Darf man das sagen: Der 20. Juli 1944 war ein Glücksfall für die politische DNA der Bundesrepublik Deutschland? Sicher nicht. Zu sehr waren die Attentatsplaner gegen Hitler bereits kontaminiert von ihren Ämtern und Tätigkeiten im Nationalsozialismus. Zu sehr hatte die späte Tat 1944, als die Kriegsniederlage kaum noch abzuwenden war, den Ruch, nur die eigene Haut zu retten, sich, die Familien und Deutschland in die Position bringen zu wollen, den Alliierten noch irgendwelche Verhandlungen abzuringen – dann mit dem Faustpfand des Tyrannenmordes im Tornister.
In der Welt liest es sich noch radikaler: „Ein verkannter Tag im Geschichtskalender: Es ist ein Fehler, die Verschwörer vom 20. Juli 1944 nur als Opfer des Nationalsozialismus zu verehren. Wir sollten sie als Täter im Gedächtnis bewahren.“
In den Nachkriegsjahren schaute manch überlebender deutscher Frontsoldat verächtlich auf diese Widerständler. Dann, wenn sich deren misslungener Anschlag wieder einmal jährte und medial besprochen wurde wie ein deutsches Heiligtum. Wohl auch deshalb, weil der „Heldentod” für viele männliche Kriegsteilnehmer zum festen Repertoire im Schützengraben gehörte und sich in der Erinnerung der aus der Kriegsgefangenschaft Heimgekehrten alles andere als heldenhaft anfühlte, wenn diesem Heldentod der Bauchschuss des Kameraden samt stundenlangem Geschrei vorausging, bis der Tod zweifellos Erlösung bedeutete, ohne einen Helden geformt zu haben.
Mein Großvater war einer der ersten, der die polnische Grenze überschritt, als die Wehrmacht der Roten Armee entgegeneilte, um unweit von Brest-Litowsk gemeinsam ein paar Zigarettchen zu schmöken. Und mein Großvater gehörte zu jenen, die von ihren Kriegserlebnissen erzählen konnten. Möglicherweise mussten diese Erzählungen eine Generation überspringen, mein Vater hat nie viel davon berichtet, dass sein Vater ihm davon erzählt hätte.
So saßen wir dann halt als Kinder nach üppigem Sonntagsbraten und anschließender Buttercremetorte – vollgestopft bis zum Erbrechen mit dem Wohlstandsfett der späten Nachkriegsjahre – mit Opa auf dem Sofa unter den selbst gemalten Kopien alter Ölbilder und Opa erzählte vom großen Krieg, vom Elend im Schützengraben, vom guten Kameraden, der noch ein paar Meter laufen konnte, wenn auch nur noch mit halbem Kopf, von den Stalinorgeln, deren Munition tagelang über die Köpfe sauste – ich kann das Geräusch bis heute nachmachen, so oft hatte Opa es uns vorgemacht – und von den Jubelschreien, als endlich die Fanatiker kamen und dem Lärm vorübergehend ein Ende machten: Ja, mein Opa hatte durchaus eine ambivalente Haltung zur Waffen-SS, die ihm wohl mehrfach nach Selbstbekunden „den Arsch“ gerettet hatte.
Aber das ist nur eine von vielen Erzählungen meiner Familie. Auf der anderen Seite stand immer auch der 20. Juli als Datum, dessen Bedeutung ich schon früh begriff, weil es so dicht auf meinem Geburtstag folgte. Als Folge des Attentatsversuches vom 20. Juli 1944 wurde der Vater meines Onkels in Plötzensee am Schweinehaken aufgehängt.
Der Mann der Schwester meiner Mutter erzählte auch vom Krieg, von der Zeit des Nationalsozialismus, von der Hinrichtung seines Vaters. Aber es waren ganz andere Geschichten als die meines Opas. Sie begannen schon mit seiner Kindheit, mit der Zeit in einer Napola, einer dieser Nationalpolitischen Lehranstalten, in denen Hitlers zukünftige Eliten gedrillt wurden. Mein Onkel spielte Querflöte, er war dort am denkbar falschen Ort, aber sein Vater wollte es so.
Er erzählte vom Barfußlauf vor dem Morgengrauen über kilometerlange Kieswege. Von andauerndem Befehlsgeschrei, vom Soldat sein schon mit neunzehn und vom nächtlichen Aufmarsch der Kompanie auf dem Kasernenhof, als der junge Fahnenjunker vortreten musste und ihm der Kommandeur vor den versammelten Kameraden die Rangabzeichen von den Schulternklappen riss, der Verstoßene seine Sachen packen musste und zu Schwerkriminellen und gewöhnlichen Verbrechern in ein Strafbataillon gesteckt wurde: Sippenhaft. Aber das grausige Schicksal hatte ihm noch mehr zu bieten, als der schwer Traumatisierte nach Kriegsende noch ein Jahr lang wegen eines Missverständnisses als Saboteur beim Russen in Einzelhaft sitzen musste.
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Der Onkel hatte zu Weihnachten und an Familienfesten die übelsten Launen. Dann übernahm seine sonst mühsam in Schach gehaltene Schwermut das Regiment. Wir Kinder fürchteten seine plötzlichen Gefühlsausbrüche, die wie aus heiterem Himmel kommend alles verdüstern konnten, nach denen er aber immer recht bald auf seinem Stuhl zusammensackte wie ein Häufchen Elend.
Eine Naturgewalt, die vorbeizog. Jedenfalls reagierten die Erwachsenen gelassener, man hatte sich wohl über die Jahre gewöhnt, und so etwas wie die Diagnose etwa eines posttraumatischen Stresssyndroms war damals noch unbekannt. Es war halt was hängen geblieben vom Krieg. Und es war kein Einzelschicksal, dachten die anderen, den einen erwischt es eben mehr als den anderen.
Ob der Stalinorgel-Geräusche-Opa verächtlich hinüberschaute zum Onkel, erinnere ich nicht, auf jeden Fall gaben sich die beiden die Hand, man saß zusammen, sprach aber nicht viel. Gesprächspartner waren für beiden eher die Enkel. Beim Pilzesuchen im Wald, beim Spaziergang in der Stadt – sicher drängelten wir auch oft, zu erzählen, dann redeten sie halt.
Immer am Vorabend oder am Abend des 20. Juli wurden Dokumentationen im Fernsehen gezeigt: Der brüllende Nazi-Richter Freisler und der Moment, wenn dann auch kurz mein Großonkel auf der Mattscheibe erschien. Wir sahen einen dünnen verängstigten Mann, der seine Hosen mit beiden Händen festhalten musste, weil man ihm den Gürtel und die Hosenträger abgenommen hatte, wohl damit er sich nicht vorzeitig der Todesstrafe durch Selbstmord entziehen konnte – ein Toter zappelt nicht am Schweinehaken. Und dieses Zappeln wurde gefilmt, wie mein Onkel später erfuhr, als man ihn im engen Kreise zu so einer Vorführung des Materials eingeladen hatte, ihm aber die Kraft fehlte, sich dieses ultimative Grauen anzuschauen.
Der Großonkel also vor Freisler in Schwarz-Weiß-Aufnahme. Ein ganz ängstliches, ein schmales Gesicht mit dünner Rundglasbrille ist mir in Erinnerung. Aber noch viel mehr berührte mich als Kind dieses kurze letzte Aufbäumen von Haltung, als Freisler wieder irgendeine Frage brüllte und der Großonkel den gesenkten Kopf noch einmal mit aller verbleibenden Kraft hochriss, um Antwort zu geben, die dann nur wieder niedergebrüllt wurde. Tragisch die Hintergrundgeschichte des Onkels dazu: Sein Vater schützte nur den Schwager, der aktiv beteiligt war an den Attentatsplanungen, dessen Vorbereitungen er nur zufällig mitbekommen hatte. Sein Heldentum bestand also schlicht darin, keine Meldung zu machen, kein Verräter am Schwager und keiner der Attentäter zu sein.
Nein, diese Männer des 20. Juli 1944 waren keine Sophie Scholl und kein Johann Georg Elser. Sie waren anfangs sogar oftmals Profiteure oder Mitgestalter des mörderischen Regimes. Sie mögen jeder für sich, als die deutsche Wehrmacht noch siegreich war, die konfiszierten Champagnerflaschen im halben Dutzend geleert haben bis auf den Grund. Über ihre Motive wurde in der Nachkriegszeit viel spekuliert. Einig sind sich wohl die meisten Historiker heute: An erster Stelle stand ihnen nicht das Ende der Massenvernichtung der Juden in den Lagern außerhalb des Reiches. Und dass sie davon mehr gewusst haben müssen, als der einfache Bürger ohnehin wusste oder ahnte, steht außer Frage.
2012 sagte der stellvertretende Direktor des Münchner Institutes für Zeitgeschichte, Magnus Brechtken, gegenüber der Süddeutschen Zeitung über Stauffenberg: „Er hat etwas getan, was historisch den Begriff vom ‚anderen Deutschland‘ repräsentiert. Er hat gezeigt, dass 1944 nicht alle Deutschen mit den von der Führung begangenen Verbrechen einverstanden waren.“ Hatte er sich damit schon zu weit aus dem Fenster gelehnt, hat Brechtken die Wunsch-Rezeption der Ereignisse zu sehr verinnerlicht?
Klar ist jedenfalls, die Widerständler gegen Hitler haben ihren gescheiterten Attentatsversuch mit dem Leben bezahlt und sind durchaus Teil eines Mythos der Staatsgründung eines besseren Deutschlands geworden. Mein Onkel wusste nichts vom Attentatsplan, von dem sein Vater hörte und der von seinem Onkel mit geplant wurde. Aber er blieb diesen Ereignissen über tiefe Verletzungen und einen anhaltenden Seelenschmerz bis ins hohe Alter unfreiwillig verbunden. Mein Opa mit seinen gruseligen Wehrmachtsgeschichten wird ebenfalls seine Dämonen gehabt haben. Aber er hatte wohl ein Eckchen, wo er die vor seinen Enkeln für den Moment der Nacherzählung hervorgeholten Bilder zurückstellen konnte, ohne nach außen sichtbar daran Schaden zu nehmen.
Mein Opa hat Schlimmstes im Krieg erlebt. Zerbrochen ist er daran freilich nicht. Mein Onkel war schwerer getroffen. Seine inneren Verletzungen waren sichtbarer. Beide wurden weit über 80 Jahre alt. Sophie Scholl starb mit 21 Jahren, Georg Elser wurde 42, Stauffenberg 37 und mein Großonkel 45 Jahre alt. Allen gemeinsam ist: Sie waren Deutsche. Jeder auf seine Art. Und alle gemeinsam in ihrer Zeit.
Aber was bedeutet das nun alles für die Deutschen im 21. Jahrhundert?
Diesen Artikel habe ich schon einmal bei TichysEinblick veröffentlicht
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Kommentar von Ingrid Schuler
Danke vielmals, Herr Wallasch, für Ihre Antwort!
Das Buch von Wibke Bruhns werde ich demnächst nochmals lesen, diesmal mit einem anderen Blick.
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Kommentar von Ingrid Schuler
Ihr heutiger Artikel hat mich ziemlich aufgewühlt.
Liege ich richtig mit der Vermutung, daß Ihr Großonkel, J.G. Klamroth, der Vater von Wibke Bruhns war, dessen Leben und Tod durch Erhängen sie in ihrem hochinteressanten, aber auch erschütternden Buch "Meines Vaters Land" beschrieb? In dem Buch gibt es ein Foto ihres Vaters, wie er vor Freisler steht. Es ist ein Bild, das ich in meinem ganzen Leben nicht vergesse. Das letzte Kapitel, in dem es um das Gerichtsverfahren und die Hinrichtung ihres Vaters ging, konnte ich nicht mehr lesen, weil ich das Ausgeliefertsein an eine derart gnadenlose Justiz und speziell den Tod durch Erhängen so entsetzlich grausam und demütigend finde, daß ich es nicht in Worte fassen kann. Ihre Anmerkung in dem Artikel, daß das Zappeln der Sterbenden mit ihren Beinen extra gefilmt wurde, unterstreicht die beabsichtigte Demütigung der Hingerichteten.
Antwort von Alexander Wallasch
Vielen Dank für Ihren Kommentar, ja, der Sohn von J.G. Klamroth war mein Onkel Jochen, der Ehemann der Schwester meiner Mutter. Irgendwann Mitte der 1960er Jahre tauchten die Filmrollen der Hinrichtungen auf und mein Onkel wurde gefragt, ob er sie sehen wollte. Mein Onkel war ein gutmütiger, sanfter Mensch, dem das Nazi-Regime einen Dämon eingepflanzt hatte, der bis in den Tod sein Begleiter wurde. Sein Schwester Wiebke Bruns war bei ihm das eine oder andere Mal zu Besuch, zuletzt – ich glaube beim 90-sten – meiner Tante Anneliese, die ich vor ein paar Wochen für EpochTimes im Interview hatte und schon vorher öfter bei TichysEInblick
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Kommentar von Bernhard Rossi
Die Staatsräson der 1949 gegründeten Bundesrepublik, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern, keine Soldaten mehr in den Fronteinsatz zu schicken, wurde 1999 mit Außenminister Fischers (Bündnis90/Grüne) Zustimmung, die Bundeswehr aktiv in den den Kosovo zu schicken, verspottet.
Sie erzählen heute eine bewegende Geschichte aus Ihrer Familie, die millionenfach von weiteren Familien so oder ähnlich erlebt wurde. Meine Erwartungshaltung an einen Friedensvertrag, der von Deutschlands Initiative ausgeht und der die Restukraine und die russisch-sprachigen Gebiete befriedet, ist immer noch sehr hoch! Unverzügliches Handeln ist angesagt. Ich werde jetzt zur Besinnung einen Ehrenfriedhof gefallener Soldaten besuchen und morgen an unseren Kanzler schreiben!
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Kommentar von Ben Diekmann
Ein wenig habe ich auch noch durch Erzählungen von Kriegsteilnehmern mitbekommen, und das wenige zeigte ein anderes Bild, nicht nur Deutsche begangen Kriegsverbrechen, aber das ist ein Thema, wo man sehr vorsichtig sein muss. Der Sieger schreibt die Geschichte.
Heute ordne ich Erzählungen anders ein, als an den Tagen, da ich sie hörte, mit mir werden die Anekdoten und Geschichten wohl sterben und vergessen.
Der Großvater meiner früheren Lebensgefährtin war als Sanitäter unter anderem in Jugoslawien, nach dem gemeinsamen leckeren Sonntagsbraten erzählte er oft genüsslich, was er als Sanitäter erlebte, was Tito´s Partisanen deutschen Soldaten antaten, Oma schimpfte dann immer, nicht beim essen! Allerdings erzählte er nie von den Vergeltungen der Wehrmacht.
Mein Vater war als junger Mann als Peilfunker im Osten eingesetzt, er erzählte fast nichts, auch wenn ich als Kind immer bohrte, ob er denn auch auf Menschen geschossen hätte. Als Kind ist man so unbedarft, beantwortet hat er mir diese Frage nie. Als die Ostfront mehr oder weniger zusammenbrach, flüchtete er mit seinen Kameraden und schlug sich in den Westen durch, wo ihn die Amerikaner gefangen nahmen. Auch über die Rheinwiesenlager berichtete er nichts, vermutlich war es schlimm. In Erinnerung ist mir geblieben, dass er über die Flucht aus dem Osten erzählte, wie gefährlich diese war. Einmal lagen sie versteckt in einer Scheune, und die ganze Nacht rumpelten Panzer vorbei, sie dachten, es wären die Russen, aber sahen am Morgen, es waren deutsche Verbände. Heute ist mir klar, dass dies vermutlich noch gefährlicher für ihn und seine Kammeraden war, als wären es die Russen gewesen, wobei, auf dem Vormarsch machten diese auch nicht gerne Gefangene, sondern eher kurzen Prozess. Mein Vater erzählte auch mal, wie gefährlich die Flucht war, wenn man als deutscher Soldat noch seine Waffe hatte, man wurde in Tschechien sofort bekämpft, ohne Waffe erschlagen (von den Einheimischen), so erzählte er, die Flucht war sehr gefährlich, heute sehe ich die Gefahr und kann ich es anders beurteilen.
Auch andere Geschichten hörte man aus der Familie, aber sehr wenig, es waren schwere Zeiten und die Befreier führten sich nicht immer als Engel auf, vorsichtig ausgedrückt.
Allen gemeinsam war allerdings, niemand war ja eigentlich National-Sozialist und von den KZ´s wussten sie nichts. (außer Opa, aber das ist eine andere Geschichte!)
Wie schlimm KZ´s waren, kann ich kaum nachvollziehen, auch wenn 2 ungarische Brüder, Juden und Freunde meiner Eltern, mir versuchten, etwas zu erzählen, mir ihre eintätowierten Nummern zeigten und mich fragten, ob ich wüsste, was das sei, da war ich 14 Jahre alt und ich wusste es nicht. Wie gerne würde ich heute nochmal mit ihnen sprechen und Fragen stellen.
In der Familie würde es vermutlich nichts bringen, die waren alle mehr oder weniger traumatisiert, so glaube ich heute!
Im Krieg gab es schon immer Verbrechen, damals wie heute, auch an Deutschen und nicht nur von Deutschen, nur wird das vermutlich nie mehr aufgearbeitet, ich schrieb ja schon, die Geschichte schreibt der Sieger, das war zu allen Zeiten so.
Hoffentlich überwindet die Menschheit endlich den Krieg, aber es sieht nicht danach aus und grade heute habe ich Angst vor den Grünen! Waffen für den Frieden - finde denn nur ich das falsch? :(
Ich bin da lieber bei Alt-Kanzler Helmut Schmidt: »Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen«
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Kommentar von StephanU
Heute, am 20. Juli, schlägt wieder die Stunde der Jakobiner, gleich welcher politischen Couleur. Da wird bemängelt, der Widerstand hätte zu spät oder nicht mit der "richtigen" Gesinnung eingesetzt, die Motive der Widerständler seien fragwürdig gewesen und am Ende wären es vermutlich gar keine lupenreinen Demokraten gewesen usw.
Ist das eine deutsche Spezialität? Wenn ein Handeln nicht aus dem Wahren, Guten, Schönen heraus erfolgt, dann ist es mindestens fragwürdig. Dass dieser Anspruch allerdings gar nicht umsetzbar ist, lehrt uns das biblische Menschenbild.
Am 20. Juli wurde das Richtige getan. Darauf kommt es an. Dass überhaupt Widerstand erfolgte, ist der bleibende historische Verdienst.
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Kommentar von hans
… vorn weg, ich maße mir nicht an darüber zu urteilen, welcher Widerstand '33-'45, der richtige war … schon gar nicht als Nachkriegsgeborener – (m)ein Großvater diente bei der Deutschen Kriegsmarine. Als solcher war er, zuletzt, an der Evakuierung '45 von mehr als 2 Millionen Menschen aus Ostpreußen beteiligt. Ich habe Hochachtung vor meinen Vorfahren.
'Der Marineoffizier muß erst Menschen, dann Schiffe und letztlich Waffen führen können.' – Friedrich Ruge (1932)
… im Übrigen sind mir aus Erzählungen und 'Erfahrungsberichten' älterer Mecklenburger und der vertriebenen deutschen Bevölkerung aus Pommern und Ostpreußen und Schlesien – meine Familie und die meiner Frau – stammt von dort, hinreichend die 'Befreiungsbemühungen' der Roten Armee gegenüber der deutschen Zivilbevölkerung, insbesondere gegenüber Frauen und Kinder, auch nach Kriegsende, bekannt.
Gibt es einen Friedensvertrag?