Hans-Georg Maaßen und seine Mitstreiter haben fertig mit der CDU. Die WerteUnion geht eigene Wege. Hier exklusiv das Papier der WerteUnion zur offiziellen Sprachregelung:
Am 3. Januar hat die WerteUnion e. V. für den 20. Januar 2024 zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Gegenstand der Mitgliederversammlung werden Änderungen der Satzung und die Übertragung des Namensrechts auf eine neuzugründende Partei namens WerteUnion sein. Der bisherige Verein „WerteUnion e. V.“ wird sich als überparteilicher Verein umbenennen in „WerteUnion Förderverein e. V.“, der das Ziel verfolgt, konservative Politik in Deutschland zu unterstützen.
Sofern die Mitgliederversammlung diesen weitreichenden Änderungen zustimmen wird, wäre dies der erste Schritt zu einer Abspaltung der WerteUnion von CDU und CSU. In einem nächsten Schritt würde die Abspaltung durch einen Gründungsparteitag der „WerteUnion (WU)“ als Partei vollzogen werden. Grundlage dieser Partei werden die klassischen Positionen der Unionsparteien sein. Die Partei könnte bereits bei den anstehenden ostdeutschen Landtagswahlen antreten und würde mit allen Parteien zusammenarbeiten, die diese Programmatik unterstützen und die zu einer Politikwende in Deutschland bereit sind.
Die Abspaltung der WerteUnion e. V. von den Parteien CDU und CSU ist für viele Mitglieder der WerteUnion e. V. inzwischen zwingend. Zwar sind die Mitglieder der WerteUnion e. V. noch mit CDU und CSU über teilweise jahrzehntelange Mitgliedschaften verbunden, allerdings vertreten die heutigen Unionsparteien seit Angela Merkel nicht mehr den Markenkern der CDU: Freiheit statt Sozialismus.
Die WerteUnion e. V. hatte Friedrich Merz bei seiner Kandidatur als Parteivorsitzender massiv unterstützt. Ohne die von ihren Kreisvorsitzenden und Freunden durchgesetzte Mitgliederbefragung und durch Werbung für Merz bei der Mitgliederbefragung wäre Merz von den Delegierten wahrscheinlich nicht zum Parteivorsitzenden gewählt worden. Die WerteUnion e. V. unterstützte Merz nur deshalb, weil er eine Politikwende in Deutschland versprach.
Leider hat sich im zurückliegenden Jahr gezeigt, dass Merz und der heutige Bundesvorstand der CDU nicht zu einer Politikwende bereit sind. Der Ausgrenzungsbeschluss gegenüber der WerteUnion und das Parteiausschlussverfahren gegen ihren Vorsitzenden zeigen, dass die CDU unter Merz jegliche Kurskorrektur bekämpft. Vielmehr soll der linke Kurs der Merkel-CDU fortgesetzt werden. Die Politik Merkels hat Deutschland in allen politischen Bereichen erheblichen Schaden zugefügt. Die jüngste Aussage des Generalsekretärs der CDU, dass Merkel das Land „gut regiert“ hätte, bestätigt den Eindruck, dass die Merz-CDU nicht begriffen hat, in welcher katastrophalen Situation Deutschland ist, und dass sie nicht bereit ist, sich mit der für das deutsche Volk katastrophalen Politik Merkels auseinanderzusetzen.
Ein Interview mit Dr. Maaßen zum Thema folgt in Kürze.
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Kommentar von .TS.
Warum erst jetzt? Spätestens mit dem Parteiausschlußversuch hätte ich einen konsequenten eigenen Weg erwartet anstatt ein ganzes Jahr mehr oder weniger (zumindest für Außenstehende) im nebulösen Niemandsland herumzudümpeln. Keiner weiß wofür die neue Partei (noch gibt es sie weiterhin nicht) wirklich stehen will, und bis Europa und Landtagswahlen ist nicht mehr viel Zeit um nicht nur schön aussehende Programmpunkte sondern auch ausreichend Überzeugungskraft zu erzielen - da hatten selbst Piraten oder Basis zur selben Zeit schon mehr zu bieten.
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Kommentar von Hans-Joachim Gille
@Palmström ... es wird noch nicht mal die gesamte WU austreten.
@Eugen Karl ... Der Reichweiten-König ist Tim Kellner & der unterstützt die AfD, dicht gefolgt von Aktien mit Kopf & vom Ketzer der Neuzeit. Krall kommt erst danach. Krall ist doch mehr ein Schaumschläger, der Maaßen benutzt, um seine Business-Reichweite zu erhöhen.
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Kommentar von Palmström
Die WerteUnion als Partei hatte ich ja im vorigen Jahr mal so als Gedanken in die Welt gesetzt. Nun schau an jetzt wird es.
Mal sehen wie viele direkt gewählte Abgeordnete die Nase voll haben und aus der CDU austreten. Herr Maaßen hatte ja mal in einen Interview gesagt das das Frühjahr was bringen wird (sinngemäß).
Bleibt noch, Erfolg zu wünschen.
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Kommentar von Palmström
Die WerteUnion als Partei hatte ich ja im vorigen Jahr mal so als Gedanken in die Welt gesetzt. Nun schau an jetzt wird es.
Mal sehen wie viele direkt gewählte Abgeordnete die Nase voll haben und aus der CDU austreten. Herr Maaßen hatte ja mal in einen Interview gesagt das das Frühjahr was bringen wird (sinngemäß).
Bleibt noch, Erfolg zu wünschen.
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Kommentar von Eugen Karl
Im Artikel vermisse ich den Namen Krall. Hat das etwas zu bedeuten oder ist das lediglich ein Versäumnis? Denn der Zusammenhang mit der angekündigten Partei von Markus Krall drängt sich zwar auf, allerdings sind Kralls Positionen ja nun keineswegs die der "alten CDU", die eine brave Staatspartei war.
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Kommentar von Hans-Joachim Gille
Sie, Herr Wallasch, schreiben ähnlich, wie die Kollegen von Tichys. Ich sehe das als vergebene Liebesmüh' an. Das Timing ist beschissen, viele Jahre zu spät. Ich denke, diese neue Krall-Maaßen-Partei ist chancenlos, die AfD etabliert. Dann wählt man doch lieber das Original. Maaßen kommt in keinen Landtag. Die Nummer ist gelaufen, bevor sie angefangen hat. Ich setze auf meine Prognose 50 Euro. Kann die Kohle gerne an die Redaktion als Treuhänder überweisen mit Provision quasi, falls wer dagegen halten will.
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Kommentar von August Klose
Maaßen muss nun nach der desaströse Linnemannankündigung, die von Merkel grünlinksgestrickte CDU zu konservieren und das Gesicht Merkels gewissermaßen ins Parteilogo zu zementieren, handeln. Damit wird die CDU nicht mehr zum sicheren Karrierehaltern der Parteiopportunisten, es ist nicht mehr für das eigene Fortkommen hilfreich, zu merkeln, zu wüsten, zu günthern. Die Rest-CDU wird sich der södersche CSU entledigen. Der Rot-Grün-Block wird sich am Nazigeschrei verschlucken, für die Blockmedien wird es unübersichtlich. Es wird auf jeden Fall spannend.
P.s. Ein Rücktritt Linnemanns gäbe dem Ganzen noch die Würze.
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Kommentar von Erich H Ulrich
Na endlich! Wollte die Hoffnung schon aufgeben. Als Ösi trifft es mich zwar nicht direkt, aber indirekt - bei dem zu erwartenden Niedergang der deutschen Wirtschaft - umso mehr. Kann nur hoffen dass es klappt.
Deutschland hat wohl mehr Geist und Verstand als nur die "https://www.dushanwegner.com/freie-denker/".
lg aus Wien
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Kommentar von StephanU
Eine "ernstzunehmende Konkurrenz" für Sahra Wagenknecht sehe ich hier nicht. Beide bedienen von ihrer Ausrichtung her ein unterschiedliches Klientel, dessen einziger gemeinsamer Nenner die Unzufriedenheit ist, großenteils aus unterschiedlichen Gründen und mit unterschiedlichen Erwartungen.
Darüber hinaus wird Wagenknecht vom Mainstream geduldet und gern in Talkshows gesehen, weil sie sich als AfD-Konkurrenz einordnen lässt. Maaßen dagegen ist außerhalb der Blase des Alternativmedien-Umfelds kaum bekannt und wurde im Mainstream erfolgreich als "Verschwörunstheoretiker" und "rechtsoffen" geframt. Es ist also noch zu früh für Jubelstürme.
Im besten Fall beleben die Parteineugründungen das politische Geschäft, im schlimmsten Fall werden Protestwahlstimmen unter der Fünfprozenthürde versenkt. Letzteres halte ich leider für wahrscheinlicher, weil sowohl Wagenknecht als auch Maaßen nur von ihrer jeweiligen Blase gehypt werden, die sich für weitaus größer halten als sie tatsächlich sind. Das Groß der Wähler greift bei einer unsicheren Lage lieber auf das Altbekannte zurück. Nur davon profitiert die Union aktuell. Die AfD bleibt die einzige Oppositionskraft, die eine gewisse Chance auf Veränderung bietet. Aufgrund der grün-linken Kulturhegemonie bieten selbst die hohen Umfragewerte im Osten nur einen ersten Ansatz, der schwer genug auszubauen sein wird.
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Kommentar von Robert Falck
Es wird augenscheinlich eng zwischen CDU/CSU und AfD. Neben den Freien Wählern gibt es das Bündnis Deutschland, jetzt die WerteUnion und Markus Krall möchte auch noch dazu. Ob dieses Lager damit gestärkt wird, muss hinterfragt werden. Wenn jede dieser Parteien < 5% einheimst, wird das nichts. Nur gemeinsam sind sie stark.
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Kommentar von S Benayas
Ein guter und hoffnungsvoller Start in das neue Jahr 2o24. Ich wünsche Herrn Maaßen und all seinen Mitstreitern viel Erfolg.