Eindrücke von der CPAC-Konferenz in Budapest

Das Anstreben einer stabilen und funktionalen Gesellschaft ist nicht verwerflich

von Ulrike Teichmann (Kommentare: 8)

Unsere Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sie wieder mehr wird wie Ungarn.© Quelle: Youtube / Euronews / Screenshot

Über die in der vergangenen Woche in Ungarn durchgeführte konservative CPAC-Konferenz ist von verschiedener Seite bereits berichtet worden.

Ministerpräsident Orbán hielt eine Rede, die junge ungarische Staatspräsidentin Nowak sprach, Ministerpräsidenten, Politiker und Konservative aus über 20 Nationen waren zusammengekommen, um ruhig und sachlich über Probleme unserer Zeit zu diskutieren.

Dabei ging es auch um die problematischen Entwicklungen in den Staaten des Westens, die manchmal unter dem Begriff „woke“ versucht werden zu beschreiben. Aus Deutschland war der ehemalige Verfassungsschutzpräsident und Chef der WerteUnion der einzige deutsche Redner. Hans-Georg Maaßen sprach zum Thema Migration.

Für die Augen der deutschen Mainstreamöffentlichkeit wurde - wie zu erwarten - nur in hochgradig diffamierender Weise über die Konferenz berichtet. Ich selbst, obwohl ganz unwichtig und, was das eigene Leben anbetrifft, immer wieder alles andere als konservativ, war auch da.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „United we stand“, und ich kann ihnen sagen, so hat es sich in Teilen auch angefühlt. Es war ein Stück weit Gemeinschaft, und zwar eine, wie wir sie in Deutschland immer weniger kennen.

Die Gemeinschaft, die dort zu erleben war, war nämlich nicht diese irgendwie übergriffige, alles verschmelzende, schwer zu beschreibende Art von Gemeinschaft, die im heutigen links-woken politisch-medialen Komplex praktiziert wird und die ich von meinen 68er-Eltern und deren gutgemeinter aber vollkommen fehlgeschlagener „Erziehung“ so gut kenne.

Stattdessen waren es weitestgehend gestandene, reife Persönlichkeiten, die gemeinsam an eine Sache glauben, die sich dafür allerdings nicht als Individuen auflösen müssen. Deshalb war die ganze Veranstaltung auch sehr viel unaufgeregter, weil die Menschen, die dort teilnahmen, wissen, wer sie sind, und nicht darauf angewiesen sind, dass das Gegenüber sie permanent bestätigt. Natürlich war das nicht in Reinform so, es geht mir hier um das Aufzeigen eines Prinzips.

Bei einer kleinen Begebenheit wurde mir dann deutlich, wie sehr wir uns in den westlichen Gesellschaften von der Normalität dieser gestandenen reifen Persönlichkeiten, die selbstverantwortlich und mit beiden Beinen in der Gesellschaft stehen, entfernt haben, und wie wichtig diese Normalität für die Stabilität unserer Gesellschaft ist.

Am ersten Morgen der Konferenz herrschte ein sehr großer Andrang bei der Registrierung, die Menschenmassen strömten in das Kongressgebäude direkt an der Donau, und die jungen Leute, die für die Registrierung verantwortlich waren, hatten das im direkten Tun weitestgehend allein verantwortlich zu strukturieren.

Besonders ein junger Mann, dem Aussehen nach vielleicht 19 Jahre alt, ist mir in Erinnerung geblieben. Er war der Verantwortliche für eine bestimmte Buchstabengruppe und hatte mehrere andere junge Leute unter sich. Da ich bei ihm anstand, konnte ich ihn recht lange und ausführlich bei seinem Tun beobachten. Immer wieder redeten die Leute auf ihn ein, wollten zum Teil etwas Besonderes, waren manchmal nicht zufrieden, aber er konzertierte sich einfach auf seine Listen, das Ausgeben der Namensschilder, Unwägbarkeiten organisieren, Nachdrucken etc., sprach ruhig mit den Leuten und arbeitete zuverlässig ab, was er tun musste.

Es war für ihn nicht wichtig, was die anderen von ihm dachten, er hatte seine Aufgabe und er machte seine Arbeit so gut wie möglich. Sie können jetzt natürlich sagen, dass das ja wohl eine ganz normale Sache sei, aber ich sage Ihnen, in Deutschland sieht man so etwas immer weniger, deshalb war es für mich so auffällig.

Als ich dort stand und wartete, musste ich nämlich immer wieder an unsere zum Teil wirklich bedauernswerten jungen Leute und auch etwas an mich selbst in meiner Jugend und im frühen Erwachsenenalter denken.

Junge Leute, die nicht wissen, wer sie sind und was sie können, die es nicht gelernt haben, Leistungen zu erbringen, und die von unserer Gesellschaft mehr und mehr kaputt gemacht werden.

Sie sind besessen davon, wie andere sie wahrnehmen, dass sie zum Beispiel mit dem richtigen Namen angesprochen werden und einige sind sogar bereit, ihre Körper dafür zu verstümmeln. Dieser an sich recht unscheinbare junge Mann, der für die Registrierung der Teilnehmer verantwortlich war, erschien mir da als eine Art Gegenprinzip zu dem beschriebenen derzeitigen deutschen und allgemein westlichen Prinzip, das ich als individuelle und kollektive Selbstauflösung beschreiben würde.

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Ganz besonders deutlich wurde mir dieser Unterschied, als ich kürzlich ein Video sah, das im Internet die Runde machte. Das Video zeigt einen Starbucks-Mitarbeiter, der eine Frau anschreit, weil sie ihn und einen Kollegen scheinbar falsch angesprochen hat. Er und der Kollege scheinen sich als Frauen zu betrachten. Was genau vor sich geht, ist unklar, es wird aber berichtet, dass die Dame den jungen Mann und einen Kollegen bei ihrer Bestellung nicht mit dem gewünschten Geschlecht angesprochen hat.

Der junge Mann schreit die Dame hysterisch an, dass sie „transphob“ sei, klatscht vor ihrem Gesicht aggressiv mit den Händen und will, dass sie den Laden verlässt. Die Frau wiederholt immer wieder, dass sie nicht transphob genannt werden will und dass das nicht stimme. Dann bemerkt der junge Mann, dass er gefilmt wird, geht zu der Person, die filmt, und schlägt ihr das Smartphone aus der Hand. Das Video endet entsprechend. Der junge Mann wurde von Starbucks jetzt gekündigt, wie ich las.

Was ich mit dem Gegenüberstellen dieser Beispiele aufzeigen will und warum ich diese Beobachtungen für exemplarisch halte, ist Folgendes: Der erste junge Mann weiß, wer er ist, kennt seinen Platz in der Gesellschaft, kennt Hierarchie und weiß um seine Identität, er macht auch unter hohem Druck zuverlässig seine Arbeit und wird am Ende des Tages vermutlich weitgehend zufrieden mit sich und Welt sein.

Der zweite junge Mann ist so derangiert, dass er nicht einmal die einfache Tätigkeit des Kaffeeverkaufens ausführen kann, ohne dass er vollkommen ausflippt, wenn er nicht das bekommt, was er will, in dem Moment, dass man ihn als Frau anspricht und wahrnimmt.

Was macht die westliche Gesellschaft nur mit unseren jungen Leuten, frage ich mich und betrauere mich und meine jungen Jahre damit auch ein Stück weit selbst, wenn ich diesen direkten Vergleich sehe?

Mensch sein, bedeutet auch, zu akzeptieren, was man biologisch ist. Es sind sehr bedauernswerte Menschen, die damit hadern, denen aber nicht geholfen wird, Orientierung und Stabilität zu finden, sondern die Opfer einer immer derangierteren Gesellschaft werden, die ihre Verwirrung auch aus politischen Gründen noch weiter befeuert und als Normalität darstellt.

Für den Einzelnen ist es ein Drama, für die Gesellschaft sind solche Fälle, wenn sie in großer Zahl auftreten, eine Katastrophe. Anders als der junge Mann bei der Konferenzanmeldung, der sicher in der Lage sein wird, eine Familie zu gründen und in der Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sie weiter aufzubauen, scheint der junge Mann aus der Star-Bucks-Filiale so instabil, dass er vermutlich kaum sich selbst etwas aufbauen können wird oder gar fähig ist, die Gesellschaft voranzubringen, weil er selbst einfachste Tätigkeiten nicht verrichten kann. Und ich würde es ihm so wünschen, dass er da „die Kurve bekommt“.

Der westliche Mainstream fördert seit Jahren die Entwicklung von dieser Art instabilen Persönlichkeiten. Aber anstatt, dass unsere Gesellschaft versucht, diesen Leuten zu helfen, sie zu stabilisieren, aufzubauen und ihnen einen tatsächlich zu ihnen passenden Platz in der Gesellschaft aufzuzeigen und anzubieten, fördert man diese Fehlentwicklung und die fördert den omnipotenten Wahnsinn. Das ist eine Katastrophe für unsere Gesellschaften, und kann so nicht weitergehen.

Es gibt einfach funktionale Gesellschaften und es gibt dysfunktionale Gesellschaften. Diese Beobachtung ist weder rechts noch rechtsextrem, wie es dieser Tage gerne behauptet wird und wie vielleicht auch ich in meiner „heißen“ Phase vor längerer Zeit behauptet hätte. Nein, so eine Beobachtung ist schlicht normal.

Ungarn bemüht sich, eine funktionale Gesellschaft zu bleiben. Weite Teile des Westens hingegen scheinen mehr und mehr kollektiv und individuell dysfunktional, und sie befördern diese Störung noch und versuchen sie in Teilen sogar als erstrebenswert und normal darzustellen.

Verstehen Sie mich nicht falsch, es gibt sicherlich einen sehr kleinen Prozentsatz von Menschen, die biologisch indifferent auf die Welt gekommen sind und denen eine Hilfe angeboten werden muss. Davon zu unterscheiden sind aber diejenigen Menschen, die anderweitig leiden und die ihr Heil für Ihre Verwirrung darin suchen, ihren Körper operativ und medikamentös zu verändern oder die Mehrheitsgesellschaft damit zu verunsichern, dass diese ihre eigene und ich meine korrekte Wahrnehmung verwerfen soll und das Verrückte zur Normalität und die Normalität zur Verrücktheit gemacht wird.

Menschen mit tatsächlichen Problemen bei der Geschlechtsfindung muss geholfen werden, ohne Frage, aber die Normalisierung und Beförderung von emotionaler und zum Teil psychischer Derangierung darf nicht weiter unser Weg sein. Unsere Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sie wieder mehr wird wie Ungarn, ruhig, in sich ruhend und wie dieser junge Mann, der nie erfahren wird, was für einen bleibenden Eindruck er bei mir hinterlassen hat. Es ist ihm aber vermutlich auch nicht wichtig.

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