„Wer Frieden in der Ukraine will, sollte bitteschön keine Waffen dahin liefern“

Bürgermeister von Grimma: „Diese ganze Kriegstreiberei – Mir wird da einfach schlecht“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 3)

OB Matthias Berger meint, wir hätten in Deutschland genügend Probleme. Wir sollten bei uns mal anfangen aufzuräumen und unsere eigenen Probleme in die Hand nehmen.© Quelle: Youtube / Muldental TV

Ein Bürgermeister spricht Klartext in einem kleinen TV-Programm. Das ist heute so selten geworden, dass ein Ausschnitt davon zigtausendmal geteilt und verteilt wird.

Grimma bei Leipzig hat knapp dreißigausend Einwohner und seit vielen Jahren einen parteilosen Oberbürgermeister. Matthias Berger bekam 2008 satte 98,2 Prozent der Stimmen von den Bürgern seiner Stadt. Auch 2022 konnte er noch weit über 80 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen.

Grimma wurde mehrfach vom Hochwasser heimgesucht und Berger packte an und organisierte. Auch hierauf bauen die großen Sympathien der Bürger für ihn auf.

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Gemeinsam mit Antje Hermenau, die dafür bekannt geworden ist, auch kein Blatt vor den Mund zu nehmen, steht Berger seit 2018 für die „Bürgerbewegung für Sachsen“, eine politische Sammelbewegung der Mitte.

Hier seine offenen Worte:

„Ich will mich da nicht drüber auslassen. Aber ich halte das für hochgradigen Unsinn, was hier passiert. Dass man so (sagt): Wir frieren jetzt alle und wir machen das Licht aus und dann ist in der Ukraine Frieden. Wenn man wirklich Frieden in der Ukraine haben wollte, dann sollte man bitteschön keine Waffen dahin liefern.

Und im Stadtrat ist das Energiesparen ja auch diskutiert worden. Und da gab es eine relativ klare Ansage von unseren Stadträten: Die haben gesagt, sie sehen das nicht ein, es gibt genügend Energie auf dieser Welt. Das ist ja auch so.

Genau genommen ist das ja ideologisch programmiert. Man lehnt Atomstrom ab und lehnt Braunkohlestrom ab. Man lehnt im Prinzip auch den Nord Stream 2 ab. Ich will das jetzt nicht bewerten. Das macht man einfach schlicht. Und dann sagt man: So, jetzt haben wir keine Energie mehr und jetzt müsst ihr alle mal sparen. Und damit ihr zeigt, dass ihr alle richtig begeistert seid, dann bitte eben hier das Licht ausschalten.

Und das ist aus meiner Sicht absurd, was hier passiert. Und diese ganze Kriegstreiberei noch nebenbei – mir wird da einfach schlecht. Und wenn ich früh die Zeitung aufmache und lese dann immer irgendwie, dass wieder die russische Armee im schlechten Zustand ist und die sind demotiviert. Aber die Helden der ukrainischen Armee und so …

Das ist so übelste Kriegspropaganda. Also ich fühle mich wirklich so erinnert an irgendwelche Kriegsfilme aus dem zweiten Weltkrieg. Da war das genauso. Und ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wie die Grünen hier losrennen. Und die pazifistische Partei schlechthin hier sich da überschlägt mit irgendwelchen Zusagen. Ich finde das skandalös. Ich denke, wir haben in Deutschland genügend Probleme und wir sollten bei uns mal anfangen hier aufzuräumen und unsere eigenen Probleme in die Hand nehmen.

Das machen wir nicht, aber wir erzählen anderen immer, wie sie es besser machen müssten, und kriegen selber nichts mehr auf die Reihe. Es ist eine Katastrophe. Deswegen: Wir machen in Grimma das, was notwendig ist, aber wir bauen keine Härten ein.“

Muldental TV: 37. Online-Bürgersprechstunde Grimma mit Oberbürgermeister Berger

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