Die Bertelsmann Stiftung ist eine hunderte von Millionen Euro schwere Nichtregierungsorganisation (NGO). Das Organigramm der Privatorganisation ist weit verzweigt, der politische Einfluss reicht bis ganz nach oben, für das Schloss Bellevue hat man bereits den Haustürschlüssel am Bund.
Der unheimliche, über mehr als fünfzig Jahre gewachsene politische und gesellschaftliche Einfluss der Bertelsmann Stiftung begrenzt sich längst nicht mehr nur auf Deutschland. Im US-amerikanischen Wahlkampf ist die Stiftung gegen Trump All-In gegangen.
Der US-Ableger beschreibt sein Verhältnis zum Stammhaus in Deutschland so: „We are the U.S. arm of the Germany-based Bertelsmann Stiftung.” (Übersetzt: Wir sind der US-Arm der Bertelsmann Stiftung mit Sitz in Deutschland.).
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Nach der gewonnenen Wahl beschimpft der Chef des US-Ablegers der Deutschen Bertelsmann Stiftung den Wahlsieger Donald Trump übel:
„Mehr als 75 Millionen Wähler haben ihre Stimme für einen 34-fach verurteilten Verbrecher, einen Täter sexueller Übergriffe, einen Anstifter zur Gewalt gegen Einwanderer und eine Person abgegeben, die eine Bedrohung für einen friedlichen Machtwechsel darstellt. Die Tatsache, dass so viele Wähler sich nach einem so zutiefst fehlerhaften Kandidaten sehnen - der von John Kelly, seinem eigenen ehemaligen Stabschef, als ,Faschist' bezeichnet wurde -, verdeutlicht den desolaten Zustand unseres politischen Systems.“
(„More than a projected 75 million voters have cast their ballot for a 34-time convicted felon, a perpetrator of sexual assault, an inciter of violence against immigrants, and an individual who poses a threat to a peaceful transition of power. That so many voters long for such a deeply flawed candidate – called a “fascist” by John Kelly, his own former chief of staff – highlights the dire state of our body politic.“)
In einem aktuellen „Policy Brief“ schreibt die Stiftung auf der deutschen Seite, Trump habe „aggressive und isolationistische Politikansätze“, welche „die transatlantische Sicherheitsarchitektur, die Unterstützung der Ukraine, die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sowie die Technologiepolitik radikal umgestalten“ und darüber hinaus antidemokratische Kräfte in Europa stärken könne.
Auf die Idee, dass es sich dabei im Gegenteil um radikaldemokratische Kräfte handelt, kommt die regierungsnahe Bertelsmann Stiftung selbstredend nicht. Mit Spannung zu erwarten sein dürfte indes, für wie relevant die zukünftige Trump-Administration das politische Engagement der Bertelsmann Stiftung und ihres aggressiven USA-Ablegers hält.
Schaut man sich die Verknüpfungen der Stiftung mit der Bundesregierung an, dann muss der Eindruck entstehen, dass sich die deutsche Regierung über die Stiftung in den US-Wahlkampf eingemischt hat.
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Kommentar von Michel Sonnemann
Wer heute trotz aller Geschehnisse immer noch glaubt, dass deutsche Regierungen und Behörden, die Bertelsmann-Stiftung und viele sonstige deutsche Institutionen irgend etwas ohne die Erlaubnis der US-Eliten und dem tiefen Staat tun dürfen, der steht aber gewaltig auf der Leitung. Deutschland ist kein souveränes Land.
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Kommentar von F. Lo
Bertelsmann ist ja wohl bekannt für eine linksgrüne Positionierung. Ich denke immer noch gern an den Blog-Beitrag (2020) von Patrycja Sasnal und Yasemin El-Menouar: „Es gibt eine soziale Pandemie, die Europa vergiftet: der Hass auf Muslime … So wird der europäische Sündenbock der Wahl höchstwahrscheinlich muslimisch sein.“
Laut Satzung verfolgt die Bertelsmann Stiftung (§2 Zweck und Aufgaben), „ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts ‚Steuerbegünstigte Zwecke‘ der Abgabenordnung. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Wissenschaft und Forschung, der Religion, des öffentlichen Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe, der Kunst und Kultur, der Volks- und Berufsausbildung, des Wohlfahrtswesens, der internationalen Gesinnung, des demokratischen Staatswesens, des Verbraucherschutzes und des bürgerschaftlichen Engagements.“ Die 2008 gegründete „Schwesterstiftung“ Bertelsmann Foundation North America, genannt „unabhängiger, unparteiischer und gemeinnütziger Thinktank“, firmiert als eine von 12 mit der Bertelsmann Stiftung „verbundenen gemeinnützigen Institutionen“. Dem Jahresbericht 2023 zufolge bietet sie „Analysen und Lösungen für dringende wirtschaftliche, politische und soziale Aufgaben, die sich auf die Vereinigten Staaten und Europa auswirken. … Sie soll Impulse für gesellschaftlichen Wandel setzen und tritt für die Freiheit des Einzelnen sowie für die internationale Verständigung ein. ...“ Internationale Verständigung! Ob dazu auch die harte Beschimpfung des zukünftigen US-amerikanischen Präsidenten zählt, wäre zu diskutieren.
Gut, wir haben uns längst daran gewöhnt (=gewöhnen müssen), dass als „gemeinnützig“ bzw., wie es immer so schön heißt, „Zivilgesellschaft“ eingeordnete/sich selbst definierende Organisationen aller Art sehr klare politische Standpunkte in die Welt tragen. Dabei unterscheidet sich ja (z. B.) die Bertelsmann Stiftung von einigen anderen NGOs dadurch, dass sie weniger steuerfinanziert ist. Allerdings stellt sich auch bei Stiftungen die Gretchen-Frage, wie viel politisch einseitige Einmischung die in der Satzung beschworene Gemeinnützigkeit verträgt. Und, klar, die Bundesregierung kann der North-America-Foundation wie auch dem hiesigen bundesdeutschen Zweig kaum untersagen mitzuteilen, was sie mitteilen wollen. Aber natürlich fragt man sich bei Organisationen mit gutem Draht zur Bundesregierung (u.a. wurde in diesem Jahr z. B. das „Forum gegen Fakes“ in Kooperation mit dem Bundesinnenministerium durchgeführt und 2023 die Studie „Diskriminierung in der Einwanderungsgesellschaft“ von Ferda Ataman mit einem Geleitwort unterstützt), ob Äußerungen der Organisation nicht dezent-stellvertretend stattfinden, zumindest so interpretiert werden könnten.
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Kommentar von Freiheit
Bertelsmann hatte auch sehr gute Beziehungen zum Propaganda-Ministerium, zur nationalsozialistischen Partei, und hat diese Beziehungen genutzt, um Geschäfte zu machen. Die "Literatur" die Bertelsmann auf den Markt brachte war geprägt durch stark anti-semitische, rassistische und militaristische Inhalte sowie nationalsozialistischer Propaganda
Z.B. erschien"Sterilisation und Euthanasie" - eine Rechtfertigungsschrift für das spätere NS-Erbgesundheitsgesetz bereits 1933. Nur ein Jahr später: Der "Kleine Katechismus für den braunen Mann". Und immer wieder: Unverhohlener Antisemitismus, publiziert von Bertelsmann. Herbert Volcks "Rebellen um Ehre", eine antisemitische Kampfschrift - ganz im Sinne des Joseph Goebbels.
Ein sauberes Unternehmen.
Quellen: haGali und Monitor
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Kommentar von Carl Peter
Als Carl Bertelsmann von dieser Welt abtrat, hatte er nicht wissen können, dass aus seiner gottesfürchtigen Verlegerarbeit einst ein beinahe weltumspannendes Imperium werden sollte - aber ein drohender russischer atomarer Endschlag könnte nun sogar seine Grabstätte in Gütersloh gefährden...und schon wäre das Imperium wieder auf die gottesfürchtige Verlagsarbeit zurechtgestutzt.
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Kommentar von Palmström
Wie schon zuvor bleibt die Hetze gegen Trump uns die kommenden 4 Jahre mindestens mit 3 Storys täglich nicht erspart. Danach kommt Putin und Xi. Die drei mächtigsten sind genau das richtige Kaliber für Deutschland unter dem macht man es nicht.
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Kommentar von Petra Wilhelmi
Ich frage mich immer, welcher Teufel die deutschen Blockpolitiker und die Mainstreammedien geritten hat und noch reitet, sich so gegen Trump zu positionieren. Trump der nächste Präsident der USA, der Anfang nächstes Jahr das Weiße Haus übernimmt, so zu beschimpfen, ist töricht und außerordentlich dumm, zumindest äußerst undiplomatisch. Man sagt Trump nach, dass er nichts vergisst. Ich hoffe, dass das stimmt. Ich hoffe außerdem, dass er die deutschen Blockpolitiker auflaufen lässt.