„Die SZ tut sich und wohl auch ihrer Vizechefin keinen Gefallen“

Berliner Zeitung ermahnt Süddeutsche: Finger weg von Wallasch

von Alexander Wallasch (Kommentare: 3)

Wann kommt diese SZ-Affäre auf die Bühne des Berliner Ensembles?© Quelle: Tagesschau.de/ Screenshot

Die Berliner Zeitung hat jetzt die Fragen der Süddeutschen Zeitung an Alexander Wallasch ebenfalls gelesen und empört sich über die Vorgehensweise der Zeitung: Die SZ will Wallasch etwas „in die Schuhe schieben“.

Sowas kann man sich kaum ausdenken: In Anlehnung an die Correctiv-Affäre „Geheimtreffen“ wäre es an der Zeit, dass das Berliner Ensemble die Affäre „Doktorarbeit“ der Süddeutschen Zeitung ebenfalls zur Aufführung bringt.

Nachdem ich gestern Post von der Süddeutschen Zeitung bekam, die von mir wissen wollten, worauf ich meine Behauptung stütze, dass Frau Föderl-Schmid für die Berichterstattung im Verdachtsfall Weidel verantwortlich sei, hatte ich unter anderem zur Antwort gegeben:

„Chefredaktionen verantworten Veröffentlichungen – vor allem solche wie den Plagiatsvorwurf gegen Dr. Alice Weidel.“

Das las jetzt auch Ruth Schneeberger, die Leiterin Ressort Gesundheit & Leben bei der Berliner Zeitung und rügte das Vorgehen der Süddeutschen Zeitung gegenüber Alexander Wallasch in einem Artikel.

Das ist fair. Aber es ist auch pikant auf eine eigene Weise, denn besagte Ressort-Leiterin der Berliner Zeitung war zuvor langjährige Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung, sie war dort tätig als Berlin-Korrespondentin, Textchefin und Leiterin des Kulturressorts bei SZ.de.

Ruth Schneeberger weiß also aus „langjährigem“ Erleben, was bei der Süddeutschen Zeitung so los ist, wenn sie den aktuellen Fall rund um die Plagiatsvorwürfe und das Verschwinden und wieder Auftauchen von Alexandra Föderl-Schmid in der Berliner Zeitung aufrollt und unter anderem schreibt, die Süddeutsche Zeitung solle sich „etwas Ruhe in der Causa“ gönnen.

So habe es, heißt es bei ihr weiter, die Süddeutsche Zeitung auch auf ihrer Webseite verkündet. Oder war die selbstverordnete Hass- und Hetze-Diät der Süddeutschen nur geheuchelt?

Die Redakteurin der Berliner Zeitung schreibt dazu:

„Auf der anderen Seite gibt es nun schon wieder Berichte darüber, dass SZ-Kollegen sich weiter in den Fall vertiefen und bei Alternativmedien wie etwa Alexander Wallasch anfragen, wie er darauf komme zu behaupten, Föderl-Schmid habe die Plagiatsvorwürfe gegen Weidel zu verantworten. Dieser verweist nun genüsslich darauf, dass sie ja wohl mal Vizechefin war, als solche nach wie vor im Impressum steht, und was überhaupt bei der SZ für Zustände herrschten, wenn sie insinuiere, dass Föderl-Schmid davon nichts mitbekommen habe oder nicht beteiligt gewesen sei.“

Unterstützend soll hier daran erinnert werden, dass es nicht irgendwelche „SZ-Kollegen“ sind, die mich ins Verhör nehmen wollten mit Fristsetzung „Montag 16 Uhr“ sondern explizit Roland Preuß, jener Redakteur, dem die Chefredaktion der Süddeutschen seinen Diffamierungsartikel über die Doktorarbeit von Frau Weidel ins Blatt gewunken und sich damit nach dem SZ-Skandal zu Aiwanger das nächste faule Ei gelegt haben.

Ruth Schneeberger zieht für die Berliner Zeitung ein Fazit, das man so durchaus unterschreiben kann:

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die SZ tut sich und wohl auch ihrer Vizechefin keinen Gefallen, wenn sie bei ihrer Strategie bleibt, die Vorwürfe gegen Föderl-Schmid möglichst anderen in die Schuhe zu schieben. Sie muss sich der Sache stellen, die bei einer sachlichen Aufarbeitung ja auch zugunsten von Föderl-Schmid ausgehen kann, und zugleich ihrer offenbar stark angegriffenen Mitarbeiterin die Schulter stärken.“

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