Vergangene Woche berichtete Alexander-Wallasch.de über ein Treffen im Bundesinnenministerium. Zusammengekommen waren der ukrainische Vizepremierminister Chernyshov, Ministerin Faeser und eine Reihe hochrangiger Vertreter weiterer Ministerien. Gegenstand des Treffens waren die von der Ukraine in Deutschland geplanten ukrainischen Behörden.
Der Vizepremierminister der Ukraine hatte erklärt, dass zurückgeholte Wehrpflichtige auch in den Waffenindustrien der Ukraine tätig werden könnten, wenn sie nicht an die Front wollen. Auch Sevim Dağdelen, die außenpolitische Sprecherin des BSW misstraut dieser Aussage:
„Das halte ich angesichts der für die Ukraine katastrophalen militärischen Lage für eine bloße Schutzbehauptung. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls sehr hoch, dass es von Deutschland sehr rasch an die Front geht.“
Bereits am Freitag vergangener Woche telefonierte Alexander-Wallasch.de mit Rheinmetall. Man bat uns um eine schriftliche Fragenstellung. Trotz mehrerer Nachfragen bekamen wir keine Antworten. Zuletzt hieß es dann, der Pressesprecher sei umfänglich mit der Vorbereitung des Rheinmetall-Auftritts auf der Münchner Sicherheitskonferenz beschäftigt.
Daraufhin erklärten wir, dass wir veröffentlichen, dass Rheinmetall trotz Zusage keine Antwort senden will. Um 13:12 Uhr erreichte uns dann doch noch eine Antwort eines Sprechers des Waffenproduzenten.
Wir hatten vergangenen Freitag gefragt:
Wie mit Ihrer Presseabteilung besprochen meine Fragen schriftlich:
Bei einem Treffen im Bundesinnenministerium (BMI) Mitte Januar wurde gemeinsam mit Oleksii Chernyshov, dem stellvertretenden Premierminister und Minister für nationale Einheit der Ukraine, die Einrichtung eines „Unity Hubs“ in Berlin geplant. Hier geht es unter anderem um die Rückeingliederung von Ukrainern.
Chernyshov erklärte explizit zu wehrfähigen Rückkehrern, diese würden vom Militärdienst zurückgestellt, wenn sie in der Rüstungsproduktion arbeiten. Auch, wenn sie in einem Kraftwerk arbeiten, werden sie nicht einberufen. Dafür gebe er eine Garantie.
· Wie weit sind die Produktionsstätten in der Ukraine?
· War Rheinmetall zu dem Termin im BMI anwesend?
· Wie groß ist Arbeitskräftebedarf von Rheinmetall für die Projekte in der Ukraine – ab wann bzw. für welchen Zeitraum?
· Gab es Ihrerseits Gespräche mit der ukrainischen Führung etwa zu diesem Arbeitskräftebedarf?
· Wie hilfreich kann der genannte Vorschlag von Chernyshov für Rheinmetall sein?
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Die Antwort eines Sprechers von Rheinmetall:
„Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir uns aus vertraglichen Gründen und aus Gründen der Sicherheit nicht zu Details unserer Aktivitäten in der Ukraine äußern können."
Wie geht es weiter beim Rheinmetall?
Die Waffenschmiede Rheinmetall ist euphorisch. Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger erklärte vor wenigen Wochen:
„Rheinmetall wird gebraucht, das zeigen unsere zahlreichen Auftragserfolge. Wir erleben ein Wachstum, wie wir es im Konzern noch nie hatten.“
Oder übersetzt: Es wird geballert und getötet, was das Zeug hält. Und obendrauf hat die Bundesregierung noch eine Hundert Milliarden schwere Hochrüstung beauftragt, die noch lange nicht am Ende der Eskalationsspirale angekommen ist. Dafür wurde zuletzt sogar das Grundgesetz geändert, weil die Ausgaben anders nicht zu rechtfertigen waren.
Rheinmetall Finanzbericht zum dritten Quartal 2024: „Rekordzahlen – Umsatz steigt um mehr als ein Drittel, Ertrag wächst um über 70 %“.
Und um zu verdeutlichen, was das für die Aktionäre bedeutet: 2009 stand die Aktie bei knapp über 40 Euro, 2020 bei wenig über 80 Euro, aktuell muss man um die 700 Euro (13. Februar 2025, 12:00 Uhr) berappen, wenn man hier mitverdienen will.
Und dann kamen Trump und Putin und verursachten einen abrupten Schluckauf. Jene Menschen, die auf ein Ende des Krieges hoffen, sollte allerdings nachdenklich machen, dass der Schock schnell überwunden war. Finanzen.net schreibt:
„Angesichts der Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin nach einem Telefonat gaben die Rüstungswerte zunächst nach, erholten sich aber rasch.“
Die neu entstandenen und solche noch in der Entstehung begriffenen Rheinmetall-Fabriken in der Ukraine sind langfristig auf viele Jahre Betrieb angelegt und offenbar nur sehr bedingt vom Bedarf des Krieges abhängig. Ein erstes Joint Venture mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukrainian Defense Industry JSC hatte Rheinmetall bereits im Oktober 2023 begonnen.
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Kommentar von Olaf
Also entweder per Zwang sterben an der Front für die Besitzenden, oder schufften unter Androhung von Front oder Knast? für die Besitzenden.
Das darüber überhaupt geredet wird, zeigt wo wir stehen und was wir eben alle nur sind.
Zudem machen Leute an Börsen Geld mit Tod und Zerstörung über die Produktionsfirmen, widerlich. Wer da mit einsteigt, ist keinen Deut besser, also die Verursacher selbst.
Aber es werden ja auch an den Börsen mit Rohstoffen gehandelt und diese dann gerne fleißig mal auch verbrannt oder ins Meer geschüttet, damit die Preise und Gewinne schön hoch bleiben.
Dieses System, erschaffen von den Besitzenden selbst, ist ein abartiges Konstrukt und Abbild der Geisteshaltung und moralischen Einstellung, dieser Unwesen.. und wir sind darin gefangen und haben keine Kontrolle.
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Kommentar von Max Meier
Es ergab eigentlich überhaupt keinen Sinn, neue Rüstungsbetriebe in der Ukraine anzusiedeln, wenn man davon überzeugt war, dass Putin die Ukraine komplett übernehmen möchte. Vernünftigerweise würde man auch aus der Erfahrung des 2. Weltkriegs erwarten, dass Rüstungsbetriebe evakuiert und weit ins westeuropäische Hinterland ausgelagert werden, aber keinesfalls näher an die vermeintlich heranrückende Front. Man wollte die BRD in den Krieg hineinziehen, nur deshalb hat man Rheinmetall in die Ukraine geholt. Die Gefahr für "deutsche" Betriebe in der Ukraine und/oder Mitarbeiter dieser "deutschen" Unternehmen kann man gut nutzen, um BRD-Menschen für den Krieg gegen die Russen zu motivieren.
Dazu kommt, dass fast alle produzierten Rüstungsgüter wie auch die Errichtung der Produktionsstätten letztlich ohnehin vom BRD-Steuerzahler bezahlt werden dürften. Wirtschaftlich ist das nicht, d.h. nur für Rheinmetall und nur so lange, wie die BRD noch zahlungsfähig bzw. kreditwürdig ist. Aber diesbezüglich und auch sonst ist - Trump sei Dank - ein Ende abzusehen ...
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Kommentar von Carl Peter
Der christliche Luther und der anthroposophische Beuys sind durchaus Seelenverwandte, was das Pflanzen von Bäumen betrifft - was dem einen sein Apfelbäumchen war dem anderen die deutsche Eiche, schon gut, dem Luther wurde das Bäumchen nur untergeschoben und Beuys wurde mit dem Pflanzen ja nicht fertig.
Der eine verstrickte sich im Bauernkrieg, der andere im Hitlerkrieg.
Beide vermuteten aber hinter dem unaufhaltsamen Voranschreiten der menschlichen Dummheit und Geistlosigkeit das Weltzeitende, das sich dementsprechend grade auch in den geringsten Banalitäten manifestiert - und etwas Banaleres als Krieg gibt es nicht.
Denn wenn man der Herkunft des "Banalen" hinterherspürt, findet man nicht nur Hannah Arendts Banalität des Bösen, sondern auch die Banaltät des Geburts- oder Menschenrechts, als Treiber oder Getriebener, als Herr oder Knecht in "sein" Recht versetzt zu werden - als von oben Hergekommener oder unten Hergelaufener.
Im alten Lehnsrecht bezeichnete Banal eine Sache, die der Lehnsherr seinem Vasallen zur Benutzung gegen gewisse Gegenleistungen überlassen hat, laut Meyers Großes Konversations-Lexikon 1905: „figürlich etwas, das jedermann zum freien Gebrauch überlassen wird; daher das, was im höchsten Grade gewöhnlich, durch häufige Anwendung alltäglich, abgedroschen und bedeutungslos geworden ist.“
Derzeit aktuell werden hier Migrationsrecht, Kriegsrecht und Wahlrecht den Bürgern überlassen - so tödlich und abgedroschen, wie vielleicht noch nie.
Und der Bürgervasall zahlt weiter mit seiner Haut, die er freiwillig zu Markte schleppt - und die ist so wertlos, wie vielleicht noch nie.
Mit welcher "Dolchstoßlüge" wird der Bürgervasall wohl diesmal hintergangen?
„Wir wurden im eigenen Land besiegt dank der Verhältnisse daheim.“ (frei nach Ludendorff)
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Kommentar von .TS.
Tolle Auswahl, Kriegsfront oder Heimatfront - dabei ist bekannt daß auch kriegsrelvante Infrastruktur zu den besonders gefährdeten Zielen der Gegenseite gehört.
Auch aus anderer Sicht ist das Vorhaben bedenklich:
Da werden mit (Geld-?)Segen der Regierung Arbeitsplätze im Ausland aufgebaut, und im solange der Kriegsfall anhält hat man das Herstellungs-Know-How samt -Mittel auch noch näher in die Hände des potentiellen Eroberers gerückt.
Gibt nur eine Logik in der dieser Plan einen fragwürdigen Sinn ergibt: Förderung einer Kriegspartei, sich aber unter dem Vorwand daß die Produktion dort erfolgt sowohl Verantwortung als auch Gefährdung abwälzen zu wollen. Ob das funktioniert? Es ist jedenfalls hoch riskant.
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Kommentar von winfried Claus
An dem Tag wo der Krieg endet, wird die Ukraine kollabieren. Bekloppte Faschisten ziehen gegen Westen und die Normalen gegen Osten. So wie Assad sein Drecksvolk an die Feinde entsorgt hat, die Gestörten und Schwerkriminellen, aus Rache an den Westen vertrieben hat. So hat die Ukraine ihre Gefängnisse und Irrenanstalten gelehrt. Der Eine lernt von dem Anderen! Würden wir uns nicht einmischen, wäre die Welt besser.
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Kommentar von Marie F.
US Biolabor in Rheinland Pfalz aber die Buntes Regierung weiß von nix ?
Gesehen: Pressekonferenz Nachdenkeiten.
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Kommentar von Palmström
Das integrieren von Zwangs-Arbeitern in die Produktion würde ja gut in das Geschichtsbild dieses Betriebes passen.
Also in den nationalsozialistischen Erfolgszeiten.