No Nation, no Football

Der leise Abschied der Deutschen von ihrem geliebten Fußball

von Alexander Wallasch (Kommentare: 8)

Aus! Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist Aus!© Quelle: Pixabay/ Pixaline Ausschnitt

Die laue Begeisterung für die Nationalmannschaft hat mit der gestrigen Niederlage ihre Entsprechung gefunden. Ehrenwert bleibt das Aufbegehren Einzelner, die sich ihre Freude am Land und dem Wettbewerb der europäischen Mannschaften trotzdem nicht nehmen lassen wollten.

Heute fällt es schwer, etwas zum EM-Aus der deutschen Mannschaft zu sagen. Haben unsere Spieler auf dem Platz zu wenig gegeben? Nein, Experten sprechen sogar von einem vorgezogenen EM-Finale, das Deutschland gegen Spanien nicht nur sprichwörtlich in letzter Minute verloren habe.

Wer schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, der bangt schon aus Erfahrung während eines Spiels der deutschen Mannschaft in der 119 Minute. Wann war das genau, als sich die Zuschauer im Fußballklassiker Italien-Deutschland schon auf ein Elfmeterschießen freuten und Italien dann das Siegtor schoss, wie gestern ebenfalls die spanische Mannschaft?

Genau: Die heute 18-Jährigen waren gerade geboren, als Italien und Deutschland 2006 im Halbfinale bei der deutschen Heim-WM ein 0:0 bis in die 119 Minuten schleppten. Trainer Jürgen Klinsmann schaute schon auf die Elfmeterschützen, als Fabio Grossos den Ball zum 1:0 ins lange Eck von Jens Lehmann schob und alle Träume zunichte machte.

Hätten Fußballnationalspiele heute noch irgendeine Bedeutung, dann wäre die 119. Minute eines Turnierfußballspiels längst zur deutschen Schicksalsminute erklärt worden.

Aber die fehlende Bedeutung unserer Mannschaft für die Nation ist mit der gestrigen Niederlage auch trotz eines über weite Strecken ansehnlichen Fußballspiels besiegelt worden: Fußball ist für die Deutschen nicht mehr identifikationsstiftend.

Es wäre wohl sogar eine unzulässige Verzerrung gewesen, wenn unsere Mannschaft den Einzug ins EM-Finale erreicht hätte. Die heutige Ernüchterung nach der Niederlage zeigt, was noch übriggeblieben ist von der Verbindung der Deutschen zu ihrem liebsten Hobby: leider sehr wenig.

Die Diskussionen um das Für und Wider deutscher Fahnen, die Sorge um eine  Vereinnahmung des Fußballs durch die Regenbogen-Ideologen der Ampel, die Erinnerung an Nancy Faesers so furchtbar wurstigen Auftritt in Katar, der peinliche Versuch der Ampelpolitiker, sich via X mit Stadionhintergrund in Szene zu setzen und die schwarz-rot-goldenen Ladenhüter in den Discountern haben es offenbart:

Die laue Begeisterung für die Nationalmannschaft hat mit der gestrigen Niederlage ihre Entsprechung gefunden. Ehrenwert bleibt das Aufbegehren Einzelner, die sich ihre Freude am Land und dem Wettbewerb der europäischen Mannschaften trotzdem nicht nehmen lassen wollten.

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Es trifft leider wieder die weniger Privilegierten und Abgehängten. Solche herausragenden Fußballereignisse waren früher in besonderem Maße identifikationsstiftend. Denn der Chef eines mittelständischen Unternehmens war hier genauso „nur“ ein Fan unter vielen, wie das kleinste Rädchen in seinem Betrieb und damit auch nur einer von 80 Millionen Trainern zu Hause vor den Fernsehschirmen.

Wer erinnert sich? Bei welcher WM war das noch, als Deutsch-Türken stolz die deutsche neben der türkischen Fahne an ihre polierten BMWs und Audis hefteten?

In den vergangenen Tagen wurde die Politisierung des Fußballs wegen des rechtsradikalen Wolfsgruß eines türkischen Spielers nach dem Sieg über Österreich diskutiert. Die befürchtete Ampel-Ideologisierung mit dem Regenbogen blieb allerdings bisher während der EM weitestgehend aus. Ist das die Übergangsphase in einer Twilight Zone? Man sah auf den Straßen kaum noch die deutsche Fahne, aber auch noch kein Meer von Regenbogenflaggen.

Eine Vertreterin dieses neuen deutschen Totalitarismus hat es allerdings geschafft, diese EM mit ihrem woken Rassismus nachhaltig zu beschmutzen. Es war die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die zuerst „Freiheit“ durch „Vielfalt“ ersetzt sehen wollte. Und die dann in einem wirklich ekelhaften Tweet rassistisch über weiße Menschen herzog: „Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.“

Gestern ist unsere Nationalmannschaft ausgeschieden. Es könnte ein Abschied für immer sein. Aber es schmerzt nicht mehr, als dieses laue Ziehen im Bauch, wenn man im Urlaub plötzlich realisiert, dass weniger Tage bis zum Ferienende bleiben als bereits Ferientage vergangen sind.

Die Deutschlandverächter und Deutschlandhasser haben Deutschland besiegt. Denn auch wenn es nur Fußball ist, so sind solche sportlichen Wettkämpfe der Nationen insbesondere für jüngere Deutschen das beste Trainingslager für ein gesundes patriotisches Verhältnis zum Eigenen.

Dieser Erdung im Eigenen haben unsere Regierung und ihre Entourage den Kampf angesagt. Sie verachten die Idee eines Nationalstaates Deutschland. Sie sind damit übrigens automatisch auch Verfassungsfeinde. Deswegen war es ihnen auch so wichtig, den Verfassungsschutz zu unterwandern.

Nein, es ist nicht nur Fußball. Nein, es ist nicht egal. Ja, wir wissen, wer unsere Nation verachtet und wer sie bekämpft. Aber was sind wir bereit, dagegen zu tun?

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