Hass und Hetze gegen die AfD

Die Frau eines AfD-Abgeordneten wendet sich an die Öffentlichkeit

von Alexander Wallasch (Kommentare: 10)

Die Spaltung der Gesellschaft wird in die Familien getragen und reißt sie auseinander© Quelle: Youtube Phönix, Screenshot

Die Welt ist aktuell vollgestopft mit großen Dramen und Schrecknissen und voller Menschen, die es sich zum täglichen Geschäft gemacht haben, andere Menschen nur wegen ihrer Haltung und Meinung zu diffamieren und zu drangsalieren.

Eine Meldung hat mich heute besonders getroffen. Auch deshalb, weil ich mir die Häme und den Spott des politischen Gegners wohl vorstellen kann.

Viele Leser kennen den Bundestagsabgeordneten Martin Sichert (AfD) aus seinem jahrelangen Engagement in der Corona-Maßnahmen-, aber auch der Zuwanderungskritik. Martin Sichert ist ein kluger und nachdenklicher Politiker, den viele auch wegen seiner leisen Töne sehr schätzen.

Ich meine mich zu erinnern, dass Sichert einmal vor dem Bundestag auch Privates preisgab, als er von seiner Frau, einer Jesidin sprach. 2023 hatte der Bundestag endlich die IS-Verbrechen an Jesiden als Völkermord anerkannt.

Jetzt muss man niemandem erzählen, welchen Angriffen man als Bundestagsabgeordneter und noch einmal um ein Vielfaches mehr als Abgeordneter der AfD ausgesetzt ist. Das betrifft die ganze Familie, die Freunde und das private Umfeld. Wer hier nicht besonders stabil aufgestellt ist, der bricht irgendwann zusammen.

Was Martin Sichert im Moment widerfährt, ist schwer auszuhalten. Seine jesidische Frau konnte dem Druck nach den Jahren einfach nicht mehr standhalten. Druck, den sie nicht nur von ihrer Herkunft und Fluchtgeschichte her zu tragen hat, der Druck kam irgendwann von allen Seiten gegen sie.

Es eskalierte noch einmal, als eine X-Nutzerin, der sie wohl Vertrauliches schrieb, diese Chats als Screens veröffentlichte und ein Nius-Mitarbeiter und andere diese Veröffentlichung auf X teilten. Alexander-wallasch.de sprach gestern noch mit allen erreichbaren Beteiligten, einschließlich Martin Sichert.

Vor wenigen Stunden dann die Eskalation. Die Frau von Martin Sichert ging mit einem langen Text (im Anschluss) via X an die Öffentlichkeit, sie sprach von Trennung und Scheidung. Aber auch von den ganz enormen Belastungen.

Es gab eine Reihe von X-Nutzern, die wohl schon länger sehr kritisch über die Frau gesprochen haben. Mir tat hier nicht nur Sichert, sondern auch seine Frau von Herzen leid. Hier geht es ja nicht mehr um Inhalte oder Parteipolitik, nicht mehr um Äußerungen, die nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben, sondern einfach nur um ein zwischenmenschliches Drama, das auf irgendeine Weise immer und überall jeden treffen kann.

Ohne zu wissen, wie sehr die Taue zerschnitten sind, kann ich dem Abgeordneten und seiner Frau nur wünschen, dass sie noch eine gute Lösung für beide finden. Verständlich ist in dieser angespannten Situation vieles.

Viele Medien und Politiker sollten indes endlich innehalten und darüber nachdenken, ob sie sich an der Stelle nicht mitschuldig gemacht haben.

Der Hass und die Hetze gegen die AfD und ihre Vertreter haben ein Maß angenommen, das jeder Beschreibung spottet. Im Folgenden spricht die Ehefrau des Abgeordneten, ungekürzt und wie sie es am frühen Nachmittag auf Twitter veröffentlicht hat.

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Wir haben überlegt, ob man diesen Text überhaupt abbilden sollte. Wir haben uns letztlich dafür entschieden, weil die Intensität und der mahnende Charakter weit über den persönlichen Inhalt hinausgehen und damit ein Stück Zeitgeschichte sein können:


In den kommenden Tagen werden mein Mann @Martin_Sichert und ich uns trennen und vorraussichtlich scheiden lassen.

Dieser Schritt ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern er symbolisiert auch, wie tief die Spaltung der Gesellschaft selbst in Familien getragen wird und sie auseinanderreißt.

Die jüngste Zeit war für mich äußerst belastend, da ich zahlreichen Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt war. Diese haben nicht nur meine Ehe, sondern auch meine seelische Verfassung stark beeinträchtigt. Ich wurde über Monate hinweg zum Ziel von Rechtsextremisten, Linksextremisten und Islamisten zur gleichen Zeit.

Der Auslöser für rechtsextreme Angriffe war meine Teilnahme an der Debatte über die Abschiebung von Eziden, bei der ich ins Visier von Rechtsextremen geriet, die meinen Einsatz für diese bedrohte Bevölkerungsgruppe missbilligten.

Trotz dieser Herausforderungen entschied ich mich nach langem Überlegen, der AfD beizutreten, wurde jedoch mit einer bösartigen Intrige abgelehnt.

Man begründete dies mit einem "Formfehler". Ironischerweise wurde mein Antrag "versehentlich", so hieß es, als "extremistisch" markiert, was die Ablehnung seitens des Landesvorstands rechtfertigte. Diesen Formfehler wollte man jedoch nicht korrigieren. Dies nahm ich hin und schwieg dazu.

Der Auslöser für massive Angriffe aus linksextremen Kreisen war, dass ich einen Mitgliedsantrag bei der AfD gestellt habe.

Die Situation eskalierte, als Chats veröffentlicht, falsche Behauptungen aufgestellt und Unterstellungen gemacht wurden, um mich weiter zu beschädigen und zu zermürben.

Später wurde ich hier auf X von jemandem aus dem besagten Netzwerk in Potsdam kontaktiert.

Schockierend war die Erkenntnis, dass in diesem Netzwerk an einer Rasseideologie gearbeitet wird.
Dieses Wissen steht im krassen Widerspruch zu meinen tiefsten politischen Überzeugungen und hat mich emotional und seelisch erschüttert.

Obwohl ich meine eigene Familie nicht vor Extremisten in Deutschland schützen konnte und sie jetzt deshalb auseinanderbricht, hoffe ich, dass die Gesellschaft in der Lage ist, sich vor ihnen zu schützen und zu verteidigen.

Ich wünsche es Euch, unseren Kindern, unserer Gesellschaft und unserem Land.

Alles Gute und bleibt stark, stärker als ich es war und bin!

Liebe Grüße
Eure XXXXX

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