Der Schock saß bei vielen tief, dass es die EMA tatsächlich getan hat: Die EU-Arzneimittelbehörde ebnete diese Woche den Weg für zwei mRNA-Stoffe für Säuglinge, für Babys ab sechs Monaten. Dieser Empfehlung muss jetzt noch die EU zustimmen – aber das gilt als reine Formsache: Im Anschluss dann werden erfahrungsgemäß die einzelnen EU-Länder der Empfehlung folgen.
Dr. Gunter Frank, Arzt, Bestsellerautor und einer der klügsten wie schärfsten Kritiker der Corona-Politik der Bundesregierung(en) bezieht bei alexander-wallasch.de auch als Arzt Stellung zu Impfungen von Säuglingen.
Und Dr. Frank wählt deutliche Worte:
Ihre Unterstützung zählt
Alexander Wallasch: Die EMA hat die Empfehlung gegeben, mRNA-Stoffe Säuglingen zu spritzen …
Dr. Gunter Frank: Das ist eine weitere Verschärfung des Zivilisationsbruchs, den wir gerade sehen, weil wir die medizinische Sicherungssysteme quasi über den Haufen geschmissen haben.
Es war immer ein Kampf, gegen die Industrieinteressen gute Systeme zu entwickeln, die dafür sorgen, dass Produkte geprüft werden, bevor sie auf den Markt kommen. Und das aus leidvoller Erfahrung und mit gutem Recht, Stichwort Contergan.
Die Erfolge der Kollegen, die sich dafür seit Jahrzehnten eingesetzt haben und sie gegen starke Widerstände durchgeboxt haben, die werden gerade einfach weggewischt.
Es ist absolut einer Zivilisation unwürdig, so etwas loszulassen auf Kinder und Säuglinge, die sich nicht wehren können. Noch mehr, wenn es null Nutzen hat. Es hat überhaupt keinen darstellbaren Nutzen. Zudem herrscht völlige Unklarheit darüber, was es in den nächsten fünf, zehn oder zwanzig Jahren mit ihnen macht.
Dazu fällt einem als Arzt wirklich nichts mehr ein. Das ist ein absoluter Zivilisationsbruch.
Alexander Wallasch: Kann es sein, dass da bei der EMA bzw. bei der EU ein Prozess in Gang gekommen ist, die Säuglinge zu impfen, der aus einer viel früheren Zeit stammt, den man dann aber, wenn er erst mal in Gang gekommen ist, gar nicht mehr stoppen kann? Ist das so ein Automatismus am Ende?
Dr. Gunter Frank: Ich glaube, dass man das Ganze letztendlich aus der Logik eines Börsen-Kapitalismus betrachten muss. Hier geht es offensichtlich darum, aus einem Produkt maximal Profit zu ziehen. Sonst ist der Stockholder nicht zufrieden. Und wenn ein Pharma-Vorstand nicht das letzte rausholt aus einem Produkt, dann wird er gefeuert. Wenn er sagt, ja, für die Patienten ist es sinnvoll, aber jetzt sollte man doch mal vorsichtig sein. Da hat er keine Chance. Und wenn er keinen Einfluss nimmt auf die Zulassungsstelle, wird er auch gefeuert. Man will einfach bestimmte Zahlen haben.
Man hat es durchsetzen können bei den Alten. Dann ist man immer weiter runtergegangen. Das Thema wird einfach ausgelutscht. Das kann eine zivilisierte Gesellschaft nur stoppen, indem sie Sicherungssysteme einbaut. Und die werden anscheinend gerade gerissen. Das ist auch eine gewisse Dekadenz einfach. Wir werden wahrscheinlich wieder ein Desaster erleben. Von der Zahl her ungleich höher als beim Contergan-Skandal. Und ich weiß nicht, ob Gesellschaften immer diese Verwerfungen brauchen, um wieder vernünftig zu werden.
Alexander Wallasch: Jetzt will man schon Apothekern die Genehmigung geben, diese Stoffe zu verspritzen. Ist es nicht doch so, dass am Ende der Hausarzt, der auf den Säugling zugeht, dass der Hemmungen bekommt? Würden Sie den Kollegen zutrauen, flächendeckend Nein zu sagen?
Dr. Gunter Frank: Ich bin schon entsetzt, was die ärztlichen Berufsverbände von sich gegeben haben und auch teilweise einzelne Kollegen. Und ich fürchte, dass es daran nicht scheitern wird.
Alexander Wallasch: Ich habe gestern angerufen bei der Pressestelle im Gesundheitsamt. Es gibt noch kein Statement von Karl Lauterbach zu den Säuglingsimpfungen. Meinen Sie, dass er sich auch dazu bekennt? Oder wird er sich wohlwissend aus dieser Geschichte heraushalten?
Dr. Gunter Frank: Karl Lauterbach lebt in seiner eigenen Welt und kommt offensichtlich damit durch. Aber er hat jeglichen Bezug zur Realität verloren. Seine Statements haben nicht das Ziel, irgendeine Klarheit zu vermitteln, irgendeine Realität zu beschreiben, sondern irgendwas anderes.
Alexander Wallasch: Was kann man Eltern, was kann man jungen Müttern empfehlen? Es ist ja nicht nur die mRNA-Drohung, schon der Säugling soll immer mehr konventionelle Impfungen en Bloc bekommen schon nach wenigen Wochen Lebenszeit.
Dr. Gunter Frank: Ein schwieriges Thema. Ganz grundsätzlich: Wenn Sie schwer krank sind und eine Therapie verheißt eine Rettung, dann spielen die Nebenwirkungen nicht mehr die Hauptrolle, sondern Sie hoffen auf die Wirkung.
Wenn Sie Gesunde therapieren, ist der erste Grundsatz Primum nihil nocere, also zuallererst nicht schaden. Das ist ärztliches Grundgesetz, das muss man sichern.
Wenn ich Babys behandle, die gesund sind, muss ich alles dafür tun zu sichern, dass die Behandlung erst mal nicht schadet. Und da ist es bei den herkömmlichen Impfungen nicht so, dass man jetzt sehen könnte, dass diese Massenimpfungen zu einer viel höheren Sterblichkeit geführt haben.
Und da wir weniger Polio-Fälle haben und weniger Diphtherie, hat die Impfung dazu möglicherweise auch beigetragen. Allerdings gibt es auch Leute, die sagen, das wäre schon vorher zurückgegangen. Wie gesagt: schwierig.
Aber ich sehe bei diesen vielen Impfungen, die wir gerade haben, nicht das große Schadenspotenzial. Ob der Nutzen auch so da ist: schwierig zu beurteilen.
Alexander Wallasch: Na ja, einen drei Monate alten Säugling mit mehreren Impfstoffen gleichzeitig zu malträtieren halte ich persönlich für eine längst überschrittene rote Linie. Aber das ist sicher eine Impfdiskussion, die seit Jahren geführt wird.
Dr. Gunter Frank: Sehr wichtig bei solchen Sachen ist, dass man sich mal auf die harten Endpunkte fokussiert. Und da sehe ich bei der Sterblichkeit kein Problem. Wenn wir jetzt hergehen und sagen: Ja, aber die Allergie-Zunahme zum Beispiel oder auch Zunahme von Autoimmunerkrankung bei Leuten, die so früh geimpft wurden, ist auffällig.
Das wäre interessant, das mal zu untersuchen. Hätte ich jetzt leider selber keine Studie dazu. Aber an der Sterblichkeit gemessen glaube ich nicht, dass das problematisch ist.
Ich habe gleichwohl ein Bauchgefühl. Ich habe beispielsweise meine Kinder erst mit einem Jahr impfen lassen. Aber ich glaube, hier reden wir nicht über katastrophale Risiken.
Die mRNA- Impfung hingegen ist ungeprüft. Das ist es ein völlig anderes Thema. Die USA planen sogar, die mRNA-Impfung in die Liste der Pflicht-Impfungen aufzunehmen, sonst darf das Kind nicht in die Schule, wenn ich das richtig verstanden habe. Da hört natürlich der Spaß wirklich, wirklich auf.
Fakt ist einfach wir brauchen funktionierende Sicherungssysteme, sonst kommen gefährliche Medikamente zu schnell an die Patienten heran. Und diese Sicherungssysteme werden seit Corona quasi über Bord gekippt. Und das ist unverantwortlich.
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Kommentar von pan tau
Sehr geehrter Herr Meyer,
ich fürchte Sie sind lediglich auf die Demagogie diverser Faktenchecker hereingefallen, denn Ihre Ausführungen enthalten denselben Mix aus Beschimpfungen, Unterstellungen, Angriffen ad personam, und alles vollkommen belegfrei. Es ist ärgerlich, dass Sie auf das Impfnarrativ der pseudowissenschaftlichen Faktenchecker hereingefallen sind, obwohl Sie es besser wissen müssten. Wo kommt dieses Urvertrauen her, dass der Contergan-Skandal sich niemals mehr wiederholen könne?
Mit freundlichen Grüßen und mein Respekt für Ihr Engagement für IHRE EIGENE Opfergruppe, über die Sie aber offenbar nicht mehr hinausschauen können..
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Kommentar von Johannes Schumann
@Andreas Meyer
Dr. Frank hat recht. Die mRNA-"Impfstoffe" sind eben genauso schlecht geprüft bzw. das, was man weiß, ist erschreckend genug. Sie kennen sich mit Contergan besser aus, als ich, und dann wissen Sie auch, dass Contergan in anderen Ländern durch nicht zugelassen wurde bzw. viel früher verboten wurde als in der Bundesrepublik. Und das sehen wir ja auch bei den mRNA-Impfstoffen, wo bestimmte skandinavische Ländern dann plötzlich sagen, dass sie nicht für Leute unter 18 oder oder 40 mehr spritzen.
Was die mRNA-Spritzen aber zu ungleich schlimmeren Skandal macht:
1. mRNA-Spritzen wurden aufgenötigt und aufgepresst, Contergan lediglich empfohlen. Eine Schwangere von damals war damals keinen Repressionen ausgesetzt, wenn sie auf Contergan verzichtet hätte.
2. Damals wurden keine Bratwürste oder Döner ausgegeben, wenn man sich hat Contergan reingepfiffen.
3. Es sind viel mehr Menschen betroffen. Bei Contergan "nur" Schwangere und das ungeborene Leben im Mutterleib. Bei den mRNA-Spritzen sind nun ausnahmslos alle betroffen, die bei einer bestimmten Wahrscheinlichkeit dann gravierendste Nebenwirkungen erleiden.
4. Politik und Medien hängen viel schlimmer mit drin. Ohne die Panikmache der Medien vor einem Atemwegsvirus, wäre es nicht so weit gekommen.
5. Jeder Gespritzte hat unterschrieben, dass er das volle Risiko übernimmt. Juristisch wird es richtig schwer werden, wenn die Menschen ihre Ansprüche einklagen wollen.
Dass die Bundesrepublik damals sehr lange mit dem Verbot gezögert haben, lag wohl vor allem daran, dass die Firma Grünenthal eine deutsche Firma war. Und das wiederholt sich ja. Der Komplex Pfizer/Biontech betrifft eine US-amerikanische und eine deutsche Firma. Und gerade die beiden Regierungen treiben es am dollsten, habe ich den Eindruck. In den USA gibt es wenigstens starke Bundesstaaten mit eigensinnigen republikanischen Regierungen, die da ein Gegengewicht bilden, aber bei uns?
Ich habe auch schon den Verdacht gehabt, dass Biontech aus Marketing- bzw. Propagandasicht auch deshalb so interessant ist, weil da zwei Türken oben drin sitzen. So hat man einen Einwanderermärchen, einen Narrativ. In den bestimmten Redaktionen leckt man sich doch die Finger nach sowas. Aber dann wird es schwierig für die Journalisten, auf Missstände bei Sahin u. Türeci hinzuweisen. Man kennt das auch von der Berichterstattung über die Grünen.
Biontech ist übrigens durch auch mit Hilfe Geldern des Bundes gegründet worden.
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Kommentar von Arno Nühm
Das sind die gleichen Politiker, die in manchen US-Staaten schon fordern, die "Abtreibung nach der Geburt" zu erlauben.
Wenn man die Eltern schon nicht davon überzeugen kann, ihre Kinder "rechtzeitig" loszuwerden, werden sie zur Giftspritze gezwungen.
Die aktuellen "Führer*innen" widerlegen leider alle anständigen Menschen, die sich gedacht haben, Hitler hätte schon gezeigt, wie tief ein Mensch sinken kann. Tiefer geht wohl immer.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Um es mal ganz hart auszusprechen: Was kann man anderes von einem System erwarten, daß sogar die Ermordung von im Mutterleib voll ausgebildetem und gesundem Leben legalisiert?
Jeder weitere Kommentar erübrigt sich!
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Kommentar von Rasio Brelugi
Da hat Herr Dr. Frank den richtigen Gedanken formuliert, dass die Entwicklung von "Sicherungssystemen" gegenüber neu entwickelten Pharmaka ein kulturpolitischer Fortschritt waren --- um mit seinem nächsten Gedanken alles wieder umzuschmeißen. Seine Formulierung "Logik eines Börsen-Kapitalismus" ist Wasser auf die Mühlen der Links-Ideologie und der Anfang allen Übels.
Was war denn, Herr Dr. Frank, der Anfang des ganzen Übels mit den Covid-Impfstoffen? Das war die Ausschaltung des kapitalistischen Marktes, das war also die Ausschaltung des funktionierenden Wettbewerbs und der freien Konsumentenentscheidung (denn erst beides konstituiert den kapitalistischen Markt bzw. den Kapitalismus). Diese Ausschaltung des kapitalistischen Marktes wurde bewerkstelligt durch eine Zusammenführung und Verknüpfung von ökonomischer Macht und politischer Macht im Bereich der Pharmaindustrie. Eine solche Zusammenführung und Verknüpfung von ökonomischer Macht und politischer Macht ist ja die Kernideee der Linksideologie.
Diese Verknüpfung von ökonomischer Macht und politischer Macht vollzog sich im Bereich der Pharmaindustrie bzw. Covid-Impfstoffhersteller konkret u.a. zwischen Pfizer-Biontech und der EU-Kommission, zwischen Pfizer-B. und dem deutschen Gesundheitsministerium aber auch zwischen dem Pharma-Großinvestor Gates und der WHO, wo er sich mit viel Geld einkaufte (oder besser: die er mit viel Geld korrumpierte). Das erste, was dabei auf der Strecke blieb, war der funktionierende Wettbewerb (der kapitalistische Markt war somit dahin). Denn zu einem funktionierenden Wettbewerb gehört auch die Verantwortung des Herstellers für seine Produkte. Die Verbandelung zwischen Pharma-Konzern und Politik führte als erstes dazu, dass die Covid-Impfstoffhersteller befreit wurden davon, für mögliche Schäden, die ihre Impfstoffe hervorrufen, zu haften. (Allein die Haftung für die offiziell in der WHO-Statistik aufgenommenen Nebenwirkungen würde das Riesenunternehmen Pfizer von einem funktionierenden Markt entfernen.)
Aber das war nicht alles. Als nächstes wurde die freie Konsumentenentscheidung ausgehebelt. Propagandistisch vernebelt ließen sich viele Menschen diese unzureichend überprüfte Impfung verpassen. Ein Teil der Menschen (in medizinischen Berufen) wurde gesetzlich gezwungen, sich mit diesen Stoffen impfen zu lassen, und die Menschen insgesamt entgingen nur knapp einem allgemeinen Impfzwang.
Das alles passiert, wenn man den Kapitalismus resp. den kapitalistischen Markt resp. den funktionierenden Wettbewerb plus freier Konsumentenentscheidung abschafft. Das alles passiert, wenn sich ökonomische Macht mit politischer Macht verbindet, was stets und immer mit der Abschaffung des freien Marktes nicht nur verbunden ist; dies ist das Ziel der Verbandelung von ökonomischer Macht und politischer Macht. Die Protagonisten dieser Verbandelung erleben einen großen Machtzuwachs; das ist ihr Gewinn.
Ihre wenig stringente Argumentation, Herr Dr. Frank (wie ich hoffe aufgezeigt zu haben) hat übrigens eine zeitgeschichtliche Parallele. Die Lenin'sche Kritik am Kapitalismus, der ihm zufolge (!) unweigerlich zu einem politisch protegierten Monopol-Kapitalismus wird, der wiederum zwangsläufig im Faschismus endet, verstummte alsbald. Einige linksideologische Geister merkten, dass sie mit dem politisch protegierten "Monopol-Kapitalismus" das Ziel der Linksideologie (Kommunismus, Sozialismus etc.) beschrieben, und das auch noch verknüpft mit der richtigen Analyse, dass dieser im Faschismus endet ... Und wir erleben es ja, dass schon diese partielle Verbandelung von ökonomischer Macht mit politischer Macht im Bereich der Covid-Impfstoffe sich wie ein faschistoides Geschwür kulturpolitisch ausweitet (untermauert von der sukzessiven Abschaffung des kapitalistischen Marktes im Bereich "Energiewende" und "Elektro-Mobilität").