Es gibt eine Kategorie von Kriminellen, die in jedem Gefängnis dieser Welt als Bodensatz der anstaltsinternen Hierarchien gelten, weil ihre Taten selbst unter Schwerverbrechern geächtet sind. Das Tabu-Thema heißt Kindesmissbrauch, und spätestens seit dem Fall Jeffrey Epstein ist zu vermuten, dass sich der Täterkreis bis in die höchsten Kreise der sogenannten feinen Gesellschaft zieht.
Anfang April erhielten Sergey Brin, Mitbegründer von Google, Thomas Pritzker, Vorstandsvorsitzender der Hyatt-Hotelgruppe, Mortimer Zuckerman, ein amerikanisch-kanadischer Geschäftsmann, und Michael Ovitz, früherer Vorstandsvorsitzender der CAA Talentagentur und ehemaliger Direktor der Walt Disney Company, Vorladungen für einen aufsehenerregenden Gerichtsprozess.
Dieser wurde im Dezember 2022 durch die Generalstaatsanwaltschaft der Amerikanischen Jungferninseln eröffnet, auf der Anklagebank eine der größten Banken der Welt: JPMorgan Chase. Wie CNN berichtet, wird der Bank vorgeworfen, von Jeffrey Epsteins Sexhandel-Operationen finanziell profitiert zu haben und der Pflicht, verdächtige finanzielle Aktivitäten zu melden, nicht nachgekommen zu sein.
In der Anklageschrift heißt es wörtlich:
„Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg hat JPMorgan eindeutig gewusst, dass sie bezüglich der Epstein-Konten Bundesvorschriften missachtete, wie durch die zu geringen und zu spät unternommenen Bestrebungen dokumentiert wird, welche nach Epsteins Verhaftung auf Grund einer Bundesanklage wegen Sexhandels sowie kurz nach seinem Tod erfolgten, womit JPMorgan im Nachhinein dem Bundesgesetz entsprach.“
Weiter schreibt die Generalstaatsanwaltschaft:
„Menschenhandel war das Hauptgeschäft der Epstein-Konten, welche bei JPMorgan geführt wurden.“
Dass der Fall auf den Amerikanischen Jungferninseln untersucht wird, hängt mit der Tatsache zusammen, dass Epstein zwei Privatinseln innerhalb des nicht eingemeindeten US-Territoriums besaß. Insbesondere auf der Insel Little Saint James, die unter dem Namen „Epstein Island“ traurige Berühmtheit erlangte, sollen zahlreiche Verbrechen stattgefunden haben.
Jeffrey Epstein war ein Milliardär, der seine Karriere bei Bear Stearns begonnen hatte, einer global agierenden Investmentbank, die nach der Finanzkrise 2008 von JPMorgan Chase gekauft wurde. Im Laufe der Jahre baute er Netzwerk von Kontakten auf, zu welchem Personen wie Bill Gates oder der Bruder des englischen Königs, Prinz Andrew, gehörten sowie Institutionen wie die Harvard University, wo er auch nach einer Verurteilung im Jahr 2008 wegen des Missbrauchs einer Minderjährigen weiterhin ein eigenes Büro unterhielt.
Sein Tod in einer Gefängniszelle im Jahr 2019, in der Epstein auf ein Verfahren wegen des Vorwurfs, einen Sexhandel-Ring betrieben zu haben, wartete, hat das inzwischen weltweit verbreitete geflügelte Wort „Epstein didn't kill himself — Epstein hat sich nicht selbst umgebracht“ hervorgebracht, da die Umstände seines vermeintlichen Selbstmordes eine Reihe von bis heute unbeantworteten Fragen aufwarfen.
Doch es sind nicht nur die Hintergründe des Todes, die den Fall Epstein unvermindert wie eine tickende Zeitbombe erscheinen lassen. Denn brisant ist darüber hinaus die Tatsache, dass auch nach der 2021 erfolgten Verurteilung der langjährigen Epstein-Partnerin Ghislaine Maxwell, Tochter des Medien-Moguls Robert Maxwell, die Offenlegung einer „Klientenliste“ ausblieb.
Noch immer wurde kein einziger Kunde der Zuhälter Epstein und Maxwell angeklagt, obwohl nicht nur der Sexhandel mit Minderjährigen strafbar ist, sondern selbstverständlich ebenso der sexuelle Missbrauch selbst. Wird der Prozess auf den Amerikanischen Jungferninseln Licht in das dunkle Netzwerk bringen?
Einiges deutet darauf hin. So bezieht sich ein Teil der aktuellen Klage der Generalstaatsanwaltschaft der Amerikanischen Jungferninseln, auf James „Jes“ Staley, der 2009 zum CEO von JPMorgan aufstieg und später Führungspositionen bei der Schweizer UBS sowie bei der Barclay's Investment Bank bekleidete.
Ihm wird vorgeworfen, eine enge Freundschaft zu Epstein gepflegt zu haben, im Rahmen derer zwischen 2008 und 2012 über den Email-Account von JPMorgan ungefähr 1.200 Mails ausgetauscht worden seien. Gemäß einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ würden die Mails sogar suggerieren, dass Staley in Epsteins Sexhandel-Operationen involviert gewesen sein könnte.
Ein von „Reuters“ veröffentlichtes Beispiel lautet wie folgt: Staley: „Das war ein Spaß. Sag Schneewittchen Hallo.“ Epstein: „Welchen Charakter willst du als nächstes?“ Staley: „Die Schöne und das Biest.“ Epstein: „Also, eines davon ist verfügbar.“
„Reuters“ bemerkt abschließend, man habe nicht herausfinden können, worauf sich die Begriffe „Schneewittchen“ und „Die Schöne und das Biest“ beziehen würden. Andere Medien wie die Daily Mail äußerten die Vermutung, dabei habe es sich um Code-Wörter für junge Mädchen gehandelt, was von Staley allerdings bestritten wird.
Bezeichnend ist auch die Reaktion der Chefetage von JPMorgan auf die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft der Amerikanischen Jungferninseln. In einem kaum zu übersehenden Versuch, ihren ehemaligen CEO als alleinigen Sündenbock anzuprangern, hat sie James Stanley nun wegen dessen Beziehung zu Epstein verklagt. Es kann kaum ein Zweifel daran bestehen, dass damit nicht nur jeder mögliche finanzielle Anspruch der Opfer an die Bank abgewendet, sondern gleichzeitig das eigene angeschlagene Image gerettet werden soll.
Vermeintlich ohne Schuld und unangreifbar präsentierte sich der aktuelle CEO und Vorstandschef der JPMorgan Chase denn auch jüngst in einem Interview auf CNN. Zu laufenden Gerichtsverfahren, erklärte Jamie Dimon, könne er nichts sagen, außer, dass „wann immer diese Dinge aufkommen, wir einige der besten Anwälte der Welt haben ... die all diese Dinge durchgehen und Entscheidungen treffen, die auf dem jeweiligen Zeitpunkt und dem bestmöglichen Wissensstand basieren.“
Und auf die Frage, ob JPMorgan rückblickend schneller hätte reagieren müssen, nachdem Epstein im Jahr 2008 verurteilt worden war, statt ihn weitere fünf Jahre, nämlich bis zu seinem Tod, als Kunden zu behalten, antwortete Dimon, im Nachhinein sei man immer schlauer.
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Ob Dimon demnächst nicht doch zur einen oder anderen Einlassung gezwungen sein wird, bleibt abzuwarten. Im Frühjahr wird er vor Gericht als Zeuge aussagen müssen, ebenso wie die Herren Pritzker, Brin, Zuckerman und Ovitz.
Inwiefern deren Auskünfte für das Verfahren relevant sein könnten, darüber wird derzeit in den Medien spekuliert. Laut „The Guardian“ gehe es darum, „mehr Informationen über Epsteins Beziehungen zur JPMorgan Chase zu sammeln.“
Die vier Zeugen seien aufgefordert worden, jegliche Art von Kommunikation und Dokumenten vorzulegen, welche mit Epstein in Zusammenhang stehen.
Bei dieser Untersuchung, so „The Guardian“, würde man ein „weites Netz auswerfen“, um Informationen zusammenzutragen, und dabei „in die höchsten Ränge von Tech-Industrie, Gastgewerbe und Finanzwesen“ vordringen.
Ein in dieser Sache für die Generalstaatsanwaltschaft erfolgreiches Verfahren wäre aus mehreren Gründen ein bedeutender Schritt bezüglich der Aufklärung der von Epstein und Maxwell begangenen Verbrechen. Einerseits geht es selbstverständlich um Gerechtigkeit für die zahllosen Opfer. Andererseits könnte der Sex-und Menschenhandelsring eine mindestens ebenso große politische Dimension haben.
Wie u.a. „The Rolling Stone“ im Juli 2021 und bereits zwei Jahre früher die links-liberale Zeitung „The Daily Beast“ andeuteten, besteht eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass Epstein im Auftrag der CIA gearbeitet haben könnte.
Das gemeinsame Agieren mit Ghislaine Maxwell, deren Vater Robert laut „The Times of Israel“ enge Verbindungen zu Geheimdiensten wie dem Mossad hatte, mag ein zusätzlicher erster Anhaltspunkt dafür sein, was die „Toronto Sun“ im Jahr 2020 unter der Überschrift:
„"Erpressungssystem": Epstein hatte angeblich explosive Videos von mächtigen Kumpels“ unter Verwendung von Zitaten des Epstein-Opfers Virginia Roberts folgendermaßen beschreibt:
„Dieses milliardenschwere Raubtier (...) organisierte ein „Erpressungssystem“, für das seine weit verstreuten Anwesen vom Dach bis zum Keller mit Überwachungskameras ausgestattet waren. Seine mächtigen Kumpel wurden dann zum Subjekt von Erpressung oder der Erweisung von Gefallen, und sollten diese Geheimnisse jemals enthüllt werden, würde dies den Ruin der Männer bedeuten, die zuvor freudig die sexuellen Gefallen der minderjährigen Sexsklaven des Finanziers angenommen hatten."
Angesichts der Art und des Umfangs der Kontakte von Jeffrey Epstein, mit dessen „Lolita Express“ u.a. Bill Clinton, Prinz Andrew, Bill Gates und Kevin Spacey nach „Epstein Island“ geflogen sein sollen, würden die Konsequenzen, sollten die Vorwürfe zu beweisen sein, zweifellos eine internationale Schockwelle auslösen.
Dass eben diesen Beweis zu erbringen, ein Vorhaben sein wird, welches, je näher es sich an der Wahrheit bewegt, umso schärfer attackiert werden dürfte, liegt nahe. Die Generalstaatsanwältin Denise George-Counts, welche die Klage gegen JPMorgan Ende Dezember 2022 vor Gericht brachte, wurde tatsächlich bereits am 3. Januar 2023 vom Gouverneur der Amerikanischen Jungferninseln ohne Angabe von Gründen entlassen.
Wie ABC News berichtete, hatte Epstein regelmäßig an verschiedene Schulen und Organisationen der Jungferninseln gespendet. Die Ehefrau des früheren Gouverneurs, welcher, wie in alter feudaler Tradition, der Vater des jetzigen Gouverneurs ist, sei zudem die Büroleiterin einer Epstein-Firma namens Southern Trust Company gewesen, die enorme Steuervergünstigungen erhalten habe, während Gouverneur Sr. im Aufsichtsrat des Unternehmens saß. Von diesem hatte George-Counts in einer früher eingereichten Klage behauptet, es sei dazu benutzt worden, Epsteins illegale Aktivitäten zu vertuschen.
Die derzeit entscheidende Frage scheint folglich zu lauten, ob es der amtierenden Generalstaatsanwältin Carol Thomas-Jacobs gelingen wird, potenzielle Angriffe unbeschadet zu überstehen. Denn das Ausmaß der kriminellen Aktivitäten von Jeffrey Epstein und seinen mutmaßlichen Hintermännern wirkt geradezu abnorm.
Neben der JPMorgan Chase steht auch der Deutschen Bank in dieser Angelegenheit ein Prozess bevor. Ende März verwarf ein Richter in Manhattan/New York den Antrag auf Klageabweisung durch die Banken. Demnach wird demnächst der Fall eines ehemaligen Opfers von Epsteins Sex-Ring verhandelt, bei dem nun auch die Deutsche Bank beschuldigt wird, „wissentlich von den Verbindungen zum Sex-Händler Epstein profitiert“ zu haben.
Des Weiteren ließ der Richter ähnliche Fälle gegen die Deutsche Bank zu, die Epstein im Jahr 2013 als Kunde akzeptiert habe, obwohl dieser zu dem Zeitpunkt bereits mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von 40 minderjährigen Mädchen konfrontiert gewesen sei.
Brad Edwards, Anwalt des Missbrauchsopfers, nannte die Entscheidung des Richters „einen monumentalen Sieg“ für die Überlebenden des Sexhandels und fügte hinzu, das kriminelle System von Jeffrey Epstein wäre „ohne die Unterstützung durch die JPMorgan Chase und später durch die Deutsche Bank unmöglich“ gewesen.
Werden die Prozesse, wie so oft, mit einem Vergleich enden oder wird es endlich zu eindeutigen Urteilssprüchen kommen? Die endlosen Beispiele von aufgedeckten Fällen von Kindesmissbrauch und Kinderpornographie in den vergangenen Monaten belegen sowohl die Dringlichkeit der Aufarbeitung als auch den Fortschritt bei der Aufdeckung.
Die Täter können sich keineswegs mehr in Sicherheit wiegen, die Einschläge kommen näher. Einer der aktuellen Fälle betrifft ausgerechnet einen ehemaligen Direktor für Marketing und Kommunikation der umstrittenen Organisation „Planned Parenthood“, die von sich behauptet, in den Bereichen Familienplanung tätig zu sein, während sie offenbar ein knallhartes Abtreibungsgeschäft betreibt.
Der ehemalige Angestellte von „Planned Parenthood“ nahm sich Anfang der Woche das Leben, nachdem die Polizei gegen ihn eine Ermittlung wegen Kinderpornographie eingeleitet hatte. Sonnenlicht sei das beste Desinfektionsmittel, schrieb Elon Musk vor einigen Tagen auf Twitter. Vielleicht ist das der klügste Rat, den die Welt in jeglicher Hinsicht gerade bekommen kann.
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Kommentar von Xaver
Schreibt Helmut Böttiger eigentlich mal so, mal so???
Hier wird von ihm die Agenda 2030 gelobhudelt.
Helmut Böttiger, Agenda 2030 - Der Kompass zu einer lebenswerten Welt
/// "Dieses Buch will auf das geniale Konzept der Agenda 2030 aufmerksam machen ///
und alle dazu einladen, es als Kompass für den Weg in die kommenden Jahrzehnte zu nutzen. Die Agenda 2030 markiert den ambitionierten Anspruch der internationalen Staatengemeinschaft, allen Menschen auf dieser Welt eine den technischen Standards im 21. Jahrhundert angemessene Versorgung zu sichern. Dies soll "ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig" so geschehen, dass dabei die Lebenswelt (Biosphäre) verbessert und die Rohstoffbasis erweitert werden.
/// So überwindet die Agenda 2030 etwa die drohende Arbeitslosigkeit, vermeidet die zunehmenden prekären Arbeitsverhältnisse und erreicht einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung. ///
Dieses Buch, herausgegeben vom Think Tank Rheinland, erläutert darüber hinaus die Vorgeschichte der Agenda 2030 und die Schwierigkeiten, auf die ihre Umsetzung stößt. Der Think Tank Rheinland tritt für eine ganzheitliche Zukunftsentwicklung ein. Er arbeitet ehrenamtlich, parteiübergreifend, ideologiefrei, teilnehmer- und ergebnisoffen. "
https://www.buecher.de/shop/fachbuecher/agenda-2030/boettiger-helmut/products_products/detail/prod_id/58394895/
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Kommentar von Bernhard Rossi
Wer in den letzten Tagen die Berichte über den ehemaligen Pastor und Religionslehrer Dillinger im Bistum Trier gelesen hat, braucht nicht bis nach New York zu schauen! Das kinderpornografische Treiben in der ältesten Stadt Deutschlands scheint seit zwei Jahrtausenden immer für Überraschungen gut?
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Kommentar von Böttiger
Wäre das nicht auch ein Thema für Euch?
Was beabsichtigt der CO2-Klimaschutz eigentlich?
Jedenfalls keinen Umwelt- oder Naturschutz – im Gegenteil. Es gibt bisher immer noch keinen physikalischen Beweis für eine nennenswerte Klimawirksamkeit von CO2 (der wichtigsten Pflanzennahrung) – im Wesentlichen nur Modellrechnungen und Ausklammern der Strahlungsflussdichten in den lokalen Bilanzgleichungen für die innere Energie, die Gesamtenergie und die Enthalpie. Damit würde nämlich die geringe Klimawirkung der wichtigsten Pflanzennahrung CO2 offenkundig.
Jedem einigermaßen Selbstdenkenden sollte klar sein, dass Energieentnahme aus dem Wind (mit Terrestrial Stilling, geringerer Kühlleistung und Wolkenbildung und mehr Trockenheit) deutlicher und unmittelbarer in das Wetter/Klimageschehen ein-greift als CO2 es je könnte. Ähnliches gilt sogar für die Photovoltaik über Naturflä-chen (rund 15% der Sonnenenergie wird in el. Strom, der Rest in Wärme umgesetzt). Pflanzen würden die Sonnenenergie zur Spaltung von CO2 in Kohlenstoff und Sauerstoff bei der Erzeugung von Kohlehydrat umsetzen.
Wollen die Klima-Angstmacher angesichts der inzwischen erreichten Konzentration der Wirtschaftsmacht nicht vor allem über die Energie die Güterproduktion dros-seln und durch die Verknappung allgemein die Preise anheben, um den Breiten-wohlstand zu reduzieren und so den Herrschaftsdruck der zahlenmäßig schwindenden, immer reicheren, angloamerikanischen Hochfinanziers abzusichern? Sie schützen sich so gegen den Machtverlust durch die sich ausbreitenden Tendenzen einer subjektiven Work-Life-Balance (der etwas besser verdienenden Jüngeren) und erzielen damit zugleich große Geldgewinne.
Die „CO2-Klimarettung“ wurde politisch von US-Präsident Nixon aufgegriffen und in seiner Regierungserklärung vom Januar 1969 besonders hervorgehoben. Er warnte vor dem Anstieg sowohl von CO2 wie von zunehmender Radioaktivität in der Atmosphäre. Letztlich ging es darum, den nicht mehr durch Gold zu deckenden Dollar über den Ölpreis abzusichern (was dann 1974 gelang). Dafür bekam auch die Verwaltung der Nato gleich 1969 ein neues Umwelt-Gremium mit Unterabteilung. Mit Klimaerwärmung konnte man damals wegen der noch umgehenden Angst vor einer „kommenden Eiszeit“ zunächst noch nicht groß herauskommen. Deshalb wurde das vom Club of Rome zunächst als „Grenzen des Wachstums“ verkauft. Nach dem Buch sollten die fossilen Brennstoffe im Jahr 2003 verbraucht sein, (Es sind trotz gestiegenem Verbrauch inzwischen weit mehr Öl- und Gas-Vorräte bekannt als damals 1972). Ab 1980 ging es dann offiziell mit der CO2-Klimapolitik los.
Details und Belege in: Böttiger, Wer hat ein Interesse an knapper Energie, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2023, a € 16,95. (im Anhang der Text als PdF)
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Kommentar von Zebedäus Lütjendonk
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