Zweifellos ist die illegale Massenzuwanderung seit 2015 das große Thema der AfD. Politische Mitbewerber stoßen sich schon daran, diese Migration als „illegal“ zu bezeichnen. Und damit hätten Kritiker der AfD sogar teilweise recht, denn die Merkel- und Ampelregierung haben alles dafür getan, diese Illegalität in Sarotti-Mohr-Taktik – also Stück für Stück – zu legalisieren.
„Sarotti-Mohr-Taktik“ ist übrigens ein Begriff, den der Autor sich gemerkt hat, als ihn zu Beginn der 1980er Jahre ein Gewerkschafter bei Karstadt auf einer Betriebsversammlung benutzte, um zu verdeutlichen, wie die Konzernspitze die Arbeitnehmerrechte immer mehr untergräbt, so damals seine Kritik.
Die illegale Massenzuwanderung ist das Masterthema der AfD. Und es ist zwangsläufig auch das Masterthema der Polizeien, denn die Kollegen haben tagtäglich mit den Verwerfungen im Gefolge dieser millionenfachen Zuwanderung zu tun. Die aktuelle Kriminalstatistik spiegelt deutlich, mit welchen neuen Herausforderungen es die Kollegen im Dienst zu tun bekommen.
Oder kürzer gesagt: Die Kritik an der illegalen Massenzuwanderung und der Verweigerung der Einführung eines funktionierenden Grenzregimes ist mutmaßlich im Sinne der Polizei und diese Kritik wird von der AfD besonders energisch vertreten. Dazu muss man zunächst wissen, dass Nancy Faeser für die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt zuständig ist und die Innenminister der Länder für die Polizei in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Vor wenigen Wochen schrieb Bundesinnenministerin Nancy Faeser über X folgenden Tweet:
„Die Polizei schützt uns alle und verteidigt unseren demokratischen Rechtsstaat. Extremisten haben in der Polizei nichts zu suchen. Im Bund haben wir das Disziplinarrecht verschärft, dies könnte in allen Länder ebenso erfolgen.“
Dazu teilte die Ministerin einen Link der Tagesschau, welche berichtete, dass derzeit gegen rund 400 Polizeibeamte der Länder Disziplinarverfahren oder Ermittlungen wegen Verdachts auf eine rechtsextremistische Gesinnung und/oder das Vertreten von Verschwörungsideologien geführt werden.
Aber wer definiert, was rechtsextremistische Gesinnung und Verschwörungsideologien sind? Im Klartext bedeutet das, wenn die AfD in Sachsen und Thüringen von den Verfassungsschützern der amtierenden Regierungen als „rechtsextrem“ markiert werden, dann sind automatisch – entsprechend der Wahlprognosen – über 30 Prozent der Polizisten in Sachsen und Thüringen ebenfalls tendenziell rechtsextrem markiert. Und laut einer Umfrage sollen es unter Polizisten sogar mehr Kollegen sein, die sich der AfD zugeneigt fühlen.
Das bedeutet im Berufsalltag, dass sich Polizisten mit einer grünen oder linken Gesinnung jederzeit politisch äußern dürfen, aber der gemeine AfD-Wähler unter den Polizisten besser die Klappe hält, denn sonst drohen Disziplinarverfahren und der Ausschluss aus der Polizeigewerkschaft.
Alexander-Wallasch.de sprach mit einem Pressereferenten der Gewerkschaft der Polizei, die GdP ist eine der beiden großen Polizeigewerkschaften neben der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Was macht den Unterschied? Früher hätte man gesagt, die GdP orientiert sich eher an der SPD und die DPolG an der CDU.
Besagter Pressereferent verwies auf einen drei Jahre alten Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Polizeigewerkschaft mit der AfD. Mitte August schrieb die GdP nämlich, die AfD sei unvereinbar mit der GdP: „Wer unser Zusammenleben in Frage stellt oder angreift, ist bei der GdP unerwünscht.“ Das bedeutet auch, dass die linke Polizeigewerkschaft drei Jahre früher offen gegen die AfD agierte, als beispielsweise der Chef der Diakonie heute.
Konkret geht es um eine Mitgliedschaft in der AfD und das öffentliche Bekenntnis des Mitglieds zur Partei von Weidel und Chrupalla.
„Die Gewerkschaft der Polizei hatte angekündigt, Mitglieder, die sich mit ihrer Parteimitgliedschaft zur AfD bekennen, sie unterstützen oder mit ihr sympathisieren, aufzufordern, die gewerkschaftliche Solidargemeinschaft zu verlassen. Sie seien in der GdP nicht willkommen.“
Was missfällt der GdP an der AfD? Die Positionen und Meinungen der AfD widersprächen einem „solidarischen und die öffentliche Sicherheit bewahrenden Selbst- und Rollenverständnis von Polizeibeschäftigten“.
Auch eine Verbindung zu Michael Ballwegs Querdenkern wurde Mitte 2021 auf dem Höhepunkt des Corona-Regimes genannt. So hätten hochrangige AfD-Politikerinnen und -Politiker „inmitten der Corona-Krise an den sogenannten Querdenken-Demonstrationen teilgenommen und dabei offen den Schulterschluss mit Rechtsextremen, Antisemiten, Reichsbürgern und Verschwörungstheoretikern gesucht“.
Das allerdings klingt heute und nach Ende der Corona-Maßnahmen, der Impfkampagnen und nach wachsender Kenntnis über den Unsinn vieler dieser Maßnahmen und die Wirkarmut und Gefährlichkeit der Impfungen geradezu hysterisch. Davon unbeeindruckt beruft sich ein Pressereferent der GdP aber weiterhin auf diesen Unvereinbarkeitsbeschluss.
Polizisten, die sich der Impfung verweigerten, sind demnach ebenfalls nicht willkommen in der GdP, weil sie damit einer Verschwörungstheorie anhängen? Zur Frage, ob Polizisten die Impfung verweigern dürfen, schrieb die GdP noch Ende 2021: „Unser Auftrag ist es, die Normen für das Gemeinwesen durchzusetzen und Individualinteressen nicht in den Vordergrund zu stellen.“
Damals betonte beispielsweise die GdP Sachsen, dass sie sich „einer in Prüfung befindlichen Impfpflicht“ gegenüber nicht verschließen werdes.
Aber zurück zum Unvereinbarkeitsbeschluss der GdP gegenüber der AfD. Der Süddeutschen Zeitung sagte der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla, mit dem Beschluss bekenne sich die Gewerkschaft zu ihrer „zutiefst intoleranten und antidemokratischen Grundhaltung“. Es zeige sich, dass die Gewerkschaft nicht bereit sei, die Interessen aller Polizisten zu vertreten, „sondern nur die Belange derjenigen, die sich in das ideologische GdP-Korsett zwängen lassen“.
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Die GdP konterte und erneuerte die Behauptung, die Partei sei „menschenverachtend“ und fühle sich nicht der historischen Verantwortung Deutschlands verpflichtet. Zudem sei die AfD "gewerkschaftsfeindlich". Aber was genau meint die GdP mit der „historischen Verantwortung Deutschland“?
Hier fällt einmal mehr auf, dass sich die Gewerkschaft schwertut mit einer genauen Definition ihrer Ablehnungsgründe. Die DPolG ist da etwas zurückhaltender, ihr Vorsitzender Rainer Wendt sah 2021 einen Unvereinbarkeitsbeschluss „nicht auf der Tagesordnung“. Wendt zog allerdings eine Art rote Linie hin zu gemeinsamen Auftritten etwa mit Björn Höcke, dem Landeschef der AfD in Thüringen. Im Übrigen, so Wendt weiter, wisse man schlicht nicht, ob es AfD-Mitglieder in nennenswertem Ausmaß in der DPolG gebe.
Niedersachsens Polizei hat schon vor einer Weile sogenannte „Demokratiepaten“ verordnet bekommen. Die sind nicht etwa auf der Straße unterwegs, um Zuwanderer aus autokratischen und islamistischen Staaten Hilfestellungen zu geben, was gelebte Demokratie in Deutschland im Alltag bedeutet. Nein, diese „Demokratiepaten“ sollen innerhalb der Polizei „erkennbare und richtige Signale“ setzen, so die Gewerkschaft der Polizei.
Wörtlich hieß es aus der GdP-Führung:
„Eine wehrhafte Demokratie beginnt daher in uns selbst. Es zählen Beherztheit und Haltung, um eine glasklare Position einzunehmen.“
Auch in starken, gefestigten demokratischen Strukturen, wie denen der Polizei, müsse Demokratie täglich erarbeitet und gelebt werden.
Und wieder das Problem mit der Definition: „Sämtliche antidemokratischen Positionen und Meinungen“ widersprächen dem Selbst- und Rollenverständnis von Polizeibeschäftigten, so die GdP. Aber heißt das dann, dass die Polizeien gegen Grüne und SPD-Mitglieder in den eigenen Reihen aufstehen sollen, wenn sie der Meinung sind, die Politik der Ampel sei zunehmend antidemokratisch? Nein, natürlich nicht, denn die Annahme, die Ampelpolitik sein undemokratisch, ist für die GdP mutmaßlich per se schon antidemokratisch – ja, es ist kompliziert.
Von der Polizeigewerkschaft GdP und ihrem komplizierten Verhältnis zur AfD noch kurz hinüber zu den Gewerkschaften und der AfD im Allgemeinen. Die „Zeit“ veröffentlichte jetzt einen Artikel unter der Schlagzeile: „Hilfe, mein Betriebsrat ist ein Rassist“. Mit „Rassist“ ist hier von der „Zeit“ gemeint, der Betriebsrat sei AfD-Mitglied, wie das Intro zum Artikel erklärt.
Viele Gewerkschaften, so die „Zeit“, hätten gerade mit solchen Fällen zu tun, Arbeiter und Angestellte in den Unternehmen litten darunter. Die „Zeit“ fragt:
„Was sollen sie tun, wenn sich Kollegen rassistisch äußern? Wenn migrantische Mitarbeiterinnen beleidigt oder Minderheiten am Arbeitsplatz diskriminiert werden? Wenn das Klima geprägt ist von rechtspopulistischen Sprüchen und Verschwörungstheorien? Was, wenn diese Haltung sogar vom Betriebsrat oder den Bossen vorgelebt wird?“
Woher die „Zeit“ von dieser Stimmung wissen will, erfährt der Leser ebenfalls. Das Blatt habe dafür mit zahlreichen Vertretern der großen deutschen Gewerkschaften gesprochen. Und sie alle hätten bestätigt:
„Die Grenzen dessen, was auf den Werksgeländen oder in den Lagerräumen gesagt wird, hat sich vielerorts nach Rechtsaußen verschoben. Es kommt inzwischen regelmäßig vor, dass sich Menschen, die darunter leiden, an die Gewerkschaften wenden und um Hilfe bitten.“
In diesem Stil wird der Artikel absatzweise so weitergeführt. Hier kommt dann auch wieder der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, zu Wort, der erklärt: „Wir befähigen unsere Mitglieder, geben ihnen Argumente an die Hand.“
Der Autor des „Zeit“-Artikels schreibt weiter, die Gewerkschaften warnten auf ihren diesjährigen Kundgebungen am 1. Mai „gemäß ihrer linken Tradition“ glaubhaft vor Rassismus und Intoleranz. Und sie würden dabei „offen und direkt die AfD als parteipolitische Verkörperung dieser Geisteshaltung attackieren“.
Ja, die „Zeit“ hat mit vielen Protagonisten der Gewerkschaften für diesen Artikel gesprochen. Ein Artikel mit Überlänge, der Text ist Online zweiseitig aufgebaut. Den Platz hat sich die Zeitung genommen. Aber war bei der AfD wirklich niemand erreichbar? Das „Zeit“-Gespräch mit denjenigen, die der Angriff der Gewerkschaften betrifft, fand jedenfalls nicht statt. Sie nennen, was sie da tun, aber immer noch Journalismus.
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Kommentar von Alwin Ettl
Da zeigt sich deutlich die Affinität der GdP-Gewerkschafter zu den linken Parteien.
Ich vermute, das Problem der GdP-Mitgliedschaft ist eher ein theoretisches.
Welcher Polizist, der erkannt hat, dass die Zuwanderungspolitik der Regierung hochschädlich für die innere Sicherheit ist und deswegen AfD wählt oder sich für die Partei engagiert, wird noch in dem linksverdrahteten Kaffeekränzchen der GdP Mitglied sein wollen?
Dass es eine zweite Polizeigewerkschaft gibt, beweist allein schon den parteipolitischen Spin der GdP.
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Kommentar von Michael Wolff
Ich war mehr als 44 Jahre Polizeibeamter und bin schon vor Jahrzehnten aus der GdP ausgetreten. Dort sammeln sich überwiegend Typen, die in der Gewerkschaft aktiv sind, um leistungsfrei hochbefördert zu werden. Außer Kalender und Kugelschreiber zu Weihnachten hat man von der GdP nicht viel mitbekommen. Die waren auch schon immer viel zu nahe an der jeweiligen Regierung und zudem zum Teil hochgradig verlogen: https://www.facebook.com/share/v/AxanTdAM7tAoBXHn/
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Kommentar von w. brecht
Zu Zeiten der Republikaner waren viele Mitglieder aus der Polizei und das aus gutem Grund. Die GdP ist doch eine linkslastige Gewerkschaft und es ist wie mit den Parteien, die wenigsten sind Mitglieder und dennoch geben diese Vereinigungen den Ton an.
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Kommentar von Carl Peter
Eine historische Verantwortung gibt es nicht, gemeint ist wohl die eigene Verantwortung gegenüber der Geschichte - und das jederzeit.
Und diese Missdeutung ist dreist, vorallem wenn sinnfreie Umformulierungen zum Programm gemacht werden.
Mich hat immer der Begriff GESTAPO irritiert, mit Geheim hatte das nichts zu tun und im Geheimen wurde da auch nicht operiert - nur so angetäuscht, denn es war eine Offene Staats-Polizei zur Wahrung staatlicher Interessen und nicht die der Bürger.
Oder Nein, doch der Bürger, die ihr ideologisches Duckmäusertum ausleben durften - selbst die das bestreiten, bestreiten nicht, dass es sich um eine Verbrecher-Polizei gehandelt hat.
Warum um Gottes Willen greift man auf sowas zurück?
Ist es ein gewaltiger Versicherungsbetrug, bei dem man das eigene Haus anzündet, weil man nicht mehr weiter weiß?
Ein Wettbewerb um den schönsten Weltuntergang?
Oder nur wieder ein misslungener Freiheitsversuch, der den Bürger letztendlich paralysiert in seine Schranken weist.
Es muss eine gewaltige Angst davor bestehen, dass Vernunft und Verstand das Erreichen der aufgerufenen Ziele verhindern.
Oder vielleicht ist es auch nur ein neues Hitlerstück - das Theatralische liegt den Deutschen zwar im Blut, aber will man dabei wirklich völlig ausbluten?
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Kommentar von Palmström
Wird es lustig wenn ein Politiker der AfD Innenminister wird? Bleibt da eine Polizei mit 400 Leuten übrig weil die anderen kündigen?
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Kommentar von Richard Funk
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke ist Mitglied der SPD. Mehr braucht man doch nicht zu wissen....
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Kommentar von Joachim Datko
Die AfD ist eine verantwortungsbewusste, konservative Partei!
Ich beurteile Parteien nach ihren Vorsitzenden. Die AfD hatte mit Dr. Lucke und Dr. Meuthen innerhalb von 10 Jahren zwei Professoren als Vorsitzende. Mit dem Handwerksmeister Chrupalla und Frau Dr. Weidel ist sie auch gut aufgestellt. In der AfD zählen Fleiß und Intelligenz. Frau Dr. Weidel war sogar längere Zeit beruflich in China.
Keine andere deutsche Partei legt soviel Wert auf Fleiß und Intelligenz ihrer Vorsitzenden.
Antidemokratisch sind zurzeit die SPD und die Grünen. So hat z. B. Esken (SPD-Vorsitzende) ein Parteiverbot der AfD gefordert. Die parlamentarische Demokratie kennt keine Parteiverbote. Wer eine Partei verbieten will, stellt sich gegen die parlamentarische Demokratie.
Joachim Datko - Ingenieur, Physiker
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Kommentar von Eddy Nova
Die Polizei schützt uns alle und verteidigt unseren demokratischen Rechtsstaat - das Faeser Zitat TWITTER X mus man sich mal auf der Zunge zergehen lassen ...kurz darüber nachdenken was "es" da eigentlich gesagt & vor allem nicht gesagt hat & dann dem GdP Artikel ,mit dem Faeser Zitat im Hinterkopf folgen ...
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Deutschland ,das Deutsche Volk ...verteidigt unsere Freiheit ...Nada ,niente nichts ...
"Uns alle" - wer immer gemeint ist versus Deutschland , das Deutsche Volk ...."unseren demokratischen Rechtsstaat" ,was immer damit gemeint ist - versus Unsere Sicherheit ,unsere Freiheit ...
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...und eine Staatssicherheit die wider jeder Gewaltenteilung , eine der drei vorgeblich gleichberechtigten Gewalten überwacht - DDR 2.0 pur ...
Ist doch sonnenklar , liegt auf der Hand ... Wir WAHREN DEUTSCHEN sollten der Souverän im eigenen Land sein ! Die Exekutive - hier Polizei hat ein politisch neutrales Berufsprofil ...eine ggf. AfD Mitgliedschaft steht den Anforderungen des Deutschen Volkes an die Exekutive in keinster Form entgegen.
Ob politischer Systemschutz zu den Aufgaben der Polizei gehört - selbst die DDR hat zwischen VOPO & Stasi eine Trennung gehabt ...
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Vielleicht gibt es von Doctor Maassen dazu demnächst eine Einschätzung ...Ab wieviel Prozent WERTE UNION gilt das komplett antifreiheitliche GdP Ansinnen eigentlich auch für die WERTE UNION ...ich tippe exakt 5.01 %
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Kommentar von F. Lo
„Aber wer definiert, was rechtsextremistische Gesinnung und Verschwörungsideologien sind?“
Das ist in der Tat die Gretchen-Frage, und wer sich die bis 2024 vom Innenministerium geförderte Polizeistudie der Deutschen Hochschule der Polizei Megavo anschaut (erster Bericht im Netz nachzulesen), in deren wissenschaftlichem Beirat beide Gewerkschaften sitzen (!?), wird evtl. feststellen, dass die Erhebung der Einstellungen der Kollegen (Chauvinismus, Rechtsextremismus, Abwertung von Asylsuchenden, Sexismus, autoritäre Einstellungen, usw.) doch sehr gewöhnungs- und diskussionsbedürftig ist. Man „wertet“ Asylsuchende „ab“, wenn man annimmt: „Die meisten Asylbewerber werden in ihrem Heimatland gar nicht verfolgt.“ Ernsthaft, liebes Hochschul-Forschungsteam?
Leider ist nicht nur die Politik, sondern auch die Wissenschaft teilweise erkennbar ideologisch oder vielleicht auch schlicht standardisiert, ohne hinreichend nachzudenken, was man da so konkret abfragt. Nur so ist wohl auch zu erklären, dass der Inbegriff von modernem Sexismus ist, wenn man sagt: „Frauen sollten sich wieder mehr auf die Rolle der Ehefrau und Mutter besinnen.“ Wenn das die einzige Form von Sexismus im Land wäre, wäre ja alles gut.
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Kommentar von .TS.
Eine weitere Grenzüberschreitung, aber letztlich wurde damit nur klar ausgesagt was ohnehin schon seit Jahren bekannte Agenda ist.
Die wirklich interessante Frage ist dann doch: Wie entwickeln sich die Mitgliederzahlen von GdP einerseits und DPolG andererseits, und wie viele sehen sich keiner der beiden Gewerkschaften zugehörig?
Wäre bedenklich wenn die Gewerkschaftszugehörigkeit zum Gesinnungsnachweis wird, denn (O-Ton) "man weiß nicht mehr wer im Streifenwagen mitfährt"