Pandemie meets Klimawandel

West-Nil-Versteher Christian Drosten unverdrossen mit neuer Apokalypse

von Gaia Louise Vonhof (Kommentare: 7)

Jetzt drückt die Allzweckwaffe Klimawandel die Panikknöpfe und soll das bewährte Pandemiekonzept zu neuen Erfolgen führen.© Quelle: Pixabay / CreativesolutionisT

Lange nichts gehört von Christian Drosten. Jetzt warnt er vor einer neuen Virus-Apokalypse. Die natürlich etwas mit einer potenziellen zukünftigen Pandemie zu tun hat – und dem Klimawandel. Das neue Katastrophen-Zauberwort dazu: „West-Nil-Virus“.

In vielen großen Medien gestern ähnlich lautende Schlagzeilen: „Drosten warnt vor Ausbreitung des West-Nil-Virus in Deutschland“. Nur das Portal GMX entschärfte bald nach Veröffentlichung seine Headline von „Drosten warnt“ in „Drosten verweist auf“.

Aber inhaltlich wird über das neueste Schreckensvirus ansonsten fast identisch berichtet. Viele Medien tapezieren ihre Onlineseiten auf Basis vordiktierter Textbausteine einer Presseagentur.

Public Relations at its best: Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung als Grundprinzip erfolgreicher Propaganda, bekannt seit spätestens 1928, als Edward Bernays, der Neffe von Sigmund Freud, das gleichnamige Buch veröffentlichte, in welchem er das zeitlose Prinzip der „stumpfen Wiederholung“ erstmals als Erfolgsrezept der Beeinflussung der Massen benannte.

Bevor wir zum Inhalt der neuen Drosten-Verlautbarung kommen, noch etwas rein Praktisches, bezogen auf die besagten „West-Nil-Virus“-Meldungen:

Die Nachrichtenagentur, die die Meldung verteilte, ist die „Agence France Presse (AFP) als weltweit drittgrößte Nachrichten Agentur nach Associated Press (AP) und Thomson Reuters aus New York City. Die größte deutsche Agentur ist „dpa“. An dieser Stelle ausnahmsweise ein Verweis auf Wikipedia, wo unter „Nachrichten- und Presseagentur“ folgender Satz zu finden ist:

„In Deutschland waren es zwischen 1933 und 1945 vor allem die Nachrichtenagenturen, die zur Gleichschaltung von Presse und Funk maßgeblich beitrug.“ („beitrug“ statt „beitrugen" steht so in Wikipedia, Anm.d.Red.).

Diese Nachrichtenagenturen erleichtern den Journalisten ihre Arbeit, oder nehmen sie ihnen quasi ab, indem sie Medienhäusern „sendefertige Beiträge“ schicken. Auf diese Weise kann es dann zu deckungsgleichen Inhalten oder sogar Headlines kommen. Stellen wir es uns so vor: Da sitzt der Volontär in der Redaktion, die altgedienten Kollegen machen am Wochenende blau und er drückt auf den „Veröffentlichen“-Button und schon denkt der unbedarfte Medienkonsument: Wenn alle das schreiben, muss es ja stimmen.

Die „Welt" weiß über die neue große Gefahr zu berichten:

„Das West-Nil-Virus wird über Stichmücken übertragen und kann schwere Erkrankungen wie eine Gehirnentzündung auslösen. Der Virologe Christian Drosten warnt vor einer Ausbreitung in Deutschland – Grund zur Panik gebe es aber nicht. Die Forschung für einen Impfstoff laufe bereits.“

Eine große Warnung also in der Überschrift, und dann Entwarnung, denn bald gibts ja Impfstoff. Auch das Fraunhofer-Institut schreibt auf seiner Website, dass eine Infektion mit dem West-Nil-Virus in 99 Prozent der Fälle symptomlos verlaufen würde oder mit Grippe-Symptomen vergleichbar wäre. Eine Impfung gebe es deshalb nicht. Bislang jedenfalls nicht: „Eine antivirale Therapie existiert bis dato nicht, die Beschwerden werden symptomatisch behandelt.“

Die Lösung für das nicht vorhandene Problem wird laut Christian Drosten, Leiter des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, in der medialen Propaganda-Aussendung gleich mitgeliefert – von der Pharmaindustrie. Drosten stellt in Aussicht: „Möglicherweise werde es demnächst einen Impfstoff gegen das West-Nil-Virus geben (…) Die Forschung dazu läuft.“ Und weiter geht der Werbeblock fürs Pharmakartell: „Drosten wies darauf hin, dass es für eine eng verwandte Erkrankung bereits einen Impfstoff gebe: für die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).“

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Aber was kann der Herr Drosten mit dieser Aussage, die wohl beruhigen soll, meinen?

Beim Fraunhofer-Institut nimmt unter der angegebenen Telefonnummer keiner ab, ist ja auch Samstag, deshalb muss Google helfen. Da ist noch nichts Konkretes zu Pharmafirmen zu finden, aber immerhin, dass schon seit 2015 in Amerika geforscht wird : „Die Forscher (der Universität in Oregon, Anm. der Redaktion) erhalten hierfür staatliche Gelder in Höhe von 7,2 Millionen Dollar."

Der Bedarf ist offensichtlich vorhanden. „Seit dem ersten Aufkommen im Jahr 1999 hat sich das West-Nil-Virus zur ernsthaften gesundheitlichen Bedrohung entwickelt‘, erklärte Anthony Fauci laut Pharma-Fakten. Der erste der „üblichen Verdächtigen“ in Sachen Pandemie, Antony Fauci, ist also schon lange am Start.

Von den Goldgruben-Milliardären BioNTec und Mutterschiff Pfizer ist indess bisher nur zu finden, dass sie den ersten mRNA-basierten Impfstoff zur Malaria-Prävention entwickeln und die klinische Studie gestartet ist. Und, dass die Bemühungen des Unternehmens unter anderem durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt werde.

Aber reicht so eine einfache Virus-Panik heute noch aus, Alarmstimmung zu verbreiten? Viele Pandemie-Ermüdete haben längst bemerkt, dass doch nicht „jeder jemanden kennt, der an Corona gestorben ist“, wie der ehemalige österreichische Kanzler Sebastian Kurz einmal vollmundig androhte.

Prägnantes Beispiel dafür, dass man mehr bieten muss als so ein Virus, ist der Rohrkrepierer der Panikmacher, die „Affenpocken“. Fast genau vor einem Jahr scheiterte der Versuch, wenn schon Omikron und Co nicht ziehen wollten, mit den Affenpocken die nächste Pandemie „viral“ gehen zu lassen, und das, obwohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits in einem „Affentempo“ an Isolation und Quarantäne für die Bevölkerung arbeitete, wie er am Rande der Versammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sponsored by Bill Gates, verlauten ließ.

Bleibt die Frage: Kommt jetzt der nächste Versuch der Panik-Strategen?

Aber mit neuen Zutaten und nicht mit einem so durchschaubaren Affentheater?

Drosten verweist direkt auf einen Zusammenhang mit dem Klimawandel. Das West-Nil-Virus komme über Zugvögel aus tropischen Breiten. Auch das Fraunhofer-Institut schreibt auf seiner Website, das Einzige, was das Virus in seiner Ausbreitung bremse, sei ist das Klima:

„Damit sich das Virus innerhalb der Mücken für eine Weiterinfektion ausreichend vermehren kann, bedarf es dauerhafter Temperaturen von über 20°C. Da dies in Mittel- und Nordeuropa bislang durch die ausgeprägten Jahreszeiten selten der Fall war, konnte sich das Virus hier bisher nicht ausbreiten.“

Durch den Klimawandel und die damit verbundenen milden Winter ändere sich das nun. Jetzt drückt die Allzweckwaffe Klimawandel die Panik-Knöpfe und soll das bewährte Pandemie-Konzept zu neuen Erfolgen führen.

Muss Klimawandel jetzt als Grund herhalten beispielsweise für eine Deindustrialisierung Deutschlands, kalte Enteignungen und Umverteilung des gesamten deutschen Volksvermögens?

Steht mit der Mischung aus Klimapanik und gelernter Virologengläubigkeit der letzten drei Jahre die Eier legende Wollmilchsau des Pharmakartells am Dorfeingang und ist „ready to spritz“?

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