Heute fällt es schwer, etwas zum EM-Aus der deutschen Mannschaft zu sagen. Haben unsere Spieler auf dem Platz zu wenig gegeben? Nein, Experten sprechen sogar von einem vorgezogenen EM-Finale, das Deutschland gegen Spanien nicht nur sprichwörtlich in letzter Minute verloren habe.
Wer schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, der bangt schon aus Erfahrung während eines Spiels der deutschen Mannschaft in der 119 Minute. Wann war das genau, als sich die Zuschauer im Fußballklassiker Italien-Deutschland schon auf ein Elfmeterschießen freuten und Italien dann das Siegtor schoss, wie gestern ebenfalls die spanische Mannschaft?
Genau: Die heute 18-Jährigen waren gerade geboren, als Italien und Deutschland 2006 im Halbfinale bei der deutschen Heim-WM ein 0:0 bis in die 119 Minuten schleppten. Trainer Jürgen Klinsmann schaute schon auf die Elfmeterschützen, als Fabio Grossos den Ball zum 1:0 ins lange Eck von Jens Lehmann schob und alle Träume zunichte machte.
Hätten Fußballnationalspiele heute noch irgendeine Bedeutung, dann wäre die 119. Minute eines Turnierfußballspiels längst zur deutschen Schicksalsminute erklärt worden.
Aber die fehlende Bedeutung unserer Mannschaft für die Nation ist mit der gestrigen Niederlage auch trotz eines über weite Strecken ansehnlichen Fußballspiels besiegelt worden: Fußball ist für die Deutschen nicht mehr identifikationsstiftend.
Es wäre wohl sogar eine unzulässige Verzerrung gewesen, wenn unsere Mannschaft den Einzug ins EM-Finale erreicht hätte. Die heutige Ernüchterung nach der Niederlage zeigt, was noch übriggeblieben ist von der Verbindung der Deutschen zu ihrem liebsten Hobby: leider sehr wenig.
Die Diskussionen um das Für und Wider deutscher Fahnen, die Sorge um eine Vereinnahmung des Fußballs durch die Regenbogen-Ideologen der Ampel, die Erinnerung an Nancy Faesers so furchtbar wurstigen Auftritt in Katar, der peinliche Versuch der Ampelpolitiker, sich via X mit Stadionhintergrund in Szene zu setzen und die schwarz-rot-goldenen Ladenhüter in den Discountern haben es offenbart:
Die laue Begeisterung für die Nationalmannschaft hat mit der gestrigen Niederlage ihre Entsprechung gefunden. Ehrenwert bleibt das Aufbegehren Einzelner, die sich ihre Freude am Land und dem Wettbewerb der europäischen Mannschaften trotzdem nicht nehmen lassen wollten.
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Es trifft leider wieder die weniger Privilegierten und Abgehängten. Solche herausragenden Fußballereignisse waren früher in besonderem Maße identifikationsstiftend. Denn der Chef eines mittelständischen Unternehmens war hier genauso „nur“ ein Fan unter vielen, wie das kleinste Rädchen in seinem Betrieb und damit auch nur einer von 80 Millionen Trainern zu Hause vor den Fernsehschirmen.
Wer erinnert sich? Bei welcher WM war das noch, als Deutsch-Türken stolz die deutsche neben der türkischen Fahne an ihre polierten BMWs und Audis hefteten?
In den vergangenen Tagen wurde die Politisierung des Fußballs wegen des rechtsradikalen Wolfsgruß eines türkischen Spielers nach dem Sieg über Österreich diskutiert. Die befürchtete Ampel-Ideologisierung mit dem Regenbogen blieb allerdings bisher während der EM weitestgehend aus. Ist das die Übergangsphase in einer Twilight Zone? Man sah auf den Straßen kaum noch die deutsche Fahne, aber auch noch kein Meer von Regenbogenflaggen.
Eine Vertreterin dieses neuen deutschen Totalitarismus hat es allerdings geschafft, diese EM mit ihrem woken Rassismus nachhaltig zu beschmutzen. Es war die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, die zuerst „Freiheit“ durch „Vielfalt“ ersetzt sehen wollte. Und die dann in einem wirklich ekelhaften Tweet rassistisch über weiße Menschen herzog: „Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.“
Gestern ist unsere Nationalmannschaft ausgeschieden. Es könnte ein Abschied für immer sein. Aber es schmerzt nicht mehr, als dieses laue Ziehen im Bauch, wenn man im Urlaub plötzlich realisiert, dass weniger Tage bis zum Ferienende bleiben als bereits Ferientage vergangen sind.
Die Deutschlandverächter und Deutschlandhasser haben Deutschland besiegt. Denn auch wenn es nur Fußball ist, so sind solche sportlichen Wettkämpfe der Nationen insbesondere für jüngere Deutschen das beste Trainingslager für ein gesundes patriotisches Verhältnis zum Eigenen.
Dieser Erdung im Eigenen haben unsere Regierung und ihre Entourage den Kampf angesagt. Sie verachten die Idee eines Nationalstaates Deutschland. Sie sind damit übrigens automatisch auch Verfassungsfeinde. Deswegen war es ihnen auch so wichtig, den Verfassungsschutz zu unterwandern.
Nein, es ist nicht nur Fußball. Nein, es ist nicht egal. Ja, wir wissen, wer unsere Nation verachtet und wer sie bekämpft. Aber was sind wir bereit, dagegen zu tun?
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Kommentar von MM
Das was man mit dem ESC gemacht hat, wird jetzt beim Fussball gemacht. Es wird politisch entschieden. Dazu reichen ein paar korrupte Schiedsrichter.
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Kommentar von Kurt Wührer
Selber national eingestimmt, aber nicht überheblich,unfreundlich gegenüber andere Nationen- war ich gar mehr gut gelaunt über dem Spielausgang. Deshalb, weil die Politik in penetrantester Weise den Fußball - den Sport gesamtheitlich, für ihre Propagandaziele vereinnahmt. Sportler, Trainer versucht man erpresserisch zu manipulieren, ausgrenzen. Nur noch vergleichbar zu DDR Zeiten.. Der Spielausg. zerstörte ein mögliches Endspiel mit deut. Beteiligung. Gut gelaunt also, weil kein Politiker, zB. Kanzler Scholz , F.W. Steinmeier. u. Co. die ansonsten nichts mit Nation zu tun haben möchten, sich nicht in die Zuschaue-Ränge begeben -müssen !, um sich heuchlerisch „Volksnah“ zu räsentieren. Das sportl. Engagement der deut N-Elf, vergleichbar ich mit eingekauften Söldnern. Überdeutlich wird dies bei einigen, sie nutzten D. als Sprungbrett, sich abseilen ins Ausland und immer dort spielen wo es die beste Kohle gibt.
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Kommentar von Micha
Ab und zu darf die deutsche Mannschaft mal ein internationales Turnier gewinnen, damit die Politik und der DFB bei der Stange bleiben. Mich wundert, das sie so lange spielen durften (vielleicht wollte man die Gastgeber nicht gleich in der Vorrunde raushauen).
Das ist wie beim ESC. Alle 20 Jahre mal ein Sieg, damit die jährlichen Millionen weiter sprudeln.
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Kommentar von Frau Niemandsland
Nein, es war nur ein Spiel und kein politisches Spektakel. Klar, sogar ich als Nicht-Fußball-Fan habe bei dieser EM die Unfairnis der Elf gegenüber wahrgenommen. Die Aussage der Küchenhilfe ist bei meinen Männern überhaupt nicht angekommen, also warum diese
Analyse hier. Die Jungs haben für uns gespielt!
Und ich befürchte, sie wurden bewusst "verloren". In diesem Land ist nicht mehr unmöglich......
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Kommentar von Bernhard Rossi
179.607.233,30 € Verbindlichkeiten in der Bilanz des DFB zum 31.12.2022. In Worten knapp 180 Millionen € Schulden. Diese Schulden kommen nicht von heute auf morgen. Jahrelange Misswirtschaft!
https://www.dfb.de/verbandsservice/publikationen/dfb-finanzbericht/
„Die Nation wird der Ausgangspunkt und das Ziel aller Politik bleiben, sei es in der inneren Gestaltung des öffentlichen Aufbaus, der dauerhafter Grenzen bedarf, sei es im Verhältnis der Staaten untereinander.” Theodor Heuss, Berlin 1919
Dieser Hass und die Hetze auf die Gestaltung der Nation und diese offenen Grenzen kommen nicht von heute auf morgen! Jahrelange Misswirtschaft!
Noch Fragen!
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Kommentar von Red Marut Jr.
Ach, wenn es doch nur der deutsche Fußball wäre, von dem ich mich inzwischen verabschiedet habe.
Die letzten Spiele der Mannschaft schaute ich in dörflicher Runde bei Zapfbier und Erdnüssen.
Befremdlich, fast unheimlich wurde mir zumute, als ich realisierte, dass ich diese Spiele ohne jegliche Anteilnahme für Team und mein Geburtsland verfolgte. (Darf man eigentlich noch Vaterland schreiben ohne in Verdacht zu geraten?)
Nichts war mehr an ehemaligen Identifikationsgefühl mit "unseren" (?) "deutschen" ... Spielern wie dem aufgestellten Team in mir. Gar nichts. Ob sie nun gewinnen oder verlieren mir so wumpe wie die Regierung, für die sie spielen. Vielleicht ja nur mein Gefühl, dass dieses Team bunter Millionäre mit schönem Haar im Grunde nichts weiter als zu Ball tretenden Angestellten von Regierung und Interessen wurde.
Aber letztendlich können die Spieler nicht wirklich etwas für dieses, mein Gefühl. Na, vielleicht ein wenig schon. Aber inzwischen mir fast egal. Sollen sie ihre Finger Allah zum Gruß erheben, sich befremdliche Wolfstattoos stechen lassen, die Haare lila färben oder zur kommenden WM, sollten sie es zu dieser schaffen, in regenbogenfarbenen Tütüs aufs das grüne Spielfeld laufen. Sollen sie machen. Zur Freude welcher Regierung immer. Meinen Herzschlag wird ein deutsches Team nicht mehr beschleunigen. Den Puls erregen. Mich erreichen.
Denn, wie ich zu Beginn meines Kommentars schrieb, wäre es doch nur der deutsche Fußball, von dem ich mich verabschiedet habe.
Verabschiedet habe ich mich längst auch vom kruden Wahn, in wenigen Jahren eine Rente beziehen zu können. Ein funktionierendes Gesundheitssystem in Anspruch zu nehmen. Pünktlich, sicher und zufrieden mit öffentlichen Verkehrsmitteln befördert zu werden. Ohne Ängste nach Einbruch der Dunkelheit Parks oder Innenstädte zu betreten und schon gar nicht mit einem silbernen Kreuz am Revier. Überhaupt Spätherbst bis Winter meines Restlebens in Frieden und Freiheit mit Bürgerrechten zu verbringen. All dies im besten Deutschland mit der besten Demokratie aller Zeiten. Sie wissen schon.
Tja und dann diese Fußballschaft gestern. Schuld am Ausschneiden war doch weniger der nicht gegebener Handelfmeter. Sondern das, wofür dieses Team heute steht, es instrumentalisiert wurde und aufläuft.
Und vielleicht, sollte auch nur ein Körnchen Wahrheit an der Theorie morphogenetischer Gedankenfelder dran sein, wäre mir klar, warum diese Mannschaft scheiterte. Scheitern musste.
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Kommentar von StephanU
Vielleicht wäre das zarte Pflänzchen Patriotismus noch etwas gewachsen, wenn der englische Schiedsrichter ein Handspiel gewertet und Elfmeter gegeben hätte. Die Engländer machen immer alles kaputt.
Aber im Ernst: Die "Überwindung" der Nationalstaaten ist ausgesprochenes oder unausgesprochenes Politikziel von UN, EU und vielen supranationalen Organisationen und wurde in vielen Ländern erfolgreich verankert, insbesondere in Deutschland. Und das nicht erst seit gestern oder seit die Grünen bestehen. Wer immer noch meint, das wäre nur eine fixe Idee von Olaf Scholz oder Ricarda Lang, macht das Thema ungewollt klein.
Im Übrigen wird Frau Göring-Eckart weit über ihre Bedeutung aufgeblasen durch das ständige Zitieren ihrer Reden und Tweets - gerade in Alternativmedien. Das ständige Starren auf die Sprechpuppen verhindert buchstäblich den Durchblick.
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Kommentar von Mad Max
Göring-Eckardt, 2024: Stellt euch vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.