Die Alpenrepublik wählt einen neuen Nationalrat

Wahlen in Österreich: Blaupause für Deutschland

von Gerald Markel (Kommentare: 5)

Wahlmotiv Egoismus: Mir geht es eh noch halbwegs gut.© Quelle: Pixabay / pepa74

Wenn in 10 Tagen noch einmal die Systemparteien und damit weitere fünf verlorene Jahre gewählt werden, dann wird 2029 oder allerspätestens 2034 so einer wie ich, ein Extremlibertärer, in Österreich Kanzler werden. Garantiert.

Von Gerald Markel via X

Wenn ich Leser meines Blogs persönlich kennenlerne, dann sind die zwei mir am häufigsten gestellten Fragen diese:

1. Warum werden auch diesmal wieder zwei Drittel die Parteien wählen, die an den letzten fünf verlorenen Katastrophenjahren Schuld sind?
2. Warum gehst Du eigentlich nicht in die Politik?

Die Antwort auf Frage Eins ist einfach: Hand aufs Herz – wir (West-)Europäer sind keine Revoluzzer. Wir gehen erst zum Arzt, wenn es zwickt oder die Waage streikt, die überwältigende Mehrheit wählt Angestelltenstatus oder noch besser Unkündbarkeit statt riskante Freiheit des Selbständigen oder gar das Wagnis des Unternehmers. Uund wenn jemand zu viel Veränderung will, dann geht der typische Österreicher davon aus, dass er dann zu den Verlierern der Veränderung zählt und wählt am Ende des Tages „More of the same", weil Veränderung bei uns mit Verlust assoziiert wird.

Man kann es auch in einem Satz sagen: Es geht ihnen gerade noch gut genug, um es doch noch einmal mit demselben zu versuchen. Und was man nie vergessen darf in Österreich und Deutschland: Über 50 Prozent der Menschen leben direkt vom Staat. Das System ernährt sie (Staatsquote am BIP 52 Prozent). Deswegen wollen sie schon aus Egoismus heraus keine radikale Veränderung des Systems.

Und da sind wir bei der zweiten Frage: Warum ich nur analysiere und nicht selbst tätig werde.

Meine halbernst gemeinte Antwort lautet meistens: Zu viele Jugendsünden, zu wenig Geld, um alle Zeug/innen zu bestechen.

Aber die Wahrheit ist: Österreich ist (noch) nicht bereit für das, was ich tun würde oder für notwendig erachte, damit Österreich eine Zukunft hat, in der es auch unseren Enkeln so gut gehen wird wie uns.

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Ich würde alles verändern.

Ich würde mindestens die Hälfte aller Gesetze und zwei Drittel aller Bürokratie einfach streichen. 1970 hatte Österreich 4.000 Gesetze. 2024 sind es 40.000. Ich würde 20.000 einfach wieder streichen.

Ich würde mindestens die Hälfte aller Ministerien abschaffen, außer bei Lehrern, Polizisten und im Gesundheitssystem keine einzige Beamtenstelle nachbesetzen, sondern die Pensionierungswelle der Boomer nutzen, um die Hälfte der Beamten einzusparen.

Ich würde staatliche Feiertage streichen. Wer mehr als drei Wochen bezahlten Urlaub will, soll es sich selbst bezahlen,

Ich würde die Unkündbarkeit abschaffen und im Gegensatz die Freiheit des Menschen gegenüber dem Staat und den Unternehmen massivst ausbauen und stärken.

Bei mir würde der Staat nur soviel ausgeben, wie die ökonomische Lage an Steuern einbringt, die Steuerquote würde ich auf maximal 30 Prozent begrenzen und der Vollkaskostaat wäre abgeschafft.

Bei mir wäre das Oberste Gesetz des Landes FREIHEIT. Freiheit des Menschen, Freiheit der Entscheidungen, aber auch Freiheit zu scheitern. Der Staat muss auf die absolut notwendigen Grundaufgaben reduziert werden, der Staat ist die Fundamentplatte des Lebens, aber Bbuen muss jeder sein Leben selbst. Freiheit über alles, der Staat nur als letztes Netz über dem Abgrund.

Ihr seht: Österreich ist noch lange nicht reif für so jemanden wie mich.

Aber wählt ruhig nochmal fünf Jahre Abstieg in die Unterliga. 2029 oder 2034 kommt dann jemand wie ich – weil es dann nicht mehr anders geht.

Gerald Markel ist Unternehmer, Publizist und Politblogger.

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