Die Ausweitung der staatlichen Kampfzone nimmt Fahrt auf. Auf Seite 18 ihres neuesten Verfassungsschutzberichtes geben Ministerin Nancy Faeser und Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang den Hinweis, dass ein „Zentrum für Analyse und Forschung (ZAF)“ innerhalb des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) „die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft stärkt und so die Analysekompetenz des Verfassungsschutzes“ erhöht.
Aber was genau ist das ZAF? Laut Selbstauskunft der Haldenwang-Behörde handelt es sich um „eine im Aufbau befindliche Forschungsstelle am Bundesamt für Verfassungsschutz“. Dieser „Aufbau“ allerdings dauert schon seit 2021 an. Es muss sich demnach um ein besonders hohes Bauwerk handeln.
Ist das eine Zäsur? Möglicherweise mit Blick auf diese merkwürdige Pseudo-Offenlegung des Tätigkeitsfeldes des ZAF. Hier lässt sich durchaus sagen, der moderne deutsche Verfassungsschutz öffnet sich weiteren Institutionen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), inklusive einer honorierten Zuarbeit:
„Das ZAF arbeitet interdisziplinär und beschäftigt sich mit allen phänomenologischen Themenbereichen des Verfassungsschutzes. Wesentliche Zielstellung des ZAF ist es, die Analysekompetenzen des Verfassungsschutzes zu stärken. Thematische Bedarfe sollen zu diesem Zweck erhoben, selbst bearbeitet oder als Forschungsvorhaben vergeben werden. Dazu steht das ZAF im ständigen Austausch mit einer Vielzahl wissenschaftlicher Akteure, wie Universitäten und anderen (außeruniversitären) Forschungseinrichtungen.“
Der Verfassungsschutz weist explizit darauf hin, dass die Abteilung ZAF bei der Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb des Verfassungsschutzes Hinweise auf den Hintergrund „Verfassungsschutz“ geben muss:
„Sofern Forschungskooperationspartner/-innen auf der für sie maßgeblichen Rechtsgrundlage personenbezogene Daten erheben, sind die Proband/-innen auf die Beteiligung des Verfassungsschutzes an dem Projekt sowie darauf hinzuweisen …“
Die Ausweitung der Kampfzone des BfV ist bereits in die Praxis umgesetzt worden: Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU München) arbeitet auf diesem Wege bereits mit dem Verfassungsschutz zusammen. Ein 77-seitiges Ergebnis wurde im November 2022 vorgestellt.
Inwieweit der Verfassungsschutz hier weitere Erkenntnisse ableitet, wurde nicht publiziert, aber solche weiterführenden Analysen sind naturgemäß Teil der Idee des ZAF. In München gab es keine nennenswerten Proteste gegen diese Zusammenarbeit, der Campus blieb ruhig. Aber was konkret hat die Uni München nun Ende 2022 für den Verfassungsschutz herausgefunden?
Eine Überschrift auf Seite 28 lautet: „Die Rolle und Verortung der COVID-19-Maßnahmenprotest- Bewegung Querdenken“. Da hat dann München im Auftrag des BfV-Ablegers ZAF unter anderem herausgefunden, dass die Querdenken-Bewegung hauptsächlich Telegram benutzt. Und Telegram sei halt dieses Nazi-Portal:
„Telegram ist nicht nur der Hauptkanal für diese Protestgruppen. Telegram hat sich innerhalb der letzten Jahre (…) zu einer der, wenn nicht sogar der wichtigsten Kommunikationsplattform der (deutsch- sprachigen) Rechtsaußen-Szene entwickelt.“
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Die Uni München schlussfolgerte brav für den Verfassungsschutz:
„Protestgruppen gegen die COVID-19-Maßnahmen und Rechtsaußen-Akteure koexistieren nicht nur auf dieser Plattform.“
Die Uni hat für das BfV zudem so etwas wie eine Messlatte für „populistischen Kommunikationsstil“ entwickelt. Überschriften tragen da Titel wie jenen hier: „Temporale Entwicklung der Narrative in der Querdenken-Kommunikation.“
Das BfV erklärt zur Zusammenarbeit:
„Im Rahmen des Projektes liefern die Forschenden der LMU München basierend auf einer systematischen Literaturanalyse erste Ansätze zur Entwicklung einer theoretischen Konzeptualisierung und empirischen Operationalisierung von strategischen Mainstreaming.“
Ein Fazit der Auswertung durch das BfV lautet dann:
„Das maßnahmenbezogene Protestgeschehen rund um die Covid-19-Pandemie hat deutlich gemacht, welche Rolle soziale Medien innerhalb der Kommunikationsstrategien extremistischer Akteure spielen und welche Bedeutung die Rezeption dort verbreiteter Narrative in individuellen Radikalisierungsprozessen haben kann.“
Oder übersetzt: Die bösen Querdenker und ihre Fans haben über Telegram kommuniziert und beim Mitlesen stellte die observierende Uni für den BfV fest, dass die Querdenker richtig sauer geworden sind mit zunehmender Dauer der Einschränkung der Grundrechte.
Jetzt liegt es in der Natur der Sache, dass so ein Geheimdienst seine Arbeit nicht umfänglich offenlegt. Von daher kann nur der Verfassungsschutz selbst sagen, mit was für Aufgaben das ZAF sonst noch beauftragt wurde und andere beauftragt.
Veröffentlicht wurde unter anderem der Hinweis auf eine Veranstaltung des „Zentrum für Analyse und Forschung (ZAF)“ vom 5. bis 6. September 2023. Thema soll hier sein: „Meinungsbildung 2.0 – Strategien im Ringen um Deutungshoheit im digitalen Zeitalter.“
Der Verfassungsschutz bedankt sich im Vorfeld:
„Wir möchten uns bei allen Wissenschaftler-/innen sowie Vertreter/-innen aus Politik und Praxis ganz herzlich für die zahlreichen Einreichungen für einen Beitragsvorschlag bedanken.“
Dazu wird ein Dokument angeboten, in dem dargelegt wird, was sich der Verfassungsschutz wünscht, zu welchen Themen auf der Konferenz referiert werden soll.
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Zurück zum Verfassungsschutzbericht. Dort heißt es weiter:
„In diesem Rahmen wurde im Jahr 2022 unter anderem ein Forschungsprojekt zum Thema Onlineradikalisierung an die Ludwig- Maximilians-Universität München vergeben und abgeschlossen.“
Augenmerk hier auf „unter anderem“. Es sind demnach weitere Aufträge an zivile Einrichtungen erteilt worden. Und damit ist nicht der Brötchenlieferant für die Kantine gemeint.
Wohlgemerkt, hier geht es nicht um eine dem Auftrag der Behörde entsprechende Zusammenarbeit etwa mit anderen deutschen Sicherheitsbehörden. Das ist erwartbar und zur Verhinderung von staatsgefährdendem Extremismus wohl wünschenswert und erfolgversprechend.
Aber diese Form der Auftragsvergabe ist im höchsten Maße zweifelhaft. Man stelle sich nur einmal folgende Begegnung vor: Anstatt sie dauerhaft unter Beobachtung zu stellen, vergibt der Verfassungsschutz über seine ZAF-Abteilung einen Auftrag an die Amadeu Antonio Stiftung, die wiederum von einer langjährigen IM der Stasi gegründet und betrieben wurde. Mehr Kontaminierung ist kaum möglich, der Fuchs wurde in den Hühnerstall eingeladen. Nur wer ist hier Huhn, wer Fuchs?
Zum „Zentrum für Analyse und Forschung (ZAF)“ gibt es (noch) keinen Wikipedia-Eintrag.
Zuletzt hatte sich im Herbst 2021 ein privates Institut mit dem ZAF befasst, Hunderte von Wissenschaftlern haben Einspruch erhoben gegen die Installation des ZAF im Verfassungsschutz. Im Artikel auf der Webseite wird auch auf eine Kleine Anfrage der Linken verwiesen, die man hier nachlesen kann.
Ein kleiner Medienspiegel wird ebenfalls mitgeliefert, die "taz" beispielsweise zitierte damals den empörten Sozialpsychologen Oliver Decker von der Universität Leipzig, der zum ZAF erklärte:
„Der Verfassungsschutz wagt sich immer weiter in Bereiche vor, für die er bisher aus guten Gründen nicht zuständig ist. Und dazu gehört sicherlich die Erforschung von Einstellungen.“
Offensichtlich suche der Geheimdienst Expertise, da er bei seinen Analysen überfordert sei, so Decker zur "taz". Eine Vermischung mit der Wissenschaft sei aber „hoch problematisch“, da zu den Erkenntnissen des Geheimdienstes keinerlei Transparenz herrsche.
„Hier braucht es vielmehr eine klare Abgrenzung: Der Verfassungsschutz sollte sich auf die Terrorabwehr beschränken, um den Rest kümmern sich Wissenschaft und Zivilgesellschaft.“
Hier ist interessant, dass Decker ansonsten seit Jahren explizit regierungskonform vorgeht und zu einem der hemmungslosesten Konformen der Republik gehört, der abliefert, was verlangt wird, und das am liebsten in Kooperation mit den üblichen Verdächtigen unter den geldgebenden linken und linksradikalen Stiftungen wie die Rosa-Luxemburg- und Heinrich-Böll-Stiftung.
Aber noch mal zurück zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Linken. Zwar gibt man bereitwillig Auskunft über das Budget der ZAF, das bei etwa einer halben Million Euro läge. Aber dann heißt es weiter zur Frage der Linken nach den finanziellen Mitteln:
„Die erbetene Auskunft enthält Informationen, die im Zusammenhang mit der Arbeitsweise und Methodik des BfV und insbesondere dessen Aufklärungsaktivitäten und Analysemethoden stehen. (…) Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Aufgabengegenstandes des ZAF kann jedoch eine Beantwortung als Verschlusssache ,VS – Nur für den Dienstgebrauch' erfolgen.“
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Kommentar von .TS.
Fährt der Verfassungsschmutz damit wirklich neue Geschütze auf?
Ich denke nicht, denn diese "Experten" die letztlich nur bezahlte Auftragsschreiber sind die nur Ergebnisse mit vorgegebenem Ausgang liefern bringen keinerlei neuen Erkenntnisse.
Am Ende geht es wieder mal vor allem nur darum noch mehr willige abhängige Günstlinge einzuschleusen und auf unser aller Kosten zu alimentieren.
Wirklich riskant seh ich die zunehmende Kameraüberwachung - erst jetzt wieder anläßlich der Freibadbereicherungen von der Gewerkschaft der Polizei gefordert, das erneute Vorantreiben jeglicher Kommunikationsüberwachung und Datenspeicherung sowie die aktuell wieder forcierten Angriffe gegen das Bargeld. Denn diese Mittel schaffen eine Infrastruktur mit der sich noch viel restriktiver agieren läßt und der man deutlich schlechter entkommen läßt als einem Haufen semikompetenter Schlapphutgehilfen.
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Kommentar von Politikus
Ganz allgemein zu Horch, Guck und Redeverbot
Was nutzen die besten Daten-Splitter an den Internet knoten, was das allsehende Auge, die besten Datenbanken, wenn vor den Geräten Personen mit einem Gehirn sitzen, die den Inhalt der Texte gar nicht richtig verstehen, sondern im Rahmen ihrer Narrative und Doktrin fehlerhaft interpretiert werden?
Wenn der Verstand fehlt, werden die Sehenden zu Blinden, die Hörenden zu Priestern der Lüge und behandeln die Benennung der Wahrheit als Staatsverbrechen, während die Hochverräter sich gegenseitig beweihräuchern und Orden umhängen.
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Kommentar von Politikus
Die neue Agenda des Verfassungsschutzes:
Mit welchen Methoden kann verhindert werden, dass die deutschen Bürger ihr Recht auf eine Verfassung als geeintes Volk nach Art 146 GG umsetzen wollen.
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Kommentar von peter struwwel
Die Fotomontage. Eine schöne Variante der drei Affen.
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Kommentar von HA
Man denkt ja als Naivling immer, Verfassungsschutz ist was streng Geheimes. Wenn diese staatliche Stelle jetzt aber mit privaten NGOs und externen Forschungsabteilungen kooperiert, ist sie das nicht wirklich.
Grundsätzlich bedienen sich staatliche Stellen in der Neuzeit mehr und mehr privater/externer Organisationen, die für sie denken und deren Zielsetzungen und Aktivitäten sie (bedingungslos?) unterstützen, siehe Demokratie leben! bzw. das kommende Demokratiefördergesetz. Wenn Staat und – fälschlicherweise – Zivilgesellschaft genannte Kreise (die ja nicht DIE Gesellschaft, sondern Partikularinteressen oft kleinerer Gruppen repräsentieren) tendenziell verschmelzen, sollte man wenigstens ehrlich sein und die gemeinten Akteure als Teilstaatliche oder Staatliche Neben-Organisationen benennen. Sie können kein Korrektiv zum Staat, sprich der Regierung, sein, weil sie von ihm (mit)finanziert werden und seine Politik vertreten. Im Zweifel kann man auch immer sagen: Ach, die Ergebnisse sind von uns völlig unabhängig zustandegekommen. So beim Nationalen Diskriminierungs- und Rassimusmonitor, den der Bundestag bei DeZIM initiiert hat: um den Rassismus der Bevölkerung zu beobachten.
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Kommentar von peter struwwel
@Carl Peter. Zwei ganz wichtige Kategorien von Eiern haben Sie noch vergessen,
obwohl die Schüsseln davon immer mehr überzuquillen drohen: das sind zum einen
die faulen, und dann noch die, die nicht wenige am Wandern ("einen an der Latte")
haben. Und was den Sisyphus betrifft, den müssen wir uns Albert Camus zufolge doch
als einen glücklichen Menschen vorstellen.
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Kommentar von Carl Peter
Meist werden im Supermarket Hühnereier in drei Kategorien vorgehalten: Bodenhaltung, Freilandhaltung und Bioeier - Käfighaltung finde ich deutschlandkonform garnicht mehr aufgedruckt. Sind aber Eier in Lebensmitteln verwendet worden, wurden sie zumeist nicht kennzeichnungspflichtig in Käfigen gelegt.
Ich neige dazu, die deutsche Bevölkerung, ja, die deutsche Bevölkerung, von der nicht mehr vom deutschen Volk gesprochen werden kann, zunächst in genau diese vergleichenden, also nicht gleichzusetzenden drei Kategorien einzuordnen.
Das erleichtert dann auch dem deutschen Verfassungsschutz, also denjenigen, die die Verfassung vor der Bevölkerung zu schützen haben, die letztendliche Sicherungsverwahrung der gesamten Bevölkerung in nur einer Kategorie zusammenzuschliessen.
Meine bange Frage ist: Sehen das nur wenige so?
Ich gebe zu, dass mir seit den Erlebnissen der letzten drei Jahre, eine sicherungsverwahrte Bevölkerung in nur eine Kategorie zusammengefasst, nicht unlieb geworden ist. Ich wäre dem Wahnsinn um mich herum sonst nicht Herr geworden - insgeheim vermisse ich sogar den Lockdown, der mich vor der Begegnung mit diesem Wahnsinn weitgehend geschützt hat und deren letzte Lockerung mich nun wieder mit diesem konfrontiert.
Und ich muss auch sehen, der Vernünftigen sind dabei noch weniger geworden.
Aber geht es hierbei nicht auch um Beschäftigungsplätze, nicht zu verwechseln mit Arbeitsplätzen? Ab einer gewissen Größe eines IQ, ich unterstehe mich jetzt, den niedrig anzusetzen, mündet Beschäftigungslosigkeit direkt in Depressionen und Verwahrlosung. Die Aufgabe der Politik ist nunmal das zu verhindern. Und, nicht besonders geschätzte Politiker nebst Verfassungsschutz, ich finde diese Bevölkerung in zunehmendem Zustand der Verwahrlosung vor, also grade nicht in beabsichtigter Sicherungsverwahrung - dabei spielen ein Geld- oder Gesundheitssystem nur eine untergeordnete Rolle.
Verwahrlosung beginnt schleichend bis es zu spät ist.
Ich gebe ja auch zu, die schiere Masse Mensch zu verwalten, ist wahrlich eine Sisyphusarbeit - aber heh, der Stein ist hochzurollen, nicht runter.
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Kommentar von SuperlogenRegierenDieWelt
Lt. Verfassungsschutzbericht 2022 kümmert sich der Inlandsgeheimdienst, also das BfV, auch um die "Gefährdung durch den islamistischen Terrorismus in Deutschland". Da die Sprengung der Nordstream-Pipeline im Jahr 2022 ja auch ein terroristischer Akt war, wundert es doch sehr, dass nirgendwo im Bericht das Wort 'Nordstream' auftaucht. Vielleicht liegt es ja daran, dass lt. dem Journalisten Hersh die USA die Täter gewesen sein sollen?
Merkwürdig finde ich auch die Doppelmoral, wenn die Bundesregierung über ihren Nachrichtendienst einen versuchten Regierungsputsch der Reichsbürger bei uns in Deutschland zu Recht als Gefahr bezeichnet ("Umsturzpläne einer 'Reichsbürger'-Gruppierung" / "die die bestehende staatliche Ordnung in Deutschland stürzen und durch eine eigene Herrschaftsstruktur ersetzen wollte."), aber ganz offenbar keinerlei Problem mit den lt. Viktoria Nuland (USA) mit 5 Milliarden US-Dollar und auch persönlich vor Ort unterstützten Maidan-Protesten und Putsch 2014 gegen den regulär demokratisch gewählten Präsidenten der Ukraine, Wiktor Janukowytsch, hat(te). Dieser musste aus seinem Land fliehen, da akute Lebensgefahr für ihn bestand, worauf ihn das ukrainische Parlament für abgesetzt erklärte. Auch der damalige Aussenminister Steinmeier, der zusammen mit seine beiden Kollegen aus Frankreich und Polen als Zeugen/Garanten die 'Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine' unterzeichnete (https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinbarung_%C3%BCber_die_Beilegung_der_Krise_in_der_Ukraine), wertete nach meiner Erinnerung die Flucht absurder Weise ebenfalls als Bruch des Abkommens.
Zitat aus dem Spiegel vom 02.04.2014:
Der entmachtete ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch hat den EU-Außenministern vorgeworfen, sie hätten ihn in eine Falle gelockt. Der am 21. Februar mit Frank-Walter Steinmeier und dessen Kollegen aus Frankreich und Polen ausgehandelte Plan für eine Lösung der ukrainischen Krise sei nicht eingehalten worden. Das sagte Janukowitsch in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem russischen Fernsehsender NTV.
"Ich hätte nie gedacht und nie vorhergesehen, dass dies eine Falle für die Führung und den Präsidenten der Ukraine sein würde, wie sich schon bald herausstellte", sagte Janukowitsch. "Aber schon in der kommenden Nacht bin ich von Banditen angegriffen worden."
Dass an der Vertragsunterzeichnung und der ersten Putschisten-Regierung auch der rechtsradikale Oleh Tjahnybok von der Partei 'Allukrainische Vereinigung Swoboda' beteiligt war (Zitat 2004: "Ihr seid ukrainische Nationalisten, ukrainische Patrioten! Ihr müsst die Helden werden, die heute die Erde unter unseren Füßen verteidigen! Sie hängten sich Gewehre um den Hals und gingen in die Wälder. Sie kämpften gegen Russen, gegen die Deutschen, gegen Judenschweine und sonstiges Gesindel, welches uns den ukrainischen Staat wegnehmen wollte! Man muss endlich die Ukraine den Ukrainern geben!"; https://de.wikipedia.org/wiki/Oleh_Tjahnybok) zeigt, dass man keine Probleme mit Faschisten-Verehrern (z.B. Stepan Bandera-'Fan' und Ex-Botschafter Melnyk) und klaren Neonazis (z.B. auch "Prawyj/Rechter Sektor"; https://de.wikipedia.org/wiki/Prawyj_Sektor) hat, wenn es den eigenen Interessen dient, während man hierzulande an jeder Straßenecke einen Nazi halluziniert - getreu dem treffenden Motto: "Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem!".
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Kommentar von Dude
BfV:"...basierend auf einer systematischen Literaturanalyse erste Ansätze zur Entwicklung einer theoretischen Konzeptualisierung und empirischen Operationalisierung von strategischen Mainstreaming...“
Diese Wortwahl,diese Sätze...liebe ich ja so...das ist dann wieder dieses"Geschwurbel",dass den Einsatz einer Heerschaar von Soziologen rechtfertigt und letztlich auf den Einsatz von KI hinausläuft.
...die"systemische Literaturanalyse"generiert dabei ein"Wörterbuch"(Lexem...Morphem)und die"empirische Operationalisierung"token mit Bezugsraum,Knoten,Wahrscheinlichkeiten und Gewichtungen als dann neuro-Matrizen... weit entfernt von einer virtuellen dna soz.auf die die Amerikaner so scharf sind aber aufgrund seiner"Primitivheit"als Baukasten umso gefährlicher!
Hadmut Danisch bringt immer wieder mal so Beispiele wie ITler(zB Laura Dornheim,IT-Referentin München) und Programmierer ohne IT/Programmierkenntnisse mittels modularen Baukästen zu Handlangern des"Systems"gemacht werden...
[-Lexem,Linguistik...dabei handelt sich meist um eine genauer gefasste Version des Begriffs Wort,die auf ein Wort als abstrakten Bestandteil im Wortschatz einer Sprache zielt.Im Begriff Lexem wird von einzelnen grammatischen Merkmalen und grammatischen oder lautlichen Erscheinungsformen eines Wortes abstrahiert.Das Lexem repräsentiert das sprachliche Wissen,das mit einem Wort insgesamt verbunden ist,also das Wissen darüber,welche syntaktischen Eigenschaften und welche Wortformen es haben kann(Deklinations- oder Konjugationsformen)und welche Bedeutung bzw.welches Bedeutungsspektrum es haben kann]
[-Morphem,Linguistik...für die kleinste Spracheinheit,die eine identifizierbare Bedeutung oder grammatische Funktion hat]
[-token,Informatik...eine Zeichenkette,der von einer formalen Grammatik ein Typ zugewiesen wird.Zumeist angewendet als tokenbasierte Kompression]
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Kommentar von Florian
Ups, vergessen: das ist Politik per 'Stakeholder', die aktiviert werden.
Man stellt überall die Blockwarte auf, ein riesiges Netz, unter dem Narrativ das Böse auszumerzen, züchtet man das Totalitäre. Gaaanz was Neues, der real existierende Klimatismus...
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Kommentar von Florian
Da für den klimatösen Endsieg immer mehr Natsies nicht nur selbst organisiert (Uwe1 und Uwe2, Reisburgerfahnen am Reichstag, etc) herangezogen, sondern auch mittels aller möglichen "Experten" Texte (er/) ge/funden werden müssen, startet man halt so ein Projekt, nicht "Gegneranalyse", sondern "wissenschaftliche" Natsie-Findung mit Baukasten-Modulen die überall in der linksakadämlichen "jawoll mein Klima-Führer" Welt des vorauseilenden Mainstream Gehorsams der verlinksten Universitäten gesät werden, und schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: man läßt "Analysen" produzieren, zieht einen neuen linken Natsiefinder-Bienenstock hoch und züchtet den eigenen Nachwuchs für später, win-win-win.
Hier zb kann man lesen, wie die Frankfurter Schule alles vergiftet hat statt befreit:
"Von der Kapitalismuskritik zum woken Establishment ‒ Warum haben die deutschen Linken versagt?
"Die Linke ist selbst Teil dessen geworden, was sie eigentlich bekämpfen wollte", schreibt das ehemalige Mitglied der Linkspartei, Sven Brajer, in seinem Buch "Die (Selbst)Zerstörung der deutschen Linken". Wie es dazu kommen konnte, analysierte er mit dem Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko beim Gespräch mit dem Verleger Hannes Hofbauer."
https://rtde.website/inland/172909-von-kapitalismuskritik-zum-woken-establishment-warum-haben-deutschen-linken-versagt/
Sind interessante Hinweise drin.
Nun gut, zurück zum Thema, es war auch damals schon der Auftrag von Marx, einen "Klassenkampf" zu erfinden, der die Menschen spaltet, die doch dasselbe Volk in derselben Heimat bilden.
Marx ist ein Trick kapitalistischer Oligarchen, wie Soros, man lese nach über den Fabianischen Sozialismus.
Am Ende hat der 1917er Kommunismus für private Zentralbanken gesorgt wo vorher keine waren, Great Reset also.
Heute heißt der Kommunismus "Klima" und wird wieder "disruptiv" aufgezogen. Immer dasselbe, aber diesmal ist es der letzte Versuch der Oligarchenbande, und er wird scheitern. Wie ihr gesamter Wertewesten jetzt scheitert, BRD, EU und NATO, US, Inc. inclusive.
Sie verrechnen sich und haben die bereits laufende Grundwelle nicht im Blick. Die Menschen gehen aktuell extrem still von der Mainstream Fahne, extrem zögerlich, man kann es kaum sehen, sie trauen ihren eigenen Empfindungen nicht dabei, aber es passiert. Zu einem gewissen Zeitpunkt macht es plopp, und wie in Afrika die Flusspferde, eben noch im Wasser kaum zu sehen, stehen sie plötzlich alle auf dem Land.
Das ist die Entwicklung der nächsten 15 Monate, und sie ist: unaufhaltsam und irreversibel. Alles was jetzt gerade so wirr und negativ aussieht, hat nur den einen Grund: den maximalen Lerneffekt zu ermöglichen.
Alles wird gut, nur nicht für die Verbrecher.
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Kommentar von Peter Löcke
Das verlinkte pdf der 77-seitigen "Auftragsarbeit" der LMU München ist in der Tat aus vielerlei Hinsicht interessant.
1.) Mainstreaming und Radikalisierung im Internet sei also ein gefährliches Phänomen. Angeblich radikale Positionen könnten in die Mitte der Gesellschaft getragen werden. Liest sich für mich wie eine indirekte Forderung der LMU an den Verfassungsschutz dem Einhalt zu gebieten, sprich mehr Zensur. Der Verfassungsschutz wiederum kann anschließend sagen, dass diese Zensur doch nur eine Empfehlung "der" Wissenschaft sei. "Die" Wissenschaft wiederum, also hier die LMU München, kann sich weiterer staatlicher Fördergelder für solch gewünschte Studienergebnisse gewiss sein. Eine Hand wäscht die andere.
2.) Vor allem das Impressum ist bemerkenswert. Man sollte doch davon ausgehen, dass irgendwo die Autoren stehen. Wer ist für diese Studie verantwortlich? Welche angeblichen Experten oder Abteilungen der LMU haben dieses Pamphlet verfasst?
Verfasser war laut Impressum die LMU. Ja dann.
PS: Ich gehe davon aus, dass Prof. Michael Meyen nicht an der Studie beteiligt war.