Die Bertelsmann Stiftung findet seit über einem Jahrzehnt weiterhin in jeder neuen Fake-Studie nichts dabei, Asyl und Arbeitsmigration munter zu vermischen.
Dazu ein einleitender Absatz zur Studie von der Webseite der Stiftung, der deutlich macht, wie diese unzulässige Vermischung funktioniert:
„Trotz steigender Sorgen wegen der möglichen Nachteile von Migration sehen die Befragten auch Vorteile und Chancen für die deutsche Gesellschaft. So meinen 63 Prozent, Zuwanderung sei wichtig für die Ansiedlung internationaler Firmen (2021: 68 Prozent), und 62 Prozent glauben, dass Deutschland weniger überaltert (2021: 65 Prozent). Zudem ist ebenfalls eine Mehrheit (61 Prozent) der Ansicht, Zuwanderung mache das Leben in Deutschland interessanter (2021: 66 Prozent). Die Auffassung, Flüchtlinge seien ,Gäste auf Zeit', um deren Integration Deutschland sich nicht bemühen solle, bleibt mit 27 Prozent Zustimmung auch 2023 eine Minderheitenposition (2021: 20 Prozent).“
Schon 2015 prophezeite beispielsweise Dieter Zetsche, der damalige Chef der Daimler AG, die Massenzuwanderung hätte das Potenzial für ein neues deutsches Wirtschaftswunder. Dass es sich bei der von Zetsche anvisierten Millionengruppe allerdings – jedenfalls offiziell – um Asylbewerber und nicht um Arbeitsmigranten handelte, wurde unter den Teppich gekehrt.
Der hunderttausendfache Asylmissbrauch wurde – und wird noch – von Politik, Medien und Industrie als Einflugschneise in den Arbeitsmarkt genutzt. Problem hier allerdings: Niemand da, der wirklich arbeiten wollte oder auch nur ansatzweise eine Fachkompetenz dafür hatte. Entsprechend verzweifelt waren die Versuche der Bundesregierungen, irgendwelche Kompetenzen zu bescheinigen, die faktisch kaum vorhanden waren.
Zur Hilfe kam hier die Bertelsmann Stiftung, die in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur das Projekt „Myskills – Kompetenzen erkennen“ erdachte. Asylbewerbern bzw. Asylanten und Geduldeten wurden Comics und Filme gezeigt, auf deren Grundlage die nicht Deutsch Sprechenden bzw. Analphabeten anzeigen sollten, was sie für berufliche Kompetenzen mitbringen. Nach wenigen Monaten waren 22 Millionen Euro verbrannt und jeder dieser Tests kostete den Steuerzahler 2000 Euro.
Die peinlichen Rechtfertigungsversuche der Bertelsmann Stiftung hallen bis heute nach in ihrer komplexen Fremdscham, die sie auszulösen in der Lage sind:
„Wir wollen das Unsichtbare sichtbar machen. (...) Unter den Geflüchteten und Arbeitssuchenden gibt es Talente, die viele Betriebe händeringend suchen. Wir müssen sie nur zusammenbringen, und dabei soll MYSKILLS helfen.“
Alle das sollte man wissen, um einordnen zu können, welche Rolle und welche Aufgabe die Bertelsmann Stiftung für die Bundesregierung hier ausfüllt.
Die Stiftung titelt zur heute veröffentlichten Studie: „Migrationsskepsis steigt, Offenheit für zugewanderte Menschen bleibt dennoch stabil“.
Und weiter heißt es da:
„Unter dem Eindruck steigender Flüchtlingszahlen haben skeptische Einstellungen zur Migration in Deutschland zugenommen. Es zeigt sich eine ähnliche Entwicklung wie nach der starken Fluchtmigration der Jahre 2015/2016. Die Menschen sorgen sich um Mehrkosten für den Sozialstaat, Wohnungsnot in Ballungsräumen und Probleme in den Schulen.“
Sie sorgen sich um etwas? Nein, hier geht es nicht um ein Bauchgefühl oder ein stirnfaltiges Sorgengesicht. Die Deutschen erleben ganz real die Mehrkosten für den Sozialstaat, die sie zu tragen haben, sie leiden selbst zunehmend an der Wohnungsnot in Ballungsräumen und erleben an ihren Kindern die Probleme in den Schulen, welche die von der Regierung beförderte Massenzuwanderung automatisch über die Schulpflicht mit im Schlepptau hat.
Die Stiftung schreibt im gewohnt suggestiven Sound:
„Die Einstellungen gegenüber Zuwanderung in Deutschland sind ambivalent. In Krisenzeiten wie der aktuellen Situation steigen Sorgen um mögliche negative Folgen von verstärkter Migration.“
Aber was wäre, wenn die Zuwanderung hier selbst als Krise empfunden wird? Andere Befragungen führen das Migrationsthema regelmäßig auf Platz 1 jener Probleme, welche die Deutschen am meisten bewegt.
Der Titel der neuen Studie der Bertelsmann Stiftung erzählt ganz unverhohlen, um was es eigentlich geht: „Willkommenskultur in Krisenzeiten. Wahrnehmungen und Einstellungen der Bevölkerung zu Migration und Integration in Deutschland“. Die Grundannahme lautet hier: Es braucht eine Willkommenskultur.
Die braucht es allerdings gar nicht, wenn das Asylsystem nur konsequent angewandt wird. Wer Schutz wirklich nötig hat und nicht ausschließlich in die Sozialsysteme einwandern will, ermitteln die Asylverfahren. Aber um Asyl geht es längst nicht mehr: Die hohen Akzeptanz für einen gigantischen Asylmussbrauch spiegelt sich erneut auch in dieser Bertelsmann-Gefälligkeitsstudie.
Solche Studien mögen mit geschickten lancierten Fragen eine bestimmte Stimmjung erzeugen und ein bestimmtes politisches Ergebnis erzwingen wollen. Bei allen Wortverdrehungen schaffen sie es allerdings nicht, die Kernaussagen der Befragten zu unterschlagen. Der entsprechende Absatz bei Bertelsmann lautet:
„Demnach erwarten 78 Prozent der Befragten Mehrkosten für den Sozialstaat durch Zuwanderung, 74 Prozent befürchten Wohnungsnot in Ballungsräumen und 71 Prozent sorgen sich um Probleme in den Schulen. Diese Werte fallen höher aus als in den beiden letzten Befragungen 2021 und 2019.“
Die Stiftung schreibt:
„Dass die Menschen, die nach Deutschland kommen, hierzulande sehr oder eher willkommen geheißen werden, glaubt gleichzeitig eine Mehrheit der Befragten.“
Wie solche kuriosen Sätze zustande kommen, die so gar nicht zum Meinungsbild und der Stimmungslage passen, ist schnell erklärt: Die Stiftung hatte gefragt, wie die Willkommenskultur gegenüber Migrantinnen und Migranten sei, „die zu Arbeits- und Bildungszwecken nach Deutschland einwandern“.
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Mit Asyl hat das allerdings rein gar nichts zu tun. Das besagt lediglich, dass eine Mehrheit der Deutschen nichts gegen gut ausgebildete Migranten hat, die hier ihre Fachkraft einbringen wollen. Aber wo sind diese Fachkräfte? Die Bertelsmann Stiftung selbst hatte mit dem sündhaft teuren Projekt „myskills“ keine nennenswerten Kompetenzen entdeckt, das Projekt wurde eingestellt.
Weiter heißt es zur neuen Studie:
„Eine willkommen heißende Haltung gegenüber Flüchtlingen nehmen 67 Prozent der Befragten bei den Kommunen wahr (2021: 68 Prozent; 2019: 71 Prozent; 2017: 73 Prozent).“
Auch hier gilt: Selbstverständlich sind die Deutschen bereit, Menschen in Not zu helfen. Das Asylgesetz gibt diesen „Flüchtlingen“ die Möglichkeit, ihre Fluchtgründe darzulegen und ausgebildete deutsche Prüfer entscheiden, ob ein solcher Fluchtgrund vorliegt oder der Antragstellende das Land wieder verlassen muss. Aber so funktioniert es schon seit vielen Jahren nicht mehr, jeder kann kommen, der will, einer der über fünfzig Aufenthaltstitel wird schon passen.
Aber was sollen die Befragten antworten, wenn sie gefragt werden, wie sie zu „Flüchtlingen“ stehen, wenn die Bundesregierung und auch die Bertelsmann Stiftung den Begriff „Flüchtlinge“ über Jahre auf multiple Weise sinnentstellen?
Es hat schon einen komischen Moment, wenn die Bertelsmann Stiftung dazu unfreiwillig die passende Zwischenüberschrift liefert: „Skepsis und Offenheit schließen sich nicht aus“. Diese eierlegende Wollmilchsau hat die Stiftung sich höchstselbst gezüchtet, um solche verdrehten Studien weiter zu gewährleisten.
Hier wird eine Welcome-Refugees-Haltung zum Ideal erklärt und dann werden die Deutschen gefragt, ob sie diesem Ideal weiter folgen wollen oder eventuell schon Nazis seien.
Und wenn bei den umfangreichen Verdrehungen und Interpretationen solcher Befragungen doch weiterhin durchschimmern sollte, dass die Deutschen diese ständigen Verdrehungen und Manipulationen satthaben und endlich sichere Grenzen und eine Rückkehr zur Anwendung des klassischen Asylgesetzes wollen, wird ihnen suggeriert, dass sie damit Menschenfeinde seien.
Noch etwas kommt hinzu: Die Deutschen wissen um die wichtige Unterscheidung zwischen Zuwanderern aus Syrien und Afghanistan und jenen aus der Ukraine. Sie haben diesen beiden Gruppen gegenüber ganz unterschiedlich intensive Welcome-Gefühle. Wenn man diese beiden Gefühlslagen in solchen Befragungen unzulässig vermischt, dann ergibt sich daraus zwangsläufig eine Verzerrung, die dann tatsächlich weniger negativ auf die vielen muslimischen jungen Männer einzahlt auf Kosten der europäisch kultivierten Ukrainer.
Erwartungsgemäß lässt es die Stiftjung erneut nicht aus, den Deutschen eine Bringschuld gegenüber den Zuwanderern zu attestieren: „Nur mit einer gelebten Willkommenskultur ist es möglich, Flüchtlinge erfolgreich ins Arbeitsleben zu integrieren.“ Übersetzt heißt das: Der Deutsche ist selbst schuld, wenn der Bürgergeld-Empfänger aus Syrien und Afghanistan keine Lust hat, eine Arbeit aufzunehmen.
Die Stiftung gibt vor, einen Unterschied zu kennen zwischen Asylbewerbern und Arbeitsmigration. In der Befragung allerdings, welche ein externes Institut für Bertelsmann vorgenommen hat, ist das kaum herauslesbar.
Die Aufbereitung der Studie ist schlanke 44 Seiten lang. Alexander-Wallasch.de spricht telefonisch mit der für die Studie „Willkommenskultur in Krisenzeiten. Wahrnehmungen und Einstellungen der Bevölkerung zu Migration und Integration in Deutschland“ bei der Stiftung verantwortliche Dr. Ulrike Wieland.
Einer Bitte um den original Fragenkatalog kann nicht entsprochen werden, aber die Fragen befänden sich alle in der Studie selbst unterhalb der Grafiken. Die Studie ist für jedermann hier abrufbar.
Wie schaute die von dem externen Anbieter durchgeführte Befragung aus? Die Befragten wurden gebeten mit „trifft zu“ oder „trifft nicht zu“ etwa auf folgende vorgelesenen Aussagen zu antworten:
Zuwanderung …
· macht das Leben in Deutschland interessanter.
· führt dazu, dass Deutschland weniger überaltert.
· ist für die Ansiedlung internationaler Firmen wichtig.
· gleicht den Fachkräftemangel in Deutschland aus.
· führt zu Mehreinnahmen bei der Rentenversicherung.
· führt zu zusätzlichen Belastungen für den Sozialstaat.
· führt zu Konflikten zwischen den Einheimischen und den Einwanderern.
· führt zu Problemen in den Schulen.
· führt zu Wohnungsnot in den Ballungsräumen.
Dass Zuwanderung den Fachkräftemangel in Deutschland ausgleicht, konnte eine Mehrheit übrigens nicht bestätigen. Ebenso, wie eine große Mehrheit nicht bestätigen wollte, dass Zuwanderung zu Mehreinnahmen bei der Rentenversicherung führen könnte.
Weitere Abfrage-Beispiele finden sich in der besagten Studie/Befragung unterhalb der Grafiken. Dort kann jeder Interessierte selbst nachlesen, auf welche Weise gefragt wurde und auf welche Weise die Stiftung diese Ergebnisse interpretiert hat. Das abschließende Bild, welches sich daraus ergibt, offenbart gut die Aufgabenstellung und die Zielvorgabe dieser politischen Studie.
Der Aussage, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen kann und sollte, weil es humanitär geboten sei, stimmten übrigens 65 Prozent der Befragten ausdrücklich nicht zu.
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Kommentar von Carl Peter
Liest man die kleine Analyse von Herrn Neumann aufmerksam durch, bekommt man eine Ahnung, warum zum Beispiel Frau Kositza oder Frau von der Leyen um ein halbes Dutzend Kinder geboren haben.
Das “Modell” Vater, Mutter, Kind spricht da noch von der Zukunft der Familie als Volksverwandtschaft.
Im überwiegend noch deutschen Deutschland ist das Modell ziemlich ausgehöhlt, sozusagen leere Gebärmütter - mit der Corona-Spritze wird sich das da auch nicht gut ausgehen.
Man beschäftigt sich nicht wirklich mit den Eigenheiten der schleichenden Übergabe Deutschlands an geburtenstarke Einwanderer - kulturelle Aneignung zu untersagen ist dabei die größte Dummheit, denn das wird zu immer größerer Ausgrenzung der Deutschen im eigenen Land führen - da man aber hier von mehreren Jahrzehnten sprechen muss, wird das in vielen westeuropäischen Ländern ähnlich sein.
Wie sagte mir letztlich ein nahöstlicher hergereister Taxifahrer im Laufe unserer Unterhaltung: “Den Töchtern ist es verboten, deutsche Männer zu heiraten, den Söhnen mit deutschen Frauen, so lala”
Es gibt dementsprechend nur eine Richtung einer Durchmischung.
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Kommentar von Hans Berthold
Das Regime ist der Volkstod
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Kommentar von Bernd Neumann
Lieber Herr Wallasch, es gibt keine „Vermischung" von Asyl und Arbeits- also Armutsmigration. Sieht man von einer kleinen Zahl von Spezialisten und Akademikern ab, sind nahezu alle Einwanderer nach Deutschland, mit Ausnahme derer, die einen Paß eines EU-Landes haben oder Nordamerikaner oder vielleicht noch Ostasiaten sind, praktisch ausschließlich über das Asylrecht nach Deutschland eingewandert. Die Gesamtzahl der Zuwanderer seit 1955 wird mit 21 Millionen angegeben, davon ist die Mehrheit, und praltisch alle ab den 2010ern, über das Asylticket gekommen.
Die Diskussion um dieses Thema ist alt, sie begann schon in den 1980er Jahren, im Grunde ab dem Punkt, also ab 1971, ab dem die sogenannte Gastarbeiterzuwanderung gestoppt wurde. Wer seitdem nicht aus der EU oder Nordamerika kam und sich hier ansiedeln wollte, hatte dazu keine andere Möglichkeit, als Asyl zu beantragen - aufgrund des deutschen Asylrechts aber praktisch einen Freifahrtschein zu sozialstaatlich alimentierten Ansiedlung. Als eine größere Zahl an Russen mit deutschem Nachnamen den Sozialismus der Sowjetunion satt hatte, mußte man sie erst zu „Deutschen" erklären (also sog. Spätaussiedlern) damit sie legal sich überhaupt hierzulande ansiedeln konnte, Politisch verfolgt war von denen keiner, und kaum hier, entdeckten die meisten unverzüglich ihre Liebe zu Rußland, nicht erst seit 2022. Trotz aller Linksversifftheit scheint es sich aber doch hierzulande angenehmer zu leben als in Rußland.
Den Trick mit dem Asyl haben im Grunde die Türken entdeckt. Mit dem Ende aller Anwerbeabkommen und der damit verbundenen Sonder-Aufenthaltsregeln 1971 hätten mehr zwei Drittel aller in Deutschland lebenden Türken wieder unverzüglich in die Türkei zurückkehren müssen, da für sie die erleichterten Regeln für Bürger der EG-Staaten, wie Italiener oder Griechen, nicht galten. Auch der Familiennachzug wurde illegal. Die meisten aber wollten nicht in die Türkei zurück, die Gruppe der Kurden schon gar nicht. Seinerzeit betraf es überwiegend die sog. erste Generation an Einwanderern, die den Deutschen gegenüber noch nicht so feindselig eingestellt war wie spätere und die sich hier meist mit harter Arbeit eine bescheidene Existenz aufgebaut hatten, für die sie in der Türkei nicht neu anfangen wollten. Rückkehr stand erst als Rentner auf dem Programm. DIe SPD war damals schon einwanderungsfreundlich, und je stärker in der Gesellschaft die Fixierung auf das III. Reich um sich griff, galt blinde Einwanderungsbejahung als antifaschistischer Tugendnachweis, das gibt es also alles schon sehr lange. Einige Türken tauchten in die Illegalität ab, wenn ihre Aufenthaltserlaubnis ablief. Aber linke Anwälte entdeckten den § 16 des Grundgesetzes. Während der Ära Brandt und Schmidt wurde die Justiz auf links umgedreht (die CDU war damals schon blind und taub und ließ es geschehen) und seitdem ist das Asylrecht das deutsche Einwanderungsrecht. Denn obwohl ein Asyltitel oder das bloße Beantragen von Asyl keineswegs eine unbeschränkte Aufenthaltserlaubnis generieren, so ist es die seitdem sich immer exzessiver nur an den Interessen der Zuwanderer, aber auch der fixen Idee, mit importierten Ausländern abgetriebene oder verhütete deutsche Kinder zu ersetzen ausrichtende Rechtsprechung auch des BVerG zu verdanken, daß ein Asylbewerber mit seiner Einreise ein Aufenthaltsrecht sui generis erzeugt, gegen das der deutsche Staat machtlos ist. Ihm wird sogar, anders als dem Einheimischen, ein Anspruch auf eine Wohnung und Unterhalt zugemessen.
Es ist in diesem Umfeld unerheblich, ob das „Volk" Masseneinwanderung, Einwanderung an sich oder Multikulti überhaupt will. Ein kleiner Teil wollte sie schon immer. Die sich ständig vergrößernde Gruppe der Zuwanderungsstämmingen hatte lange ein großes Interesse, daß die Zahl der Ausländer, insbesondere ihrer Nationalität, immer größer wurde, desto besser ließen sich Stadtteile okkupieren, Parallelgesellschaften aufbauen und, wie es schon in den 80ern hieß „Deutschland ist wunderschön, solange man nichts mit den Deutschen zu tun hat". Die brauchte man bloß, um den Staat am laufen zu halten und von ihm Transferleistungen zu erhalten. Die linken Parteien haben schon vor 50 Jahren entdeckt, daß sie die ihnen durch Deindustrialisierung immer mehr abhandenkommende Gruppe der Arbeiter und Facharbeiter mit Ausländern ersetzen konnten. Die FDP und Union wenden sich an migrantische Akademiker, wenn auch erst seit dem Ende der Ära Kohl. Dann gibt es die Gruppe der Kinderlosen, die natürlich weiß, daß ihr Lebenskonzept ab dem Moment auf Sand gebaut ist, an dem die auf Altersversorgung angewiesen sind - Kinder, die das machen können, haben sie ja nicht. Auch sie wollten und wollen Einwanderung und haben da aus ihrer Sicht gar keine Alternative, und Wohnviertel oder Kleinstädte, in denen man sich von Moslems segregieren kann, gibt es auch 2024 noch genug.
Wie gesagt, auf diese Weise haben sich mehr als 20 Millionen Ausländer in Deutschland angesiedelt, allein 7 Millionen seit 2015. Durch ihre geringe Gebärneigung haben sich die Deutschen in der gleichen Zeit um rund 17 Millionen reduziert und sind zu einem der Völker mit dem höchsten Durchschnittsalter und dem geringsten Anteil an jungen Menschen weltweit geworden. Derartige Völker ziehen auf geradezu osmotische Art und Weise Migranten an wie die Blüten im Frühjahr die Bienen. Völker mit ausreichender Geburtenrate geben insbesondere versorgungssuchenden Einwanderungswilligen weder Opportunitäten noch Platz zum Zuwandern, sind für diese also uninteressant und werden von ihnen gemieden, zumal sie auch keinerlei externe Anreize zur Zuwanderung setzen. Darum wollen Subsahara-Auswanderer auch nicht nach Marokko oder Indien, sondern nur nach Deutschland, oder Großbritannien. Hätten wir in Deutschland noch den demographischen Querschnitt wie 1970, gäbe es hierzulande nur wenige Ausländer und auch auf dem Bau, bei der Müllabfuhr oder in der Pflege, ja sogar in den Gefängnissen dominierten die Autochthonen. In Ostdeutschland, wo die demographische Dividende der höheren Geburtenrate der DDR erst in diesen Tagen allmählich verweht, war das bis vor kurzem noch so - und nicht, weil Skinheads in Vorpommern Ausländer klatschen. Je mehr die im Osten seit 1990 auf westdeutsches Niveau eingebrochene Geburtenrate sich auswirkt, also die geburtenstarken ostdeutschen Jahrgänge demographisch in den Hintergrund treten, umso stärker gleichen sich ostdeutsche Städte den westdeutschen an - und umso größer wird die Zahl der Migranten dort. Sie holen seit den 2010ern nun nach, was im Westen schon 60 Jahre früher begann.
Man muß auf diese Zusammenhänge achten, wenn man das Thema Zuwanderung und die Stellung im Volk dazu diskutiert. Die groteske Überfremdung Deutschlands mit Ausländern, aber auch die Voodoo-ähnlichen Beschwörungen von Fremdenfeindlichkeit, ja im Grunde sogar die Existenz der „German Angst" - sie alle kommen aus einer Quelle: Der freiwilligen Selbstextiunktion der Deutschen, ihre Vergreisung und Abnahme. Demographisch und kulturell. Die hat sich ihren eigenen inneren Wertekanon geschaffen. Wer Zuwandereung begrenzen will, kommt natürlich nicht umhin, das Asylrecht, das nicht reformierbar ist, abzuschaffen. Aber ein Land mit der Geburtenrate 1,4 geht immer unter, nach ein paar Generationen. Es implodiert aber nicht, wie ein Luftballon, den man anpikt, sondern fällt langsam zusammen, wie einer, aus dem man die Luft rausläßt. Dann kommen andere und blasen ihn wieder auf. Er ist dann von außn wieder rund und prall, aber die Luft, die drinnen ist, ist eine komplett andere, aus einer anderen Lunge. kSo verhält sich dieses Land, und es will es nicht anders.
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Papier und elektronische Medien sind geduldig. Der physisch merkbare Wohlstandsverlust hingegen wird für einen täglich wachsenden Teil der Bevölkerung spürbar. Irgendwann verfängt die Propaganda nicht mehr. Was dann ?
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Kommentar von Carl Peter
Was sollen mir all diese “Studien” bringen?
Kriegsdienstverweigerer, ungeimpft und verteufelt - ich bin doch selbst fremd im eigenen Land.
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Kommentar von .TS.
Man muß die bertelsmannbunten Aussagen nur richtig lesen, dann stimmen sie auch:
* "Massenzuwanderung hätte das Potenzial für ein neues deutsches Wirtschaftswunder":
Richtig, die Alarmanlagenbauer, Schließtechniker, Videoüberwacher und Wachdienste haben Hochkonjunktur
* Zuwanderung … · macht das Leben in Deutschland interessanter:
Richtig, denn kein "Mord am Sonntag" ("Tatort") ist so nervenaufreibend spannend wie mittlerweile der Gang durch eine Innenstadt in Berlin, Frankfurt, - mit dem Einzelfall praktisch täglich serviert. Selbst das Bahnfahren ist nicht mehr so beamtenbahndröge wie einst.
*· führt dazu, dass Deutschland weniger überaltert:
Richtig, denn daß dank Masse statt Klasse die Pisa-Studie stetig neue Rekordwerte nach unten liefert interessiert in einem Land der Studienabbrecherberufspolitdarsteller scheinbar keinen mehr
*· ist für die Ansiedlung internationaler Firmen wichtig:
Richtig - wo soll sonst der große Bedarf an Hepatitis B-Bistro ("barber shops"), Halal-Schächtereien oder Schischahöhlen herkommen?
* · gleicht den Fachkräftemangel in Deutschland aus:
Eben, soviele Fachkräfte für angewandte psychologische Erkrankung hätten wir sonst nie
* · führt zu Mehreinnahmen bei der Rentenversicherung:
...die aus anderen Teuerzahlerkassen berappt werden und am Ende doch nicht das Defizit ausgleichen. Das Geld ist ja nicht weg, es wurde nur unter anderem Vorwand geplündert
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Kommentar von Perry Moppins
Da sage ich nur: Schluß mit der B-R-D (Bertelsmann-Regierung Deutschlands)!
Satire!
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Kommentar von F. Lo
Selbstverständlich gibt der Studientitel „Willkommenskultur in Krisenzeiten“ die Marschrichtung vor. Willkommenskultur ist eine feste Konstante in der Migrationspolitik.
Man kommt aber wohl in der Tat nicht umhin, Widersprüche zu erkennen zwischen akuten Belastungen für die Bevölkerung und der Aussage, dass „die Befragten … weiterhin mehrheitlich eine Willkommenskultur gegenüber Migrant:innen wahr (nehmen)“. Dabei sind die Fragen zur „Willkommenskultur“ ja wohlbemerkt keine Erhebung der eigenen Einstellung der Befragten. Es wird vielmehr erhoben, welche Einstellung sie bei Kommunen und Bevölkerung WAHRNEHMEN. Und dabei werden „Einwanderer“ und „Flüchtlinge“ unterschieden, und hier werden offenbar „Einwanderer“ als „Arbeits- und Bildungsmigrant:innen“ definiert, was hieße, illegale Zuwanderer und Personen, die vor allem wegen Sozialleistungen Deutschland schätzen, bleiben unterbelichtet.
Die abgefragte Haltung explizit zu Flüchtlingen enthüllt aber dennoch viel Skepsis. Wenn 60 Prozent der Befragten meinen, Deutschland „kann nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen, weil es an seiner Belastungsgrenze ist“, und ein gutes Drittel, „Deutschland kann und sollte mehr Flüchtlinge aufnehmen, weil es humanitär geboten ist“, sind die Mehrheitsverhältnisse klar. Die angebotenen Lösungen – Flüchtlinge sollten hierzulande rasch arbeiten dürfen, EU-weite Verteilung – helfen bei einer konstant hohen Anzahl von neuen Migrierenden aus aller Welt in praxi nicht unbedingt weiter.
„Auch 2023 wird wieder deutlich, dass die Befragten Integration durchaus als beidseitigen Prozess betrachten: Hindernisse bei der Integration werden nicht nur bei den Zugewanderten verortet (Sprachkenntnisse, Bildung, Verbundenheit mit ausländischer Herkunftskultur), sondern auch in den gesellschaftlichen Strukturen (mangelnde Chancengleichheit, Diskriminierung).“ Eine schöne abstrakte Aussage, der man auf keinen Fall widersprechen mag. Es kommt aber eben stark auf die Anzahl der Jahr für Jahr neu ankommenden Ausländer, deren sozialstatistischer Zusammensetzung und deren Wille und Fähigkeit, sich in eine fremde Bevölkerung und Kultur, auch mit Jobs, einzugliedern an. Und die beliebten und überstrapazierten Schlüsselwörter „Chancengleichheit“ und „Diskriminierung“ sollten nicht davon ablenken, dass Herkunftsländer bereits Milliarden Euro in Migrationspolitik investieren.
Ab Seite 20 der Studie widmet sich die Bertelsmann Stiftung dann auch den Versäumnissen, d.h. Aufgaben der Gesellschaft: so gesetzliche Regelungen „zur Bekämpfung von Ungleichbehandlung von Bevölkerungsgruppen“ in verschiedenen Lebensbereichen, eine „angemessene Vertretung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“ in Kultur, Medien, Unis, Politik, Kitas, Schulen, Polizei, Ämtern usw., der „Wertschätzung der Leistungen von Zugewanderten“. Hier geht es dann nicht mehr so sehr um die Frage, wie viele Migranten man noch aufnehmen kann, ob man überfordert ist; sondern um deren Rechte und legitime „Teilhabe“ allgemein, die die Mehrheitsgesellschaft leisten soll/muss.
Im Fazit der Studie „Die gegenüber Zuwanderung ambivalente Bevölkerung neigt in Krisenzeiten zu stärkerer Skepsis“ darf auch wieder auf „rechte“ Mitbürger geschimpft werden, gar auf in der Berichterstattung rechte Medien. „Dies wiederum erleichtert die Politisierung des Themas ‚Migration‘ und bietet für rechte Milieus eine besondere Gelegenheit zur Mobilisierung potenzieller Sympathisant:innen und Wähler:innen, indem die Zweifel am staatlichen Steuerungsvermögen des Migrationsgeschehens mit dem typisch rechten Topos der Angst vor ‚Überfremdung‘ verbunden werden. Nicht zu unterschätzen ist dabei auch die mutmaßlich verstärkende Wirkung eines Teils der Medienberichterstattung, die in der Angst vor einem Kontrollverlust einen Garanten für Aufmerksamkeit erkennt …“ Die Empfehlungen am Schluss – Stärkung der Demokratiebildung, umfangreiche Investitionen in Integration und Bildung, Schaffung von verfügbarem und bezahlbarem Wohnraum (!?), „zeitgemäße Unterrichtskonzepte für das gemeinsame Lernen in der Einwanderungsgesellschaft“ (?) – konzentrieren sich dann doch auf die Bringschuld der Aufnahmegesellschaft, nicht auf Bemühungen der Migranten.