„Wir freuen uns jetzt alle darauf die FDP nach und nach aus allen Parlamenten verschwinden zu sehen“

Bauunternehmerin schreibt erneut Brandbrief an ihren FDP-Abgeordneten: „Schämen Sie sich eigentlich nicht?“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 17)

„Ich kann gar nicht so viel kotzen, wie ich kotzen möchte für solch eine Rückgratlosigkeit und Verrat an den Wählern.“© Quelle: FDP/ privat

Unternehmerin Suzanne Hussmann macht keine Gefangenen und bescheinigt ihrem FDP-Abgeordneten und seinen Parteifreunden das „Rückgrat einer Qualle“. Ihr Zorn entzündete sich an der Zustimmung der FDP zu Habecks Heizgesetz.

Erneut schickte die baden-württembergische Bauunternehmerin einen Brandbrief an den FDP-Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises. Ging es ihr im Frühjahr 2023 noch um den Verlust von Wohlstand und Lebensqualität, wird Frau Hussmann dieses Mal konkreter.

Nach der Lektüre war klar, dass wir Frau Hussmann bitten wollen, unsere Leser ebenfalls mitlesen zu lassen – Sie war damit einverstanden. Auf der Webseite des Bauunternehmens wird Suzanne Hussmann folgendermaßen beschrieben:

„Suzanne Hussmann ist als Geschäftsführerin das Gesicht der Firma nach außen und steht in direktem Kontakt mit den Kunden. Sie ist die kompetente Ansprechpartnerin für alle administrativen Details, Akquisition und Kundenbetreuung, außerdem ist sie verantwortlich für Personalangelegenheiten.“

Hier der zweite Brandbrief der Unternehmerin an die FDP. Im Anschluss folgt eine Antwort des Abgeordneten, die ebenfalls Beachtung verdient hat, denn MdB Dr. Christoph Hoffmann duckt sich nicht weg und reagiert sofort auf die scharfe Kritik der Unternehmerin.


„Sehr geehrter Herr Dr. Hoffmann

Bravo, bravo, Sie haben uns Bürgern und Wählern einmal mehr gezeigt was wir für Sie darstellen! Stimmvieh, mehr nicht!

Schämen Sie sich eigentlich nicht, diesem Heizgesetz, dem Habeckhammer, zugestimmt zu haben, nur um sich ein bisschen mehr Zeit als Abgeordneter einer Regierungspartei zu erschleichen? Sie und Ihre Kollegen haben nicht einmal das Rückgrat einer Qualle. Wie bei der Impfpflicht, Kubicki vorher poltern lassen und hinterher stimmen alle FDPler wie die braven Lämmer zu, ich kann gar nicht so viel kotzen wie ich kotzen möchte für solch eine Rückgratlosigkeit und Verrat an den Wählern.

Ich, meine Familie und mein Umfeld haben für Sie und Ihre Partei nur noch Verachtung übrig. Für uns sind Sie und Ihre Partei nicht weiter existent, die FDP ist für uns mausetot.

Wir freuen uns jetzt alle darauf die FDP nach und nach aus allen Parlamenten verschwinden zu sehen, und das ist gut so! Eine solche Partei, die ihre Wähler permanent verrät und völlig konträr zum erteilten Auftrag handelt, gehört aus allen Parlamenten verbannt. Sie treiben die Wähler und Menschen förmlich zur AfD. Hoffentlich stellen sich die freien Wähler deutschlandweit auf, denen ist mehr zu vertrauen als Ihnen. Auch lachhaft wie sich Ihr schwacher Kandidat in Bayern an der Diffamierung Aiwangers beteiligt hat und sich bei indiskutablen Vorgängen wie bei Faeser oder der Demenz von Scholz zurück hält.

Geniessen Sie den Untergang in die Bedeutungslosigkeit. Sie werden irgendwann erkennen, dass Ihre Rückgratlosigkeit und Ihr Verrat ein Fehler war und werden bereuen das Land und die brav arbeitenden und Steuer zahlenden Bürger, auf dem Altar der Machtbesessenheit und Gier, verraten zu haben.

Mit keinen freundlichen Grüssen

Suzanne Hussmann“

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Am 12.09.2023 um 17:48 antwortete Dr. Christoph Hoffmann:

„Sehr geehrte Frau Hussmann,

ich habe Ihre Nachricht erhalten.
Anbei finden Sie meine Persönliche Erklärung zur Abstimmung GEG am Freitag.
Dieser können Sie entnehmen, dass ich ausdrückliche Bedenken zum Gesetz hatte. Die ursprüngliche Habeck-Fassung wurde Dank der FDP überarbeitet und stark korrigiert.
Auch Holz bspw. ist nun grundsätzlich ebenfalls wieder möglich. Dies ist u. a. auch meinem persönlichen Einsatz zu verdanken. Ich habe zahlreiche Gespräche mit Verbänden, Waldbesitzern und Forstgemeinschaften geführt. All ihre Sorgen habe ich ernst genommen und bestmöglich versucht, in die weiteren Beratungen einzubringen und zu berücksichtigen. Es ist mir absolut bewusst, dass jede Verordnung praxistauglich und realistisch sein muss.
Jeder, ob Eigentümer oder Mieter, kann mit dem neuen Gesetz nun seine passende Lösung realisieren. Niemand wird zum Wechsel einer Technik gezwungen, es gibt keine Eingriffe ins Eigentum.

Wenn die kommunale Wärmeplanung weder ein Gas- noch ein Wärmenetz vorsieht, können die Menschen ihre Heizung weiter betreiben - bis sie irreparabel kaputt ist. Und auch danach haben sie viele Optionen. So ist der Einbau einer Gasheizung wieder/immer noch möglich, sie muß lediglich überwiegend mit klimaneutralen Brennstoffen betrieben werden.

Die FDP wollte eine konsequente Umsetzung des Emissionshandels für den Wärmemarkt. Dies wäre eine bürokratieärmere und kostengünstigere Lösung gewesen.

Ich finde es äußerst bedauerlich, dass Sie auf die AfD-Kampagne anspringen. Welche Folgen eine mögliche Mit-Regierung der AfD für die deutsche Wirtschaft hätte, kann man nur erahnen. Der deutschen Wirtschaft fehlen heute schon zahlreiche Arbeitskräfte. Der Fachkräftemangel würde sich künftig weiter vergrößern, eine kontrollierte und gesteuerte Zuwanderung bzw. Einwanderung in den Arbeitsmarkt unterbunden.

Abschließend möchte ich auf meinen Einsatz, das Vergaberecht in der Bauwirtschaft zu ändern, hinweisen. Der Schwellenwert für Ausschreibungen soll verzehnfacht werden, damit können öffentliche Auftraggeber schneller bauen. Ich gehe davon aus, dass dies in Ihrem Sinne ist.

Mit freundlichen Grüßen

Büro Dr. forest Christoph Hoffmann MdB
FDP-Bundestagsfraktion
Amt. Vorsitzender des
Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AwZ)

*       Mitglied Deutsch Französische Parlamentarierversammlung
*       Stv. Vorsitzender Parlamentariergruppe Zentrales Afrika
*       Mitglied Parlamentariergruppe Westliches Afrika
*       Leiter AG Entwicklungszusammenarbeit der FDP Bundestagsfraktion“

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