Eine Meldung hat mich heute besonders getroffen. Auch deshalb, weil ich mir die Häme und den Spott des politischen Gegners wohl vorstellen kann.
Viele Leser kennen den Bundestagsabgeordneten Martin Sichert (AfD) aus seinem jahrelangen Engagement in der Corona-Maßnahmen-, aber auch der Zuwanderungskritik. Martin Sichert ist ein kluger und nachdenklicher Politiker, den viele auch wegen seiner leisen Töne sehr schätzen.
Ich meine mich zu erinnern, dass Sichert einmal vor dem Bundestag auch Privates preisgab, als er von seiner Frau, einer Jesidin sprach. 2023 hatte der Bundestag endlich die IS-Verbrechen an Jesiden als Völkermord anerkannt.
Jetzt muss man niemandem erzählen, welchen Angriffen man als Bundestagsabgeordneter und noch einmal um ein Vielfaches mehr als Abgeordneter der AfD ausgesetzt ist. Das betrifft die ganze Familie, die Freunde und das private Umfeld. Wer hier nicht besonders stabil aufgestellt ist, der bricht irgendwann zusammen.
Was Martin Sichert im Moment widerfährt, ist schwer auszuhalten. Seine jesidische Frau konnte dem Druck nach den Jahren einfach nicht mehr standhalten. Druck, den sie nicht nur von ihrer Herkunft und Fluchtgeschichte her zu tragen hat, der Druck kam irgendwann von allen Seiten gegen sie.
Es eskalierte noch einmal, als eine X-Nutzerin, der sie wohl Vertrauliches schrieb, diese Chats als Screens veröffentlichte und ein Nius-Mitarbeiter und andere diese Veröffentlichung auf X teilten. Alexander-wallasch.de sprach gestern noch mit allen erreichbaren Beteiligten, einschließlich Martin Sichert.
Vor wenigen Stunden dann die Eskalation. Die Frau von Martin Sichert ging mit einem langen Text (im Anschluss) via X an die Öffentlichkeit, sie sprach von Trennung und Scheidung. Aber auch von den ganz enormen Belastungen.
Es gab eine Reihe von X-Nutzern, die wohl schon länger sehr kritisch über die Frau gesprochen haben. Mir tat hier nicht nur Sichert, sondern auch seine Frau von Herzen leid. Hier geht es ja nicht mehr um Inhalte oder Parteipolitik, nicht mehr um Äußerungen, die nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben, sondern einfach nur um ein zwischenmenschliches Drama, das auf irgendeine Weise immer und überall jeden treffen kann.
Ohne zu wissen, wie sehr die Taue zerschnitten sind, kann ich dem Abgeordneten und seiner Frau nur wünschen, dass sie noch eine gute Lösung für beide finden. Verständlich ist in dieser angespannten Situation vieles.
Viele Medien und Politiker sollten indes endlich innehalten und darüber nachdenken, ob sie sich an der Stelle nicht mitschuldig gemacht haben.
Der Hass und die Hetze gegen die AfD und ihre Vertreter haben ein Maß angenommen, das jeder Beschreibung spottet. Im Folgenden spricht die Ehefrau des Abgeordneten, ungekürzt und wie sie es am frühen Nachmittag auf Twitter veröffentlicht hat.
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Wir haben überlegt, ob man diesen Text überhaupt abbilden sollte. Wir haben uns letztlich dafür entschieden, weil die Intensität und der mahnende Charakter weit über den persönlichen Inhalt hinausgehen und damit ein Stück Zeitgeschichte sein können:
In den kommenden Tagen werden mein Mann @Martin_Sichert und ich uns trennen und vorraussichtlich scheiden lassen.
Dieser Schritt ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern er symbolisiert auch, wie tief die Spaltung der Gesellschaft selbst in Familien getragen wird und sie auseinanderreißt.
Die jüngste Zeit war für mich äußerst belastend, da ich zahlreichen Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt war. Diese haben nicht nur meine Ehe, sondern auch meine seelische Verfassung stark beeinträchtigt. Ich wurde über Monate hinweg zum Ziel von Rechtsextremisten, Linksextremisten und Islamisten zur gleichen Zeit.
Der Auslöser für rechtsextreme Angriffe war meine Teilnahme an der Debatte über die Abschiebung von Eziden, bei der ich ins Visier von Rechtsextremen geriet, die meinen Einsatz für diese bedrohte Bevölkerungsgruppe missbilligten.
Trotz dieser Herausforderungen entschied ich mich nach langem Überlegen, der AfD beizutreten, wurde jedoch mit einer bösartigen Intrige abgelehnt.
Man begründete dies mit einem "Formfehler". Ironischerweise wurde mein Antrag "versehentlich", so hieß es, als "extremistisch" markiert, was die Ablehnung seitens des Landesvorstands rechtfertigte. Diesen Formfehler wollte man jedoch nicht korrigieren. Dies nahm ich hin und schwieg dazu.
Der Auslöser für massive Angriffe aus linksextremen Kreisen war, dass ich einen Mitgliedsantrag bei der AfD gestellt habe.
Die Situation eskalierte, als Chats veröffentlicht, falsche Behauptungen aufgestellt und Unterstellungen gemacht wurden, um mich weiter zu beschädigen und zu zermürben.
Später wurde ich hier auf X von jemandem aus dem besagten Netzwerk in Potsdam kontaktiert.
Schockierend war die Erkenntnis, dass in diesem Netzwerk an einer Rasseideologie gearbeitet wird.
Dieses Wissen steht im krassen Widerspruch zu meinen tiefsten politischen Überzeugungen und hat mich emotional und seelisch erschüttert.
Obwohl ich meine eigene Familie nicht vor Extremisten in Deutschland schützen konnte und sie jetzt deshalb auseinanderbricht, hoffe ich, dass die Gesellschaft in der Lage ist, sich vor ihnen zu schützen und zu verteidigen.
Ich wünsche es Euch, unseren Kindern, unserer Gesellschaft und unserem Land.
Alles Gute und bleibt stark, stärker als ich es war und bin!
Liebe Grüße
Eure XXXXX
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Kommentar von Marita
Ich weiss es nicht, was ich davon halten soll? Ich denke es ist eher so, dass die Dame nicht gut mit den Medien umgehen kann. Wenn ich mit einem Mann verheiratet bin, der in der politischen Öffentlichkeit steht, muss sich damit auseinandersetzen, dass man sich nicht mit Klarnamen anmeldet. Das gilt nicht nur für X. Das gilt auch für Facebook ... Es ist eine traurige Geschichte unserer Zeit. In der Regel ist X nicht so schlimm, wie die Dame es schildert. Man darf A-social media niemals persönlich nehmen. Nur was sagt das über eine Partnerschaft aus? Warum trägt sie das öffentlich aus?
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Kommentar von Judith Panther
@Perry Moppins - "... wenn fünfzig Fremde kommen ..."
Genau: Die Dosis macht das Gift.
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Kommentar von .TS.
Es bestätigt sich immer wieder: Politik ist ein schmutziges Geschäft. Und die schlimmsten Feinde sind die in vermeintlich eigenen Reihen.
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Kommentar von Enthor Grundbacken
Ich bin sehr traurig!
Warum eigentlich?
Ich habe Herrn Sichert bislang als sehr besonnenen und reflektierten Politiker wahrgenommen. Im Corona-Irrsinn war er einer der sehr (!!!) wenigen Politiker, die Kompetenz hatten und sich auch fachlich gegen die täglichen Quatsch-Botschaften (neuhochdeutsch ‚Fake News‘) von Tagesschau & Co. seriös und fundiert positionieren konnte.
Ich empfand es auch immer als sehr positiv, dass Herr Sichert eine Jesidin als Frau (gehabt) hat. Jesiden können sicherlich unzählig viele ‚Geschichten‘ über Rassismus, Vertreibung, Tod und ‚Teufel‘ erzählen. Umso bedeutender war für mich immer die Stimme Herrn Sicherts vor dem Hintergrund seines privaten ‚Rückgrats‘ durch eine starke Jesidin.
Soll das nun Alles zu Ende sein? Bitte nein! Dieses Paar war für mich und Andere somit immer ein lebendes gutes Beispiel für interkulturelle Zusammenarbeit auf Top-Niveau.
Bitte nicht falsch verstehen: das Privatleben des Ehepaars ‚Sichert‘ geht mich und andere Außenstehende nichts an. Punkt!
Ich will trotzdem mein Bedauern ausdrücken. Vielleicht finden die Ehepartner doch noch einen gemeinsamen Weg, indem sie z.B. zunächst aus dem Fokus der Öffentlichkeit bewusst abtreten. Und zwar komplett! Später lassen sich evtl. die wichtigen Themen differenziert auf anderen Wegen ansprechen.
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Kommentar von Malka
Das Auseinanderbrechen dieser Familie ist sehr bedauerlich.
Kommt aber statistisch in mittlerweile jeder dritten Ehe vor.
Aus genau dem Grunde- solcherart privater Dinge eine politische Note zu geben- bin ich ein Verfechter möglichst monoethnischer Nationalstaaten mit nur kleinen geduldeten Minderheiten..
Man sieht ja jetzt schon die Probleme, die auftauchen.
Unsere Altvorderen waren ja nicht dümmer als wir heute. Sie haben genau aus solcherart Gründen die Nationalstaaten als bessere Staatsform gewählt….
Und Israel macht derzeit genau das. Und das ist richtig.
Auch wenn es manchem Moralapostel hierzulande nicht passt.
Die kapieren es auch noch. Wenn es hart auf hart kommt…,
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Kommentar von Eugen Karl
Wo wird an "einer Rassenideologie" gearbeitet? Wer sagt das, woher stammt die "Erkenntnis"? Hier werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Das scheint doch aber der Kern des veröffentlichten Textes zu sein.
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Kommentar von W. Köhler
Es gibt ein Leben außerhalb von "X", und all den anderen Social-Media - die alle absolut nicht sozial sind.
Die Familie tut mir leid! Aber sich als Familie durch "X"-Nutzer auseinanderbrechen lassen? Da sollte doch wohl vorher ein Austritt aus "X" erfolgen.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Es ist eine an die Toleranz der Menschen appellierende kleine Erzählung, die erst dann, wenn man weiß, dass unser Freund Bernd Gritzmacher (1946 - 2015) zum Thema Religion und Glaube eine sehr dezidierte Einstellung hatte, ihren ganz tiefen Sinn erhält: “Ein Moslem, ein Jude und ein Christ gehen in ein Café, und sie reden, lachen, trinken und werden gute Freunde. Das ist kein Witz. Das passiert, wenn Du kein Arschloch bist!”
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Kommentar von Perry Moppins
Nachtrag:
a) die Coudenhove-Kalergi Karlspreis Vermischungskräfte HABEN eine RASSE-Ideologie. Deshalb fördern sie ja auch massiv weißen Anti-Natalismus (aktuelles Lügen-Beispiel im Lamestream: "Studie zeigt: Geschwister schaden der mentalen Gesundheit"), weiße Abtreibungen und weißen Kannibalismus etc pp.
b) es muß natürlich heißen 'Frosch im Topf'.
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Kommentar von Perry Moppins
Um es mal glasklar zu benennen, es ist ein schreiendes Menschenrechtsverbrechen, christlichen Zuwanderern den Schutz und die Hilfe zu verwehren, die moslemische Pseudo-Flüchtlinge, insbesondere massenhaft wehrfähige kräftige junge Männer hier hinterhergeworfen bekommen ohne echte Prüfung.
Die Strategie ist klar, das Christentum soll weg. Deshalb ja auch überall der noahidische 'Regenbogen'. Bitte selbst nachlesen, was das Ekelhaftes bedeutet.
Und jetzt kommt der springende Punkt: selbst wenn eine stabile deutsche Bevölkerung ohne Probleme ein paar gut integrierbare Christen von woanders her verkraften könnte, ist der Zustand der deutschen Identität im Mainstream längst planmäßig gekippt und verbuntet und Keinen regt das mehr auf. So wie der Frisch langsam im Topf gekocht wird, damit er nicht rausspringt.
Ich weigere mich aber, bei aller menschlichen Empathie und Empörung ob dieses Falls, mir daraus eine generelle Freifahrt für eine massenhafte Ent-weißung oder Ent-Europäisierung unserer deutschen Kultur unterschieben zu lassen. So gehts ja nicht. Und das muß man eben unterscheiden, und zwar ganz klar.
Ansonsten haben die "integrativen" Coudenhove-Kalergi Karlspreis Vermischungskräfte nämlich gewonnen mit ihrer Agenda, die weithin bekannt ist. Und wenn ich Farbe bekennen muß, dann stehe ich zu "meinen" Leuten, und die sidn weiß und europäisch. Das bedeutet nicht, ich würde Anderen nicht helfen.
In Afrika gibt es ein Sprichwort: "Wenn fünf Fremde kommen, schlachten wir eine Ziege und feiern ein Fest. Wenn fünfzig Fremde kommen, spitzen wir die Speere." Diesen Realitätssinn hat die BRD den Deutschen als 'Natzieh' aberzogen, das war ja immer der Plan: Deutschland einebnen. Wie man sieht. Euro, Hoheit über das Geld weg, UN, Hoheit über Zuwanderung weg. Läuft. Aber nicht mit mir.