Nein, rollen sollen. Für unsere Freiheit und westliche Werte. Für Demokratie, Gleichheit, Diversität und Menschenrechte. Für den Frieden. Natürlich für den Frieden. Um dieses hehre Ziel zu erreichen, gilt es den schrecklichen Iwan zu besiegen. Mit allen der NATO zur Verfügung stehenden Mitteln bzw. Waffen Russland die Ausgeburt des absolut Bösen im angelsächsisch geprägten Interesse zu vernichten.
Ich drehe die Uhr jetzt ein paar Stunden zurück. Wir haben es sieben Uhr am Morgen und der Radiowecker holt mich mit seinen woke-diversen Frühnachrichten aus dem Schlaf. Mir wird verkündet, dass 46 Prozent der deutschen Bevölkerung für die Entsendung bzw. Freigabe der in vielen Ländern noch sich befindenden Leopardpanzer sind und es endlich an der Zeit sei, dass Bundeskanzler Scholz Butter bei die Fische gibt.
Denn nur noch 44 Prozent wären gegen gemeinsame, europäische Panzerlieferungen. 10 Prozent können sich nicht entscheiden, ob Panzer für die Ostfront nun eine gute oder schlechte Idee sind. Wie auch immer. Eine Mehrheit der Bevölkerung ist für die Fortführung des Krieges mit immer mehr und schwereren Waffen. Wieder eine gute Mehrheit.
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Natürlich sind es gute Menschen, die schwere Waffen und Panzerlieferungen für die Ukraine unterstützen, dieses begrüßen und auch wollen. Und natürlich sind es böse Menschen, die gegen den ausufernden Krieg sind. Einem Krieg, der kein Ende zu finden scheint. Vielleicht finden darf. Der auch nicht erst im Februar des letzten Jahres durch den russischen Einmarsch in die Ost-Ukraine begann, sondern Jahre zuvor sich durch die Nichteinhaltung des Minsker Abkommen von westlicher Seite aus seinen tödlichen Weg suchte.
Unter anderem wurde dies durch ein „Friedensabkommen" erst möglich. Dem sogenannten Maßnahmenkomplex zur Umsetzung der Vereinbarungen von Minsk 1. Einem Abkommen, dessen Ziel es unter anderen sein sollte, den in der Ost-Ukraine herrschenden Konflikt politisch beizulegen.
Das Minsker Abkommen war, wie Frau Merkel letztens zugab, dazu gedacht, die Ukraine über Jahre militärisch derart aufzubauen, bis es, mittels westlicher Hilfe stark genug wäre, Russland militärisch, sagen wir, gegenüberstehen zu können. Wörtlich sagte sie der „Zeit“, es sei der Versuch gewesen, „der Ukraine Zeit zu geben“.
Heute, fast zehn Jahre nach dem Minsker „Friedensabkommen", sind diejenigen die Bösen, die gegen die Entsendung immer mehr und schwererer Waffen, auch Angriffswaffen sind. Denn als eine solche Angriffswaffe ist unter anderen der Leopard 2 zu verstehen.
Es war schon immer einfacher, sich als Mensch auf die „gute" Seite zu schlagen. Sich im Einklang der neuen Zeit im besseren Licht zu positionieren. So ist es schon in der Vergangenheit immer wieder geschehen, zugelassen worden, dass Menschen wegen ihrer Meinung zur "bösen", verachtungswerten Minderheit gemacht wurden. Und immer geschah dies im Einklang von Politik, Wirtschaft und Medien. Und wenn die Uhr zwölf schlug, die Zeit gekommen war, dann wurde ein Teil der Menschen von der Dreifaltigkeit ausgesiebt. Weil sie zu schweigen hatten, nicht in den Plan passten.
Würde ich mich in heutiger Zeit passend machen, so schiene mir wahrscheinlich die Sonne aus dem Allerwertesten. Nichts einfacher als das. Ich müsste nur an die neue Wahrheit und nichts als die neue Wahrheit glauben. Nein, nicht einmal das müsste ich wirklich. Ich müsste nur der ausgebenden Doktrin folgen. Diese, so gut es mir möglich ist, befolgen, vertreten und verbreiten.
Warum einfach? Weil es einfach ist. Ich dürfte nur nicht länger selbstständig denken. Ich müsste glauben. Einfach nur glauben. Dann wäre mir die schwere Last und die Mühsal des Denkens genommen. Ist das nicht herrlich!?
Gebt mir einen Moment des Innehaltens. Ich denke kurz nach, wie gut es mir täte, im Einklang mit der neuen Zeit zu sein. In dieser mitzuschwimmen. Wie schön ich es dann in meinem heutigen, kargen Leben doch hätte, würde ich nur glauben. Wie die anderen Gutgläubigen in den vergehenden Ländern Europas.
Weiterhin glaube ich, im besten Deutschland aller Zeiten zu leben. Das es mir nie besser als an diesem Morgen ging. So wahr mir ein nicht vom Volk gewählter Bundespräsident helfe. Dies das eiserne Gerüst meines neuen, woken Glaubens gibt mir wahrhaftigen Schutz und Hoffnung im vermeintlich besseren Leben. Dem, in welchem ich nicht selbst zu denken habe. Denken soll.
Habe ich mich erst einmal gewöhnt und mir die letzten beiden Absätze zu eigen gemacht, fällt es nicht schwer, all die anderen Glaubensbekenntnisse in Demut anzunehmen. Wie da unter anderen wären:
Dieses Land wird sich durch neue Menschen verändern. Und das ist gut so. Laut Aussage vieler. Insbesondere GRÜNER Politiker und deren Wähler. Diese freuen sich seit Jahren auf die inzwischen eingetretenen Veränderungen. Es leben heute 2023 so viel Menschen wie nie zuvor in Deutschland. Knapp 85 Millionen sollen es Ende 2022 gewesen sein. Doch trotz dieser Bevölkerungszahl soll es viel zu wenig Arbeits- und Fachkräfte geben.
Daher soll ein neues Fachkräfteeinwanderungsgesetz noch viel mehr Menschen dazu bewegen, nach Deutschland zu kommen. Klingt absurd? Ja. Aber nicht für Regierung, Wirtschaft, Interessenverbände, NGOs und den Wähler, der mit seinem Kreuz zustimmte.
Ach übrigens. Wussten sie schon, dass laut Aussage nicht weniger Politiker wie z. B. einer Frau Roth es die Türken waren, die Deutschland nach dem Krieg aufbauten? Dass ohne Migration und die vielen Geflüchteten (damit sind nicht Schlesier, Ostpreußen oder Sudetendeutsche gemeint) die deutsche Wirtschaft zu dem wurde, was sie vor Merkels Amtsantritt einmal war? Nein. Wussten sie nicht? Nun, ich auch nicht.
Hätte ich nicht bis vor Kurzem einen Zugang zu Netflix gehabt, dann wüsste ich ebenfalls nicht, dass einst eine schwarze Königin in England und schwarze Frauen als Jarl bei den Wikingern herrschten. Dass schon vor tausend Jahren Kreuzritter und deutsche Prinzen schwarzer Hautfarbe waren. Dass ein großer Teil des englischen Adels nicht aus Hannover, sondern Afrika stammte. Ich wüsste dank Netflix, ARD und ZDF heute so vieles nicht über unser aller, zutiefst böse, europäische Vergangenheit. Einer Vergangenheit, wie sie wirklich war. Nicht wie ich sie in den Siebzigerjahren in der Schule lernte.
Es ist anscheinend alles Lüge gewesen, was mir in meiner Kindheit und Jugend vermittelt wurde. Doch heute gibt es ja nicht nur Netflix und divers(e) woke Medienformate, die mir die ganze Wahrheit über unser aller Vergangenheit zeigen. So, wie sie tatsächlich gewesen sein soll. Es gibt heute ganze Studiengänge, in denen sie ihre neuen Wahrheiten lehren. Nicht nur die eine Wahrheit, dass der weiße Mann an (fast) allem heutigen Leid Schuld zu tragen hat. Ganz andere Wahrheiten können heute studiert werden, um sie, erfolgreich mit Bachelor oder Master abgeschlossen, für ordentlich viel Geld neuen Generationen zu vermitteln.
Ich denke weiter darüber nach. Darüber, dass auch ich willig im neuen Glauben sein kann. Wenn ich bereit bin, ihre Wahrheiten anzunehmen. Tut letztendlich ja auch nicht wirklich weh.
Ich würde jedem, ob er es hören will oder nicht, erzählen, dass die Impfung schützt. Aber sicher doch. Das selbst der dritte, vierte, fünfte Booster keinerlei Nebenwirkungen mit sich bringt. Niemals. Dass, wer sich nicht impfen lässt, ein, wie es eine junge Moderatorin erklärte, Wurmfortsatz der Gesellschaft ist, den es herauszuschneiden gilt.
Ich würde, um in der Nacht nicht länger wegen finanzieller Sorgen wachzuliegen, endlich einmal wieder durchschlafen zu können, daran glauben, dass ich in einem demokratischen, souveränen Land lebe. Einem Land, in dem niemand wegen seiner Meinung diskreditiert wird, gar von Polizei und Antifa während einer friedlichen Demonstration Gefahr läuft, verprügelt zu werden. In dem nicht ein einziges Grundrecht in den letzten drei Jahren verletzt wurde.
Ich würde glauben, dass der „Ami“ unser guter Freund ist. Der wirklich nur unser Bestes will, uns alle beschützt, und der Russe mein Feind wäre. Mein ganz persönlicher Feind, den es auch mit meiner Hilfe zu besiegen gilt. Koste, nein komme, was da wolle. Daran, dass die größte Gefahr für jeden guten Deutschen von Rechts kommt. Das jede Person, die die Politik der Regierung kritisiert oder an dieser zweifelt, rechtsextrem sein muss.
Daran, dass Deutschland im Alleingang das Klima retten kann und es daher völlig in Ordnung geht, Strom aus veralteten Atomkraft- und Kohlewerken im Ausland teuer einzukaufen, da in Deutschland die neueren, weitaus sicheren Werke abgestellt wurden. Dass Frackinggas aus der deutschen Nordsee böse ist und daher das amerikanische, mit Schweröltankern über den Atlantik geschiffte überteuert eingekauft werden muss, weil es besser ist.
Vielleicht würde ich für ein nur klein wenig besseres Leben glauben können, dass gewählte deutsche Politiker die Interessen des deutschen Volkes vertreten und nicht die anderer Länder und deren Bevölkerungen.
Ja, wirklich. Gerne würde ich an all das glauben. Doch ich kann es nicht. Kann nicht über meinen Schatten springen. Hinüber zu den Schatten der vermeintlich Guten. Hinüber in die Schattenwelt des neuen Glaubens. Dahin, wo nicht nur das Denken einfacher zu sein scheint, sondern auch das Leben.
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Kommentar von Dieter Grimm
Wenn die Kriegsfanatiker weiter so machen, werden es demnächst Leo 2 sein, dann Kampfjets, dann Kriegsschiffe und U-Boote. Wenn irgendwann in den nächsten 2 oder 3 Kahren der letzte ukrainische Soldat getötet wurde, werden dann von Selinsky und Melnik Soldaten gefordert ? Ich hätte unter einer Bedingung nichts dagegen wenn es die Kinder und Enkelkinder von Fr. Strack Zimmermann, Herrn Merz,Fr. Esken und ganz besonders die Kinder aller Grünen Politiker und deren Wähler an der Ostfront, wie in alten Zeiten, verheizt werden.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Gerade ist der Presseclub beendet und macht doch ein wenig Hoffnung: Die Mehrheit der am Ende der Diskussion befragten Bürger sprach sich GEGEN Leopard 2-Lieferungen an die Ukraine aus; vor allem Frauen, was beweist, daß die Mehrheit der weiblichen Wesen nicht so kriegsgeil sind wie Frau Strack-Zimmermann.
Wer sich am runden Tisch aber ausdrücklich FÜR Panzerlieferungen einsetzte, war St. Kornelius von der SZ, der Biograph von Angela Merkel. Diese "Dame" scheint bei ihm einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben, der keineswegs friedlicher Natur ist.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Unser Deutschland und seine auf Zeit gewählte Regierung haben mittlerweile elf Monate Zeit gehabt, auf den Bonner Petersberg zu Friedensverhandlungen einzuladen und diese nach mehreren Runden mit Diplomaten, Staatssekretären, Ministern abzuschließen!
Diese Panzerfraktionen in Regierung und Opposition leben im Mittelalter, nicht im Jahre 2023!
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Kommentar von Sven-Uwe Urban
Es ist schon erschreckend, dass nach 3-4 Generationen wieder so viele Menschen für den totalen Krieg sind.
Dabei scheint mir der Krieg wie der 1.Weltkrieg in Frankreich zu einem Stellungskrieg zu werden. Es geht im wesentlichen um 'Anhöhe31' oder 'Dorf13', die immer mal wieder den Besitzer wechseln. Und dafür müssen so viele Menschen sterben ? Und leider nichteinmal diejenigen, die das wollten !
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Kommentar von Christian
Lieber Herr Kandziora,
Vielleicht hilft Ihnen folgender Gedanke:
"Pessismus im Verstande, Optimismus im Willen."
Es ist noch nichts verloren. Weiterkämpfen ist das Gebot der Stunde. Aufgeben tut man ja bekanntlich nur einen Brief;-)
Ihnen noch ein schönes Wochenende!
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Kommentar von Lieselotte Schuckert
Ja, übellaunig kann man werden bei diesem Geschrei nach mehr von den guten Waffen, und man bekommt eine Gänsehaut, wenn man dann eventuell noch einmal die Frage:,, Wollt ihr. ..,, hört, und dann von 46 Prozent der Bevölkerung ein ,,Jaaa, , hört,. Mir wird schlecht, wenn ich nur daran denke. Herzliche Grüße L S
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Kommentar von Karl Eduard
Der Artikel und auch die Kommentare dazu sprechen mir aus der Seele. Zeit meines Lebens wollte ich unbedingt wissen wie in aller Welt das 3. Reich in den 30er Jahren installiert werden konnte. Jetzt da ich es selbst erleben muss hätte ich es lieber nicht gewusst. Besser wäre gewesen wie all die anderen Lemminge dem sicheren Untergang unbedarft und bar jeder Moral oder Gewissens entgegen zu laufen. Spätestens 100 Jahre nach dem Beginn des 3. Reichs, wenn nicht früher, bei dem Tempo das die wahnsinnigen Kriegstreiber vorlegen, wird Deutschland und Europa vernichtet werden - diesmal endgültig.
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Kommentar von Dude
Wenn ich auf Widersprüche oder ganz woke auf kognitive Dissonanz stoße, versuche ich immer das eigentliche Wesen oder den Mechanismus dahinter zu ergründen. Die Gefahr kommt immer von links, das habe ich schon in der 5. Klasse im Verkehrsuntericht gelernt, 2x nach links und 1x nach rechts schauen, links, rechts, links, dann erst die Strasse überqueeren.
Darin ist schon die ganze Antwort enthalten: Lege die Richtung immer wieder neu fest, oder kehre sie bei Bedarf jeweils um, je nach Vorteilslage, passe die Begrifflichkeiten der Lage an oder definiere sie neu. Das Rezept der Kontrolle und Macht...
Die Wahrheit innerhalb der Einheitspartei steckt eigentlich nur noch in der Grammatik, im Syntax oder auch der Satzlehre als Container: Subjekt, Prädikat, Objekt ist das einzige was sie uns noch zum Halt lassen. Die Semantik oder die Bedeutungslehre gehören schon lange ihnen.
Es ist die reine Willkür, Deutung statt Bedeutung und jeweilige zeitgeistige Verknüpfung... die reine Willkür aus den Geisteswissenschaften, "ich beginne mit meiner Ansicht und dehne diese aus". Das soziologische Konzept, die Soziologie kennt nicht das Große Ganze, "vom All auf sich stoßen". Das ist den Naturwissenschaften vorbehalten. Zutiefst subjektiv oder ganz woke individuell. Eigentlich nur ein Spiel dummer Kinder. Flat, platt, ein(zwei)dimensional, das verstehen die Leute. Dumb... tödlich
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Kommentar von Daniela
Wie Recht Sie doch haben… äh, sind.
Zumindest ist die Frage, die uns damals in der Schule umgetrieben hat, als wir das Dritte Reich behandelten, abschließend geklärt. Das ist ja auch etwas wert. Irgendwie.
Beobachtet man (am schmerzenden Beispiel der eigenen Kinder), wie Schule heute funktioniert, merkt man dann auch, warum es so leicht ist, die Menschen in moderne Primitive zu verwandeln. Mit den besten Intentionen natürlich. Das Denken muss im Elternhaus gelernt werden.
Kein Wunder, dass viele der Kritiker der modernen Gloria älteren Semesters sind, wahlweise mit viel (internationaler) Lebenserfahrung, hoher (alter) Bildung und/oder einem sehr gesunden Bauchgefühl.
Immer häufiger fragen wir uns am Ziel unserer Träume (Haus gebaut, Baum gepflanzt, Kinder geboren), ob wir nicht ein anderes Land als Domizil hätten wählen sollen? Denn Deutschland wieder auf den rechten (haha) Weg bringen… der Glaube schwindet, dass das möglich ist. Die Demonstrationen, an denen wir teilnahmen, um Freiheit, Demokratie und so ausgediente Ideale zu verteidigen, die haben gezeigt: wir sind zu wenige und leider Nazis. Logisch, die Hautfarbe meiner Familie ist ja schon braun. Da muss es auch die Gesinnung sein.
Beste Grüße
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Kommentar von Hildegard Hardt
Spätestens mit Merkels Amtsantritt konnte man die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgeben. Kohls (teuflisches) Mädchen durfte mit der Zustimmung schwachsinniger Wähler sechzehn lange Jahre eine Vernichtung Deutschlands betreiben, die kaum zu beschreiben ist.
Sie hat das verursacht, worunter unser armes Deutschland jetzt zu leiden hat und was die unheilige berliner Allianz heute noch toppt: Energieverknappung, wirtschaftlicher Niedergang und Waffenlieferungen an die Ukraine, die Deutschland in letzter Konsequenz zur Kriegspartei
macht.
Auch ich habe das Glauben gründlich verlernt; vor allem den Glauben an die "einzige Weltmacht" und ihre guten Absichten, die Deutschland und Europa als Vorbild dienen. Wer sich dem größten Kriegstreiber USA unterordnet, hat Würde und Anstand verloren, sofern Politiker überhaupt über Anstand verfügen!
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Kommentar von Sven Korte
Vasallen eines Imperiums
Wenn man derzeit die Nachrichten einschaltet, wird uns in großen Schlagworten immer wieder erklärt, dass Putin und Russland aus „moralischen“ Gründen den Krieg in der Ukraine nicht gewinnen dürfen. Putin wolle das Sowjetreich wieder errichten, er würde als nächstes das Baltikum, Polen oder gar Deutschland angreifen, wenn man dem finsteren Kreml-Herrscher nicht in der ukrainischen Steppe Einhalt gebieten könne.
Kein Superlativ scheinen Politik und Medien derzeit ausreichend zu sein, um die Bösartigkeit und die Finsternis der Russen im allgemeinen und Putin im Besonderen passend zu umschreiben. Die dabei benutzte Sprache erinnert einen mit kaltem Schaudern an eine Zeit, die wir doch alle längst hinter uns wähnten und die wir nur aus den Geschichtsbüchern und Dokumentationen zu kennen glaubten.
Und überhaupt, die heilige Ukraine – die vor dem Beginn des Krieges noch das korrupteste Land Europas war – verteidigt nun unsere westlichen Werte, wie Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und vor allem unsere überlegenen moralischen Vorstellungen.
Sind das die gleichen „moralischen“ Vorstellungen und Werte, die uns daran hindern, mal nachzufragen, was Kiew seit 2014 in den östlichen Provinzen des Landes so getrieben hat?
Und apropos Korruption, was ist mit den Korruptionsfällen in Brüssel? Dutzende von Abgeordneten stehen oder standen unter dem Einfluss eines der größten Pharmakonzerne der Welt, der mit Hilfe dieser korrupten Politiker den Kauf von Impfstoffen im Wert von Dutzenden von Milliarden Euro durchgedrückt hat. Andere haben Gelder von Ländern wie Katar erhalten und konnten mal eben so 600.000 Euro in bar zu Hause bunkern – das sind wohlgemerkt die gleichen EU-Politiker, die uns Normalbürgern das Bargeld wegen Korruption verbieten wollen.
Oder was ist mit der Selbstbedienungsmentalität im ÖRR? Wo sogar die Aufarbeitung dieser Fälle durch die Anwälte weitere Millionen verschlingt?
Was ist mit dem, was die USA und die NATO seit 1991 so alles in der Welt getrieben haben, in Ex-Jugoslawien, in Afghanistan, im Irak, in Syrien, in Libyen und so weiter?
Sind das alles Beispiele für unsere berühmten, westlichen Werte?
Ach ja, das darf man ja heutzutage nicht mehr fragen, von wegen „Delegitimierung des Staates“ und so.
Gut, lassen wir das Thema mal beiseite und fragen uns ganz objektiv, ob dieser Krieg im deutschem Interesse liegt.
Die Antwort auf diese Frage kann nur lauten: Nein, der Krieg liegt nicht in unserem Interesse, im Gegenteil, alleine wirtschaftlich betrachtet erwachsen uns aus ihm enorme Nachteile, von der Gefahr einer ungewollten oder vielleicht auch gewollten Eskalation mal ganz abgesehen.
Warum also beteiligen wir uns – mehr oder weniger direkt – an diesem Krieg?
Der Grund ist ebenso banal, wie er bitter aufstößt: Die deutsche Ampel-Regierung hat sich fast bedingungslos den Vorgaben der USA unterworfen. Herr Robert Habeck (Grüne) verschweigt diese Tatsachen nicht einmal, er hat es selber gesagt, als er im März 2022 in Washington war: „Je stärker Deutschland dient, umso größer ist seine Rolle.“
Wie kommt es also, dass sich unsere Politiker ohne nachzudenken den USA an den Hals werfen?
Um das zu verstehen, muss man die Historie betrachten, denn schon die alten Imperien dieser Welt konnten ihre Gebiete nicht allein mit militärischer Macht erobern und halten. Um diese Gebiete zu verwalten und zu kontrollieren benötigten sie regionale Herrscher, die in ihren Namen diesen Dienst versahen. Sie machten diese eingesetzten Herrscher von sich abhängig und sorgten für ständige Rivalitäten unter ihren Vasallen, damit keiner davon zu mächtig und somit eine Gefahr werden konnte. So gelang es z.B. den Römern, über hunderte von Jahren ihr Imperium aufrecht zu erhalten. Auch die Briten haben während ihrer Kolonialzeit auf diese Weise mit wenigen tausend Soldaten ganz Indien beherrschen können. Dieses alte und bewährte Erfolgsrezept haben die Römer erschaffen und nannten es „divide et impera“, bei uns bekannt unter „teile und herrsche“. Die USA haben diese Technik übernommen und noch verfeinert, indem sie internationale Organisationen gründeten, in denen allein sie das Sagen haben. Ihren Vasallen geben sie in diesen Organisationen zwar das Gefühl, nach eigenem Gutdünken entscheiden zu können, jedoch wird am Ende immer der Willen der USA umgesetzt. Die wirtschaftliche Macht der IWF oder der Weltbank, mit denen kleine Länder unter Druck gesetzt werden können, wird von direkt den USA kontrolliert. Sie entscheiden, welches Land z.B. einen Kredit erhält und welches nicht und können so praktisch jedem Land ihren Willen aufzwingen.
Wir Europäer sehen uns selbst gerne als Verbündete und Partner der USA, während die eiskalten Geopolitiker in Washington uns als „tributpflichtige Vasallen“ bezeichnen – es gab sogar mal eine Sendung im US-Fernsehen, in der das wortwörtlich so ausgesprochen wurde. Für diesen Vasallen-Status gibt sogar einige Hinweise, so bezahlen wir immer noch die Besatzungskosten der USA in Deutschland. Heute nennt man es „Kosten für die Stationierung von NATO-Truppen“, diese Bezeichnung wurde in den 1950er Jahren eingeführt, weil die Deutschen so langsam gegen das Wort „Besatzung“ rebellierten und die Kosten für fremde Soldaten auf ihrem Boden nicht mehr tragen wollten. In der Bundesrepublik weiß die Regierung angeblich nicht, wie viel Geld wir für die Anwesenheit der US-Truppen bezahlen „dürfen“, weil die Kosten so sehr auf Bund, Länder und Gemeinden verteilt werden, dass scheinbar niemand in der Lage ist, diese mal zusammenrechnen.
Oder nehmen wir Nordstream 1 und 2: Die USA wollten nicht, dass diese Pipelines benutzt werden und kündigten an, sie würde Mittel und Wege finden, sich darum zu kümmern. Sind das die Worte, die Verbündete und Partner im Umgang miteinander gebrauchen würden, oder erinnert das vielmehr an ein alles beherrschendes Imperium, dass mit seinen Vasallen spricht?
Wie auch immer, irgendjemand hat offenkundig Mittel und Wege gefunden, sich um NS1 und 2 zu „kümmern“.
Solange die europäischen Politiker – gleich den Vasallenkönigen im alten Rom oder im britischen Empire – aus der Zusammenarbeit mit den USA persönliche Vorteile ziehen können, wird sich daran auch nichts ändern. Das geht so weit, dass inzwischen in Deutschland niemand mehr die Frage stellt, was eigentlich mit den Nordstream-Pipelines geschehen ist. Das Thema wurde medial begraben und vergessen.
Deshalb beschwert sich auch niemand darüber, dass die Herren Selenskyi und Melnyk alle möglichen Waffensysteme von Deutschland verlangen, was seit neustem U-Boote, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge einschließt, sondern bemüht sich, diesen Forderungen nach Möglichkeit nachzukommen. Was das für Folgen nach sich ziehen kann, spielt dabei keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) brachte es in einem Interview auf den Punkt, als sie sagte, dass es ihr gleich wäre, wie die deutschen Wähler ihre Politik und deren Folgen fänden.
Doch hierbei stehen nun einmal die harten Fakten der Realität dem Willen der Grünen für weitere Waffenlieferungen im Wege, denn bei der Bundeswehr fährt, fliegt, schwimmt oder schießt so gut wie gar nichts mehr. Ein Beispiel: Anfang der 2000er Jahre betrug die Zahl der einsatzfähigen Leopard 2-Kampfpanzer bei der Bundeswehr rund 2.000 Stück; wenige Jahre waren es nur noch 225, knapp ein Zehntel des vorherigen Bestandes. Wohin sind eigentlich die Gelder geflossen, die durch den Verkauf der ca. 1.800 einsatzfähigen Leopard 2-Panzer erzielt wurden? Bei der Bundeswehr sind sie jedenfalls nicht gelandet. Ironischerweise ist die Bundeswehr damit exakt das Spiegelbild unseres Landes: Nicht mal mehr ansatzweise funktionsfähig. Und nun soll Deutschland diese kläglichen Überreste an funktionierender Ausrüstung auch noch an Kiew abgeben, um im schlimmsten Falle gänzlich unbewaffnet dazustehen? Dann bliebe uns nur noch, unsere Soldaten mit einer Flasche Wodka, Salz und Brot in der Hand an den Straßenrand zu stellen, um den russischen Truppen beim Einmarsch zuzuwinken; diese Aktion würde wenigstens ihre Leben verschonen.
Wenn man den mehr als unglücklichen Ukraine-Krieg realistisch betrachtet, ist eine Niederlage der russischen Föderation keine Option, zumal Russland über eine hochmoderne Armee verfügt und es sich darüber hinaus auch noch um eine Atommacht handelt. Die NATO hat bisher immer nur gegen weit schlechter ausgerüstete und ausgebildete Gegner gekämpft, von denen kein einziger über Atomwaffen verfügte – und dennoch hat die NATO in den meisten Fällen verloren, siehe das bittere Ende des Kapitels in Afghanistan.
Herr Selensky mag vielleicht anfangs davon geträumt haben, als triumphierender Sieger in den Kreml einzuziehen – besonders, nachdem ihm im Vorfeld des Krieges immer wieder versichert wurde, die NATO würde zu seinen Gunsten in einen Konflikt eingreifen -, aber davon haben ein Franzose und ein Österreicher auch schon einmal geträumt und das Ergebnis dieser Unternehmen dürfte allgemein bekannt sein. Zudem ist Herrn Selensky inzwischen bewusst geworden, wie abhängig er – als lokaler Herrscher – von den USA ist, denn nur der stetige Zustrom von Waffen, Geld und sogenannten „Freiwilligen“ - die offiziell aus den verschiedenen NATO-Armeen ausgetreten und in die Ukraine gekommen sind, um dort gegen die Russen zu kämpfen -, verhindert derzeit den totalen Zusammenbruch seiner Streitkräfte. Nur mit Unterstützung der US-Amerikaner kann er sich noch an der Macht halten, denn verschiedene Putschversuche gegen ihn konnten mit aktiver Hilfe der NATO in letzter Sekunde verhindert werden. Herr Selensky weiß also, dass er in seiner aktuellen Lage nur noch eine Handpuppe der USA ist – mit allen daraus für die Ukraine noch resultierenden Folgen.
Kiew kann und wird diesen Stellvertreterkrieg nicht gewinnen, das wissen auch die federführenden US-Strategen. Generalstabschef Milley hat öffentlich geäußert, dass er einen Sieg der Ukraine für äußerst unwahrscheinlich hält, sofern die NATO nicht doch noch direkt interveniert.
Warum also liefert man also weiter Waffen und möchte keine Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau zulassen, die dem gegenseitigen Töten womöglich ein baldiges Ende setzen könnten?
Brigadegeneral Erich Vad (früherer Berater von Frau Merkel und gewiss kein Russlandfreund) kritisierte, dass sich die deutsche Außenpolitik fast nur noch auf die Lieferung Waffen und Aufrüstung konzentriert, obwohl ihre Hauptaufgabe doch die Diplomatie sei, also zu versuchen, mit Verständigung und Interessenausgleich einen Frieden zu ermöglichen. Und mit dieser Aussage hat der gute General völlig recht, es scheint hier bei uns im Westen niemand wirklich Interesse daran zu haben, den Krieg anders zu entscheiden, als auf dem Schlachtfeld.
Doch die US-Neocons sind offensichtlich nicht daran interessiert, diesen Krieg jetzt schon zu beenden, dazu haben sie ihn schließlich nicht jahrelang sorgsam vorbereitet und schlussendlich provoziert. Sie wollen Russland mit einem langen Krieg zermürben und schwächen und zugleich dem eng mit ihnen verbandelten militärisch-industriellen Komplex dauerhaft satte Aufträge und Profite sichern.
Ferner ist das Ziel, die europäischen Verbündeten endgültig auf ihren jämmerlichen Vasallenstatus festzulegen, damit sie den überschuldeten USA ökonomisch und finanziell Tribut zollen. Des Weiteren wollen die USA verhindern, dass sie ihren Status als alles beherrschende und einzige Weltmacht verlieren – wenn man jedoch auf dem Gipfel der Macht steht, dann führt eben jeder Weg nur noch nach unten.
Hinzu kommt, dass sich weitere Regionalmächte anschicken, die Weltherrschaft der USA in Frage zu stellen. Zu nennen wären da etwa Indien, Südafrika oder auch Brasilien. Südafrika und Brasilien sind mit Russland, China und Indien über das Forum der „BRICS“-Staaten wirtschaftlich und politisch eng verbunden (Die Abkürzung „BRICS“ steht für die Anfangsbuchstaben der fünf zugehörigen Staaten). Wir werden in absehbarer Zukunft noch erleben, dass die gleichen Äußerungen und Anklagen, die derzeit gegen Russland und China vorgebracht werden, auch bei diesen Mächten zur Anwendung kommen. Im Falle Indiens ist das bereits geschehen, weil sich das Land weigert, die Sanktionen gegen Russland mitzutragen.
Auch hier war es unsere Außenministerin Annalena Baerbock, die sich hervortat, indem sie Indien verbal scharf angriff.
Der Blick auf eine beliebige Europakarte zeigt uns, dass Deutschland fast im Zentrum des Kontinents liegt und somit natürlich für alle globalen Player von großem Interesse ist. Unser Land wird derzeit in dem Stellvertreterkrieg zwischen Russland auf der einen und den USA auf der anderen Seite zerrieben, die Folgen und die Kosten dafür müssen wir Bürger begleichen.
Traurig daran ist, dass die USA tatsächlich einmal für die Werte eingestanden haben, die heute nur noch zu hohlen Propagandaphrasen verkommen sind. Aber man muss auch erkennen, dass Amerika derzeit nicht dazu geeignet sind, die freie Welt anzuführen, denn die heutigen USA sind nicht mehr jene USA, die den kommunistischen Ostblock nach langem Machtkampf friedlich niedergerungen haben. Heute sind sie ein Imperium, dass mit aller Gewalt an seiner Macht und an seinem privilegiertem Status festhalten möchte. Doch das Rad der Geschichte dreht sich unaufhörlich weiter, Imperien steigen auf und zerfallen wieder. Diese Erfahrung mussten in der Vergangenheit bereits die Römer, die Perser, die Inkas und viele, viele andere Reiche machen. Der Abstieg eines jeden Imperiums ist früher oder später unvermeidlich. Wie uns die Erfahrung lehrt, schlagen viele Imperien in dem verzweifelten Bemühen, an ihrer gewohnten Macht festzuhalten, wie ein Riese wild um sich und zerschmettern dabei alles, was ihnen zu nahe kommt. Man kann nur hoffen, dass die USA bei dem Versuch, an ihrer Macht festzuhalten, nicht den dritten Weltkrieg auslösen.
Es wird Zeit, dass sich die Vasallen auf ihre Wurzeln besinnen, sich von ihrem krank dahin siechenden Herrscher lösen und wieder ihre eigenen Interessen verfolgen. Denn sonst besteht die große Gefahr, dass der Riese uns in seiner blinden Wut zerschmettert.
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Kommentar von John.Kelsh
Wie Geschichtsvergessen viele Deutschen sind.
Aber wenn ich mir das so recht überlege. Bei der Masse an Neuankömmlingen gibt es keine Deutschen mehr.
Nun, dann sollten sich alle Menschen det Dunkelzeit in Nazi-Deutschland erinnern.
Es ist beschämend als Bio-Deutscher zu erleben, wie Nazimethoden und Naziverhalten in Deutschland wieder erwacht.
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Kommentar von holgi
hallo...die Dinge mit klarem Verstand sehen macht einsam,zumindest bei mir. Wenn ich überblicke bleiben mir in der neuen Zeit meine Partnerin und 2 Freundschaften mit dehnen man sich noch unbefangen austauschen kann.
Alles sonstige,teile der Familie, die meisten Arbeitskollegen , Freundschaften oder Bekanntschaften sind in der neuen Zeit angekommen und folger der Mehrheit...etwa 20 Prozent aus Überzeugung und 80 Prozent aus Opportunismus um ihre materiellen Vorteile zuerhalten.