeremonie war ja ein zeitgeschichtliches Ereignis erster Güte. Dem Vernehmen nach waren dort neben Eva Mattes und Ronald Zehrfeld auch Sean Penn und Iris Berben. Aber der Deutsche Bundestag und die "taz" sind auch immer wieder ein dankbare Thema. Ich fühle mich jeden Tag so ein bisschen wie auf einer Beerdigung.
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Kommentar von Andreas aus E.
Die Nazis von der AfD wollen Rußland niederwerfen und bis Wladiwotsok germanisieren, daran besteht kein Zweifel.
Gestern beispielsweise begegnete mir am Rande eines sogenannte Spaziergangs ein selbnsternannter Antifaschist. Hatte "FCK AFD"-Armbinde und T-Shirt wie seinerzeit Sid Vicious von den Sex Pistols in Brasilien. Nur eben das Hakenkreuz durchgestrichen. Leider war der junge Mensch nicht an näherer Diskussion interessiert, und so weiter.
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Kommentar von Claus-Peter Dr. Pfeffer from Sildonia
Witzigerweise sind die Gruenen & ehemaligen Linken im Westen heute also objektiv die Partei des verbrecherischen Grosskapitals, bzw. stehen inhaltlich fuer genau das, was man Trump vorwarf:
Militaristisch.
Sie stehen fuer eine Transferpolitik der Industrie von EU nach US, durch Erhoehung der Energiepreise in EU, & gleichzeitig eine USD-Aufwertung um es fuer sie vorteilhafter zu gestalten (dafuer nehmen sie sogar eine Rezession in Kauf).
Die "Linken" machen also jetzt eine rechte Politik.
Und die Rechten machen auch eine rechte Poltik.
Es findet also eine polit. GLEICHSCHALTUNG statt. Nicht ganz ins Bild passen die weiterhin aggressive rassistische anti-weisase Politik der Linken, das wird aber weitgehend dezentralisiert ueber NGOs ausgerollt.
Der Kulturkampf beschaeftigt die Leute, waehrend demnaechst Wichtegeres passiert - durch einen begrenzten Konflikt NATO/RUS (wie Corona ein harmloser, mehr Propaganda-Krieg als wirklich richtig heiss) kann man intern per Kriegsrecht endlich die totale Zensur durchsetzen, und auch das digi-Geld ausrollen, - als Sweetener gibt es das Grundeinkommen.
Das wird durch alle Mainstream-Kraefte getragen breit getragen, durch Unterwanderung und Umdrehung der neo-rassistischen ehemaligen "Linken".
Die "Populisten" sind anti, aber zuwenige.
Wir sehen ja, wie total beinflussbar die Leute sind, wenn das einmal steht, mit Karotte (UBI) und Stock (Zensur + ganz behaviristisch Bestrafung) , gibt es kein zurueck mehr.
Das ist meine gewagte Voraussage. Es waere aufgrund der Faktenlage das Logischste.
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Kommentar von StephanU
Man muss nicht einmal Pazifist sein, um den aktuellen Kriegskurs der Regierung abzulehnen. Ganz nüchtern sachlich lässt sich doch feststellen, dass dieser Kurs nicht im deutschen Interesse ist, wie wir sozial- und wirtschaftspolitisch bereits spüren und künftig noch viel mehr spüren werden. Ein deutsches Interesse an diesen Krieg beschwören nur die Bellizisten aus, weil sie von Putins Welteroberungsplänen überzeugt sind.
Der Deutsche liebt grundsätzlich keine nüchterne Interessenabwägung, sondern verliert sich gerne im romantischen Freund-Feind-Denken, in irrationalen Ängsten oder im unbedingten Pazifismus oder der übersteigerten Kriegslust. Daher wird er immer das geopolitische Objekt der kühl und rational kalkulierenden Angloamerikaner und deren Propaganda-Opfer bleiben.
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Kommentar von Maurice T.
Ja , korrekt ... "Putins Angriffskrieg". So muss überall stehen, möglichst an zentraler Stelle, sonst sind Sie raus, aus der Debatte.
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Kommentar von Claus-Peter Dr. Pfeffer from Sildonia
Das stimmt. Die AfD ist die Partei der Friedensbewegten, und die Partei der "Atlantikbruecke" hat sich um exakt 180 Grad gedreht und ist die Partei der schlimmsten und verbrecherischsten Gross-Plutokraten, die nicht nur fuer die in der Ukraine, sondern mit Maske/Spritze/Lockdown einen Krieg gegen die eigene Bevoelkerung fuehrt...
Eines muss man den Psy-Opsern lassen - sie haben Humor, und es ist psychologisch immer wieder hochinteressant, wie sie vor unsren Augen die Puppen tanzen lasssen, und so gnadenlos vorfuehren, wie dermassen hochsuggestibel 90 % der Menschen blind durchs Leben trapsen, und wie ein Tanzbaer mal nach dieser, dann 180 Grad nach jener Melodie hopsen.
Was fuer eine Groteske, absurdes Theater in Hoechstform, und das LIVE, ich applaudiere. Encore, encore !
Wir lernen und staunen.
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Kommentar von Bernhard Rossi
In keiner einzigen Partei herrscht vom kleinsten Ortsverband bis zum Amtierenden im Bundestag oder in der Regierung eine Einheitsmeinung vor. Auch Parteimitglieder sind Bürger, die sich mit Themen identifizieren können oder auch nicht. Beim Thema Krieg kann es nur einen gelebten Standpunkt geben:
Sofortiger Frieden und das Leben einer guten Nachbarschaft!
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Kommentar von Ulf Küch
Es wird derzeit sehr viel, insbesondere auch von grünen Politikern, auf konstruktiv kritischen Geistern herumgehackt und sofort die "Nazi-oder Idioten-Keule" geschwungen.
Hier mal eine Information zu den "Alt-Grünen" , die ich persönlich noch bei Demos in den frühen 80iger Jahren erlebt habe.
Zitat zu Vogel:
"Vogel unterstützte gegenüber dem Bundesvorstand der Grünen Forderungen der Gruppen Indianerkommune Nürnberg und „Kinderfrühling Wiesbaden“ nach Beseitigung der Kinderschutzgesetze und nach Legalisierung der Päderastie.
Am 24. und 25. September 1983 wurde im Emmaus-Zentrum auf dem Dachsberg in Kamp-Lintfort ein Kinder- und Jugendkongress ausgerichtet, bei dem es besonders um das Thema Sex mit Kindern ging. Organisiert wurde der Kongress von Vogel."
Zitat zu Springmann:
" Baldur Springmann wollte bereits nach dem Abitur Bauer werden. Er machte eine landwirtschaftliche Lehre, studierte Landwirtschaft und kaufte sich von seinem Erbteil ein 50-Hektar-Anwesen bei Wismar in Mecklenburg. Später war Springmann Leutnant bei der Schwarzen Reichswehr, Mitglied beim Stahlhelm sowie Jugendbetreuer beim Reichsnährstand. Zudem war er Mitglied der SA bis März 1934, der SS und ab 1939/40 der NSDAP (Mitgliedsnummer 7.433.874)."
Merke (l) :
Sie sind kein Deut besser als die "Altnazis" in der CDU, der CSU oder der FDP nach 1945.