Das Deutsche Krebsforschungszentrum erstellte online vor ein paar Wochen eine „Frage des Monats“, die so geht: „HPV: Kann ich mich beim Oralverkehr anstecken und Krebs bekommen?“
Es ist tatsächlich so, dass Menschen mitunter dazu neigen, über die Missionarsstellung hinauszugehen. Und um es vorwegzunehmen, das Forschungszentrum beantwortet die Frage grundsätzlich mit „Ja“ und schreibt dazu:
„Wichtig zu wissen: Das Risiko, sich mit HPV anzustecken, steigt mit der Anzahl der oralen Sexualpartner oder -partnerinnen.“
Weiter heißt es da, dass zum Ansteckungsrisiko durch Oralverkehr noch weitere Forschung notwendig sei.
Die Bildzeitung nahm die Geschichte auf und titelte: „Rachenkrebs: Oralsex ist gefährlicher als Rauchen“. Das Verlagshaus Springer war überhaupt elektrisiert, ein paar Tage zuvor hatte nämlich bereits die „Welt“ vorgelegt mit der Schlagzeile: „Oralverkehr ist ein ganz wesentlicher Faktor für Kehlkopfkrebs“.
Wer dieses Thema googelt, der bekommt parallel zum Welt-Artikel gleich an zweiter Stelle folgende Kopfzeile aus dem Hause „Amorelie“ serviert: „Liebeshoroskop Stier 2023: Der sorgsame Genießer“.
Aber auch diese Geschichte ist ein endloser Wiedergänger. Schon 2013 und 2021 – also in kürzer werdenden Abständen – ging diese Geschichte durch die Gazetten, offenbar eine sichere Bank für die Auflagen und bald jedes Blatt ist mit dabei.
Diverse Institute liefern dazu weltweit die passenden Studien, die immer wieder Anlass geben, neu zu berichten, ohne dass hier tatsächlich so viel Neues an Informationen hinzukommen würden. Springers „Bild“ beispielsweise beruft sich mit ihrer aktuellen Geschichte auf eine neue Studie aus Birmingham, wonach Menschen, die mit mehreren Partnern Sex hätten, eine neunmal so hohe Wahrscheinlichkeit haben, an dieser Krebsart zu erkranken.
Das klingt dramatisch, aber dazu müsste man die Wahrscheinlichkeit benennen, überhaupt an dieser Rachenkrebsart zu erkranken. Das Portal „Onmedia-Gesundheit“ weiß dazu:
„Rachenkrebs im Oropharynx tritt mit einer Häufigkeit von 0,5 bis 2 Fällen pro 100.000 Einwohnern auf. Männer erkranken etwa 3- bis 4-mal so häufig wie Frauen. Die meisten Betroffenen sind 60 bis 70 Jahre alt.“
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Diese Fälle stehen aber nicht alle im Verdacht, mit Oralverkehr in Verbindung zu stehen. Weitere Faktoren wir Rauchen, Alkohol und bestimmte ungünstige Ernährungsgewohnheiten sollen ebenfalls eine Rolle spielen.
Wieder die „Bild“ schreibt dazu:
„Erstaunlich: Oralsex gilt sogar als häufigste Ursache für diesen Krebs – noch vor Rauchen, Alkoholkonsum oder ungesunder Ernährung! Beim Kehlkopfkrebs wird jedoch weiterhin das Rauchen als Hauptursache genannt.“
Fakt ist: Die Medien haben seit Jahren ein gesteigertes Interesse, zu diesem Thema zu berichten, Sex und Tod ist offenbar eine unschlagbare Kombination.
Die Corona-Jahre haben viele Menschen dafür sensibilisiert, auf die Pharmaindustrie zu schauen, wenn die Medien solche Themen durchs Dorf jagen. Und tatsächlich gibt es längst Impfungen gegen diese – in welchem Umfang auch immer – für diese Krebsarten mitverantwortlichen Humane Papillomviren (HPV).
Der Gebärmutterhalskrebs bei Frauen soll sogar fast ausschließlich durch diese Viren begünstigt werden. Auch ein Test zur Früherkennung wird von der Pharmaindustrie angeboten.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut gibt dazu eine Impfempfehlung ab für Mädchen und Jungen schon ab dem neunten Lebensjahr.
Vor der Aufnahme sexueller Aktivitäten werden zwei weitere Impfungen mit einem der beiden zur Verfügung stehenden Totimpfstoffe empfohlen. Eingeführt wurden diese Impfungen 2007, es soll laut STIKO „bis auf Einzelfälle keine anhaltenden (…) Nebenwirkungen“ geben.
Aber wie sieht es mit der Impfbereitschaft aus? Das Papier der STIKO hält weitere Informationen bereit. So soll die derzeitige Impfquote bei 44,6 Prozent liegen. Für die kommenden einhundert Jahre werden dann nach einer Modellrechnung 163.000 Erkrankungen weniger erwartet.
In dem Zusammenhang weist die STIKO darauf hin, dass es wichtig sei, diese Impfquote auch bei Jungen zu erreichen, so könne man laut Modellrechnung mehr als 76.000 weitere HPV-bedingte Krebserkrankungen vermeiden.
Hier sind auch Statistiker gefragt, die einmal darüber aufklären können, wie schlimm die Verbreitung dieser Krebsarten ohne diese Impfungen tatsächlich gewesen wäre. Denn es ist ja zunächst irritierend, dass zwar seit 2007 geimpft und eine vergleichsweise hohe Quote erreicht wird, aber gleichzeitig die Krebserkrankungen offenbar angestiegen sind.
Möglicherweise liegt es ja daran, dass diese Krebserkrankungen vorwiegend Menschen um das sechzigste Lebensjahr herum betreffen, deren sexuell aktivste Zeit schon drei oder vier Jahrzehnte zurückliegt, also außerhalb des Beginns der Impfungen und mit Beginn einer gesteigerten sexuellen Freizügigkeit in Europa.
Wenn ab 2007 geimpft wird, könnte man demnach erst in den nächsten beiden Jahrzehnten möglicherweise einen beginnenden Rückgang durch diese Impfungen auch statistisch bestätigen. Aber dazu müssen sich Fachleute äußern.
Nochmal zusammengefasst: Es geht es hier um mehr als nur eine Krebserkrankung, die durch die gleichen Viren ausgelöst werden soll.
Erneut ins Visier der Medien ist Rachenkrebs bei Männern geraten, der durch Oralverkehr an der Frau ausgelöst werden soll. Hier wäre noch interessant zu wissen, mit welcher Häufigkeit Männer mit wechselnden Partnerinnen diese Viren von Frau zu Frau weiterreichen können.
Die STIKO hatte ab 2018 empfohlen, auch Jungen zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV zu impfen. Seit 2007 empfiehlt die STIKO die HPV-Impfung von Mädchen.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Wie bereits hinlänglich bekannt, kennt die Medizin diese Krankheiten aufgrund der Beschneidung der Männer bei Juden und Arabern nicht.
Das Waschen des männlichen Geschlechtsteil vor dem Geschlechtsverkehr mögen sich sorglose Männer und Frauen schnellstens angewöhnen! Professionelle Frauen aus dem horizontalen Gewerbe haben das Waschen verinnerlicht. Es dient Ihrem eigenen Schutz und ist wesentlicher Bestandteil ihres Geschäftsgebarens!
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Kommentar von Exmalico
"I have a dream": Alle Menschen, die mit Handys telefonieren, besorgen sich eins, das nur Telefonieren und SMS, aber nicht ins Internet kann, und schmeißen alle zur gleichen Zeit kollektiv ihr Smartphone in den Sondermüll. So einfach könnten wir uns von dem digitalen "Telescreen" befreien, den die meisten schön brav in der Tasche mit sich herum tragen...
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Kommentar von Dude
Übrigens...Danke für die journalistische und redaktionelle(sagt man das so?) Einordnung dieser"Formate"lieber Herr Wallasch.Als"naiver"Außenstehender steht man da ja doch zumeist wie ein Ochs vor dem Berge und fragt sich"Was soll das jetzt sein?"
Als passionierter Milchtrinker,für mich das wichtigste Lebensmittel überhaupt,bekam ich eine Ahnung davon über diese"Milch-Artikel" des Focus.Alle halbe Jahr im Wechsel"Milch ist gut","Milch ist schlecht".Schlechte(gekaufte?)Studien und Pseudoexperten die doch eigentlich nichts aussagen,so wie hier,mit der statistischen Relevanz des"weißen Rauschens".Dann kam noch der Eiwanger"Zu viele Kuhfladen - Aiwanger will Bußgeld für Bauern zahlen".Dann klingelte es endlich bei mir.Focus geriert sich gemeinerhin als"Öko-Test"für Arme,es wird ja gemunkelt,dass Tenhagen(?)mittels Öko-Test eine Plattform für die grün-link'übernommenen Lifestyle-Lügen der Lobbyisten bietet.
"Wissenschaftlicher"Kampagnenjournalismus der übelsten Sorte!
(Einschub)
Was ist Kampagnenjournalismus: Definition und Bedeutung
Schlagwörter: Journalismus, Kampagne
Kampagnenjournalismus ist eine Form der öffentlichen Berichterstattung, bei welcher der Journalismus dazu dienen soll, die öffentliche Meinung zu formen bzw. zu verändern.
...die Randomisierung(das"Zufälligmachen")des Zeitraums der zyklischen Veröffentlichung und die immer klar erkennbare einseitige Gewichtung von pro und contra bei direktem Vergleich bieten einen Anhaltspunkt.Hier punktet"intellektuell"klar die WELT...
PS: Die Kontra-Milch-Artikel waren"natürlich"immer wesentlich ausgefeilter in der"Beschlagwortung"und Expertise.
...mach Du sie arm,ich mach sie krank und ICH sorge dafür,dass sie sich nicht mehr vermehren...oder?Oder wie?
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Kommentar von Trudi
die HPV-Impfung hilft nicht gegen alle HPV-Virustypen. Wenn das Immunsystem a. A. ist, können Frauen immer noch daran erkranken und Männer sich immer noch anstecken.
Und ganz ohne ist diese Impfung auch nicht.
Alles wie gehabt; Angst verbreiten und eine Impfung als Rettung.
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Kommentar von peter struwwel
Als wäre das Thema nicht schon ernst genug, kommen zu allem Überfluß jetzt auch
noch die Spötter zu Wort - was quasi nichts anderes ist, als ein verbaler Cumshot.
Also: Wer die Muschi nicht ehrt, ist des Virus' nicht wert. Mann-o-Mann.
Apropos. Ich habe selten ein so ekliges Foto gesehen. War es bloße Absicht, oder nur
dem Zufall geschuldet? Woll'n mal so sagen, wir wissen es nicht.
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Kommentar von Dude
Und hier müsste es eigentlich doch aber heißen"grüne Prostitutionspolitik",also:
" Grüne Prostitutionspolitik gescheitert – Ruf nach Sexkaufverbot wird laut".
...Die"Liberalisierung"dieses"Marktes"als"Bordell Europas"(rechtsradikales Framing!)der rot-grünen Regierung aus"prähistorischer"Zeit,also vor gut20Jahren zeigt Ergebnisse.Das hat jetzt aber lange gedauert,oder(?),diesmal geht es wesentlich schneller.
"Gerade 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind als Prostituierte angemeldet. Auch bei hoher Dunkelziffer dürften die allermeisten der bis zu 400.000 Frauen nicht abgesichert sein. Damit gelten die Prostitutionsgesetze als gescheitert."
"Deutsche Prostitutionspolitik gescheitert – Ruf nach Sexkaufverbot wird laut"
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus245008460/Deutsche-Prostitutionspolitik-gescheitert-jetzt-wird-der-Ruf-nach-Sexkaufverbot-laut.html
...und jetzt kommt die verottete CDSU und fordert ein Sexkaufverbot und bietet uns dabei auch noch Wüst als weiteren Kanzlerkandidaten.Politik ist so einfach,einfach laufen lassen,alle 20Jahre mal das Gegenteil machen.Irgendwas machen,aber...immer zum Wohle der eigenen Netzwerke(Graichen und der grüne Clan lassen schön grüßen)und diese"Netzwerke"sind"lokal"(?)...in der Shisha-Bar(!)und international und global.Nur bitte nicht national."Alles für Deutschland"...ihhhhhhhhhhhhhhhh