Heute meldete das Polizeipräsidium Konstanz gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft einen Kriminalfall vom Wochenende. Nach einem Raubzug sitzen zwei Männer in Untersuchungshaft.
Nachdem sie am Samstagabend gemeinsam einen Raub begangen haben, sind zwei Männer in Untersuchungshaft. Diese Meldung aus Konstanz erschien auch auf „Messerinzidenz.de“. In der vergangenen Woche wurden 30 Delikte mit Messern gemeldet. Im vergangenen Monat waren es über dreihundert. Und das sind nur jene Delikte, die in die Pressemeldungen von Polizei und Staatsanwaltschaften gelangt sind.
Überraschend ist, dass die Konstanzer Staatsanwaltschaft und die Polizei überhaupt die Nationalitäten der Beteiligten nannten. Auf Nachfrage erklärte ein Polizeisprecher, es gebe derzeit eine politische Vorgabe vom Innenministerium. Danach werden nach Einzelfallprüfung die Staatsangehörigkeiten genannt oder nicht. Unklar bleibt, ob die Polizei bzw. die Staatsanwaltschaft angehalten ist, gegenüber der Presse Auskunft zu erteilen, die dann selbst entscheiden kann, wie zu berichten ist.
Zum Tathergang berichten Staatsanwaltschaft und Polizei in Konstanz von zwei Algeriern, die einen Tunesier ausrauben. Einer der Algerier wird festgenommen, ein weiterer später vom tunesischen Opfer in einem Café erkannt und gestellt. Es kommt zu einer Auseinandersetzung, in deren Folge das ursprüngliche Opfer den Algerier mit einem Messer verletzt.
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Die Meldung im Wortlaut:
„Gegen 22 Uhr teilte ein Zeuge eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen auf dem Vorplatz eines Altenheimes in der Hadwigstraße mit. Ein 42-jähriger Tunesier hielt sich in Begleitung eines Bekannten an der Örtlichkeit auf, als ihn plötzlich zwei Männer angriffen, auf ihn einschlugen, eintraten und ihm Pfefferspray ins Gesicht sprühten, ehe sie ihm eine Bauchtasche, Jacke, Handy und Bargeld raubten und anschließend flüchteten.
Aufgrund der Personenbeschreibung konnte ein 22-jähriger algerischer Staatsbürger als einer der Räuber identifiziert werden. Auf Antrag der das Ermittlungsverfahren leitenden Staatsanwaltschaft Konstanz ordnete ein Richter daraufhin die Durchsuchung der Wohnung des jungen Mannes an. Dort nahmen ihn die Beamten in den frühen Morgenstunden vorläufig fest. In seinem Zimmer fanden sie neben dem Raubgut auch ein Tierabwehrspray auf. Nach der Vorführung bei einem Haftrichter kam der 22-Jährige am Montagnachmittag in eine Justizvollzugsanstalt.
Den zunächst unbekannten zweiten Täter erkannte der 42-Jährige am Folgeabend vor einem Cafe in der Hadwigstraße wieder. Im Rahmen der darauffolgenden Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern verletzte der 42-Jährige den 26-jährigen Algerier mit einem Messer.
Der 26-Jährige kam zur weiteren Versorgung zunächst in ein Krankenhaus und von dort - ebenfalls nach Vorführung am Montagnachmittag - in ein Vollzugskrankenhaus.
Der 42-Jährige wurde nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß gesetzt.“
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Kommentar von Georg F.
Die Meldung in leichter Sprache:
Überfall vor Altenheim
Zeuge alarmiert Polizei
Um 22 Uhr sah ein Zeuge einen Streit.
Der Streit war vor einem Altenheim.
Das Altenheim ist in der Hadwigstraße.
Angriff auf Mann
Ein 42-jähriger Mann aus Tunesien war dort.
Zwei Männer griffen ihn an.
Sie schlugen ihn und traten ihn.
Diebe stehlen Sachen
Sie sprühten ihm Pfefferspray ins Gesicht.
Dann stahlen sie seine Bauchtasche.
Sie stahlen auch seine Jacke.
Weitere gestohlene Gegenstände
Sie stahlen sein Handy und Geld.
Danach liefen sie weg.
Festnahme eines Verdächtigen
Identifizierung und Durchsuchung
Ein 22-jähriger Mann aus Algerien war ein Räuber.
Die Polizei fand ihn.
Ein Richter erlaubte eine Durchsuchung.
Die Polizei durchsuchte seine Wohnung.
Festnahme und Beweismittel
Das war am frühen Morgen.
Die Polizei nahm ihn fest.
In seinem Zimmer fanden sie Beute.
Sie fanden auch ein Tier-Abwehr-Spray.
Gerichtsverfahren und Haft
Er kam vor einen Richter.
Am Montag kam er in Haft.
Begegnung vor dem Café
Mann erkennt Täter
Am nächsten Abend sah der 42-Jährige den zweiten Täter.
Er stand vor einem Café in der Hadwigstraße.
Streit und Messerstich
Die beiden Männer stritten sich.
Der 42-Jährige stach mit einem Messer zu.
Er verletzte den 26-jährigen Mann aus Algerien.
Informationen zu den Männern
Der 26-Jährige Mann
Ein Mann ist 26 Jahre alt.
Er kam in ein Krankenhaus.
Dann kam er in ein anderes Krankenhaus.
Das Krankenhaus ist für Gefangene.
Der 42-Jährige Mann
Ein anderer Mann ist 42 Jahre alt.
Er durfte gehen.
Die Polizei hat mit der Staatsanwaltschaft gesprochen.
(wewewe leichte-sprache-uebersetzer de)
Besonders gut hat mir gefallen:
"Informationen zu den Männern
Der 26-Jährige Mann
Ein Mann ist 26 Jahre alt."
Das muss einem doch gesagt werden...
Die o.g. Webseite stuft Alexander-Wallasch.de mit Sprach-Niveau C1 ein.
Die Übersetzung soll dann Sprach-Niveau A2 haben (6. Klasse).
Hmm. Könnte das der Grund sein, warum in manchen Ländern gefühlt den ganzen Tag lauthals mit Händen und Füßen diskutiert wird, und wie würde dann die Financial Times in leichter Sprache umgesetzt werden, in Telefonbuchdicke anschliessend?
Eins wurde mir aber klar: wenn es das Ziel ist, im offiziellen und kontrollierten Sprachgebrauch das Niveau "Muttersprache Deutsch" abzuschaffen, dann dürfte es vermutlich nicht allein bei der Sprache bleiben, oder? Ich frage für einen Freund...
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Kommentar von Joly Joker
Ein gutes Gefühl beim Lesen dieses Artikels konnte ich nicht sofort unterdrücken. Solche Gewalttaten, die zwischen Nordafrikanern und anderen Muselmanen stattfinden, finden viel zu selten statt. Klingt pervers - hilft aber uns Deutschen ganz ungemein. Jeder Zugewanderte der einen anderen Illegalen über seine Klinge springen lässt, begeht 2 gute Taten: Er reduziert Messermann und wird(hoffentlich) dann auch ausgewiesen.
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Kommentar von Schwar Zi
Werter Herr Wallasch,
glauben Sie es oder nicht, wir die passionierten Taschenmesser Träger, die Freunde des Sackmessers, des Hosentaschenveitels, wir zucken alle jedes Mal zusammen. Wir sind es die in Misskredit gebracht werden, weil wir Taschenmesser lieben, sie Kult finden. Weil es die wohl ältesten Werkzeuge der Menscheit sind (als Messer, nicht primär Taschenmesser). Ja, wir müssen uns dank solcher Typen immer mehr einscränken. Selbst ein harmloses kleines Schweizer um an der Obstbar eines Hotels mal fix den berühmten Apfel...
Und die Mehrheit kapiert nicht, es sind nicht die Messer, es sind die Täter. Und wenn es kein Messer ist, dann ist es ein Schraubendreher, eine Haushaltsschere, eine Glasflasche. Es sind die Täter!!!
Und übrigens, meist sind es große Küchenmesser oder billige Ramschmodelle "von der Kirmes"... Wir dageben tragen oft Modelle im mittleren 3 stelligen Euro Bereich...Elmax Superstahl, Washer aus Kupfer oder Keramik, feinstes Micarta...
Es kotzt mich so an! Besonders das Politik und Medien nicht zwischen diesen Tätern und uns differenzieren. Und auch die Polizei filzt lieber Opa Herbert auf Taschenmesser als sich mit 5 Talahons gleichzeitg anzulegen...droht ja Rassismus.