Heute ist die INSA-Familienstudie herausgekommen. Den kompletten INSA-Familienmonitor kann man hier nachlesen. Im Folgenden eine kompakte Zusammenfassung.
Das Schlussfazit der Studienmacher rund um INSA-Chef Hermann Binkert hier gleich zu Beginn:
„Ruft man hier noch einmal jene 41 Prozent der Kinderlosen in Erinnerung, die einen unerfüllten Kinderwunsch hegen, zeigt sich eine politisch deutlich verpasste Chance, dem demographischen Wandel mit einer guten Familienpolitik entgegenzuwirken.“
Eine Aussage, die das Potenzial hat, weit über die deutsche Familienpolitik hinauszugehen, wenn man bedenkt, dass die Vertreter der Refugees-Welcome-Bewegung seit vielen Jahren regelmäßig mit zwei Hauptargumenten arbeiten: Es kämen Facharbeiter und der demografische Wandel erfordere Zuwanderung. Heute weiß man: Facharbeiter sind keine gekommen. Warum sollten sie auch nach Deutschland kommen, andere Länder sind für Facharbeiter deutlich attraktiver. Was bleibt, ist das Demografie-Argument. Die geringe Zahl der Geburten bei deutschen Frauen ist tatsächlich Realität. Aber hätte eine bessere Familienpolitik samt finanzieller Anreize etwas daran geändert?
INSA hat eine Kernaussage der Studie gleich ins Intro gelegt: „Jugend zunehmend depressiv und einsam – schlechtes Zeugnis für Familienpolitik“. Aber welche wie geartete Familienpolitik wäre in der Lage gewesen, die nachweislich depressiv machenden Corona-Maßnahmen abzumildern?
INSA hat 2000 Menschen repräsentativ befragt und ist zum Ergebnis gekommen, dass Familie heute eine zentrale Rolle als Krisenstabilisator zu kommt:
„Familie ist für 87 Prozent wichtiger Faktor. Sie ist für 60 Prozent wichtigster Anker und Ratgeber aber auch soziale Absicherung in Lebens- und Krisensituationen, während staatliche Einrichtungen nur noch von 16 Prozent und Kirchen nur noch von 6 Prozent als Ansprechpartner in Krisen aufgesucht werden – ein eklatanter Bedeutungsverlust.“
Das ist schon deshalb beruhigend wie überraschend zugleich, weil es zeigt, dass die jahrlangen Bemühungen einer Hoheit über die Kinderbetten und die immer engmaschigeren Ideologiemaßnahmen in Kitas und Kindergärten der Merkelregierung und ihrer Ampelvollstrecker offenbar doch nicht die gewünschte Wirkung zeigt. Im Gegenteil: Zuletzt ergab eine weitere Umfrage, dass die AfD unter jungen Wählern sogar die beliebteste Partei geworden ist – Ursache und Wirkung?
Diese INSA-Familienumfrage ist auch eine klare Absage an die Gender-Politik der letzten Jahre. Die Menschen haben die Nase voll von einer falschen Vielfalt in Gestalt etwa einer familienfeindlichen Transgender-Ideologie:
„Das Zusammenleben der Familie als klassische Vater-Mutter-Kind-Familie befürwortet die überwältigende Mehrheit von 86 Prozent als das wünschenswerte Lebensmodell mit Kindern. Auch hier zeigt sich ein konstanter Wert entgegen allen politischen und medialen Debatten über die Öffnung der Gesellschaft zur Vielfalt der Familienformen.“
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Die INSA-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Einsamkeit und Depressionen heute ein weitbreitetes Phänomen bei jungen Menschen unter 30 Jahren geworden sind. Deutsche, die eigentlich voller Hoffnung und Wünsche in die Zukunft blicken sollten, einer Zukunft, die zu gestalten ihre eigentliche Aufgabe sein sollte, schließlich ist es ihre Zukunft. Nimmt die Politik jungen Menschen heute die Freiräume dafür? INSA benennt ein paar der mutmaßlichen Hauptgründe für diese Entwicklung:
„Faktoren wie Corona-Lockdowns, Homeoffice und auch eine zunehmende Verlagerung von Beziehungsstrukturen in den digitalen Social-Media-Raum scheinen die junge Generation zunehmend zu belasten.“
Von den unter 30-Jährigen gaben 55 Prozent an, schon einmal eine Depression gehabt zu haben oder akut unter einer zu leiden. Auch in Sachen Einsamkeit nehmen die Befragten unter 30 mit 39 Prozent den Spitzenplatz ein:
„Insgesamt fühlt sich gut jeder Vierte (27%) in der Gesellschaft einsam. Kinderlose sind eher einsam, jeder Dritte (32%) von ihnen gibt Einsamkeit an, aber nur jeder Vierte mit Kindern (24%). Einsamkeit ist klar Sache der Jugend, die Generation 60plus ist mit durchschnittlich nur 20 Prozent die am wenigsten einsame Bevölkerungsgruppe.“
Insbesondere eine fehlende Wertschätzung der Bundesregierung für die Familie stößt immer mehr jungen Leuten spürbar auf. Die Befragten, die eigene Kinder haben (58 Prozent) – auch solche, bei denen die Kinder bereits erwachsen sind – messen der Bedeutung der Familie sogar einen noch mal höheren Wert bei, 95 Prozent ist Familie sehr wichtig.
Ein weiteres besorgniserregendes Problem hat die INSA-Familienstudie 2024 dort zu Tage befördert, wo 41 Prozent der befragten Kinderlosen angaben, dass sie sehr wohl Kinder wollen, oder gewollt hätten, diesen Wunsch aber offenbar (noch) nicht realisieren konnten:
„Besonders hoch sind die Zahlen bei den 18-29-Jährigen (48%) und den 30-39-Jährigen (46%), wo demnach fast jeder Zweite seinen Familienwunsch noch nicht erfüllen konnte, obwohl er sich in der klassischen Familiengründungsphase befindet. Auch in der Gruppe der 50-59-Jährigen konnten 45 Prozent ihren vorhandenen Kinderwunsch offenbar niemals realisieren.“
Jenseits der Frage nach den Hintergründen ist das eine traurige Nachricht, die im Zusammenspiel mit den häufigen Depressionen unter jungen Menschen wie ein Booster der Besorgnis wirkt.
Die Umfrageergebnisse erteilen den von Politik und Medien in den letzten Jahren so auffällig gehypten alternativen Modellen des Zusammenlebens eine klare Absage. Die Mehrheit der Befragten favorisiert die klassische Familie aus Vater, Mutter und Kindern:
„Ganze 86 Prozent aller Befragten finden es eher (33%) oder sogar sehr wünschenswert (53%), dass Kinder sowohl mit Vater als auch mit Mutter in einem Haushalt leben. Nur 5 Prozent der Befragten hält das für keine wünschenswerte Lebenskonstellation mit Kindern.“
INSA selbst will ein schlechten Zeugnis für Familienministerin Paus und ihre Politik erkannt haben:
„Auffällig ist der Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Familienkompetenz des Staates und des Familienministeriums. Es fehlt an Familienfreundlichkeit, Anerkennung und Zukunftslösungen. Nahezu jeder Zweite (49%) hält Deutschland für nicht kinderfreundlich.“
Tatsächlich wird in der INSA-Familienstudie der aktuellen Familienpolitik der Ampelregierung ein geradezu vernichtendes Zeugnis ausgestellt:
„Über die Hälfte (56%) ist der Meinung, dass Familie in der deutschen Politik nicht genug Anerkennung genießt. 38 Prozent sind der Meinung, Lisa Paus mache als Familienministerin einen eher schlechten Job nur 22, das ist nicht einmal ein Viertel, geben ihr eine eher bessere Note. 27 Prozent, also fast ein Drittel, kennt Lisa Paus überhaupt nicht. Nimmt man nur jene 60 Prozent, die wissen, wer sie ist, finden nahezu zwei Drittel (63%), dass sie keine gute Arbeit leistet.“
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Perry Moppins
Feminis-Stuß ist für mich ganz klar Jihadismus gegen die eigene weiße Kultur.
https://knowyourmeme.com/photos/1040217-feminism
Mit bärbeißigen bockigen Frauen, die dauernd auf Haßpegel gegen Männer sind (Feminismus sehe ich als den politischen Arm des Lesbentums) will mann auch lieber nichts zu tun haben.
Ich habe früher mal Untersuchungen darüber gelesen, wie die verschiedenen 'Konkurrenz' Gruppen (oder Ethnien) das Paarungs / Fortpflanzungsziel der eigenen seßhaften Heterosexuelen zur Familienbildung, also das Monokulturelle negativ beeinflussen, Stichwort Paarungsstreß, dazu kommt dann noch die feministische und queer Variante obendrauf. Und auch die Klima-Fanateusen schwafeln von einem Klimaverbrechen, (weiße, was sonst!) Kinder in die Welt zu setzen (in Afrika schwätzen die sowas nie, weshalb eigentlich) und fordern Anti-Natalismus. Und natürlich tun die Massenmedien mit ihrer bunti-lesbi-queer Propaganda ihren Teil an der biologischen Verunmöglichung pöhser deutscher weißer Kinder von Mann-weiß und Frau-weiß, ob in Artikeln oder Prospekten mit ganz vielen bunten Menschen, da wimmelt es von (positiven) rassistischen Stereotypen. Ach, da war doch mal was? Soviel Effektivität hätten sich die Autoren von "What are we going to do with the Germans?" vom 4. Januar 1943 ( http://pombo.free.fr/hooton1943.pdf ) vermutlich niemals träumen lassen.
Ich frage mich ob und wieviele von den "Omas gegen Rächtz" und den anderen Aktivisten derselben Zielrichtung eigentlich wissen, wessen Pläne sie da heute noch umsetzen, wenn sie doch gleichzeitig plärren "nieee wieeder", aber selbst mittendrin im Haßverbrechen sind?
melden
Kommentar von Matthias P.
@ P. Maiding:
Die Affinität von SED/PDS/Linke und AfD zu einer anderen ehemaligen Sowjetrepublik ist mindestens ebenso bemerkenswert, v. a. dass sie mit dieser Haltung noch zu einer derart hohen Stimmenzahl kommen. Ungeführ 10 % der Ostdeutschen sollen ja Mitglied der SED gewesen sein; die heutigen Stimmenanteile (der beiden Parteien zusammen) sind aber wesentlich höher. Bedauerlicheweise gibt es eine nicht geringe Zahl von Menschen, die die Nähe suchen zu einem Regime, das uns ein Drittel des Landes entrissen, die dortige Bevölkerung zum Teil ermordet, zum Teil vertrieben hat, ein weiteres Drittel 50 Jahre lang in Gefangenschaft und Knechtschaft hielt und uns von deutschem Boden aus (Königsberg) mit Atomwaffen bedroht. Dass es derzeit keine echte konservative Opposition und damit keinen Ausweg gibt, dürfte zur Depressivität beitragen.
melden
Kommentar von Peter Maiding
Die gesamte Rot-Grüne Ministerschar meint, dass ihre Daseinsberechtigung darin besteht, ihre verqueren Weltanschauungen unserem Land überzustülpen.
Ob es die Feministische Außenpolitik ist, die Baerbock nicht mal selbst definieren kann, die Transformation einer funktionierenden Wirtschaft in ein ökosozialistisches Chaos, die Verteilung unseres Volksvermögens in alle Welt, die bedingungslose Überfremdung durch Migranten oder die Förderung von Arbeitsverweigerung durch das Bürgergeld. Von der unerklärlichen Affinität mit einer ehemalige Sowjetrepublik, deren Hauptstadt vor 10 Jahren die meisten nicht mal kannten, ganz zu schweigen. Solch eine Regierung wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht.
melden
Kommentar von Bernhard Rossi
Diese Studie beweist, dass die amtierenden Grünlackierten Sozialisten mit ihren täglich gepuschten Randgruppenthemen komplett daneben liegen. Im Übrigen möchten Schwule und Lesben in Frieden leben statt ständig zum Instrument Bündnis90/Grüner Phantasien und Gutmenschentum zu werden. Punkt.
melden
Kommentar von Stefan Wietzke
"Auch in der Gruppe der 50-59-Jährigen konnten 45 Prozent ihren vorhandenen Kinderwunsch offenbar niemals realisieren."
Das sind genau die, die lieber einen hedonistischen Lebensstil ohne Verantwortung bevorzugt haben und nun realisieren das dafür ein Preis zu entrichten ist. Da hält sich mein Bedauern in äußerst engen Grenzen.
"„Besonders hoch sind die Zahlen bei den 18-29-Jährigen (48%) und den 30-39-Jährigen (46%), wo demnach fast jeder Zweite seinen Familienwunsch noch nicht erfüllen konnte"
Biologisch bedingt ist für Frauen der Drops mit 30 eh gelutscht. Die wenigen Ausnahmen darüber spielen statistisch überhaupt keine Rolle. Außerdem heiraten Frauen sozial ausschließlich "nach oben". Durch die sozialen Medien hat sich das deutlich verschärft, da nun nicht mehr auf die "lokalen" oberen 15% geschielt wird, sondern auf die "globalen" 15%. Ich gehe daher davon aus das die Fertilitätsraten in den nächsten Jahren in allen entwicklelten Gesellschaften weiter einbrechen.
Es hat schon seinen Grund warum inzwischen nur tribale Gesellschaften eine Fertilitätsrate auf Erhaltungsniveau oder darüber haben. (Die einzige Ausnahme ist Israel).
Was übrigens mal wieder zeigt das sich alle wesentlichen Probleme von ganz alleine lösen. In 100 Jahren sind die anderen Gesellschaftsformen nämlich schlicht ausgestorben. Übrig bleiben dann die, die nicht über Kinder sprechen, sondern einfach welche kriegen.
melden
Kommentar von E T
Hintergründe
Die Hintergründe hat der Psychologe Schmidt-Denter in einer umfangreichen Identitätsstudie ermittelt:
Ulrich Schmidt-Denter, Die Deutschen und ihre Migranten, Ergebnisse der Europäischen Identitätsstudie
Schmidt-Denter kommt zum Ergebnis, dass die Deutschen kein Nationalbewusstsein haben, was sie zu Unpatrioten macht.
Unpatrioten können ihr Land nicht verteidigen und ihr geringes Selbstbewusstsein macht sie anfällig für psychische Erkrankungen.
melden
Kommentar von Matthias P.
Ergänzung zu meinem Kommentar: Ein anderer Grund dürfte wohl die seit Jahrzehnten abnehmende Spermienqualität sein, deren Ursache noch nicht geklärt ist, deren naheliegendster Grund aber Umweltgifte sein dürften. Es ist ebenfalls seit Jahrzehnten bekannt, dass mangelhafte importierte Gebrauchsgegenstände (zB Kinderspielzeug aus China) eine Quelle für fruchbarkeitsschädigende Chemikalien sind. Anstatt gefährliche Produkte zurückzuweisen, wird das Volk im Interesse des internationalen Handels vergiftet, was ebenfalls ein Skandal ist.
melden
Kommentar von Matthias P.
Dafür, dass die Kinderlosigkeit nicht freiwillig erfolgt, gab es sowieso schon Hinweise: so gaben über die Hälfte der Kinderlosen als Grund an, sie hätten nicht genug Geld (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/190234/umfrage/gruende-fuer-kinderlosigkeit-in-deutschland/). Perfiderweise werden diese Leute, die sich selbst keine Kinder leisten können, aber durch den Steuereingriff gezwungen, fremde Kinder zu finanzieren. Wir finanzieren also das Wachstum fremder Völker auf Kosten des eigenen. Dass das völlig sinnwidrig ist, müsste jedem einleuchten; trotzdem ist nirgendwo ein Hauch von Besinnung zu spüren. Es ist zum Verzweifeln.
P.S.: Danke fürden Hinweis auf diese Studie; ich werde sie mir mal anschauen.
melden
Kommentar von Carl Peter
Gibt es keine Studien, die zeigen, dass vor einem Krieg der Kinderwunsch abnimmt, während nach einem Krieg die Geburtenrate wieder zunimmt?
Das wäre natürlich furchtbar, weil es ins Bewusstsein gerufen, die ganze Abscheulichkeit der Strategie einer Nutzmenschen-Haltung offenlegen würde.
Die Haltung von Nutzmenschen und der fehlende Widerstand derselben, gegen das töten und getötet werden, scheint mir ein Merkmal jedes totalitären Herrschaftssystems zu sein, dass sich in der Sicherheit wiegt, die Herde hielte sich selbst in Schach und dünnte sich wie in einer Art natürlicher Auslese selbst aus.
Ein Herrschaftssystem würde quasi unsichtbar - ohne Grenzen, Zäune und Mauern errichten zu müssen, entstünde so ein Menschenpark, eine “neue” Idee des göttlichen Paradieses, ohne den Fluch des Materialismus und schließlich der Verheißung zum Glücklichsein.
melden
Kommentar von Sven-Uwe Urban
In Anbetracht der Umstände hätte ich nicht gesagt Familie sei das wichtigste. Mir ist das Wichtigste: Vater, Mutter, Geschwister und weitere Verwandte.
Das 'Familienmodel' der Ampel verabscheue ich zutiefst und will es niemals unterstützen !