Der 1988 in Gelsenkirchen geborene Fußballer Mesut Özil galt jahrelang als Paradebeispiel einer gelungenen Integration. Mit 18 Jahren nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an, um für die Nationalmannschaft zu spielen. Der linksfüßige offensive Mittelfeldspieler trug dabei 92 mal den Deutschen Adler auf der Brust und wurde 2014 Fußballweltmeister in Brasilien.
Unter dem deutschen Trikot-Adler und über dem Herzen hat sich Mesut Özil jetzt das Zeichen der rechtsradikalen Grauen Wölfe tätowieren lassen: Einen Wolf mit drei Halbmonden.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz schreibt dazu, es gäbe in Deutschland etwa 11.000 Anhänger, diese seien Rechtsextremisten. Die Ideologie dahinter formuliert die deutsche Behörde unter anderem so:
„Der Panturkismus basiert auf der Idee eines gemeinsamen ethnischen Ursprungs aller Turkvölker, verbunden mit dem Bestreben, diese Völker in einer gemeinsamen Heimat, unter Führung der Türken, zu vereinigen.“
Ob aus Dummheit oder gezielt gepostet, die relativ neue Tätowierung wurde öffentlich, als der Personaltrainer von Mesut Özil per Instagram ein Foto mit Özil teilte, auf dem beide stolz ihre ausgezeichneten Bauchmuskeln zeigen, Özil dabei auch besagte großflächige Tätowierung. Aus Versehen?
Der Wolf und die Halbmonde müssen jedenfalls jüngeren Datums sein, denn bis zum Ende seiner fußballerischen Karriere im Frühjahr 2023 in Istanbul waren die Zeichnungen noch nicht zu sehen auf Fotografien mit freiem Oberkörper.
Die Veröffentlichung der Aufnahme auf dem Instagram-Account des Personal-Trainers „alperaksac7“ mit fast 75.000 Followern kann hier als sichere Quelle gelten, ein Fake ist hier nahezu ausgeschlossen, da der Trainer ebenfalls auf dem Foto anwesend ist.
Aber wie konnte es dazu kommen? Noch 2010 erhielt der Fußballer den neu eingerichteten Bambi für Integration, viele Deutsche, allen voran die deutschen Medien, waren stolz auf ihren Superstar, der von 2010-2013 neben dem Weltfußballer Ronaldo für Real Madrid spielte und ein Jahr später in Brasilien Weltmeister wurde. Kinder in Deutschland sammelten Klebebilder mit Özil, von den Hanuta-Packungen und den Coca-Cola-Dosen herunter grinste Özil freundlich in die deutschen Wohn- und Kinderzimmer, die Jüngsten trugen Özil-Trikots.
Und die Deutschen waren geduldig mit ihrem Özil: Auch die 92-fache Verweigerung des Absingens der deutschen Nationalhymne wurde ihm von den meisten verziehen, Özil war vielen längst „Uns Özil“ geworden.
Dann platzte die Integrationsseifenblase mit einem Knall, als Özil 2018 als Wahlkampfhilfe für den türkischen Präsidenten für ein Foto mit Herrn Erdogan posierte. Nach scharfer Kritik aus Deutschland wandte sich Özil immer mehr von seinem Geburtsland Deutschland ab, Präsident Erdogan wurde sein Trauzeuge. Und jetzt trägt Özil das Zeichen der rechtsradikal-völkischen Grauen Wölfe dauerhaft auf seiner Brust.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Kultur, Erziehung und Religion bilden die Grenze zwischen Christen und Mohammedanern. Die katholischen Gastarbeiter aus Italien, Spanien, Portugal, Jugoslawien haben sich aufgrund der o.g. Argumente schnell integriert und wurden schnell in der bürgerlichen Gesellschaft der Mitte integriert!
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Kommentar von Ben Diekmann
Wo soll da der tiefe Fall sein?
Es zeigt nur ganz klar, das es praktisch keine Integration in Deutschland gibt.
Auch nicht in der dritten oder vierten Generation, damit sollten sich Soziologen und die Politik endlich abfinden, es mag Ausnahmen geben, doch die dürften sehr selten sein.
Niemand will Deutsch sein, gut, Pass und Geld geht in Ordnung.
Wir müssen uns von dieser Träumerei verabschieden, merkt man doch auch an Vorzeige-Integrierte, wie Chebli oder Atamann. Es geht auch denen in erster Linie um sich selbst, dann um ihre Landsleute.
Das deutsche Volk hat da keinen Platz.
Jetzt dürfte es wohl zu spät sein, wie soll man es umkehren?
Die Deutschen in 2 oder 3 Generationen werden sich umschauen und vermutlich auf die 68ger schimpfen... oder auf uns, das wir es zuliessen!
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Kommentar von Bernhard Rossi
"Ungehorsam: ein Silberstreifen am Horizont der Knechtschaft." Ambrose Bierce (1842 - 1914)
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Kommentar von Ramona
Was man da sieht ist doch folgendes-Jeder steht zu seinen Wurzeln nur wir sollen unsere kappen wie bei einem Bonsai. Deutsch sein ist bäh,aber alle anderen Menschen auf der Welt stehen zu ihren Wurzeln egal wo diese leben.Bei uns im Park gestern, Leute mit afrikanischem Hintergrund spielten auf Trommeln. Stell ich mich hin und spiele Preußens Gloria oder am Brunnen vor dem Tore bin ich nicht deutsch sondern Nazi. Wir Deutsche haben keine Identität mehr zu haben,sollen aber alles aus aller Welt tolerieren.
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Kommentar von Red Marut Jr.
Diese Person war mit Grund, warum viele Menschen, die ich kenne, nach der WM 2014 keine Spiele einer "Mannschaft" mehr verfolgen. Diejenigen, die ich noch kannte, die also noch immer Länderspiele schauten, haben letztendlich nach der WM 2022 in Katar aufgegeben.
Der Anblick einer sich den Mund zuhaltenden deutschen Spielermannschaft und dieser unsäglichen "Innenminister*in" mit bunter Binde am speckigen Arm waren selbst für die letzten verbliebenen Fans nicht mehr zu ertragen.
Wer wird, das frage ich mich im nächsten Jahr bei der EM im vergehenden Land sich eigentlich noch Spiele dieser bunten Mannschaft antun?
Bezahlte NGOs? Die Antifa? Links-Grün-woke-diverse Personen, die bunte Fahnen und womöglich wie gestern in Berlin Gummidildos schwenken?
Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass sie uns sogar die liebste Sportart verleiden konnten. Sie diese mit ihren Fahnen, ihren Spielern und ihrer Vorstellung derart...
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Ich halte es für unangemessen von " Fall " zu sprechen. Özil kann politisch-kulturell denken was er will. Wenn er nicht " deutsch" denkt, dann ist dies kein " Fall ", weil deutsch nicht "oben " ist. Wir können feststellen, dass Özil, obwohl in D geboren und aufgewachsen, beruflich erfolgreich und populär, und damit oberflächlich auch wirtschaftlich-sozial integriert, eben in seinem Inneren nicht politisch-kulturell integriert ist, und sich einem nationalistischen Pantürkismus verbunden fühlt. Wir sollten Andersdenkende nicht auf Verdacht moralisch abwerten. Dies gilt nicht nur für Özil.
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Kommentar von Stephan Bange
Sind die Grauen Wölfe sowas wie die AFD? Glaubt wirklich jemand dieser filegrane Fussballer ist jetzt auf einmal rechtsradikal? Ich bin da skeptisch, zumal in diesem Land alles mögliche hinterfragt werden muss...
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Kommentar von Johannes Schumann
Özil ist bei mir sowieso unten durch. Ich hätte ihn 2018 vielleicht nicht ausgebuht, aber seine Wahlkampfhilfe für einen Autokraten musste Kritik nach sich ziehen. Anstatt auf die Kritik zu reagieren, spielt er die Rassismuskarte, was absurd war und ist. Andere (Ex-)Fußballer werden ja auch kritisiert für das, was sie außerhalb des Spielfeldes treiben oder wie sie sich positionieren. Da fallen mir jetzt ganz spontan Thomas Berthold und Joshua Kimmich ein. Und wenn man bedenkt, was russische Sportler und Künstler durchmachen müssen, selbst wenn sie mit Putin nichts am Hut haben, da ist doch der Rassismusvorwurf des Mesut Özil umso abwegiger. Herr Gündogan war ja auch auf dem Foto, aber er hat ja anschließend nicht Öl ins Feuer gegossen und ist nach wie vor wichtiger Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft.
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Kommentar von Danier Naroon
Deuttschtum ist halt doch mehr als nur einen Pass haben und irgendwo geboren sein.
Deutsch ist man aufgrund seiner Sozialisation, FAMILIE und Tradition und die lange Kette an Vorfahren die bereits hier sehen.
Ihr Deutschen wolltet das,Bubele unbedingt für ein Multikultibrei Label raufkleben.
GUT ,er hats euch oft gesagt ( oder halt nicht gesungen) und gezeigt. Nun hat er sichs auf die Haut stechen lassen.
Damit ihrs endlich kapiert.!!
Warum das so kam ?
Weil Männer sich dann halt doch eher mit männlichen Idealen und männlichen Rollenbildern und einer identifizieren als mit einer Regenbogenpolizei und Transen in Uniform bei Polizei und Militär.
Ihr kapiert das hat nicht.
Deutsche MäNNER gehen in die innere Migration und welche die anderen Optionen haben ,verzichten bis ad Pass auf Deutschland.
Der Rest ist " Hund".